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Woche des Fairen Handels vom 1. Oktober bis zum 11. Oktober

DG-Ministerin Lydia Klinkenberg (r) bei der Eröffnung der Fairen Woche auf dem Eupener Freitagsmarkt. Foto: Patrick von Staufenberg

Unter dem diesjährigen Motto „Gemeinsam die Vielfalt des Fairen Handels entdecken!“ hat DG-Ministerin Lydia Klinkenberg gemeinsam mit den Weltläden die Aktionswoche rund um fairen und nachhaltigen Handel eröffnet. Ebenfalls am Freitag gab es im Dorfhaus Eynatten bei der „Besenwirtschaft“ eine Weinverköstigung mit fair gehandelten Weinen.

Die Faire Woche hat zum Ziel, den Fairen Handel mit den Ländern des Südens einer breiteren Öffentlichkeit bekannter zu machen und zum Kauf fair gehandelter Waren zu motivieren.

Der Faire Handel versucht, mit angemessenen Preisen für Produkte aus Entwicklungsländern dazu beizutragen, dass Produzenten dort von ihrer Arbeit auch leben können. Darüber hinaus soll der Faire Handel Verbraucher in den Industrieländern zum Nachdenken über Arbeitsbedingungen und Entlohnung in den Entwicklungsländern anregen und so die Kaufentscheidungen der Konsumenten beeinflussen. Der Faire Handel beruht auf Dialog, Transparenz und Respekt und strebt nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel.

DG-Ministerin Lydia Klinkenberg bei der Eröffnung der Fairen Woche auf dem Eupener Freitagsmarkt. Foto: Patrick von Staufenberg

Bereits im September war eine Sonderausgabe der Zeitschrift „Weltladen-Aktuell“ erschienen mit zahlreichen Infos zur Fairen Woche und deren ausführlichem Programm. Auch fanden Animationen statt, um Schüler, Jugendliche und Erwachsene für die Projekte zu sensibilisieren und zu motivieren.

Die Faire Woche appelliert auch an die Mitverantwortung, denn ein großer Teil der Weltbevölkerung weiß am Abend nicht, wovon sie am nächsten Tag leben wird. Schuld sind: Krieg, Dürre, Unwetterkatastrophen, Erdbeben, unterentwickelte Infrastrukturen, Krankheiten, Seuchen, Korruption – die Liste lässt sich fortsetzen.

Schon jetzt leiden laut UN rund 800 Millionen Menschen auf der ganzen Welt an Hunger, obwohl genügend Nahrung vorhanden ist. Das Grundproblem für Hunger auf der Welt ist nicht ein Mangel an Nahrungsmitteln, sondern die Ungerechtigkeit der Verteilung der verfügbaren Nahrung. Unterernährung ist nicht nur eine Folge von Armut, sie verursacht auch Armut, indem sie von Generation zu Generation weitergegeben wird – ein Teufelskreis.

Auch im Fairen Handel spielt Vielfalt eine große Rolle; angefangen bei der breiten Produktpalette. In der Tat sind die Zeiten, in denen es nur Kaffee und Honig gab, längst vorbei. Die kennen alle, aber wie sieht es aus mit allerlei Gewürzen, mit Dekoartikeln aus alten Fahrradketten, mit Hängematten für Kinder und Erwachsene?

Die Faire Woche endet am Samstag, dem 11. Oktober. Ab 14.30 Uhr organisieren die Verantwortlichen der „Fairen Stadt“ eine Wanderung mit Überraschungen und Informationen zum Fairen Handel. Es gibt eine Route in der Oberstadt (Abgang Rathaus) und eine in der Unterstadt (Abgang Temsepark). Beide Routen enden gegen 16 Uhr im Weltladen, wo es einige Leckereien gibt – passend zum Thema der belgischen Fairen Woche „Sweet Revolution“.

Nachfolgend weitere Bilder von der Eröffnung der Fairen Woche (Zum Vergrößern Bild anklicken):

3 Antworten auf “Woche des Fairen Handels vom 1. Oktober bis zum 11. Oktober”

  1. Pensionierter Bauer

    Was ist eigentlich „Fairer Handel“? Kann ein Handel fair sein, wenn er nicht auf Basis einer freien Verhandlungsbasis zustande kommt? Es ist natürlich gut, dass es verschiedene, in Konkurenz zueinander stehende, Systeme, wie Privatunternehmen auf der einen – und Genossenschaften auf der anderen Seite, gibt. Nur den Realitäten des Marktes müssen sich beide stellen und die alte Regel, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmt, wird auch nicht so ohne weiteres ausgehebelt werden können, denn die große Masse der Endverbraucher wird immer auch den Preis eines Produktes als Kaufargument heranziehen.

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