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WM gestartet: Eigentor und Elfmetergeschenk beim 3:1-Sieg von Brasilien

Brasiliens Superstar Neymar (hier im Spiel gegen Kroatien bei der WM 2014). Foto: epa

Die 20. Fußball-WM ist gestartet: Im Eröffnungsspiel besiegte Gastgeber Brasilien die Mannschaft von Kroatien mit 3:1. Der Rekordweltmeister erzielte alle vier Treffer, denn die Kroaten waren durch ein Eigentor des Brasilianers Marcello in Führung gegangen, bevor Neymar mit zwei Treffern – der zweite nach einem Elfmetergeschenk – und Oscar das Spiel drehten.

Brasilien stand von Beginn an unter einem unglaublichen Druck. Trainer Scolari bot die gleiche Anfangself auf wie vor einem Jahr im Endspiel des Confederation Cups gegen Spanien.

Nicht der hochfavorisierte Gastgeber Brasilien, sondern Kroatien hatte die erste gute Tormöglichkeit in diesem Spiel. In der 6. Minute kam Olic nach einer Flanke von Perisic frei zum Kopfball, der aber daneben ging.

In der 11. Minute war es dann doch um Brasilien geschehen. Wieder hatten die Kroaten über links freie Bahn, was Olic zu einer Flanke nach innen nutzte, die Marcello unglücklich ins eigene Netz bugsierte.

Zum ersten Mal erster WM-Treffer Eigentor

Logo WM 2014 BrasilienSo war das erste Tor dieser WM ein Eigentor. Überhaupt war es das erste Mal in der WM-Geschichte, dass der erste Treffer ein Eigentor war.

Danach bewies Brasilien jedoch, dass in der Mannschaft viel Charakter steckt. Kroatiens Torhüter Pletikosa musste zwei Schüsse von Paulinho und Oscar parieren. Die Gäste waren gewarnt.

In der 29. Minute gelang Neymar, der vorher als erster Spieler dieser WM Gelb gesehen hatte (Rot wäre auch möglich gewesen), via Innenpfosten der viel umjubelte Ausgleich. Eine ganze Nation atmete auf. 1:1 war auch der Halbzeitstand.

Fred fällt einfach und Schiri drauf rein

In der zweiten Halbzeit tat sich lange Zeit nichts oder fast nichts. In der 69. Minute dann die erste Fehlentscheidung dieses Turniers. Fred fiel im kroatischen Strafraum wie ein Fliegengewicht zu Boden, und der japanische Schiedsrichter gab Elfmeter, den Neymar zum 2:1 verwandelte. Kroatiens Torhüter Pletikosa war noch am Ball, der dann aber doch ins Tor ging.

Kurz vor Schluss hatten die Kroaten noch Chancen. Sie erzielten sogar einen Treffer, der aber zu Recht aberkannt wurde. Dann musste Brasiliens Torhüter Julio Cesar noch einen heißen Ball parieren, bevor praktisch im direkten Gegenzug Oscar, vielleicht der beste Brasilianer,  zum 3:1-Endstand traf. (cre)

10 Antworten auf “WM gestartet: Eigentor und Elfmetergeschenk beim 3:1-Sieg von Brasilien”

  1. Blindschleiche

    Wenn man schon moderne Technik einsetzt, dann sollten auch solche Elfmeterszenen analysiert werden. Brasilien nutzt den Heimbonus und die Blindheit des japanischen Schiris. Eine Schande, dass Kroatien für diese taktische Meisterleistung nicht belohnt wurde. Brasilien ist jedenfalls für mich enttäuschend gewesen – Fehlpässe zuhauf, wenig taktisches Konzept… Hoffe nur dass die Kroaten sich dennoch durchsetzen können.

    • Quatsch. Der Sieg an sich geht in Ordnung, nur die Höhe nicht. Und der Elfmeter war ja ganz sicher keiner. Kroatien hat sich sehr bemüht aber in den entscheidenden Phasen viel zu wenig für das Spiel getan. Beim Stand von 1-1 hat man mehr gemauert als eifrig nach vorne gespielt. Hätte Kroatien weiter anschaulichen Tempofussball geboten wie nach dem 2-1 Rückstand, hätte es durchaus auch 2-1 für Kroatien stehen können. Eine taktische Meisterleistung sieht anders aus. Hätte der Schiri den Elfer nicht geahndet, hätte diese passive Spielweise vielleicht ja sogar noch gereicht. Attraktivität sieht anders aus. Die bekam man dann auch geboten (dem Spiel hat der Elfer bzw. das anschließende Tor ganz klar gut getan).

  2. Reiner Mattar

    Im normalen Leben werden Trickbetrüger, die ihre Opfer um einige hundert oder tausend Euro prellen, angeklagt und verurteilt. Vollkommen zu Recht! Im Fußball werden solche Trickbetrüger, die zigtausend Euro (Siegprämien…) durch ein vorgetäuschtes Foul (= Betrug) in die eigene Tasche stecken wegen ihrer „taktischen Meisterleistung“ verehrt. Und der arme Schiedsrichter darf nicht einmal die offensichtlichen Fernsehbilder zu Hilfe nehmen, um seine Entscheidung zu überprüfen!
    Dass beim „Weltsport“ Fußball außerdem immer noch die Spielzeit mit der Sanduhr gemessen wird, sorgt dafür, dass der Fußball und ich wohl keineFreunde mehr werden…

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