Nachrichten

Bahnstrecke zwischen Stolberg und Eupen für Euregiobahn reaktiviert?

18.01.2020, Nordrhein-Westfalen, Aachen: Die Euregiobahn im Aachener Hauptbahnhof. Foto: Shutterstock

Am vergangenen Freitag traf Ostbelgiens MP Oliver Paasch (ProDG) im Stolberger Bahnhof mit dem EU-Abgeordneten Michael Cramer (B90/ Die Grünen), Vertretern der NRW-Landes- und Lokalpolitik sowie der Geschäftsführung der EUREGIO Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) zu einem Arbeitsgespräch zusammen.

Ziel des Treffens war die Planung einer gemeinsamen Vorgehensweise für den Ausbau der Euregiobahn und die mögliche Reaktivierung des Schienennetzes zwischen Stolberg und Eupen.

Bei dem Treffen, dem auch der Eupener Mobilitätsschöffe Arthur Genten (Ecolo) beiwohnte, ging es vorrangig um konkrete Pisten für eine Anbindung der Euregiobahn an den Bahnhof Eupen und hiermit verbundene Möglichkeiten der Finanzierung.

Die Teilnehmer des Treffens im Bahnhof Stolberg (mit Ministerpräsident Oliver Paasch und Eupens Schöffe Arthur Genten).Foto: Kabinett Paasch

Für Eupen und Ostbelgien bedeute eine Anbindung an die Euregiobahn insofern eine große Chance, als dass dadurch eine effizientere Verbindung zu großen Bahnhöfen wie bspw. Köln und Mönchengladbach geschaffen würde, hieß es in einer Pressemitteilung es Kabinetts von Oliver Paasch.

„Da Ostbelgien im Bereich der Mobilität keine direkte Zuständigkeit hat, liegt unsere Aufgabe darin, Überzeugungsarbeit in den zuständigen Gremien (bei der Föderalregierung, der Landes- und Bundesregierung, dem EU-Parlament, der EU-Kommission, dem AdR, usw.) zu leisten“, so Paasch.

„Wir haben die Reaktivierung der Strecke Stolberg-Eupen sowohl der belgischen Föderalregierung als auch dem deutschen Verkehrsminister Alexander Dobrindt und der EU-Kommissarin Violetta Bulc ans Herz gelegt“, so Paasch weiter.

Streckenausbau mit Mehrwert

Einigkeit herrschte bei dem Treffen im Stolberger Bahnhof unter anderem darin, dass die Zusammenführung der bestehenden Schienennetze im Raum Stolberg-Raeren einen Mehrwert für alle Regionen darstelle, nicht zuletzt m Bereich des Tourismus.

Wanderfreunde und Radfahrer aus Deutschland hätten hier eine schnelle Anbindung zur beliebten Vennbahnroute. Von Eupen aus gäbe es zudem eine direkte Anbindung ans deutsche Schienennetz, insbesondere mit Köln (über Stolberg, Langerwehe und Düren).

Sowohl Paasch als auch Cramer bekräftigten: „Europa muss stärker zusammenwachsen, so auch auf der Schiene“. Sie unterstrichen damit, dass das Projekt nicht nur ein belgisch-deutscher Vorstoß zur Reaktivierung eines Streckennetzes sei, sondern auch einen Symbolwert für einen nachhaltigen europäischen Integrationsprozess habe.

12 Antworten auf “Bahnstrecke zwischen Stolberg und Eupen für Euregiobahn reaktiviert?”

  1. Pensionierter Bauer

    Dann bleibt zu hoffen, dass die Raerener den evt. neuen Bahnhof besser annehmen werden als die Hergenrather (Kelmiser) es getan haben. Denn dort steigt nur sehr selten jemand ein oder aus.

  2. Pure Geldverschwendung!
    Der Eupener fährt entweder mit dem Bus zum HBF Aachen oder mit dem Auto direkt nach Kölle (auch mit Maut).
    Eine Ravel-Anbindung wäre durchaus günstiger und für den Bahnhof Eupen eine Bereicherung für Touristen aus Belgien. Das Gelände drumherum was auffrischen, den Containerpark mit dem Bushof wechseln, ein paar E-Bikes zum Verleih und fertig.
    Das ist nachhaltig!

  3. Fotogen?

    Herr Pasch, so langsam kommen Sie uns lächerlich rüber. Ein MP in der Runde? Hier geht’s doch nur um Vermutungen und Vorplanungen? Verbrennen Sie sich nicht die Finger an solchem Kram. Was gibt es schon gross zu sehen hier? Venngras und desolate Strassen, ja. Was meinen Sie was das kosten wird? Zuerst mal eine Rentabilitätsrechnung machen. Erst dann mal sehn ob rentabel.

  4. Alle drei vorherigen Kommentare sind völlig pessimistisch, letzterer sogar noch blöd. So wird das nichts. Eine Verbindung zu Köln wäre schon toll, allein wegen der Anbindung an den Flughafen. Nach Aachen mit dem Zug wäre auch wünschenswert, besonders wegen der ewigen Parkplatzprobleme dort.
    @ Fotogen?: Was soll Ihr Gemaule? Sind Sie minderjährig oder dumm?

    • Ketteniser Bier

      Das hat nix mit Pessimismus zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand.
      Da wird für mindestens € 10 Mio eine Strecke angelegt, die dann nach 5 Jahren wegen zu geringer Nutzung wieder geschlossen werden muss. Oder es kommen Klagen von unseren Naturfreunden wegen Ruhestörung der Vogelwelt usw. und der Bau verzögert sich dann nochmals um 10 Jahre.
      Es gibt bereits eine Verbindung zum HBF Aachen! Und das auch noch jede halbe Stunde! Oder ein Aachener Taxi nach Eupen rufen. Sind günstiger als hiesigen. Eupen -> Köln Flughafen = ± € 60,-

      • …,die gibt es dann nicht mehr, weil die DG dann den grossen Parkplatz zwischen Heidbergmauer und Schienentrasse für alle DG-Bürger freigibt. Ist sowieso eine Unverschämtheit, dieses VIP-Areal.

  5. Was ist das denn für ein kleinkariertes Denken von verschiedenen Kommentatoren.
    Hier geht es doch nicht nur um Bürger die von Eupen nach Raeren oder Aachen fahren, sondern auch um Bürger die von bspw von Raeren nach Walheim, oder von Schmidthof nach Stolberg, oder oder oder ……
    Und was ist mit den vielen Reisenden die aus deutschen Grenzregion nach Eupen, noch mit dem Auto fahren, in Eupen keinen Parkpülatz bekommen, um dort die lukrativen und preiswerten IC-Züge nach Oostende zu erreichen. Fakt ist mit einer durchgehenden Euregiobahn über Stolberg, Eschweiler, Langerwehe bis Düren entsteht eine excellente, attraktive, mautfreie und umweltfreundliche Reiseverbindung mit vielen Verknüpfungspunkte in Stolberg oder Düren.
    So erreichen man in Düren Züge nach Jülich-Linnich, nach Heimbach, nach Euskirchen/Bonn und schließlich die S- 13 nach Köln und zum Fughafen Köln/Bonn.
    Es geht hier auch um eine Verbesserung der ganzen Grenzregion.

  6. Pensionierter Bauer

    Das ist auch alles schon ab Hergenrath via Aachen möglich. Nur wurde der Haltepunkt dort kaum angenommen. Stellen Sie sich doch mal einen Tag am dortigen Bahnsteig, dann werden Sie sehen dass der RegionalAixpress (RE29) dort meistens hält ohne dass auch nur eine Seele dort ein oder aussteigt. Um die günstigeren belgischen IC Tickets zur Küste zu kaufen kann man sich inzwischen am belgischen Automaten im aachener Hauptbahnhof bedienen.

  7. Hier geht es nicht nur um Bürger die mit dem RE 29 von Hergenrath nach Aachen oder umgekehrt fahren.
    Die Autobahn von Lichtenbusch nach Oostende wurde auch nicht nur für Bürger aus Eupen gebaut, sondern für alle Bürger aus Europa . Hier geht es um eine attraktive Verbesserung des Nahverkehrs in der Grenzregion. Wer bspw von Düren, Eschweiler, Stolberg über Eupen nach Oostende zur Küste möchte, der wird nicht zuerst nach Aachen fahren, dort umsteigen, um dann in Welkenraedt oder Verviers nochmals umzusteigen, schließlich halten in Hergenrath keine Züge nach Oostende.
    Ganz zu schweigen von einer touristischen Nutzung für Wanderer, Fahrradfahrer für Breinig, Walheim, Schmidhof, Raeren und Eupen.
    Leider hat man den Fehler gegangen, die Strecke von Raeren über Walheim, Aachen- Brand, Eilendorf, Aachen Rothe Erde bis Aachen Hbf zurück zu bauen. Hätte man dort seinerzeit eine S-Bahn gebaut, stünde man nun nicht ab Walheim im ellenlangen Stau in Richtung Aachen, oder im Stau auf Eupener- und Lütticher Str., und würde man auch nicht in Aachen und Umgebung im dieselbetriebenen Busverkehr ersticken.
    Ich glaube der kostenlose, umweltschädigende ( Mautfreie ) Autoverkehr für Autobahnen und Städte ist ein Auslaufmodell. Nicht nur für Dieselfahrzeuge.
    Hierfür benötigen wir attraktive Alternativen des öffentlichen Personennahverkehrs.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern