Gesellschaft

„Willkommen in Eupen“: Film soll Zuwanderern das Einleben erleichtern

Vorstellung des Films "Willkommen in Eupen" im Rathaussaal im März 2014. Foto: OD

Mit der Unterstützung des Europäischen Flüchtlingsfonds (FER) hat die Stadt Eupen einen Film erstellen lassen, der Zugezogenen Informationen über Eupen sowie über ihre Rechte und Pflichten liefert. Der Film ist in Deutsch, jedoch in mehreren Sprachen untertitelt. Er ist auf der Website der Stadt zu sehen.

Der Film „Willkommen in Eupen“ wurde von David Mollers (Paperplane Productions) produziert. Als Schauspieler fungierten Céline Keutgen und Xolani Mdluli. 12:44 Minuten dauert der Streifen. Gedreht wurde in verschiedenen Diensten, die Neuankömmlingen als Anlaufstellen dienen.

Xolani Mdluli und Nadège Hilgers-Kouleikina. Foto: OD

Xolani Mdluli und Nadège Hilgers-Kouleikina. Foto: OD

Bei der Vorstellung des Films im Rathaussaal zeigten sich Schöffin Claudia Niessen (Ecolo), Achim Nahl (Ecolo), Beauftragter der Kommission „Zusammenleben der Kulturen“, und Nadège Hilgers-Kouleikina (Erstempfang) sehr zufrieden mit dem Resultat. Anwesend war auch Schauspieler Xolani Mdluli. Produzent David Mollers war krankheitsbedingt verhindert.

Der Film sei ein anschaulicher Beitrag dafür, wie Neuankömmlinge über ihre Rechte und Pflichten informiert werden sollen, um sich in Eupen so gut wie möglich zu integrieren, sagte Achim Nahl. Die Zugezogenen sollen hier autonom leben können. Deshalb zeige der Film auch auf, was man tun muss, um in Eupen Arbeit zu finden. Schließlich würden in einigen Berufszweigen, so zum Beispiel in bestimmten Handwerksberufen, gut ausgebildete Fachkräfte händeringend gesucht.

Auf der Website der Stadt www.eupen.be

Achim Nahl und Claudia Niessen bei der Vorstellung des Films. Foto: OD

Achim Nahl und Claudia Niessen bei der Vorstellung des Films. Foto: OD

Der Film ist schon länger fertiggestellt, doch wurde er erst jetzt vorgestellt, weil man die Veröffentlichung des Konzeptvorschlags über Migration und Integration in der DG der Arbeitsgruppe „Integration“ des Rates für Entwicklungs-Zusammenarbeit, Solidarität und Integration (RESI) abwarten wollte, so Achim Nahl.

Über diesen Konzeptvorschlag hat „Ostbelgien Direkt“ kürzlich berichtet (siehe Link am Ende des Artikels).

Zu sehen ist der Film „Willkommen in Eupen“ auf der Website der Stadt Eupen: www.eupen.be (unter „Erstempfang in Eupen“), wenngleich nur in deutschem Originalton.

Normalerweise gibt es den Streifen auch mit Untertiteln in Französisch, Russisch, Serbokroatisch und Türkisch. In diesen Sprachen ist auch eine Infomappe für Zugezogene zugänglich.

Der Film auf der Website der Stadt. Foto: OD

Der Film auf der Website der Stadt. Foto: OD

„Andere Sprachen können bei Bedarf hinzukommen“, hieß es bei der Vorstellung des Films am Montag im Eupener Rathaus.

Finanziert wird das Filmprojekt je zur Hälfte mit Mitteln des EU-Flüchtlingsfonds und durch die Stadt Eupen. (cre)

Siehe auch Artikel „Wie lässt sich in der DG Integration von Ausländern vorantreiben?“

44 Antworten auf “„Willkommen in Eupen“: Film soll Zuwanderern das Einleben erleichtern”

  1. Zu “ Rechte und Pflichten…“.
    Der „Zuwanderer“ der beschlossen hat sich in Belgien/die DG zu installieren ist doch schon längst informiert über „dieses und jenes“ worauf „ER/Sie“ Recht hat.
    Allerdings was die „Pflichte“ anbelangt; das ist ein anderes paar Handschuhe; dann hat man die Sprache nicht verstanden……
    Vielleicht würde man uns „Einheimischen“ mal über unsere „Rechte“ informieren.
    Unsere Pflichten, die kennen/wissen wir nur all zu gut.

  2. Ausländer im eigenen Land

    Ich möchte hier dem Kollegen Mich@ rechtgeben. Die Zuwanderer wissen mehr über das was sie bekommen können als wir Einheimische . Als Invalide kann ich da ein Lied singen , da ist niemand der von sich aus auf einen zu kommt und sagt wo, wie und wann man sich irgendwo melden kann um eine eventuelle Vergünstigung oder Steuererleichterung bekommen kann.
    Was die Pflichten der Zuwanderer angeht habe ich ein wunderbares Beispiel . Anfang November bekam ich neue Nachbarn . Zuwanderer . Ende November war Nachts um 1 Uhr 30 ein Höllen Lärm . Ich ging zu meinem Nachbarn und fragte ihm etwas leiser zu machen es wäre schließlich mitten in der Nacht. Darauf bekam ich die Antwort die mich glatt umgehauen hat , “ wir haben schließlich Ramadan , das hätten wir zu Respektieren „. Mir viel nichts mehr ein. Zwei Tage später bekam ich sogar eine Anzeige wegen Belästigung und mußte zur Polizei . Ich frag mich nur ,was läuft hier ab ?

    • Erstatten Sie Anzeige wegen Ruhestörung. Beim nächsten Mal gehen Sie nicht mehr dahin, sondern rufen Sie gleich die Polizei. Dokumentieren Sie alles und zeigen Sie alles an. Anders geht es nicht.

    • Sprachrohr

      Also, wenn Sie Ihre Rechte nicht gut genug kennen, dann sollten Sie Sich vielleicht mal erkundingen. Oder meinen Sie etwa, alles müsste Ihnen in den Mund geflogen kommen, nur weil Sie Belgier sind? Ich bin auch Belgier und wenn ich etwas brauche oder wissen muss, dann informiere ich mich. Selbst ist der Mann!

      Zu Ihrem Beispiel: wenn meine Nachbarn laut sind und es mich stört, werde ich mich bei denen melden. Wenn das nichts hilft, dann wird die Polizei geschickt. Geht ganz schnell und einfach. Und das müssen nicht mal Zuwanderer sein. Selbst der gute belgische Nachbar macht Lärm – jedenfalls bei mir.

    • Ausländer im eigenen Land

      Das ich jetzt meine Recht kenne ist schon klar , was ich damit sagen wollte ist das vor 12 Jahren meine Invalidität begann , das da keine Hilfe war . Später habe ich dann eine Broschüre , ja fast ein Buch von der Behörde für Personen mit Behinderung aus St.Vith bekommen , das gleiche Büro besteht auch in Eupen da hatte man das Buch (auf Deutsch) noch nie gesehen. Was dem Nachbarn und sein Problem angeht und ich die Polizei kontaktieren soll , kann ich nur sagen das ich eher einem Landstreicher traue , als mich mit einem Polizisten in Verbindung zu setzen .

      • Anonymous

        Da scheint aber jemand sehr frustriert zu sein… Sie werden es vielleicht kaum glauben, aber auch allochtone Zuwanderer sind häufig nicht gut informiert und haben wesentlich mehr Schwierigkeiten, an entsprechende Informationen zu gelangen – trotz allen guten Willens. Was Ihre Nachbarn betrifft, weiss ich ja nicht, wie Sie sie angesprochen haben, aber wenn die sogar schon zur Polizei gegangen sind, um Klage gegen Sie einzureichen, frage ich mich ehrlich gesagt, ob da nicht schon vorher was gewesen ist. Apropos Polizei, die können Ihnen in solchen Fällen eher weiterhelfen als ein Landstreicher, aber eben nur im gesetzlichen Rahmen, der manchmal leider nicht ausreicht.

  3. Das ich nicht lache!
    So langsam reichts; unsereiner wird mit Gehaltskürzungen und lächerlichen Sanktionen tagtäglich gestraft, und Zuwanderer erhalten auch noch schön übersichtlich, welchen Mist sie hier anstellen dürfen und was nicht, wobei auf letzteres eh einen großen Haufen gegeben wird – sollte ein Zuwanderer tatsächlich mal einen Platzverweis erhalten, hat er bis dann eh schon genug profitiert und lacht sich eins ins Fäustchen

    Und wenn ich dann solche Erlebnisse wie die von Mich lese, werde ich richtig sauer – demnächst kommt in Eupen noch eine Moschee hin, am besten am Platz des ehemaligen Capitols.

    So langsam frage ich mich ernsthaft, ob meine Stimme bei den kommenden Wahlen überhaupt irgendeine Tragweite hat, da sich mit niemanden von all diesen Hampelmännern wirklich was ändern wird (ach EEEEECHT???). Das ist als würde man Exkremente in verschiedene Goldfolien einwickeln – ändert aber rein gar nichts daran was drunter ist

    Ein schwer enttäuschter Bürger

  4. Luka Brazi

    Ich verstehe nicht wie Ihr alle so Ausländerfeindlich sein könnt. Jetzt verstehe ich die Vorurteile die man über uns Eupenern hat. Ausländer kommen so oder so, ob man es will oder nicht. Wir leben halt in einem freien Land und sie höchstwarscheinlich nicht. Also besser vorsorgen als dumm da stehen!

    @ Ausländer im eigenen Land : Die schlimmsten Nachbaren die ich jeh gehabt habe waren…EUPENER! Eupener die über jeden SC…. meckern, jammern, wie auch immer. Ja sie feiern Ramadan aber lassen dich auch mal feiern.

  5. Der Mediengott

    Ach wenn ich Doku seh, Goodbye Deutschland benehmen sich die Leute auch nicht immer so, wie man es eigentlich tun sollte. Besonders auch die Sprache einfach nicht zu lernen a la die sprechen sicher alle Deutsch auf Malle.
    Aber es ist schön zu sehn wie alle gegn Moscheen anstinken. Die sind ja alle böse und tun unserem tollen Christentum nicht gut. Ich war schon seit Jahren nicht mehr in der Kirche. Die Christen haben schon längere Zeit auch Dreck am Stecken. Leider waren damals die Römer so doof das Christentum doch zu erlauben. :( Aber egal soll doch jeder Glauben was er will und nicht die Sprache seiner neuen Heimat lernen.

    • Es spielt überhaupt keine Rolle, ob das Christentum Dreck am Stecken hat oder nicht. Europa ist zwar christlich geprägt, aber nicht mehr unbedingt christlich.
      Die Menschen wollen einfach keine muslimische Einwanderung, die nur Probleme bringt. Und das ist kein rein europäisches Problem. Überall wo der Islam sich einnistet, entstehen die gleichen Probleme. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, dass diese unschönen Tatsachen nicht in das Weltbild der Gutmenschen passen, entscheidend ist, dass die Mehrheit der Vernünftigen, die ihren Kindern noch ein freies und lebenswertes Land hinterlassen will, endlich aufwacht und handelt. Das hat mit Ausländerfeindlichkeit nicht das geringste zu tun. Mit der nichtislamischen Einwanderung gibt es kaum Probleme.

  6. Zaungucker

    „Die Christen haben schon längere Zeit auch Dreck am Stecken.“

    Nicht nur längere Zeit, sondern seit Beginn.

    Literatur dazu gibt es genug, etwa die umfangreiche „Kriminalgeschichte des Christentums“ von Karlheinz Deschner.

  7. Der Mediengott

    Nicht jeder Mensch der aus Türkei, Saudi Arabien stammt trägt nen Bombe herum oder is faul oder sonst was.
    Klar gibt es Terroristen, Spanien hatte die ETA, Deutschland die RAF, Irland die IRA…jedes Land hat oder hatte damit zutun. Und nicht alle Spanier, Deutschen oder Iren waren der Zeit böse. Man muss nicht alle über einen Kamm schieben. Es gibt sicher auch welche die in Freiheit leben wollen, siehe Iran. Die Christen haben auch einigen Menschen, Ihren Glauben aufgezwungen und machen es noch heute. Letztens ein Bericht über Ureinwohner gesehn, wo Missionare noch immer das tun, was sie schon immer gemacht haben. Amerika, Indien, Afrika…der Indianer hat sich vorher nicht an Jesus geglaubt, das war nicht der Moslem. Wir beuten auch den afrikanischen Kontinent aus, ja Diamantenabbau wovon die Einwohner nichts haben. Öl und deren Umwelt versauen. Jaja der Moslem is das BÖSE auf dieser Welt. Achja wir sind alle aus einer Suppe entstanden…leider haben wir uns Affen doch relativ weiterentwickelt. Schon krass das wir es auf dem Mond geschafft haben und noch immer so denken. Und ich hasse Terroristen egal aus welchem Land die kommen. Aber egal manchen Wünschen sich vielleicht die Zeit um 1933 zurück? Wollt Ihr das echt? Wo man auch gegn Behinderte, Schwule und Andersdenkende Menschen weggesperrt und umgebracht hat?

  8. Ja klar, jeder der den Islam nicht toll findet ist ein böser Nazi. Hitler fand den Islam ganz toll, dann war Hitler wohl kein Nazi.
    Wie geht der Islam denn mit Behinderten, Schwulen und Andersdenkenden um?

    Natürlich ist nicht jeder Moslem ein Terrorist, die meisten sind sogar ganz umgänglich. Und nicht jeder, der aus einem islamischen Land kommt, will etwas mit dem Islam zu tun haben. Viele kommen, weil sie den Islam satt sind. Nur blöde, dass auch viele kommen und den Islam einführen wollen.

    Die Eta hat immer versucht, zivile Opfer zu vermeiden, auch wenn das einmal nicht gelungen ist. Ich verurteile diese Drecksorganisation auf das Schärfste. Die RAF ebenfalls, aber auch die RAF hat sich nicht an (nicht politischen) Zivilisten vergriffen. Der islamische Terror hingegen versucht maximal viele Frauen und Kinder zu treffen.

  9. Mich trifft der Schlag!!!!!!

    Bevor ich das Video sah glaubte ich fest an einen Aprilscherz…

    Kommt,kommt in Eupen wird gefeiert und Eupener sind fleißig (für euch).
    Zum Glück sind unsere Kassen gut gefüllt, oder ist das etwa der Plan? Hilfen kassieren weil man Ausländer aufnimmt? (Siehe Verviers in den vergangenen Jahren)

    Das ganze wird noch ein ganz schlechtes Erwachen in einigen Jahren geben.

    Ecolo ist für mich jetzt definitiv völlig unglaubwürdig und unterste Schublade!

  10. Sprachrohr

    Ich möchte mich bei den Foristen bedanken!
    Vielen Dank, dass Sie meine Meinung über die DG bestätigen: nie mehr in meinem ganzen Leben möchte ich in Kleinkariertistan leben.
    Je weniger Ausländer und je weniger direkter Kontakt zu Auländern, umso fremdenfeindlicher ist man.
    Ich wohne seit Jahren in Städten, wo ein richtig schöner Mix von Farben und Kulturen den Alltag bestimmt und nie ist mir so viel unterschwelliger Rassismus untergekommen, wie in meiner ach so idyllischen „Heimat“.

    Ein Prosit auf die Ignoranz!

      • norbert schlembach

        Ja, mir auch.
        Es gibt keine Probleme mit „Ausländern“.
        Aber es gibt Probleme mit „Menschen“.
        Oder wie sagte schon Majestic: „ich habe nichts gegen Fremde, aber diese Fremden sind nicht von hier“

    • Anonymous

      Xenophobie ist ein Nebenprodukt von Angst, und Angst hat man meistens vor dem Unbekannten. Kein Wunder also, dass Rechtsextremismus in relativ zuwanderungsarmen Regionen grassiert. Dort, wo man jeden Tag mit Allochtonen zu tun hat, sind die rechtsextremen Parteien irrelevant in der Wahlstatistik. Wenn man statt Unterschieden Gemeinsamkeiten mit anderen suchen würde, käme man wesentlich besser mit Allochtonen zurecht. Dann bräuchte man auch keinen Integrationsrat, sondern nur gesunden Menschenverstand (und damit meine ich nicht den gleichen „gesunden Menschenverstand“ wie die Parti Populaire, Thilo Sarrazin und sonstige Hassprediger und Angstschürer). Dann würde man auch dieser elenden political correctness endlich einmal den Hals umdrehen und das Gutmenschentum ad absurdum führen können.

  11. Bei einer Diskussion mit Bekannten kamen wir vor einiger Zeit auf das Thema Migration und jeder konnte aus seinem BekanntenKreis ein Beispiel von gelungener Integration aufzählen. Dies will aber nicht bedeuten das es keine Probleme mit ‚Ausländer‘ gibt.
    Vielmehr kam aus der Diskussion heraus, das es wahrscheinlich zwei Typen von Migranten gibt. Da besteht eine Mehrheit an Zugezogenen die den Ehrgeiz haben ihr Leben hier bei uns neu aufzubauen, während es eine Minderheit an Immigranten gibt denen unser Sozialsystem. als Selbstbedienungssystem vorkommt. In meinen Augen gilt es daher aufzupassen und nicht voreilig in pauschale Aussagen gegen Ausländer zu verfallen.

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