Leserbrief

Wilfried Langer: Erfahrung eines Windpark-Geschädigten

Zum aktuellen Thema „Windpark Walhorner Feld“ möchte wir unsere Erfahrungen mitteilen. Seit 2009 wird bei uns in Mürringen einen Windpark von E-Bel. betrieben.

Alle unsrer Ängste und Bedenken zu diesem Windpark wurden seitens der Gemeinde und den Betreibern nicht ernst genommen. Doch seit Inbetriebnahme des Windpark Bolder-Biert ist es vorbei mit der Ruhe. Alle unsere vorher angemahnten Bedenken sind eingetroffen.

Durch den Infraschall und den enormen Lärmpegel der Rotorblätter sind folgende Gesundheitsprobleme aufgetreten: Bluthochdruck, extreme Schlafstörungen und dadurch auftretende Nebenwirkungen wie Hautkrankheiten und ständiger Tinnitus.

Noch ein großer Faktor ist der Wertverlust der Immobilien.

Unzählige Beschwerden an die Betreiber und Gemeindevertreter haben nichts genutzt.

Noch schlimmer ist, dass die Beschwerden nicht mehr beantwortet werden, nach dem Motto: Die werden schon von alleine aufgeben.

Zwar hat man Lärmmessungen ausgeführt, deren Ausgang wir schon vorher wussten: Dieser Windpark liegt in den Normen. Aber wir wissen, dass nicht alles, was krank macht, messbar ist.

Leider stehen diese Windräder tagsüber häufig still, und sobald der Abend kommt, fangen Sie an zu nerven. Unsere Bitte, diese in der Nachtruhe stillstehen zu lassen, wurde bisher nicht erhört.

Wir sind nicht gegen alternative Energien, jedoch gegen den ausgesuchten Standort, denn es gab Alternativen (Wald in Wahlerscheid).

Seit 1987 haben wir unsere ganze Energie und Mittel in den Bau eines Wohnhauses in einem ruhigen Eifeldorf investiert, um jetzt davon zu profitieren zu können.

Doch leider hat man uns einen Strich durch diese Rechnung gemacht.

Wie es weiter gehen wird, wissen wir nicht.

Eins ist jedoch gewiss: Es ist nicht alles grün, was sich dreht in der Welt, denn es geht meistens nur um Macht und Geld.

5.1.2015 Familie Langer Wilfried, Mürringen

13 Antworten auf “Wilfried Langer: Erfahrung eines Windpark-Geschädigten”

    • Joseph Meyer

      @Dax
      Dass Sie Sich noch daran erinnern…

      Es stimmt, dieses Angebot hatte ich gemacht und auch so gemeint, es konnte allerdings nur innerhalb der Stadt-Gemeinde St.Vith gelten (berufsbedingte Rufbereitschaft und Erreichbarkeit).

      Ich hoffe im Übrigen, dass dieses angesprochene Windkraftprojekt in der Nähe von Neidingen/Galhausen in Zukunft nochmals von der Bevölkerung der beiden Dörfer diskutiert und, nach – sehr wahrscheinlich möglichen – ästhetischen Projektverbesserungen, sowie mittels breiter finanzieller Bürgerbeteiligung, vielleicht dann doch noch gut geheißen wird…

  1. Die Wirklichkeit versagt

    Wald ist kein Alternativen, weil dort leben pflanzen und Tiere die wollen auch nicht sterben oder Krank werden müssen: „Bluthochdruck, extreme Schlafstörungen und dadurch auftretende Nebenwirkungen wie Hautkrankheiten und ständiger Tinnitus“
    nur weil Firmen Profit machen wollen mit „Windpark“ !

    • Bequemlichkeit siegt über Vernunft

      Mit Ihnen einverstanden! Wie ich oft gesagt habe, sage, und sagenw erden: Weniger Energie-Verbrauch, weniger Maschinen = weniger Stromverbrauch. PUNKT. Nachts ’ne Decke mehr auf’m Bett, oder eben ein paar Socken anlassen. Und auch mehr zu Fuß gehen, Laubblashubschrauber entsorgen, usw. Die beste Altersversicherung, die es gibt. Umösös!
      Aber DAS wollen die allermeisten bequemen Mitmenschen nicht. Der Mensch, ein Verstandswesen – daß ich nicht lache…

  2. „Aber wir wissen, dass nicht alles, was krank macht, messbar ist.“

    Nee is klar.

    Das gleiche Problem passierte in Vergangenheit auch regelmässig mit Handyantennen, wo Parteien von Wohnhäusern aufeinmal irgendwelche Symptome zeigten, die Antennen beschuldigten, sich dann aber rausstellte, dass diese noch nicht in Betrieb genommen wurden. Psychosomatik olé!

    Leute, die neben Industriegebieten wohnen, bei denen Anlagengeräusche auch permanent den Hintergrund untermalen, scheinen ja auch Schlaf zu finden. Was ist denn hier anders als bei Windanlagen, die ja angeblich einen nicht-messbaren Einfluss haben.

    P.S. Ich hab auch noch ’ne Wünschelrute zu verkaufen, falls jemand interessiert ist.

  3. Es reicht!

    Habe aus vertrauter Quelle gehört das in den nächsten zwei Jahren der Windpark um eine weitere Anlage erweitert wird?
    Was der Wertverlust der Immobilie angeht so müssen Sie damit leben, genauso wie die Einwohner der Ortschaft Oudler das Verkehrschaos in Ermangelung einer Umgehungsstrasse, oder die Immoblilien der Anwohner der Asylbewerberheime in Eupen und Manderfeld.

  4. Ihr habt natürlich alle Recht. Wir brauchen regenerative Energie, aber nicht vor unserer Haustür. Auch das Endlager für den Atommüll sollte unbedingt in der Nachbargemeinde gebaut werden. Autobahnen und Bahngleise ? Immer her damit, aber nicht bei uns!
    Wie sagtre mein Großvater immer:“Alle wollen zurück zur Natur, aber nicht zu Fuß“

  5. RaymondW

    Danke für diesen Beitrag Herr Langer! Wenn die Windräder einmal da stehen ist es zu spät. Man kann dann kaum noch etwas gerade biegen. Die Räder nachts anhalten geht gar nicht, weil die meisten Anlagen ohnehin unrentabel sind. Ich nehme an sie sind noch jung. Suchen sie gemeinsam mit ihrer Familie und den angrenzenden Nachbarn, die bestmögliche Lösung! Wer suchet der findet. Ich wünsche ihnen viel Erfolg!

    • Langer Wilfried

      Guten tag Raymond, wenn man nicht selber betroffen ist , fällt es einem schwer zu glauben ,das diese WKA solche negativen Auswirkungen auf die Gesundheit haben . Da wir sehr Naturverbunden und extrem Geräuschempfindlich sind , treffen uns die Auswirkungen auch Extrem.
      Ein vorbei fahrender Traktor oder andere Fahrzeuge ,machen mehr direkten Lärm , der aber nicht bei uns auf dem Land stört.
      Aber dieses ständige schwingen der Rotorblätter , ist derart nervend so das man dieses mit einem tropfenden Wasserhahn vergleichen kann. Dieser würde auch abgestellt. Schlimmer noch als das Geräusch , sind die schädlichen Auswirkungen des Infraschall .
      Schönes W.E. aus Mürringen.

      • RaymondW

        Hallo Herr Langer, noch bin ich selbst nicht betroffen. Das kann sich aber sehr schnell ändern. Wir wohnen Luftlinie ca. 700m vom Walhorner Feld entfernt. Also gar nicht weit vom zukünftigen Standort der geplanten Windräder. Dass sich trotz Bürgerinitiative da noch etwas ändern wird, glaube ich nicht. Wir werden sehen. Mein Kommentar war durchaus ehrlich und ernst gemeint. Ihnen ebenfalls ein schönes WE aus Kettenis.

        • äntlsch 18

          Boah, ich stelle mir gerade vor, wie krass es sein muß als Naturliebhaber extra NICHT in die Stadt gezogen zu sein um seine Ruhe zu haben. Und dann sowas.
          Dazu noch den Wertverlust der Immobilie.

          Ich stelle es mir persönlich so schlimm vor müßte ein Veganer direkt neben einem Schlachthaus wohnen.

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