Politik

Euregio brachte in Brüssel ihre Sorgen über Tihange vor – Wieder wurde ein Reaktor abgeschaltet

Der Aachener Städteregionsrat Helmut Etschenberg (links) und DG-Ministerpräsident Oliver Paasch, der auch Vorsitzender der Euregio Maas-Rhein ist, am Dienstag bei ihrer Pressekonferenz in Brüssel nach dem Treffen mit dem belgischrn Innenminister Jan Jambon.

Am Dienstag ist abermals ein Reaktor des Atomkraftwerks Tihange bei Lüttich abgeschaltet worden – ausgerechnet an dem Tag, an dem eine Delegation der Euregio Maas-Rhein unter Vorsitz von DG-Ministerpräsident Oliver Paasch in Brüssel von Innenminister Jan Jambon empfangen wurde.

An einer Pumpe habe es am Dienstag Auffälligkeiten gegeben, so die Nachrichtenagentur Belga. Der Reaktor Tihange 1 sei deshalb für Kontrollen vom Netz gegangen. Nach drei Wochen könne der Atommeiler wieder hochgefahren werden, hieß es.

Der jetzt betroffene Block 1 war zuletzt im Dezember 2015 wegen eines Feuers kurzzeitig außer Betrieb. Reaktorblock 2 wurde im März 2014 wegen Sicherheitsbedenken abgeschaltet und ging trotz Haarrissen im Reaktorbehälter im Dezember 2015 wieder ans Netz.

In einem Umkreis von 100 Kilometern um das AKW Tihange herum leben auf deutscher Seite 1,2 Millionen Menschen. Und wenn etwas passiert, gibt es nicht einmal eine ausreichende Versicherungs-Deckung für Schäden“, schrieb neulich der Kölner „Express“.

Grafiken wie diese machen immer häufiger in Deutschland die Runde. Sie sollen zeigen, welche Folgen ein Atomunfall in Tihange für den Westen der Bundesrepublik hätte. Grafik: express.de

Grafiken wie diese machen immer häufiger in Deutschland die Runde. Sie sollen zeigen, welche Folgen ein Atomunfall in Tihange für den Westen der Bundesrepublik hätte. Grafik: express.de

Nicht von ungefähr berichteten am Dienstag zuerst die deutschen Medien über die neue Reaktorpanne in Tihange. Das Misstrauen in die belgischen Aufsichtsbehörden ist groß.

„Ich bin dankbar, dass wir die Gelegenheit hatten, dem zuständigen Fachminister Jan Jambon die konkreten Ängste der Menschen in der Region authentisch zu vermitteln“, sagte Städteregionsrat Helmut Etschenberg im Anschluss an das Gespräch am Dienstag mit Innenminister Jambon auf einer Pressekonferenz in Brüssel. „Wir müssen diese Ängste ernst nehmen, die sich mittlerweile über das gesamte Rheinland, Kommunen aus den Niederlanden und Gebietskörperschaften aus Rheinland-Pfalz erstrecken.“

Etschenberg bedankte sich ausdrücklich bei Ministerpräsident Paasch, der dieses Gespräch mit dem belgischen Innenminister vermittelt hatte. Man gehe unterschiedliche Wege, um zum selben Ziel zu gelangen: Sicherheit für die Menschen in der Region. Man ergänze sich bestens, indem die StädteRegion den juristischen Weg und die DG den komplementären Weg der innerbelgischen Verhandlungen wähle, so Etschenberg und Paasch unisono. (cre)

82 Antworten auf “Euregio brachte in Brüssel ihre Sorgen über Tihange vor – Wieder wurde ein Reaktor abgeschaltet”

    • Man könnte die Sache eventuell ja auch etwas differenzierter sehen und nicht direkt in Panik geraten, nur weil irgendsowelche idealistische Birkenstock-Ökos, die alle meinen se wären Nuklearphysiker und Reaktoringenieure, wieder mal einen Höllenwind machen.

        • Réalité

          Realistisch gesehen, haben Sie Recht,systray! Wie in so vielem in unserm Land. Ein Haufen von Regierungen und keine taugt was. Ein anderes gutes Beispiel sind die Tunnels in Brüssel! Wieder eine Blamage mehr.

        • Welche Alternativen denn? Effiziente Speichersysteme gibt es bisher noch immer nicht, von daher sind Wind und Solar erst gar nicht erwägenswert. Die Grundlast muss unanbhängig vom Wetter gegeben sein. Gaskraftwerke? Wenn man das periphäre Drama der Zulieferländer beobachtet, ist es langfristig auch keine zuverlässige Alternative (spätestens wenn die Geopolitik ihre Spirenzchen hier ausprobiert). Mehr Kohlekraft? Die pusten auch radiokative Isotope in der Luft, und laut Studien fallen da pro Gigawatt nicht so viel weniger an als Endlagerungsabfälle bei Kernkraftwerken.

          • Ich bin mir durchaus bewusst, dass Kraftwerke gebraucht werden, die das Stromnetz stabil halten können.
            Aber trotzdem: Der Anteil an alternativen Energien könnte um einiges höher sein, das könnte schon etwas ausmachen und zumindest gewisse Mängel beseitigen. Wind und Solar sind eben nur deshalb nicht erwähnenswert, weil deren Anteile in Belgien unter aller Kanone sind. Es gibt zudem auch noch andere Energieformen wie Wind und Wasser.. was ist mit Gezeitenkraftwerken? Belgien hat Zugang zur Nordsee, die Gezeiten lassen sich am besten vorher sagen. Was fehlt, ist ein Energiemix, 100% EE wird es sowieso nicht geben (können).

            Aber zum Thema Wind / Sonne / Gezeiten: Ja ich bin mir durchaus bewusst, dass diese Alternativen eher am Bürger scheitern. Trotzdem. Andere Länder schaffen es auch, nicht von 2 Reaktoren abhängig zu sein, warum sollte das in Belgien nicht gehen?

      • Das wirkliche Problem

        Darin liegt das Problem: Die Materie ist komplex und wir müssen „Nuklearphysikern und Reaktoringenieuren“ vertrauen. Oder auch nicht. Denn diese haben ein Interesse daran, denn sie werden dafür bezahlt, daß die Dinger laufen – egal wie, hat man das Gefühl. Bei der A-Kraft ein heikles Spiel. Blöd, daß man immer mehr Energie braucht, weil immer Maschinen, und die Menschen immer weicher und fauler werden… DAS ist das wirkliche Problem.

      • Christian

        Von „Panik“ war in meinem Kommentar keinesfalls die Rede, vielmehr sprach ich die Gleichgültigkeit der Bevölkerung an..
        Und ich bekomme tatsächlich einen Affen wenn sich Energiekonzerne wie Electrabel die Taschen voll machen, ich jedes Jahr mehr für meinen Strom bezahlen muss und dann auch noch so einen Pannenmeiler in meiner unmittelbaren Umgebung akzeptieren muss.
        Werden Sie für Lobbyarbeit von Electrabel bezahlt?

    • Frankenbernd

      Die Belgier in ihrer Eitelkeit (immerhin ist man da mal „Belgier“) kotzen sich lieber auf Deutschland ab wegen seiner Reaktoren. Nur witzigerweise Weiss sich keener mehr zu erinnern, wann etwas aehnliches beim Nachbarn passiert ist. Belgischer Murks wie ueberall.

  1. Strahlemann

    Ich hoffe das blöde scheiss Ding fliegt bald endlich mal in die Luft.
    Dann hätte man wenigstens recht gehabt.

    Aber vermutlich, wird der Laden irgendwann tatsächlich durch zu viel Druck von aussen und nicht von innen stillgelegt.
    Schade nur, dass man dann nie beweisen kann, dass man doch recht hatte.

    • Was ist, wenn das Ding noch 15 Jahre am Netz bleibt (bzw. es versucht) und es trotzdem zu keinem grösseren Zwischenfall kommt? Kriegt die andere Partei dann Recht, oder kommt dann alternativ das Argument „Hätte aber“?

      • Bei einer Risikobewertung spielt diese Frage eher eine untergeordnete Rolle.
        Fahren Sie 180 km/h über eine Landstraße und es passiert nichts, ändert es an der Risikobewertung nur sehr wenig. Das geringe Risiko bedingt nicht, dass man es akzeptiert, vor allem, wenn im Fall eines Unfalls der Schaden sehr hoch zu beziffern wäre.

  2. Es geht hier doch nicht darum, ob man recht hat oder nicht. Fakt ist, jede 3 Wochen muss ein Reaktor abgeschaltet werden oder er schaltet sich selber ab.
    So etwas ist nur noch peinlich, ob die FANK dass nun kommentiert oder nicht……

  3. Das erfahren wir heute morgen aus der Grenz Echo Zeitung: „Jetzt ist die deutsche Bundesregierung gefordert: Sie muss jetzt wirklich unabhängige Experten bezeichnen“,fügte Paasch noch hinzu, der in der Haltung des Innenministers eine Öffnung erkannt haben will. Die Föderalregierung nehme die Sorgen ernst. Aus dem Kabinett Jambon Jambon aber erfahren wir auf Nachfrage, dass bei diesem Treffen nichts Neues erörtert worden sei. Die gegenseitigen Kontrollen habe der Minister schon vor Wochen angekündigt und gegenüber der deutschen Bundesumweltministerin bei deren Besuch in Brüssel Anfang Februar nochmals bekräftigt.

    Wieder mal so eine heisse Luft Nummer von Paasch. Nichts zu sagen, aber aufpumpen bis zum geht nicht mehr!

    • Etschenberg hat eben auf Antenne AC genau wie Paasch von der Öffnung gesprochen, dass Jambon zugesagt habe, dass nicht nur Atomaufsichtsbehörden aus Deutschland zugelassen werden sondern auch unabhängige Experten. Das „ist eine weitere Öffnung der belgischen Regierung“, sagte Etschenberg. Er lobte Paasch dann noch über den Klee. Vielleicht hat der Journalist nicht richtig verstanden

  4. Wahl, Joachim

    „Wir müssen die Ängste ernst nehmen“, Zitat Etschenberg. Das Zitat kommt nicht von ungefähr. In D’land hat sich eine Kultur der „Angst“ vor „allem“ entwickelt: Fleisch, Feinstaub, Waldsterben, Kernenergie, Kohleverstromung, Plastiktüten, Dieselautos, Benzinautos, Klimakatastrophe, usw., usw. Die „German Angst“ ist überall. Leider trägt man sie aber auch in den Rest der Welt und versucht durch unsachliche Argumentation, weitere Anhänger zu rekrutieren. Seit Jahrzehnten ist gegen die Kernenergie demonstriert worden. Dies hat Tradition. Die einstige Kompetenz im Reaktorbau ist schon lange abgewandert. Koreaner, Chinesen und Inder bauen heute Reaktoren. Schaltet ein Reaktor ab, so ist das ein Beweis für das Funktionieren der Sicherheitsysteme. Wenn Herr Etschenberg und seine Mitstreiter von „Rissen im Reaktorbehälter“ sprechen, dann wissen sie nicht, wovon sie reden. Sie tun es trotzdem, wissentlich des Angstschürens. Der Laie meint in der Tat, daß aus Rissen des Reaktorbehälters „verstrahltes Wasser“ auf den Boden tropft. Das ist kompletter Unsinn. Die generell bei der Stahlherstellung durch chemische Prozesse im Atomgitter angehäuften Wasserstoffatome werden beim Walzen oder Schmieden zusammengepresst und bilden sogenannte „Flakes“. Diese Flakes verlaufen parallel zur Außenmantelfläche des Reaktorbehälters. Dies beinflußt die Druckfestigkeit des Druckbehälters nicht. Dies wurde bereits durch unabhängige amerikanische und britische Fachleute bestätigt. Anstelle eine sachliche Diskussion zu führen, die auch Vertrauen in die FANC voraussetzt, wird diffamiert. Wer sich in die Bahn setzt, ein Flugzeug besteigt, eine Operation über sich ergehen läßt, eine deutsche Autobahnbrücke befährt, muß eine gesunde Portion Vertrauen mit einbringen. Allerdings muß auch eine Aufsichtsbehörde bei Gefährdung, über aller Ertragsmaximierung, einen Reaktor stillsetzen können. Einen Vorwurf kann man Belgien dennoch nicht ersparen. Man hat viel zu lange mit der Erneuerung der Kraftwerkskapazitäten gewartet. Was der Bürger endlich braucht, ist ein sachlicher Umgang mit dem Thema und eine ehrliche Diskussion.

    • Carl Schumacher

      Sie haben recht. Die Frage ist nicht ob unsere KKW’s sicher sind, die Frage ist woher wir die Energie in 10 Jahren beziehen. Verlängern wir nochmals die Lebensdauer der KKW’s? Haben wir bis dahin eine „Wunderenergie“ gefunden? Können wir bis dahin überschüssige Energie speichern? Bestimmen wir heute über unsere Energie von morgen oder fahren wir blind drauf los nach dem Motto : et hätt noch immer jot jejange?

      • Réalité

        Recht an Sie, Herr Schumacher!
        Für was haben wir die ganzen Politiker alle im Land eigentlich!? 7 Regierungen an der Zahl plus all die Provinzen dazu und die 2 Kammern, und nicht zu vergessen die unzähligen goldenen Käfige drum herum?
        Für zu reisen und zu feiern, und die Zahlen voll zu machen. Die Sahnestücke unseres Landes zu verkloppen.
        Die sollen sich gefälligst mal um konkrete Lösungen bemühen, und den völlig unsinnigen und unnötigen Sprachenstreit beiseite legen!
        Und nicht wieder so wie bei den Brüsseler Tunnels und unserm Strassenbau usw.

    • Werter Herr Wahl,

      vielleicht braucht Belgien auch eine Aufsichtsbehörde deren Personal sich nicht aus Mitarbeitern und Ehemaligen der zu beaufsichtigenden Firmen rekrutiert. So etwas nenne ich den Bock zum Gärtner machen, oder sehen Sie da keine Interessenkonflikte?

      • Ja, so wie in Deutschland wo ein Landschaftsarchitekt (König) von Trittin zum Leiter des Bundesamtes für Strahlenschutz ernannt wurde. Der Mann war in Fachkreisen eine Lachnummer, setzte aber brav alles um was Trittin anordnete. Wollen Sie solche Leute in B die Leitung einer Behörde anvertrauen? Oder doch lieber einem Ingenieur der Ahnung von Kernkraftwerken hat? Aber Leute mit Ahnung stören ja nur bei der „Energiewende“, dann doch lieber wieder der Gartenbauer….

        • @ Dax

          Ich erspare Ihnen und mir Sie über Bedeutung und Struktur von Behörden und Ämtern deutscher Ministerien zu informieren, Nur so viel alle Bundesämter, sofern sie nicht Organe im Sinne des Grundgesetzes sind, sind politische Ämter die von Politikern geführt werden und an die Weisungen des Ministeriums gebunden sind.Im übrigen spricht es für die gute Arbeit von Prof. König das er, trotz mehrerer Regierungswechsel, immer noch im Amt ist.

          • Nein, es spricht für die Gesinnung in der Deutschen Politik dass der Landschaftsarchitekt Prof. König auch nach einigen Regierungswechsel immer noch Leiter des Bundesamtes für Strahlenschutz ist.
            http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/atomkraft-das-unfehlbare-ministerium-1227097-p2.html
            ….
            Zum Nachfolger des BfS-Präsidenten Kaul, eines mit rund 350 wissenschaftlichen Veröffentlichungen ausgewiesenen Experten für Strahlenphysik, ernannte Trittin Wolfram König, einen Ingenieur für Architektur und Gartenbau, der bei den Grünen eine Blitzkarriere gemacht hatte. Vom Sprecher des Regierungspräsidenten von Hannover war er zum Umweltstaatssekretär in Magdeburg aufgestiegen. Von der Atmosphäre, die der fachfremde neue Präsident König in seiner Behörde verbreitet, zeugen anonyme Briefe, die von Einschüchterungen, Vetternwirtschaft und manipulierten Ausschreibungen handeln.
            ……
            Aber das finden Sie sicher in Ordnung, Hauptsache Kernkraftgegner, Rest egal…..

      • Wahl, Joachim

        Hallo Frau/Herr EdiG, D’land hat vorgemacht, was dabei rauskommt, wenn eine von Philosophen, Bischöfen, Künstlern und sonstigen Nichttechnikern eine Energiewende bzw. den Ausstieg aus einer Energieform diskutiert. Sie lassen sich ja auch nicht von einem Metzger operieren.

        • senfgeber

          ja sicher, der Anteil EE in D liegt bei 30 %, das sind keine Spinner, und die Tendenz ist weiter steigend. Technischem Fortschritt stehen Sie als Ingenieur offensichtlich nicht besonders aufgeschlossen gegenüber, Rückwärtsgwandtheit zu fossilen und nuklearen Trägern aus der Vergangenheit sind Ihnen auch lieber als das Ziel, 100 % EE zu erreichen. Bei so viel technischer Aufgeschlossenheit gegenüber EE und als Anhänger von Technologien von vorgestern haben Sie als Ingenieur alles richtig im Blick, Kontaminierungsrisiken bei einem GAU mit „belgischer“ Schrottreaktor-Technologie in einem erdbebengefährdeten Gebiet inklusive.

          • Die 30% EE Anteil ist nur Lügen mit Zahlen. Man zählt eben den Strom aus Agrogas und aus den Müllverbrennungsanlagen hinzu, um auf die gewünschten Zahlen zu kommen. Wind und Sonne alleine produzieren nur Strom nach Wetterlage und sind ohne herkömmliche Kraftwerke als back-up gar nicht Netzfähig. Also, 30% EE sind gelogen und 100% EE nur eine Illusion technisch ahnungsloser Ökos. Aber die machen ja jetzt die Energiepolitik…..

            • senfgeber

              Wenn Sie die Zahlen beanstanden, können Sie ja das BMWi oder das Fraunhofer-Institut wegen Verbreitens von “ Lügen mit Zahlen“ verklagen, Hausmüll liegt bei weniger als 1 %, Biomasse (was soll daran getürkt sein?) bei knapp 7 %.

              http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Erneuerbare-Energien/erneuerbare-energien-auf-einen-blick.html
              https://www.ise.fraunhofer.de/de/aktuelles/meldungen-2016/stromerzeugung-in-deutschland-erneuerbare-energien-erreichten-2015-einen-anteil-von-rund-35-prozent

              Sicher bestreiten Sie auch, dass der Anteil EE im Laufe der letzten Jahrzehnte stark zugenommen hat, doch auch da hilft ein Blick weiter: http://www.gate4engineers.de/fileadmin/user_upload/images/ingenieurwelt24/PNG_Tabellen/Entw_Erneuerbare_Energien_Deutschland.png

              Wenn Sie die Wetterlage oder eine angebliche Netzunfähigkeit ansprechen, übersehen Sie, dass der technische Fortschritt auch bei Speichertechnologien nicht haltmacht und die von der RWE- oder EON-Lobby immer wieder in Spiel gebrachte „Grundlast“ bei dezentraler Energieerzeugung immer mehr an Bedeutung verliert.

              Es mag ja sein, dass Sie 100 % EE ins Reich von technisch ahnungslosen Ökos hineinphantasieren wollen, bevor Sie jedoch voreilig urteilen, sollten Sie sich einfach mal mit einschlägigen Forschungsarbeiten vertraut machen, z.B. mit dieser: https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-pdf-dateien/studien-und-konzeptpapiere/studie-100-erneuerbare-energien-in-deutschland.pdf
              wie Zukunft aussehen kann, vermittelt Ihnen http://www.saving-volt.de/2015/11/texas-verschenkt-oekostrom-durch-windkraft/

              Zugegeben, Küchelscheid eilt nicht unbedingt der Ruf voraus, beim technischen Fortschritt oder bei EE an vorderster Front zu stehen, und das äußert sich gelegentlich auch in bestimmten Postings. Das sollte jedoch kein Grund sein, auf Technologien von vorgestern zu setzen, wenn die auch noch mit unkalkulierbaren Risiken verbunden sind.

              • Aus Ihrem Link:

                Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE haben Daten zur Stromerzeugung für das vergangene Jahr 2015 zusammengestellt. Demnach speisten Photovoltaikanlagen im Jahr 2015 ca. 37 TWh in das öffentliche Netz ein. Die Produktion hat sich somit gegenüber dem Vorjahr um ca. 2 TWh bzw. 4,8% erhöht. Die Windenergie produzierte im Jahr 2015 ca. 85 TWh und lag damit fast 50% über der Produktion im Jahr 2014. Die Produktion war im Dezember am höchsten und übertraf erstmals die Produktion aus Braunkohlekraftwerken. Gemeinsam produzierten Solar- und Windenergieanlagen im Jahr 2015 ca. 122 TWh. Sie liegen damit auf dem zweiten Platz hinter der Braunkohle, aber noch vor der Steinkohle und Kernenergie. Aus Biomasse wurden ca. 56 TWh und damit deutlich mehr als im Vorjahr (45 TWh) produziert. Die Wasserkraft produzierte ca. 20 TWh und liegt damit ungefähr auf dem Durchschnitt der vergangenen Jahre.
                In Summe produzierten die erneuerbaren Energiequellen Solar, Wind, Wasser und Biomasse im Jahr 2015 ca. 190 TWh. Das sind ca. 30 TWh bzw. ca. 20% mehr als 2014. Sie erreichten einen Anteil von ca. 35% an der öffentlichen Nettostromerzeugung.
                #####################################,
                Im Detail:
                Windenergie: 2015 war ein überdurchschnittliches Windjahr. Das lag am Polarwirbel der eine kräftige Westströmung über Europa erzeugte. Das bleibt aber nicht so, zur Beurteilung des Windstromanteils muss man mindestens 5 Jahre mitteln. Die Windenergie ist und bleibt völlig unplanbar.
                PV: Nachts stellenweise dunkel. Im Winterhalbjahr wird max. 25% des Jahresertrags produziert. Auch hier, völlig unplanbar, ob und wann die Sonne scheint, reiner Zufall. Hier Werbung mit Jahreszahlen machen, die gar nichts über die tägliche Verfügbarkeit aussagen, ist Öko-Betrug!
                Biomasse: Das ist ein Euphemismus für Agrogas aus der Agro-Industrie! Monokulturen, Pestizideinsatz, Bodenverseuchung sind die Grundlage des „Biogas“! Zudem bedarf es einer hochmechaniserten Prduktionskette die auf Öl!! aufbaut. Das ist so nachhaltig wie ein Stück Kohle.
                Wasserkraft: In Mitteleuropa schon immer Teil der Stromwirtschaft. Man zählt einfach mit was schon immer da war. Auch nur eine Form der Manipulation mit Zahlen.
                Fazit: Der bejubelte Anstieg in 2015 verdankt man dem Polarwirbel, 2016 kann es schon wieder ganz anders aussehen. Die „Erneuerbaren“ sind und werden niemals in der Lage sein ein Industrieland mit Strom zu versorgen. Es muss wohl erst das Licht ausgehen, ehe vielen ein Licht aufgeht….

                  • Wahl, Joachim

                    Sie machen Ihrem Pseudonym alle Ehre, indem Sie Ihren unqualifizierten Senf zu allem geben. Dabei scheinen Sie es Ihnen mit der Korrektheit Ihrer Behauptungen nicht so genau zu nehmen. Wieso unterstellen Sie mir Ablehnung gegenüber neuen Technologien? Und was hat Küchelscheid damit zu tun? Zumindest steht dort ein Haus, welches über moderne Technologien verfügt und nicht am Stromnetz angeschlossen ist. Die von Ihnen als „zukunftsweisend“ angesehene Windkraft wurde vor ca. 2500 Jahren erstmalig eingesetzt, sowohl in der Seefahrt, wie auch zum Antrieb der ersten Mühlen. Zu Ende des 19ten Jahrhunderts etablierte sich Dampfkraft und Elektrizität und verhalf der Industrie und den Menschen zu einer unabhängigen und stetig verfügbaren Energieversorgung. Dies erlaubte eine rasche Entwicklung bis in die Jetztzeit. Ihre „neuen“ Energien werden genau das Gegenteil bewirken. Also hören Sie auf, dummes Zeug zu reden!

                    • senfgeber

                      Meinen Senf gebe ich da, wo es mir passt, ob er „unqualifiziert“, korrekt ist oder nicht brauche ich mir nicht von Ihnen attestieren zu lassen.

                      Wenn Sie als Ingenieur schon bei selbstfahrenden Fahrzeugen Zurückhaltung üben besagt das
                      schon einiges über Ihre Einstellung zu neuen Technologien, und das geistige Milieu in Küchelscheid ist eben auch nicht das des Silicon Valley, Vergleiche mit Windmühlen beim Umbau der Energieinfrastrukur einer Industriegesellschaft wirken ziemlich albern, aber auch da sind wir wieder mal beim geistigen Milieu. Wenn ich es richtig sehe spiegelt sich das auch bei Ihrer Einstellung zu den Schrottreaktoren mit ihren unkalkulierbaren Risiken. Bei so viel Verstocktheit ist eben kein Kraut gewachsen. Es gibt Ingenieure, die Herausforderungen anpacken, andere begnügen sich mit den von Ihnen propagierten technischen Rezepten vom Ende des 19. Jahrhunderts. Man muss eben nicht weit denken, um Sie verorten zu können. Und das ist wirklich kein dummes Zeug.

        • Werter Herr Wahl,

          Edi ist, wie ich hier schon mehrfach darlegen durfte, die Kurzform von Edmund, mithin männlich.
          Ich bin fest davon überzeugt das auch Künstler, Pfaffen und sonstige Intellektuelle sehr wohl das Recht haben über die Energiewende zu diskutieren. Entschieden wird aber immer noch von der Regierung. Das in diesem Zusammenhang handwerkliche Fehler gemacht wurden möchte ich gar nicht in Abrede stellen. Das die ganze Aktion unter dem Eindruck der Ereignisse von Fukushima überstürzt angefangen wurde stimmt sicherlich. Dennoch ist sie Notwendig. Ohne diese Debatten werden wir nie über alternative Energiegewinnung nachdenken und damit auch immer wieder Katastrophen wie Tschernobyl ind Fukushima riskieren. Es ist müssig darüber nachzudenken warum etwas passiert. Alleine die Tatsache das so etwas passieren kann (und wieder passieren wird) zwingt zum Handeln.

            • Liebe Frau Kerstges,

              den einen (werter Herr …..) spreche ich direkt an, den andere charakterisiere ich. Es gibt beim Klerus sicher auch anständige Leute leider ist mir in den letzten Jahren keiner begegnet. Ich habe keine Probleme mit IHM, aber mit seinem Bodenpersonal schon.
              Das „h“ schicke ich Ihnen mit herzlichem Dank zurück, ich habe dafür keine Verwendung.

  5. Erfahrener

    Keine Sorge, eines Tages passiert dasgleiche in Tihange wie in Tschernobyl, solange wird alles hinausgezögert und vertuscht . Unglaublich was sich heute alles abspielt nur des Geldes wegen. Ich frage mich oft was noch Schlimmeres passieren muss damit der Mensch mal lernt,

        • Es gibt einen prinzipiellen Unterschied zwischen einem GAU in einem Graphit moderierten Reaktor (positiver Voidkoeffizient-Tschernobyl) und einem Wasser moderierten Reaktor (negativer Voidkoeffizient-Fukushima). Der Unfallverlauf war entsprechend unterschiedlich, und bezüglich Radioaktivität Freisetzung Tschernobyl viel schlimmer als Fukushima. Aber solche „Details“ bleiben in der hysterischen „Stop Tihange“ Debatte der Ökos und den ihnen wohlgesonnenen Medien, außen vor…

      • Beide werden mit radioaktiven Brennstoffen betrieben.
        Beide verursachen radioaktiven Abfall.
        Beide wären ohne Staatshilfen nicht über Wasser zu halten.
        Konstruktionsbedingt sind diese AKWs also sicherer, aber ebenso anfällig für:
        – Menschliches Versagen
        – Naturkatastrophen
        – Sabotage

        • Guido Scholzen

          Wow, hier sollten die AE/EE-Befürworter mal vor der eigenen Tür kehren.

          1. „…ohne Staatshilfen nicht über Wasser zu halten..“: wenn es niemals Staatsbeihilfe bei der Kernkraft, gegeben hätte, dann hätte die sich trotzdem irgendwie durchgesetzt, weil es nämlich genau so effizient sein kann wie kohlekraftwerke. die „erneuerbaren“ hingegen hätten wirklich keine Chance im öff.Stromnetz gehabt, weil die breite Masse keinen wetterabhängigen Zufallsstrom will. Sollen wir mal die Subventionen für Öko-Strom (EEG in D’land und grüne Zertifikate in Belgien und anderswo) fallen lassen? Na, wie wär’s, ihr grünen Schlaumeier?
          2. „menschliches Versagen“, oja, ohne diese Schwäche des Homo Sapiens in der Politik hätten wir keine Energiewende. Wir Menschen sind aber auch komische Wesen.
          3. „Sabotage“: Die Energiewende ist die größte Sabotage am europäischen Stromnetz seit dem 2. Weltkrieg.

          4. Atommüll: Richtig, endlich mal jemand, der dieses Thema anspricht, da warte ich schon seit langem drauf:
          Weltweit schätzt man den hochradioaktiven Müll (also Uran, Plutonium..) auf ca. über 250.000 Tonnen. In Belgien arbeitet man an einem Transmutations-Reaktor, wo dieser „Müll“ (wo aber noch ne Menge Energie drin steckt) weiter gespalten wird, um daraus erstens Strom zu gewinnen, und zweitens hat man am Ende der radioaktiven Zerfallskette Elemente, die nur noch Jahrhunderte strahlen, und nicht hunderttausende von jahren. besser geht’s nun wirklich nicht. Ein ähnliches Prinzip macht der russische Reaktor BN-800, der seit Dezember letzten Jahres Strom liefert. Atommüll ist viel zu schade zum „wegschmeissen“. Diese Nuklear-produkte sollte man hüten wie einen Staatsschatz, denn damit kann man noch viel mit anfangen.

          Oder was wollen die grünen Schwachmaten denn mit dem Atommüll machen? Habt ihr denn Endlager, die 100%ig sicher sind? Ihr wisst eigentlich GAR NICHTS.

              • Is nix mit Marktplatz und Dreck am Stecken – ich kenne Herrn Scholzen und seine Neigung zur Atomlobby. Vielleicht hat er ja auch gelbe Fässer im Keller ? Aber in einem gebe ich ihm recht: er schreibt „wir Menschen sind komische Wesen“, allen voran er und sein Einsatz für die marode belgische Atomindustrie.

                • Guido Scholzen

                  Da will jemand keinen Atomstrom?
                  Kein Problem ! Bitte Electrabel anrufen, und das Stromkabel kappen lassen !
                  Danke.
                  Apropos: mit dem „Nichtwissen“ meine ich Öko-Strombefürworter und Atomkraftgegner, die ausser Parolen nichts zu bieten haben.

                  Vor einigen Jahren sprach ich mit einem „Öko-Stromer“ an einem windarmen Tag. Ich meinte voller Ironie „Heute ist aber kein guter Tag für Strom“. Da sagte der: „zum Glück scheint die Sonne“ ……?????!!!!!!!!!!!
                  Daran kann man sehen, auf was für einem Bildungsniveau sich unsere grünen Schlümpfe befinden. Armes Europa. Von hier aus viele Grüße an K.A. (denkt du jetzt noch immer so?)

                    • Guido Scholzen

                      ich empfehle jedem, diesen fehler nicht zu machen,
                      also der fehler sind die paneele, nicht der atomstrom.

                      wenn mit den grünen zertifikaten die anlage abgezahlt ist, werde ich das teil nicht mehr nutzen, aber wohin mit dem quatsch????

  6. Harie's Kommentar

    Der Herr Städteregionsrat war auch mit. Da kann ja nichts schief gehen. Dieser Herr hat in der Vergangenheit auf euregionaler Ebene so manches Projekt der DG im Sinne von Eigeninteressen blockiert. Ich hatte ja bereits mal erwähnt, dass der Städteregionsrat sehr väterlich mit der DG umgeht. Nun ist auch unser MP dem Feeling des Mannes unterlegen.

  7. Hi

    Belgien wird nur noch von unfähigen Leuten regiert.
    Den meisten geht alles am Arsch vorbei, die reden alles schön. Atomausstieg in weiter Ferne… Den haben sie auch verpasst. Aber wir saudämlichen Belgier machen diese Spielchen ja mit. Wir bezahlen 5 Ministergehälter, und keine Schw.. hat sich bis jetzt fur den Atomscheiss engagiert… so richtig. Hier ein paar meetings, dann kurz Pressemitteilung das alles sicher ist, prima.. So lob ich mir das.
    Belgien Belgien, wo gehst du nur hin.
    Schnurstracks den Bach hinunter.

  8. Nichtwähler

    @ EifelER ,es kommt der Tag der Abrechnung mit diesen ach so tollen Politiker.
    Die Zeit rückt näher und da wöllte ich nicht unbedingt einer von den Schlappschwänzen sein.
    Es brodelt gewalltig,das ist die Ruhe vor dem Sturm.

  9. Einer der ein ganz ulkiges Bild abgibt in der ganzen Affäre, dass ist unser Minister Präsident! Der spricht und handelt gerade zu wir der böige Wind der letzten Tage. Mal hier mal dort und dann nirgendswo. Tolles Beispiel.

    • Im Gegenteil! Habe ihn gestern auf Euronews gesehen. Der scheint als einziger noch rational zu sein: 1) sofort abschalten wegen Bedenken wegen Sicherheir und für Versorgung im Moment nicht nötig, 2) Sicherheit durch europäische Inspektionen überprüfen, 3) wenn Sicherheitsprobleme bestätigt, dann definitiv vom Netz nehmen. Dass er sich dafür in Brüssel einsetzt finde ich sehr gut. Gleichzeitig sagte er, dass deutsche Medien „dazu neigen zu übertreiben“. Das finde ich der richtige Weg!

      • Hi Köttel! welchen haben Sie denn gesehn? Wir haben deren schon einige mehrere? Haben Sie den Grossen gesehn, oder den aus dem grossen Dorf Eupen? Ist schon ein Unterschied! Es kann fast nur der grosse gewesen sein, denn der aus dem grossen Dorf kommt sicher nicht in Euronews! Höchstens im Viertelstunde Programm vom Ministaatssender.

    • Jod s11 körnchen vom Wellensittich unters tägiche Bio-Müsli mischen.
      Schon wird alles gut.
      Wenn der Wellensittich von der Stange fällt, dann wird’s akut.
      Einen Blick aus dem Küchenfester werfen. Aus Richtung Tihange ist dann ein Atompilz erkennbar.
      Dann, und erst dann Fenster und Türen schliessen unter den Türrahrmen stellen und den Wellesittich verspeisen.
      Dann sind Sie auf der sicheren Seite.

      Entschuldigung ich kann den Quatsch nicht mehr ernstnehmen.
      War heute in Roetgen unterwegs. In jedem zweiten Geschäft hängt ein Stopp Tihange Plakat an der Eingangstüre. Einfach nur lächerlich.
      Übermorgen gibt’s ein neues Thema auf das ihr aufspringen könnt. Spätestens dann interessiert keine Sau mehr.

      Wie schon Herbert Groenemeyer vor vielen Jahren schrieb: „Wie eine träge Herde Kühe, schauen wir kurz auf und grasen dann gemütlich weiter „

    • Abendland

      1. Feststellung: in Frankreich war ein AKW fast Schrott

      2. Feststellung: Die Presse berichtet sehr viel darüber, als hätte man darauf gewartet

      3. Feststellung: Wann wird endlich berichtet, dass die Energiewende auch Schrott ist?

      • @ Abendland

        Nicht die Energiewende ist Schrott sondern die Art der Ausführung. Hätte ein Privatunternehmen die Energiewende in der Hand gehabt wäre sie wahrscheinlich schon lange und zu einem vernünftigen Preis vollzogen.

        • Guido Scholzen

          Ach nee? Mit allem Respekt, aber von Physik und Marktwirtschaft lese ich da wenig. Wenn ein Privatunternehmer die Energiewende in die Hand genommen hätte, dann würde er über unübersichtliche Kosten stolpern, an denen er pleite gehen würde. Oder der Strompreis wäre so hoch, das niemand ihn bezahlen könnte und wöllte. Mit Kohle+Kernkraft+Erdgas… lässt sich es eben besser realisieren, weil nicht nur bei passendem Wetter vorhanden. Das Wort realisieren kommt übrigens von Realität.

          @Abendland:
          Die Energiewende ist nicht Schrott. Es gibt Schrott, den man reparieren kann. Die Energiewende kann man nicht reparieren, die kann man nur wegschmeissen.

          • Herr Scholzen, der Privatunternehmer, der in Frankreich und Belgien AKWs betreibt ist pleite (und den anderen gehts nicht besser) und der hat uns die letzten 30 Jahre beschissen was den Strompreis angeht, weil er nie die Folgekosten mit berechnet hat, die, und jetzt komme ich zum Anfang zurück, er als Privatunternehmen nicht bezahlen kann, folglich wird er Konkurs anmelden und der Staat darf die Zeche bezahlen!
            Fazit: Billigen AKW Strom gibt es nicht, das ist der teuerste von allen. Privatunternehmer sahnen ab und der Verbraucher zahlt die Kosten, die Folgekosten und trägt das Risiko …
            http://www.franceinter.fr/emission-lenquete-nucleaire-la-facture-cachee-du-demantelement

          • Werter Herr Scholzen,,

            Haben Sie sich schon einmal Gedanken darum gemacht warum die Energiwende so teuer ist oder labern Sie nur den Unsinn nach den die Energiekonzerne verbreiten?
            Ein Denkansatz:
            Fragen Sie sich doch einmal warum die sog. Energie-Großverbraucher wie BASF und Krupp für Strom, in Relation zum Verbrauch, weniger bezahlen als „normale“ Haushalte.
            Wie kann es sein das Golfplätze und Reithallen von der EEG Zulage ausgenommen wurden ?
            Nur zwei Punkte die die Energiewende unnötig verteuern.Es gibt davon aber noch mehr…..

        • Merowinger

          Energiewende funktioniert nun mal nach dem Prinzip „Festgesetzte Preise für nicht bedarfsgerechten Strom“.
          Ohne die staatliche Umverteilung von Milliarden in dieses System stände keine einzige Windkraftanlage und Solarpaneelen gäbe es nur bei radikalen Klima-Propheten.

          Die deutsche EEG Umlage, die von Privathaushalten und kleinen Unternehmern finanziert wird, verteilte im Jahr 2015 ca.23 Milliarden € an die Anlagenbetreiber. 23 Milliarden wurden den Deutschen Stromkunden 2015 aus der Tasche gezogen für eine Co2 Nullnummer. Die gleiche Menge Strom die Deutschland mit immensen Kosten CO2-neutal produziert wird im EU-Ausland billig (Preis für Kohle +CO2 Zertifikate) durch Kohle produziert.

          Deutschland Importierte 2015 12 TWh das sind 12 000 000 000 kWh Atomstrom aus Frankreich. Deutschland muss den volatilen grünen Strom exportieren weil ein Speichermedium in dieser Größenordnung utopisch ist.
          Würden Deutschlands Nachbarländer ebenfalls so einen Zickzack-Strom in dieser Größenordnung produzieren und als Abnehmer der Spitzen somit ausscheiden, würden die europäischen Stromnetze zusammenbrechen. Im Prinzip missbraucht Deutschland die Stromnetze seine Nachbarländer als Puffermedium für seine Energiepolitische Geisterfahrt.
          Ohne Französische AKW´s wäre der Industriestandort Deutschland nicht mit bedarfsgerechter Energie zu versorgen.

          Wenn Deutschland seine Atomkraftwerke bis 2022 alle vom Netz genommen hat wird Frankreich noch mehr Atomstrom nach Deutschland liefern müssen. Teils mit veralteten Kraftwerken wie in Fessenheim (Notborierung!! dagegen ist Thiange Ringelpiez mit Anfassen ) und Teils mit neuen EPR Kernkraftwerken.

          Der deutsche Atomausstieg ist die gleiche Lachnummer wie der CO2 Zertifikatehandel.
          Deutschland verlagert das Problem ins Ausland und kann sich dem Wahlvolk als Saubermann und europäischem Umweltpolizisten präsentieren.

          • „Energiewende funktioniert nun mal nach dem Prinzip „Festgesetzte Preise für nicht bedarfsgerechten Strom.“
            Das tut Atomstrom auch, oder warum glauben Sie brennen die Lampen Nachts auf Belgiens Strassen und Autobahnen? Weil auch ein AKW nicht bedarfsgerecht produzieren kann, sondern in jeder Nacht überproduziert!
            „Deutschland importierte 2015 12 TWh …aus Frankreich.“
            Vielleicht ist das neu für Sie: Deutschland exportiert mehr als es importiert.
            Deutschland importiert billigen AKW Strom aus Frankreich (AKW-Strom) und exportiert volatilen grünen Strom nach Holland (die haben Gaskraftwerke, die man flexible steuern kann). SO WHAT!
            Trotz aller Unkenrufe kam noch immer Strom aus der Dose in der Wand wenn man welchen brauchte!
            „Deutschland muss den volatilen grünen Strom exportieren weil ein Speichermedium in dieser Größenordnung utopisch ist.“
            Das Medium gibt es schon und heisst „Gaspipeline“, die „vergasung“ von Strom ist aber nicht rentabel, also bleiben wir bei den konventionellen Kraftwerken.
            Die Holländer machen es und vor! Die Holländer waren ideal aufgestellt als der grüne Strom Einzug hielt: nur ein einziges AKW, die anderen waren hauptsächlich Gaskraftwerke (und ein paar Kohlekraftwerke).
            Das heisst aber nicht, dass das so bleiben muss! D und B können es den Holländern gleich tun: Den Verbund der Netze mit den Nachbarn nutzen (die Holländer importieren 23 TWH aus Deutschland) und den Rest mit flexiblen Kraftwerken selber produzieren.
            Und hören Sie mir auf mit der EU, das Problem hat nichts mit Strom (egal wie produziert) zu tun, sondern mit den Leuten die da Entscheidungen treffen! CO2 ist ja nur einer der neueren Hirnschisse die aus der EU Komission raus gekommen sind. Deren gibt es UNZÄHLIGE!

          • Das Pumpspeicherkraftwerk von in Vianden (Luxemburg) gehört einem deutschen Stromproduzenten. Klar also, dass „deutscher“ Strom nach Luxemburg „exportiert“ werden muss. Ob das jetzt „grüner“ Strom ist, oder „Atom“-Strom sei dahingestellt. Elektrische Energie läßt sich unabhängig vom „Speichermedium“ generell nicht speichern. Das mit dem Speichern ist nur eine Managementfrage, und die Menge lässt sich tatsächlich bedarfsmäßig steuern. Der Zukauf von französischem Atomstrom auch eine Preisfrage. Wenn Frankreich den Strom billiger auf dem Markt anbieten kann, als Deutschland ihn selbst herstellen kann, kaufen die deutschen Verteiler eben in Frankreich zu.

            • Merowinger

              „Um vier Siebtel des Wind- und Sonnenstroms des Jahres 2011 für sich genommen zu verstetigen, wären mindestens 400 Pumpspeicherkraftwerke durchschnittlicher Größe erforderlich, wir haben aber nur 35 in Deutschland. Diese würden fast 100 Milliarden Euro kosten.“
              Zitat von Hans Werner Sinn ein deutscher Ökonom und Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung

          • @ Merowinger

            Deutschland muss den volatilen grünen Strom exportieren weil ein Speichermedium in dieser Größenordnung utopisch ist.

            Eines nicht aber Regionale sind nicht nur möglich sondern werden bereits genutzt. Man muß nicht immer nur Großkraftwerke betreiben sondern kann sowol die Stromerzeugung als auch die Spericherung dezentralisieren. Kommunen die ihren Strombedarf mit kommunalen Mittel decken gibt es bereits. Auch wenn einige das nur als „Modelversuch“ diffamieren wollen, es funktioniert. Warum soll das nicht auch im Großen funktionieren?

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