Notizen

Wieder Boot mit Flüchtlingen im Mittelmeer gekentert: Hunderte Tote befürchtet

Die Zahl der Flüchtlinge, die den Weg übers Mittelmeer suchen, wächst und wächst - und die Zahl der Todesopfer auch.

Im Mittelmeer gibt es ein neues Flüchtlingsdrama: Nach dem Kentern eines Bootes vor der Küste Libyens befürchten Hilfsorganisationen Hunderte Tote. Schiffe der italienischen Küstenwache, Marine und anderer Rettungskräfte suchen seit Mittwochnachmittag an der Unglücksstelle vor der Küste Libyens nach Vermissten.

Nach Angaben der Küstenwache konnten nach dem Unglück etwa 400 Migranten in Sicherheit gebracht werden. Wie viele Menschen tatsächlich an Bord des Schiffes waren, blieb zunächst unklar. Hilfsorganisationen nannten Zahlen von bis zu 600 Menschen.

370 Überlebende würden am Donnerstagnachmittag in Palermo ankommen, hieß es. Auch 26 Leichen seien dabei.

„Es war ein schrecklicher Anblick, Menschen, die sich verzweifelt an Rettungsringe, Boote und alles klammerten, die um ihr Leben kämpften zwischen Ertrinkenden und anderen, die bereits tot waren“, wurde Juan Matías, Koordinator bei Ärzte ohne Grenzen (MSF) auf dem Schiff Dignity I, das den Flüchtlingen zu Hilfe kam, von der Deutschen Presse-Agentur zitiert.

Gerettete Flüchtlinge im Mittelmeer: Sie hatten Glück im Gegensatz zu anderen, die ertranken. Foto: Schutterstock

Gerettete Flüchtlinge im Mittelmeer: Sie hatten Glück im Gegensatz zu anderen, die ertranken. Foto: Schutterstock

MSF prangerte das „Fehlen adäquater Such- und Rettungsoperationen in dem Gebiet“ an. Dies habe die erneute Katastrophe wieder einmal deutlich gemacht.

Bei dem Unglück waren die Menschen den ersten Erkenntnissen zufolge mit einem kaum seetüchtigen Holzboot von Libyen aufgebrochen. Schon nach wenigen Meilen gerieten sie in Seenot und setzten einen Notruf ab. Die italienische Küstenwache alarmierte ein irisches Marineschiff, das den Menschen zur Hilfe eilte. Vermutlich brachten die Migranten ihr Schiff dann unabsichtlich selbst zum Kentern, weil sie sich in Angst und Panik auf eine Seite drängten. (dpa)

Siehe auch Artikel „Tödliche Flucht: Mehr als 2000 Flüchtlinge starben seit Jahresbeginn im Mittelmeer“

 

7 Antworten auf “Wieder Boot mit Flüchtlingen im Mittelmeer gekentert: Hunderte Tote befürchtet”

  1. Zitat OD: „Bei dem Unglück waren die Menschen den ersten Erkenntnissen zufolge mit einem kaum seetüchtigen Holzboot von Libyen aufgebrochen. Schon nach wenigen Meilen gerieten sie in Seenot und setzten einen Notruf ab. Die italienische Küstenwache alarmierte ein irisches Marineschiff, das den Menschen zur Hilfe eilte. Vermutlich brachten die Migranten ihr Schiff dann unabsichtlich selbst zum Kentern, weil sie sich in Angst und Panik auf eine Seite drängten.“
    Mit anderen Worten: Solange die Europäer sich VOR der LYBISCHEN Küste um Schwarzafrikaner in Seenot bemühen, wird es immer wieder Fälle geben, wo jene Schwarzafrikaner versuchen, sich ein Einreiseticket nach Europa zu sichern, indem sie ihre Boote (un-)absichtlich selbst zum Kentern bringen. Die können sich halt auf unser Mitgefühl felsenfest verlassen !
    Lösung: wir kümmern uns nicht mehr um Boote in Seenot in Gewässern, die jenseits europäischer Hoheitsgebiete liegen, erst recht nicht innerhalb der lybischen Hoheitsgewässer. Wenn Lybier solche Flüchtlinge durchlassen, müssen sie selbst für deren Rettung sorgen.
    Wetten, dass eine solche Politik schnell zum Versanden des Flüchtlingsstroms übers Mittelmeer führen würde?
    Aber keine Chance: das wollen weder die Gutmenschen hier zulande, noch die wirtschaftlich am Mittelmeerflüchtlingsgeschäft Verdienenden, allen voran solche Italiener, denen die nicht enden wollenden Flüchtlingsströme satte Schmiergelder bescheren.
    Unsere Flüchtlingspolitik ist nicht humanistisch, sondern einfach nur dumm.

      • Na, da wünsch ich mir doch ein Wiedererstarken der russischen Föderation herbei. Dass die USA fünfundzwanzig Jahre lang alleine Weltpolizist spielen durften, hat unserer Welt nicht gut getan, auch innenpolitisch den USA selbst nicht. Als die Sovietunion noch Weltmacht war, wurden in den USA nicht so viele Schwarze von weißen Polizisten erschossen, nur weil sie den Blinker falsch gesetzt hatten oder ihr Führerschein abgelaufen war.
        Warum wollen die USA, dass Europa so viele schwarzafrikanische Flüchtlinge aufnehmen muss?
        Na, vereinfacht gesagt, die Schwarzafrikaner, die was auf dem Arbeitsmarkt taugen, bekommen eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA und fahren dort Taxi. Zu uns kommen massiv diejenigen Afros, deren einzige Berufskompetenz der Drogenhandel und das Stütze-Kassieren ist, bis unsere soziale Marktwirtschaft zusammenbricht. Dann übernimmt Onkel Sam den europäischen Laden für Mau, und hat: a) einen lästigen Konkurrenten weniger; und b) einen ungehinderten Brückenkopf nach Russland und seinen „Bruderstaaten“ (nach USA-Lesart „Schurkenstaaten“).
        Aber natürlich alles nur rechtsradikale Propaganda und Ausländerfeindlichkeit !

  2. Was da abgeht ist einfach Schweinerei . Wieso werden die Boote nicht schon da unten gestoppt , dann würde es auch keine Tote geben . Diese Menschen sehnen sich nach einer besseren Zukunft und bezahlen den Schleusern tüchtig Geld obwohl diese wissen das viele Menschen nicht ankommen . Als erstes muss denen das Handwerk gelegt werden . Von der Seite Europas gesehen , wie lange geht das noch , denn diese Situation ist genau das richtige Futter für Rechte Parteien . Hier in Europa wird die Schere zwischen Arm und Reich schon immer grösser , und da fragt man sich , wer soll den Flüchtlingsstrom bezahlen , denn die Menschen müssen untergebracht und ebenfalls ernährt werden . Unsere Politiker geben wahrscheinlich nichts ab von ihren dicken Gehälter , also bleibt es wie immer , am kleinen Bürger hängen . Jetzt geht jeder Belgier schon bis zum 6. August für unseren lieben Staat arbeiten , und es wird noch schlimmer ……….

  3. Ruderboot

    Wenn Europa schon die Welt retten muss, warum schickt man die Schiffe nicht direkt zur lybischen Küste und lädt die Leute dort auf. Es würde keiner ertrinken und die Leute müssten ihr sauer verdientes Geld nicht an die Schleuser abgeben.

    Kaddafi hat zu Lebzeiten gesagt :“ wir erobern Europa ohne dass ein einziger Schuss fällt …“, er hatte recht.

    • Genau das machen die italienischen „Hilfsorganisationen“ in lange in Italien kultivierter Schmiergeldtradition doch schon seit fast einem halben Jahr. Sie retten die Schwarzen Afrikaner „aus Syrien“ doch fast aus „Seenot“ an der lybischen Küste in kniehohem Wasser. Dafür gibt es nur eine mögliche Erklärung: systematische Schmiergeldzahlungen ! Uns will man mit Hinweis auf den grausamen Syrienkrieg eine “ Willkommenskultur“ einreden. Doch auf allen bisher in den Medien veröffentlichten Bildern von Bootsflüchtlingen sieht man immer nur Schwarzafrikaner.

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