Chaotische Zustände wie bei der Corona-Pandemie sollen sich nicht wiederholen. Mehr als 190 Länder haben jetzt einen Pandemievertrag verabschiedet. Wichtige Details sind aber noch offen.
Die Weltgemeinschaft will Panik und Chaos wie während der Corona-Pandemie im Fall einer neuen großen Gesundheitsnotlage verhindern. Dazu haben die Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf einen Pandemievertrag verabschiedet. Das internationale Vertragswerk war in der Rekordzeit von gut drei Jahren ausgehandelt worden. Die Delegationen feierten die Annahme mit anhaltendem Applaus.

19.05.2025, Schweiz, Genf: Die Schweizer Innenministerin Elisabeth Baume-Schneider (l und Monitor) gibt ihre Erklärung während der Eröffnung der 78. Weltgesundheitsversammlung (WHA78) am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen ab. Foto: Magali Girardin/KEYSTONE/dpa
Ein Vertrag war aus Sicht der WHO-Mitglieder nötig, weil eine ähnliche Situation wie die Corona-Pandemie zu befürchten ist. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnt: „Die nächste Pandemie ist keine Frage des ‚ob‘, sondern des ‚wann‘.“ Die wichtigsten Fragen und Antworten:
– Was lief bei der Corona-Pandemie schief?
Als sich 2020 das Coronavirus Sars-Cov-2 von China aus in der ganzen Welt verbreitete, reagierten viele Länder mit Panik. Masken und Schutzmaterial waren knapp. Regierungen machten sich gegenseitig Bestellungen streitig, viele verhängten Ausfuhrsperren für solches Material. Als endlich Impfstoff da war, horteten Länder die Impfdosen, die USA und Indien stoppten sämtliche Ausfuhren. Und während in reichen Ländern schon die dritte Impfung verabreicht wurde, warteten Menschen in ärmeren Ländern noch auf die erste Lieferung.
Die Folgen: Schätzungsweise 36 Millionen Tote weltweit – durch eine Infektion oder weil sie wegen anderer Krankheiten in der Pandemie nicht behandelt werden konnten. Die Wirtschaft brach weltweit ein, Millionen von Kleinunternehmen gingen pleite.
– Was wird mit dem Vertrag anders?
Prävention: Länder verpflichten sich, ihre Gesundheitssysteme und die Überwachung des Tierreichs so zu stärken, dass Krankheitsausbrüche schnell entdeckt und möglichst im Keim erstickt werden.
Lieferketten: Alle Länder sollen Zugriff auf Schutzmaterial, Medikamente und Impfstoff haben. Gesundheitspersonal soll weltweit zuerst versorgt werden.
Technologietransfer: Pharmafirmen sollen ihr Know-how teilen, damit auch in anderen Ländern Medikamente und Impfstoffe produziert werden können.

21.03.2020, Italien, Serina: Särge warten auf den Transport zum Friedhof in der Kirche von Serina in der Nähe von Bergamo. Foto: Claudio Furlan/LaPresse/dpa
Forschung und Entwicklung: DNA-Sequenzen von Pathogenen – also etwa Viren, Bakterien oder anderen Mikroorganismen – sollen für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen frei zur Verfügung gestellt werden. Im Gegenzug sollen Impfstofffirmen der WHO zehn Prozent ihrer Produktion zur Verteilung in ärmeren Ländern spenden und weitere zehn Prozent zu günstigen Preisen abgeben – das sogenannte Pabs-System.
– Sind alle Erwartungen erfüllt worden?
Unterm Strich ja – aber in den gut dreijährigen Verhandlungen waren zahlreiche Kompromisse nötig. Europäer wollten zum Beispiel stärkere Auflagen bei der Prävention: Regierungen sollen das Krankheitsgeschehen in der Tierwelt enger überwachen, weil Erreger von dort sich an Menschen anpassen können.
Ärmere Länder verwiesen auf die hohen Kosten. Die afrikanischen Länder wiederum hätten gerne strengere Auflagen im Pabs-System und beim Technologietransfer gesehen sowie klare Finanzierungshilfen zur Stärkung der Gesundheitssysteme.
– Warum warnen Populisten vor dem Vertrag?
Verschwörungstheoretiker behaupten vor allem in sozialen Netzwerken, die WHO könne nun bei der nächsten Pandemie Zwangsmaßnahmen anordnen. Auch die konservative Schweizer Wochenzeitung „Weltwoche“ haut in diese Kerbe: „Die WHO würde mit dem neuen Vertragswerk faktisch zur mächtigsten Behörde der Welt, zu einer Behörde, die über den Ausnahmezustand entscheidet», schreibt sie.

28.12.2020, Belgien, Puurs-Sint-Amands: Der 96-jährige Jos Hermans (l) erhält die erste Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer/BioNTech im Altenheim Sint-Pieters. Foto: Pool Dirk Waem/BELGA/dpa
Das ist falsch. In Artikel 22 des Pandemievertrags steht ausdrücklich, dass weder die WHO noch ihr Generaldirektor innerstaatliche Maßnahmen anordnen, Reisebeschränkungen verhängen, Impfungen erzwingen oder Lockdowns verordnen können. Der Vertrag gilt nur in Ländern, die ihn ratifizieren. In dem Vertrag sind keine Strafmaßnahmen vorgesehen, wenn ein Land seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
– Wie geht es weiter?
Die Modalitäten des Pabs-Systems wurden in einen Anhang ausgelagert, der noch ausgehandelt werden muss. Das dürfte ein weiteres Jahr dauern. Dann erst kann der Vertrag den Regierungen zur Ratifizierung vorgelegt werden. Er tritt erst in Kraft, wenn 60 Länder ihn ratifiziert haben. Die WHO hat derzeit noch 194 Mitgliedsstaaten, die USA und Argentinien haben jedoch ihren Austritt angekündigt. (dpa)
Der Vertrag tritt erst in Kraft , wenn 60 Länder ihn Ratifiziert haben ?
Verstehe deshalb den Aufwand nicht. Denn 60 Länder wird man nicht finden, die dem Vertrag zustimmen werden.
Es kann nur besser werden. Die erste Generalprobe in 2019 war eine einzige Katastrophe.
Zuerst mal das Verbrechen nach der Nürnberger Gesetzgebung mit dem künstlichen Coronavirus,den darauf folgendem Lockdown und der Todesspritze untersuchen und aufklären. Die Rolle die der WHO babei gespielt hat, bevor man ihnen die Freiheit gibt das selbe Verbrechen im gleichen Stil nochmals nur besser organisiert zu wiederholen.
Wer hat den denn laufen gelassen?
Das wird zugestimmt. Die Ratifizierung ist eine Farce
Was für lustige Kommentare.
Der erste Schritt wäre die Kampfmittel Labore in denen chemische und bakteriologische Kampfmittel erforscht und produziert werden, zu schließen!
Vor einigen Monaten kam das Thema, woher das Corona Virus stammte noch mal auf, wurde aber schnell wieder von den öffentlichen Medien unter Verschluss gebracht, weil man anscheinend wieder Spuren zu dem Labor in China gefunden hatte und man das mächtige China nicht verärgern wollte!
Warum schießt die betroffene Menschheit nicht diese Typen, die solche Labore erbauen lassen und bezahlen um andere Menschen auf schreckliche Weise zu ermorden, ins Weltall – auf nimmer Wiedersehen! Dann könnte die WHO sich das Geld sparen.