An diesem Montag, dem 16. Oktober, startet in Belgien die zweite Auflage der „Woche für Deutsch“. „Mit über 40 Veranstaltungen in ganz Belgien kann jeder eine Woche lang in die deutsche Sprache eintauchen und sie spielerisch-künstlerisch erleben und erfahren“, schreibt Martin Kotthaus, Botschafter der Bundesrepublik in Belgien, auf X, vormals Twitter.
Es handelt sich hierbei um eine Initiative der Deutschen Botschaft Brüssel zusammen mit Partnern wie dem Belgischen Germanisten- und Deutschlehrerverband (BGDV), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der DG, dem Goethe-Institut Belgien sowie den Botschaften Österreichs, der Schweiz und Liechtensteins.
Botschafter Kotthaus wird dazu auf flanderninfo.be, dem deutschsprachigen Portal der VRT, wie folgt zitiert: „Eine neue Sprache zu lernen, erweitert den eigenen Horizont und ergibt neue Chancen und Perspektiven. Deutsch ist die dritte Landessprache Belgiens. Sie sprechen zu können, bringt einem in Schule, Ausbildung und Universität wichtige Vorteile. Auch beruflich können sich spannende Perspektiven ergeben.“
„Deutsch zu lernen, ist sinnvoll“, schreibt flanderninfo.be: „Denn nicht nur in Belgien, sondern auch in der Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Luxemburg wird Deutsch gesprochen. Für ungefähr 130 Millionen Menschen ist Deutsch Mutter- oder Zweitsprache. Zusammen mit Französisch nimmt Deutsch nach Englisch Rang zwei der am häufigsten gelernten Fremdsprachen in Europa ein.“
Die Bedeutung der deutschen Sprache hob letzten Mittwoch im Wallonischen Parlament in Namur anlässlich der „Journée de la langue allemande en Wallonie“ am 18. Oktober auch die ostbelgische Regionalabgeordnete Christine Mauel (PFF-MR) hervor.
„Sprache ist in erster Linie ein Instrument der Verständigung. Auch in unserem vereinten Europa spielt die deutsche Sprache eine wichtige Rolle. Deutschland ist, auch wenn es augenblicklich mit ökonomischen Problemen zu kämpfen hat, die größte Volkswirtschaft der EU. Und ein direkter Nachbar Belgiens. Viel ist in den letzten Jahren getan worden, um unsere bereits starken wirtschaftlichen Beziehungen mit Deutschland, aber auch mit den anderen Ländern, in denen die deutsche Sprache gesprochen wird, zu verstärken“, so Mauel.
Der „Tag der deutschen Sprache in der Wallonie“ ist ein offizieller Tag, der 2018 auf Initiative der „Association pour la Promotion de la Langue Allemande en Wallonie“ (APAW – Verband zur Förderung des Deutschen in der Wallonie von der Regierung der Wallonischen Region) eingeführt wurde. Dieser Tag findet jedes Jahr am dritten Mittwoch im Oktober statt.
Während der „Woche für Deutsch“ sollen zahlreiche Veranstaltungen, die auch auf den Geschmack Jugendlicher zugeschnitten sind, Schülern in Belgien die Gelegenheit geben, die deutsche Sprache „in all ihrer Vielfalt und auf lockere Art und Weise“ zu entdecken. (cre)
INFO – Das Gesamtprogramm der „Woche für Deutsch“ findet man auf www.wochefuerdeutsch.be Weitere Infos über die „Journée de la langue allemande en Wallonie“ am 18. Oktober gibt es unter www.apawallemand.com
Das wird den Wallonen so ziemlich hinten dran vorbei gehen . Wir reden doch alle Franz . Wieso sollten diedann deutsch lernen ?
Tim Benzko hat im Triangel auf belgisch…. Er war also sichtlich gut vorbereitet!
Wie kann man mündig dumm sein. Was für ein Holzkopf.
Hier in den nördlichen angrenzenden Gemeinden der DG sprachen vor 50 Jahren praktisch alle Plattdeutsch. Jetzt von den jüngeren Generationen keiner mehr. Diese Sprache wurde hier erfolgreich ausgerottet. Soviel zum „Tag der deutschen Sprache in der Wallonie“.
Logisch, in den nördlichen Gemeinden ist das Plattdeutsch auch ausgerottet worden. Und ebenso in der echten Wallonie das Wallonisch. Und wer war es? Die Schule und die Mütter. War für den sozialen Aufstieg der Kinder. Mit dem verpflichteten Kindergarten wird es nur noch ärger.
@Walter Keutgen: Es gibt einen großen Unterschied zwischen das Verschwinden des Plattdeutschs in zum Beispiel Bleyberg und Kelmis. Als man früher in Bleyberg flächendeckend Platt sprach, beherrschten die Einwohner auch ausreichend Deutsch, um sich problemlos in Deutsch – wenn auch schlechten – zu verständigen. Das geschieht jetzt nicht mehr, weil mit der Ausrottung des Plattdeutschen auch der Zugang zur deutschen Sprache verschwand. Ich wohne hier seit 40 Jahren und weiß, wovon ich spreche. In Kelmis hingegen spricht die Jugend ebenfalls nur noch selten Platt. Aber stattdessen deutsch und französisch. Hier liegt der große Unterschied zu den frankophonen Randgemeinden. Dort wird praktisch kaum ein Wort Deutsch gesprochen und man will es auch nicht sprechen.
@ Logisch, SIE haben Recht, die neue Jugend will KEIN Plattdeutsch mehr sprechen, die sind zu vornehm geworden, das geziemt sich nicht mehr!!!
DR ALBERN, die Eltern und Großeltern wollen nicht mehr mit ihren Kindern Plattdeutsch sprechen und das seit Ende des Zweiten Weltkriegs. In der Tat zu vornehm geworden oder die Angst, es im Leben außerhalb ihrer Gemeinde nicht zu schaffen.
Sie machen es sich da aber einfach. Offensichtlich gibt es für die Eltern keinen Grund mehr, die Kinder in der plattdeutschen Sprache zu unterrichten. Wozu sollen die Kinder diesen Dialekt auch erlernen? Die Vorteile, außer der Nostalgie wegen, sind schwer ausfindig zu machen.
Der Vorteil in der Wallonie, wo früher Plattdeutsch gesprochen wurde (Welkenradt, Bleyberg, Aubel) wäre, dass die Kinder einen leichten Zugang zur deutschen Sprache hätten. Das ist jetzt dort nicht mehr der Fall. Für die Kinder in diesen Ortschaften ist es jetzt schwer geworden, Deutsch zu lernen, weil Deutsch für Frankophone recht kompliziert ist. In Kelmis reden auch heute noch viele Eltern Platt mit ihren Kindern, auch wenn es eine Tendenz hin zu Deutsch oder Französisch gibt. Insgesamt gesehen, ist die Plattdeutsch sprachlich und besonders kulturell eher ein Brückenbauer in unserem Dreiländereck, denn auch in der Gegend von Vaals über Gulpen bis Kerkrade wird Limburgdialekt gesprochen, das stark verwandt mit Plattdeutsch ist.
Logisch, kleine Anmerkung: In Vaals und Gemeinde Raeren spricht man Ripuarisch wie in Aachen, nicht Limburgisch. Die Benrather Linie läuft auch durch Ostbelgien.
Logisch, die ausreichenden Deutschkenntnisse sind doch nicht vom Himmel gefallen. Wo lernte man das Normdeutsch, das sich doch erheblich vom Plattdeutsch unterscheidet? Ich verstehe natürlich, dass Plattdeutsch da eine Basis ist. Davon abgesehen sprechen fast alle Handwerker in Plombières Deutsch und viele Geschäftsleute in Kelmis stammen aus Plombières.
PS: Für VOO ist Plombières in seiner Zone 1912 wie Eupen mit 9 deutschsprachigen Programmen.
Wow! Was für ein Ereignis!? Noch ein Feiertag mehr! Nach dem Möhnen Donnerstag und den Tag der DG.
Das Plattdeutsch mit Kindern in der Eifel ist zum Glück wieder „in“!
Wesentlich besser als das sauschlechte Deutsch vieler Eltern: DAT IS NET JUUT!
Eefeler, das sauschlechte Deutsch spricht man im ganzen Rheinland. Und die anderen Regionen Deutschlands haben auch ihre Mischformen zwischen ihrem Dialekt und Hochdeutsch.
Wir sind aber nicht in Deutschland und Gott sei Dank keine Deutschen .. wieso dann dieser Kommentar ?
Wir sind nicht in Deutschland aber unser Dialekt ist vom Rheinland geprägt. Und sicher nicht schlechter als moselfränkisch.
Unser Eifeler Plattdialekt ist vorzüglich UND vielfach von Dorf zu Dorf unterschiedlich. Das macht unsere Gegend aus. Wenn ich aber dieses sauschlechte „Deutsch“ vieler Eltern höre, dann muss ich mich im Gespräch seeeehr zurück halten. DAT IS ECHT NET JUUT!
Oss.
Nett is.
IS in sauschlechtem Deutsch.
OSS ist Plattdeutsch.
Es macht kaum Sinn in der Wallonie Deutsch zu lernen, man sollte diese Energie in das Erlernen der Englischen Sprache investieren. Deutsch ist eine aussterbende Sprache.
https://www.bib.bund.de/DE/Presse/Mitteilungen/2022/2022-05-11-Trotz-gestiegener-Kinderzahl-hoechstes-Geburtendefizit-seit-Ende-des-Zweiten-Weltkriegs.html
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2021 verzeichnete Deutschland im 50. Jahr in Folge ein Geburtendefizit. Insgesamt verstarben hierzulande in den letzten fünf Jahrzehnten gut 6,1 Millionen Menschen mehr als zur Welt kamen. Dass die Bevölkerungsgröße Deutschlands seit 1972 trotzdem um mehr als vier Millionen zugenommen hat, ist auf Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen.
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Die Zuwanderung aus dem Ausland wird wohl kaum die Deutsche Sprache retten, im Gegenteil….
Wie unterhält sich 2030 ein Deutscher mit ukrainischen Wurzeln mit einem Deutschen mit syrischen Wurzeln? Sehr wahrscheinlich auf Deutsch!
Brüssel+Weywertz, vielleicht sogar auf Englisch.
L’autre droite Herr Keutgen! Dann eher ob Wievertzer Platt“ verstoht Dir !? Dir wosst net alles, wan Dir dat och mängt.
Woche für Deutsch finde ich gut, in ein Par Generationen gibt es in Berlin vermutlich kein Deutsch mehr…
https://www.nius.de/Leben/irre-hauptstadt-statistik-bis-zu-95-prozent-der-schueler-koennen-deutsch-nicht-als-muttersprache/2d647910-872c-4e09-be05-94b1da7e4ed3
„Woche für Deutsch“ belgienweit ab dem 16. Oktober.
In dieser Zeit werden neue Fahrradhinweisschilder in Eupen aufgestellt: Fahrrad Zone! Wer ist für diese Schreibweise verantwortlich? Ist es ein wallonischer Mitbürger, der gerade die deutsche Sprache lernt?
Wer es auch sein mag, ich glaube nicht, dass irgendjemand die Verantwortung für diese Schreibweise übernehmen wird. Hat jemand im Eupener Rathaus oder im Bauhof das abgesegnet? Wer ist zuständig und folglich auch verantwortlich?
Egal, ob Fahrradzone oder Fahrrad-zone oder Fahrrad Zone, eventuelle Knöllchen sind zu bezahlen.