Facebook hat seine umstrittenen neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) am Freitag in Kraft gesetzt. Alle Nutzer des weltgrößten Netzwerks, die sich nun bei ihrem Account einloggen, akzeptieren damit formal die neuen internen Bestimmungen.
Die Regeln stoßen indes bei Datenschützern, Verbraucherschützen und in der Politik auf heftige Kritik. Vor allem mangelnde Transparenz wird dem sozialen Netzwerk vorgeworfen.
Facebook versicherte, mit den Änderungen würden seine Daten- und Nutzungsbestimmungen übersichtlicher und verständlicher für die Nutzer gestaltet.
Mit der Neuregelung seiner AGB will Facebook unter anderem die Werbung stärker auf einzelne Nutzer zuschneiden. Dafür sollen zum Beispiel auch Informationen über besuchte Seiten und genutzte Apps außerhalb des Netzwerks ausgewertet werden. Wer dies nicht möchte, kann die personalisierte Werbung deaktivieren, erklärte Facebook.
Das Ziel ist, maximal viel Werbung zu platzieren
„Mit den neuen AGB liest Facebook alles mit, was Nutzer im Netz machen“, schrieb derweil die Bild-Zeitung. Und „Spiegel Online“ befand: „Die Nutzer müssen sich seit diesem Freitag damit abfinden, mehr Daten preiszugeben – oder das Netzwerk verlassen.“
Die Verbraucherschutz-Zentrale Nordrhein-Westfalen gab ihrerseits zu bedenken: „Facebook macht mit den vielen Daten seiner Nutzer Umsätze in Millionenhöhe, ohne dass die Verbraucher davon profitieren, geschweige denn ihr Veto einlegen können. Die Formulierung, dass die Social-Network-Firma die Daten ihrer Nutzer nicht an Dritte weitergibt, täuscht massiv. Facebook selbst wird zur Werbeplattform und verwertet die Daten seiner Nutzer einfach selbst. Umso deutlicher wird das Ziel, maximal viele Daten zu sammeln und maximal viel Werbung zu platzieren, um dann abkassieren zu können.“
Wer das alles nicht wolle, dem bleibe nur die Möglichkeit, aus dem sozialen Netzwerk Facebook auszusteigen, so die Verbraucherschutz-Zentrale NRW – gemäß der Devise: „Friss oder stirb!“ Andernfalls müsse sich der Nutzer darauf beschränken, mittels der Einstellungen eine Verwendung der eigenen Daten und Informationen für Werbung an Freunde auszuschalten.
Immer mehr Zeitungen veröffentlichen in diesen Tagen Tipps, wie die neuen AGB zumindest zum Teil umgehen sind. (cre)
Facebook macht es nicht anders als Google.
Es liegt an jeden selbst, wieviel er von sich preisgibt. Man muss sich ja nicht total offenbaren nur um auf dieser Seite ein King zu sein.
Die Frage sollte besser lauten, „Warum ist jeder Jeck mit seinem Privatleben bei Facebook sein sollte ?! „. Von mir aus können die Daten sammeln wie die wollen. Wenn man da mitmacht ist es so, als würde ich freiwillig bei einem Trinkspiel mitmachen und sich dann beschweren wenn man betrunken ist.
Ist doch Praktisch, sollte ich mal etwas vergessen (Alzheimer) brauche ich nur auf Facebook nach zu sehen,
@Krolle
so hab ich es noch nie gesehen :)
werde mich dann anmelden und fürs Alter vorsorgen.
Von mir aus können die sammlen, denn ich habe keinen Facebook-Account.
Ich auch nicht.
Auch ohne Facebook wissen wir über Euch genug!
Was wohl viele hier nicht verstehen ist eindeutig, dass Facebook eben nicht nur Daten über Mitglieder sammelt, sondern auch über Nicht-Mitglieder!
Übertragen zu dem oben erwähnten Trinkspiel bedeute das, man würde Alkohol trinken ohne es zu merken, weil ein falsches Etikett drauf klebt.
Cookies, Surfverhalten, jeder „Facebook“-Button auf einer Seite (wie z.B. ironischerweise der Spiegel selbst) sendet schon Daten über das Surfverhalten.
Aber wie man so schön sagt: Wem seine Rechte egal sind, kann sie ebenso auch sofort abschaffen.
@ Freddy
Nicht weitersagen, wir haben die schon längst abgeschafft.