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Wackelt der Zölibat? Bischöfe empfehlen in Ausnahmefällen Priesterweihe von Verheirateten

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Bischöfe empfehlen dem Papst die Weihe von Verheirateten – aber nur im engen Rahmen. Für konservative Kirchenmänner ist das schon skandalös genug. Eine Bischofssynode legt die Grabenkämpfe in der Kirche offen. Das drängt ein anderes Problem in den Hintergrund.

Für die einen sind es Trippelschritte in die Moderne, andere sehen die gesamte Kirche in Gefahr: Die Bischofssynode im Vatikan hat sich für die umstrittene Priesterweihe von verheirateten Männern ausgesprochen – allerdings nur in Ausnahmefällen und nur für eine bestimmte Region.

Bei dem Treffen über die Amazonas-Region stimmte die Mehrheit der Teilnehmer am Samstag dafür, dass in der Regenwaldgegend „geeignete und anerkannte Männer“ geweiht werden können, auch wenn sie eine Familie haben. Zugleich stellte Papst Franziskus eine neue Diskussion über Frauen in Weiheämtern in Aussicht.

06.10.2019, Vatikan, Vatikanstadt: Mitglieder eines indigenen Volkes mit bemalten Gesichtern und Federschmuck am Kopf treffen auf Papst Franziskus während der Eröffnungsmesse für die Amazonas-Synode. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

Eine Synode fasst keine verpflichtende Beschlüsse, sondern gibt dem Papst lediglich Empfehlungen. Dieser verfasst dann ein eigenes Schreiben dazu. Bei dem jetzigen Treffen in Rom diskutierten Bischöfe und Fachleute aus Südamerika und anderen Teilen der Welt drei Wochen über die besonderen Herausforderungen der Kirche im Amazonas-Gebiet und die dortige Umweltzerstörung.

Für Zündstoff hatte aber vor allem die Frage der sogenannten „Viri probati“ gesorgt: also tugendhafte Männer, die geweiht werden könnten, um den Priestermangel in der Amazonas-Region zu bekämpfen.

„Umbau der Weltkirche“ und „Abrissbirne“

Konservative Kritiker von Franziskus sehen darin einen Angriff auf den Zölibat – die Pflicht zur Ehelosigkeit bei Priestern – und die Kirche in ihrer Gesamtheit. Die deutschen Kardinäle Walter Brandmüller und Gerhard Ludwig Müller gehörten dabei zu den lautesten Querschlägern. Brandmüller sah ein „Grüppchen von Ideologen“ am Werk, die den Zölibat zu Fall bringen wollten.

Zuvor hatte er sogar von „Häresie“ gesprochen. Müller warnte vor einem „Umbau der Weltkirche“ und einer „Abrissbirne“. Die Synode stand damit für diesen internen Richtungskampf der katholischen Kirche.

Der deutsche Kardinal und Theologe Walter Brandmüller gehörte zu den lautesten Querschlägern. Brandmüller sah ein „Grüppchen von Ideologen“ am Werk, die den Zölibat zu Fall bringen wollten. Foto: Lena Klimkeit/dpa

In dem Abschlussdokument, das am Samstag verabschiedet wurde, bekam der Punkt über die verheirateten Männer erwartungsgemäß die meisten Gegenstimmen. Auch wenn Synodenteilnehmer wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ein ums andere Mal betonten: „Die Abschaffung des Zölibats ist nie ein Thema gewesen.“

Doch einen Spalt öffnet der Vorschlag dennoch. So steht auch im Abschlussdokument: Einige Teilnehmer hätten sich dafür ausgesprochen, das Thema auf „universaler“ Ebene anzugehen. Priestermangel gibt es schließlich nicht nur im Amazonas-Gebiet, sondern auch in anderen Ländern – wenn auch nicht so extrem, dass nur einmal im Jahr die Messe gefeiert werden kann.

Zweiter heikler Punkt: Dürfen Frauen zu Diakoninnen geweiht werden? Zwar sprachen sich die Synodenteilnehmer blumig für mehr Anerkennung der Frau und für mehr Frauen in Führungspositionen aus – bei der Frage nach Frauen in geistlichen Ämtern bleibt das Abschlussdokument jedoch vage.

Doch Franziskus sagte, es solle noch einmal untersucht werden, wie das Frauendiakonat in der Urkirche aussah. Eine 2016 eingesetzte Kommission war da zu keinem klaren Urteil gekommen und soll nun mit neuen Personen besetzt werden. Für sich spricht auch die Tatsache, dass über das Abschlussdokument nur 181 Männer abstimmen durften – obwohl auch mehr als 30 Frauen bei der Synode dabei waren.

Veränderungen im Vatikan ein langwieriger Prozess

„Die Erfahrung auf der Synode hat gezeigt, dass es ein langwieriger Prozess ist, im Vatikan Veränderungen zu erzeugen“, sagte Birgit Weiler, deutsche Synodenteilnehmerin und missionsärztliche Schwester in Peru. „Frauen sollten auf Synoden auch ein Stimmrecht haben. Es gibt keinen Grund, warum das nicht so sein könnte.“

23.02.2019, Vatikan, Vatikanstadt: Papst Franziskus nimmt an einem Bußgottesdienst am dritten Tag des Gipfeltreffens der Katholischen Kirche zum Thema Missbrauch teil. Foto: Vincenzo Pinto/AFP/dpa

Über all das gelang das ursprüngliche Thema der Synode in den Hintergrund: Die Umweltzerstörung im Amazonas, die Abholzung des Regenwaldes, der Klimawandel, die Ausbeute indigener Völker, die Gier nach Geld von Großkonzernen und Politikern. Zuletzt verdeutlichten die fatalen Brände im Regenwald, dass es hier nicht um ein regionales Problem geht, sondern die ganze Welt betrifft. „Wenn wir den Amazonas zerstören, zerstören wir die Erde“, sagte der angesehene Potsdamer Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber, der bei der Synode als Redner auftrat.

Auch Marx betonte, die Synode dürfe nicht auf das Thema der „Viri probati“ beschränkt werden. Denn das Überleben der Menschen stehe im Zentrum. „Es ist Zeit zu handeln, wenn es um die Zukunft der Menschheit geht, der Erde.“ (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

42 Antworten auf “Wackelt der Zölibat? Bischöfe empfehlen in Ausnahmefällen Priesterweihe von Verheirateten”

  1. Alfons van Compernolle

    Es gibt keinen einsehbaren und nachweislichen Grund, warum verheiratete Maenner und Frauen keine
    kath.-Prister/innen werden sollten. Tradition, welche auch nicht immer eine kath.- Kirchentradition gewesen ist, ist kein stichhaltiges Argument ! Das Zoelibat , welches in frueheren Zeiten selbst diverse
    Pepste nicht eingehalten haben und so diverse andere dem Prister auferlegten Pflichten haben mehr Schaden angerichtet als die Kirche auch heute eingesteht. Kathol.-Kinderschaender , Prister die ihre
    Kinder verleugnen etc. muessen und weiss der Teufel noch alles vieles mehr !!

  2. Was für ein Witz…..ich bin Katholik aber ich habe bislang keine Passage in der Bibel gesehen, dass nur A-Sexuelle Männer den Glauben verkünden dürfen. Wir brauchen ein modernes Christentum mit traditionellen Werten aber auch modern und aufgeschlossen. Die offizielle Kirche wird in zwanzig Jahre erledigt sein.
    Alleine wenn ich sehe welche Altersgruppe im Gottesdienst sitzt, da freut man sich ja wenn man mal Familien unter 40 sieht. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht.

  3. Nur ein Vorschlag

    Wie wäre es denn Herr Cremer, wenn Sie mal um ein RV bei den Dechanten: Schmitz Eupen und Theiss St Vith nachfragten!? Es wäre ja mal interessant etwas darüber von direkt Betroffenen zu lesen!? Deren Meinung zu wissen.

    • Friedrich Meyer

      Sicher wäre es interessant wenn diese Frage den hiesigen „Chef’s“ der Kirche getellt würde.
      Wahrscheinlich würde aber keine eindeutige Antwort kommen. So wie in allen Führungen, ob in der Politik oder bei Verantwortlichen in Konzernen, gibt es auf einfache Frage niemals eine einfache Antwort. Jeder redet um den heißen Brei herum, statt klar Position zu beziehen.
      Also: Sind sie für die Abschaffung des Zölibats? Ja oder Nein!

  4. Herr Pfarrer

    Wem die katholische Kirche nicht passt, muss ihr nicht angehören. Es gibt genügend andere Angebote. Wir bleiben, wie wir sind und wie Gott uns geschaffen hat. 2000 Jahre Erfolgsgeschichte zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nörgler gab es schon immer, wird es auch immer geben. Der Teufel steckt in ihnen.

    • Marcel scholzen Eimerscheid

      Jede Erfolgsgeschichte kann auch mal enden. Siehe antike Goetter. Wenn man nicht ein wenig mit der Zeit geht, sich nicht anpasst an die Erfordernisse der Gesellschaft, gehoert man irgendwann zum alten Eisen und landet auf dem Kerrichthaufen der Geschichte bzw im Museum neben den Dinosaurier.

      Den sogenannten Priestermangel sollte man positiv sehen. Je weniger Priester, je weniger Skandale.

      Ich finde es schrecklich, das man Menschen das Heiraten verbietet, weil Heiraten ist ein Grundrecht. Das Zwangszoelibat ist ein Verstoss gegen die Menschenrechte. So schlimm waren noch nicht mal die Kommunisten oder Islamisten.

      • Walter Keutgen

        Frittewelsch, ja und zwar vor Abtrennung der Orthodoxen Kirche. Dort sind jedenfalls Priester, die es nicht zum Bischof bringen wollen, oft verheiratet. In der Katholischen hat erst Papst Johannes-Paulus II. seine Unfehlbarkeit diesbezüglich in die Waagschale gelegt.

  5. Haushälterin

    Mir tun viele Geistliche leid, weil sie sich voller Idealismus für ein Priesteramt entschieden haben (in der Nachfolge Jesu für ein bisschen mehr Nächstenliebe in der Welt) und nun erleben müssen, wie ihre Zentrale in Rom sie am langen Arm seelsorgerisch verhungern lässt. Die meisten von ihnen mühen sich redlich ab. Und manche verzweifeln an ihrer Kirche, aber auch an der Ignoranz ihrer Schäfchen. Vergessen wir nicht, dass die Dummheit der Menschen in dem Maße zunimmt, wie die Technologie voranschreitet. Alles verflacht, Bildung auf „Dschungelcamp-Niveau“ und kaum einer weiß, wie man das Wort „Tugend“ schreibt. Und dann wundert man sich, dass manche Priester keine Lust mehr haben, sich mit der Dummheit der Menschen abzugeben. Sie sozusagen gezwungen sind, in ihren Predigten in einer Kindprache zu reden, weil sonst niemand sie versteht. Wer sagt eigentlich, dass Priester in ein Zölibat hineingezwungen werden? Manche haben diesen Lebensstil bewusst gewählt und möchten gerne ohne Partner leben.

    • Eiflerin

      Sehr gut geschrieben Haushälterin. Wer nicht die Berufung ernst nimmt, der war nie und nimmer zum Priester bestimmt. Für all jene die hier für das Zölibat schreiben, gehen Sie überhaupt zur hl. Messe, ich glaube nicht. Jesus war alleine und konnte sich so, ganz der Lehre seines( unseres) Vater hingeben. Wenn nun jemand die Sakramente oder nur einen Teil der 10 Gebote nicht befolgt, ist nicht für Gott. Wir Christen haben nur alleine auf Gottes Worte zu hören und nicht dass, was ein Priester, Bischof, Kardinal oder sogar der Papst zu ändern meint. Ihr müsst doch nicht glauben, dass durch das Abschaffen des Zölibats mehr Menschen zur hl. Messen gehen, das glaube ich nicht.

      • @Eiflerin. Ihren Glauben in Ehren, jedoch:
        – welche Textstelle der Bibel (neues oder altes Testament) redet vom Zölibat?
        – Sakramente sucht man mit Ausnahme der Taufe vergeblich in der Bibel
        – die Bibel lässt Ehelosigkeit der Apostel ausschliessen
        – Zölibat ist erst ab demJahr 300 belegt.

        Wie Sie korrekt bemerken, was zählt(e) das Wort eines weltlichen Kirchenvertreters (bei der Einführung des Zölibats).

        Das Aussortieren der Apokryphen war übrigens auch das Werk von Menschen.

        • Herr Pfarrer

          @ Der.

          Jesus hat Petrus zu seinem Nachfolger auf Erden gemacht und mit allen Vollmachten ausgestattet. In seiner Folge stehen die Päpste, die entsprechende Entscheidungen getroffen haben. Somit sind diese Entscheidungen verbindlich für uns Katholiken. Gott wirkt in jedem und jeder, besonders in den Heiligen, den Priestern bis hinauf zu unserem Heiligen Vater.

          • „Mit allen Vollmachten ausgestattet“ müsste somit auf „auf diesem Felsen möchte ich meine Kirche bauen“ beruhen. Ersparen wir uns in diesem Kontext die Deutung der „Ekklesia“. „Alle Vollmachten“ erscheint mir jedoch gewagt; eine Interpretation die dem Machtanspruch der Päpste beförderte.

            In meinem letzten Kommentar führte ich nur an, dass @Eiflerin die Entscheidungen der Menschen (auch Päpste) als irrelevant betrachtet. Sofern dies für eine Abschaffung des Zölibat Gültigkeit haben soll, muss dies auch für dessen Einführung gelten.

            Sie hingegen argumentieren, die Verbindlichkeit der päpstlichen Entscheidungen für die Katholiken. Dann hätte eine päpstliche Entscheidung zur Abschaffung des Zölibat eben Gültigkeit.

        • MARCEL SCHOLZEN eimerscheid

          Warum immer dieser Rückgriff auf die Vergangenheit ? Ich war mal 1997 in Israel. Dort erzählte uns der Reiseführer, dass sich die strenggläubigen Juden derart viele Gedanken über die Vergangenheit machen, dass sie keine Zeit hätten, sich Gedanken um die Zukunft zu machen. Und mit der katholischen Kirche ist es genauso.

  6. Waldschrat

    Am Sonntag
    Wo bleibt Gottes Ehr?
    Sind viele Kirchen jetzt halb leer.
    Die Glocke ruft zum heiligen Ort,
    doch muß man weg zu Spiel und Sport.
    Mit Reisebus und mit der Bahn,
    kein Gottesdienst im Tagesplan.
    Der eine rast im Auto durch die Welt,
    der andere sein Feld bestellt.
    Der 3. werkt an seinem Haus,
    so treibt man Gottes Segen aus.
    Der Sonntag nicht mehr Tag des Herrn,
    erlischt dem Leben Stern um Stern.
    Fällt eins, ziehts andre mit hinein.
    Ist Gottes Wille nicht mehr Norm,
    verliert das Leben Halt und Form.
    Macht man zur rechten Zeit nicht kehrt,
    wird man auf andre Weis belehrt.
    So löst sich alle Ordnung auf,
    das Unheil nimmt nun seinen Lauf.
    Nicht Gott läßt seine Welt im Stich,
    NEIN, umgekehrt verhält es sich.
    Vergessen ist, der für uns litt,
    drum folgt der Fluch auf Schritt und Tritt.
    Und einmal kommt das End, o Christ!
    Was dann?
    Der Herr Dein Richter ist!
    Ja in den Himmel wächst kein Baum,
    Glück ohne Gott, das bleibt ein Traum.

  7. Boris B.

    Herr Pfarrer; woher wissen sie, dass uns Gott geschaffen hat.Ich behaupte nicht, dass es keinen Gott gibt – aber können sie mir Beweise nennen, dass es Gott gibt . Jetzt sagen sie nicht, dass Gott die Welt erschaffen hat. Es ist alles eine Sache von glauben oder nicht glauben . Aber sind sie vielleicht der erste der mir einen Beweis liefern kann . Ich bedanke mich im voraus.

    • Boris B.

      Warum soll ich beweisen, daß Gott die Welt nicht erschaffen hat. Ich behaupte das ja nicht. Aber die Kirche behauptet, daß er sie erschaffen hätte. Und was ist denn mit de Theorie vom Urknall?
      Genau so wie ich nicht beweisen kann, daß es keinen Gott gibt , können sie nicht beweisen ,daß es einen gibt.

    • Gott, nein danke!

      Es gibt keinen Beweis, dass es einen Gott gibt. Es gibt noch nicht einmal Hinweise oder Indizien, dass es ihn gibt.
      Die Schöpfungslehre wurde längst als Märchen entlarvt.
      Im Zuge wissenschaftlicher Erkenntnisse mussten sich alle Religionen schrittweise von ihren Dogmen verabschieden. Es bleibt ihnen nur noch die Position, Gott habe die Welt erschaffen. Und selbst diese werden sie in absehbarer Zeit endgültig aufgeben müssen.
      Religionen und Glaube sind menschliche Erfindung, um mit ihrer vergänglichen Existenz fertig zu werden. Gott und Religionen sind Ausdruck mangelnden Wissens und der Angst vor dem Tod. Sie sind zudem Ausdruck davon, sich damit zu begnügen, die Welt nicht zu verstehen. Glücklicherweise hat sich diese fatalistische Haltung nicht durchgesetzt.
      Religion und Glauben gehören auf die Müllhalde menschlicher Irrungen.
      Da können sich zumindest nicht weiteres Unheil anrichten.

        • Gott, nein Danke!

          Sie nennen die Schöpfungsgeschichte ein „realistisches“ Märchen?
          Nichts daran ist auch nur im Entferntesten realistisch und nichts davon hat der wissenschaftlichen Erkenntnis Stand gehalten.
          Dieses Märchen entspringt dem menschlichen Bedürfnis in dunkler Vorzeit, Erklärungen für Dinge zu finden, die man nicht verstand und dem Tod eine Vorstellung von Unsterblichkeit entgegen zu setzen. Jetzt versteht man das meiste und Religionen sind obsolet. Auch der Hinweis, ohne Religionen gäbe es keinen ethisch-moralischen Wertekompass wurde durch die Religionen selbst widerlegt. Und selbst in den Worten, die man diesem imaginären Gott z.B. in der Bibel in den Mund gelegt hat ist, keine stringente Morallehre zu erkennen.
          Das Christentum hat sich bei seinem Märchen bei jahrtausendealten heidnischen Kulturen hemmungslos bedient und stellt sich immer noch als wahrerHüter eines ethisch-moralischen Wertefundamentes dar. Nichts ist falscher als das.

  8. Religionen brachten und bringen viel Unheil über die Welt. Doch der Glaube der Menschen an ein überirdisches Wesen geht weiter. Um das zu untermauern, ist den Anhängern der Religionen jedes Mittel recht, auch Manipulation und Gehirnwäsche. Frei nach dem Motto: Wer nicht glaubt kommt in die Hölle.

  9. Zölibat

    Die Frage nach dem Zölibat stellte sich bereits brennend in den 1970er Jahren.
    Heute ist es so, dass immer weniger Mensch an einen Gott glauben.
    Geschweige denn an einen „katholischen Gott“ !!!

    • Alfons van Compernolle

      Gott ist weder Katholisch noch Evangelisch ! Die Erfindung eines „Gott’s“ diente zu allen Zeiten nur zu einem Zweck, den Machtanspruch bestimmter an Egoismus & Machtgeilheit leidender Menschen zu begruenden. Den Goetter-Glauben hat es zu allen Zeiten gegeben und es fand Wandel statt, heute sind es keine „Goetter“ mehr , sondern nur noch „Gott“ selbst im Islam wobei, bei den Katholiken ,
      sie „Seeligen“ & die „Heiligen“ & die ewige „Jungfrau Maria“ als neue Schoepfung / Kreation, die die uralte Vielzahl der Goetter, ersetzen. Wer das alles glaubt, kommt in den Himmel, beim Islam gibt es dann zur Belohnung noch 7 Jungfrauen dazu, wer nicht glaeubig ist , landet auf dem Friedhof in ewiger Finsternis ( pardon: eine modernere Form der Bestattung, im Krematorium) ! Amen

  10. Na ja, viele der letzten Generation von Priestern in OB hat(te) ja mehr oder weniger offensichtlich eine Frau an ihrer Seite. Sich ehrlich machen bevor man den anderen Predigten hält wäre vielleicht ein Anfang um wieder Akzeptanz in der Bevölkerung zu finden….

    • 30 Prozent

      Die Geistlichen haben nicht nur oft eine Lebenspartnerin an ihrer Seiten, bisweilen (ca. 30 Prozent) auch einen Lebenspartner. Priester sind also Menschen wie alle anderen auch.
      Also nichts Besonderes.

  11. So wenige?

    „So wenige?“ Papst begrüßt Priesteramtskandidaten aus Österreich
    Österreichische Priesteramtskandidaten sind am Mittwoch im Vatikan mit Papst Franziskus zusammengetroffen. Bei der Begegnung zeigte sich der Papst erstaunt über die geringe Zahl der Kandidaten, die derzeit das Propädeutikum – ein Vorbereitungsjahr auf das Priesteramtsstudium – absolvieren. „Nur drei?“ fragte er demnach überrascht – und ermutigte die Besucher aus Österreich zugleich, ihrer Berufung treu zu bleiben. (https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-05/papst-priesteramtskandidaten-oesterreich-so-wenige.html )
    „So wenige? Nur drei“? Der Papst ist „ertstaunt“ und „überrascht“? Ja, da wundert man sich über gar nichts mehr!

    • Walter Keutgen

      So wenige? Und von den dreien wird noch die Hälfte herausgesiebt. Die Seminarausbildung gibt es schon seit Jahrhunderten aber auch nicht seit Gründung der Kirche. Ich fürchte aber, dass sie schon die Studenten immer mehr von der Realität entfernt. Wer in der Kirchenhierarchie steigt, muss wohl vollends unter Realitätsverlust leiden.

  12. Der verheiratete hl. Petrus

    Als vor Jahren der junge Eupener Kaplan Lothar Klinges gefragt wurde, wie er es mit dem Zölibat halte, lächelte er zuversichtlich und sagte: “ Ich wüsste schon, welche ich mir aussuchen würde…“
    Lieber Lothar, die Indianer haben die alten Herren im Vatikan jeck getrommelt. Es tut sich was, hoffentlich hast du den Namen der Verehrten inzwischen nicht vergessen.

  13. So wenige?

    „Es tut sich was, hoffentlich hast du den Namen der Verehrten inzwischen nicht vergessen.“
    Ihr Optimismus in allen Ehren, aber der Angesprochene wird es ganz sicher nicht erleben, seine Angebetete zum Altar führen zu können.
    Man sollte Überschrift und Einleitung aufmerksamer lesen:
    „Wackelt der Zölibat? Bischöfe empfehlen dem Papst die Weihe von Verheirateten – aber nur im engen Rahmen. Für konservative Kirchenmänner ist das schon skandalös genug.“
    Eine Empfehlung, nichts weiter Es ist damit noch nichts entschieden.
    Selbst wenn der Papst als alleiniger Instanz sich dafür entscheiden sollte, würde das nur die „Weihe“ von Verheirateten bedeuten, also nicht, dass bereits Geweihte heiraten dürften.
    Außerdem sollte das in „engem Rahmen“ geschehen.
    Und dann sind da noch die Konservativen…
    Aber manchmal kann die Katholika doch erstaunlich flexibel sein: Etwa hier: https://www.deutschlandfunk.de/katholische-priester-in-england-verheiratet-trotz-zoelibat.886.de.html?dram:article_id=460210
    https://www.katholisch.de/artikel/23306-wo-ein-katholischer-priester-heiraten-kann
    Da staunt der Laie, und der Kleriker wundert sich.

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