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Von Gerd Prokop oder Jupp Zschau: Peter Hackenberg ist nicht der erste frühere Alemanne bei der AS Eupen

Diese Mannschaft von Alemannia Aachen (mit dem späteren AS-Torhüter Gerd Prokop und dem belgischen "Enfant terrible" Roger Claessen) sorgte Ende der 60er Jahre in der Bundesliga für Furore. Sie wurde 1969 sensationell deutscher Vizemeister. Im Grenz-Echo war das Ereignis nur ein Einspalter von 19 Zeilen wert. Foto: Die Lupe

Es gibt nicht viele Spieler von Alemannia Aachen, die – wie jetzt Peter Hackenberg – vom Tivoli zum Eupener Kehrweg gewechselt sind. Einige gab es trotzdem. Der prominenteste Ex-Alemanne, der zur AS Eupen kam, war Gerd Prokop.

Gerd Prokop kam nach dem Abstieg der Alemannia aus der Bundesliga, nur ein Jahr nach der sensationellen Vizemeisterschaft, und dem Aufstieg der AS Eupen in die 2. Division zum Kehrweg. Für Eupener Verhältnisse war dies zu jener Zeit eine kleine Sensation.

Von den Eupener Fans wurde Prokop damals stürmisch gefeiert. Der einzige Eupener, dem die Ankunft des ehemaligen Bundesliga-Torhüters nicht in den Kram passte, war Elmar Keutgen, der noch als Stammkeeper den Durchmarsch der AS von der Promotion in die 2. Division miterlebt hatte und nach Prokops Verpflichtung die Ersatzbank drücken musste. Später wechselte Keutgen zum Ligakonkurrenten CS Verviers.

Gerd Prokop blieb vier Jahre in Eupen, zeitweise war er auch Trainer und Co-Trainer. Am Kehrweg war der Deutsche sehr populär.

Gerd Prokop (stehend rechts) vor einem seiner ersten Spiele mit der AS Eupen im Jahr 1970. Foto: Jubiläumsbuch "60 Jahre AS Eupen"

Gerd Prokop (stehend rechts) vor einem seiner ersten Spiele mit der AS Eupen im Jahr 1970. Foto: Jubiläumsbuch „60 Jahre AS Eupen“

Am Ende der Saison 1973-1974, in der den Eupenern fast der Aufstieg in die 1. Division gelungen wäre, verließ Prokop die AS und kehrte nach Aachen zurück.

Später folgten für Prokop etliche Trainerstationen in Griechenland. Er starb im Januar 2002.

Ein weiterer bekannter Aachener, der nach Eupen wechselte, war in den 90er Jahren Jupp Zschau. Auch er wurde am Kehrweg Publikumsliebling. Ex-Alemannen im AS-Trikot waren außerdem Dieter Baumanns Ende der 70er Jahre, Rolf Kucharski Anfang der 80er Jahre, Udo Nießen Anfang der 90er Jahre, Thomas Krisp Ende der 90er Jahre sowie Marco Lochen, Erwin Vanderbroeck, Bachirou Salou und Marc Keller in den 2000er Jahren.

Auch einige Jugendspieler von Alemannia Aachen kamen zur AS Eupen, so zum Beispiel Pascal Jost und Dominique Verdin.

Der ehemalige belgische Nationalspieler Roger Claessen, der Ende der 60er Jahre von Standard Lüttich zu Alemannia Aachen transferiert wurde, bestritt Anfang der 70er Jahre ein Freundschaftsspiel mit der AS Eupen. (cre)

Siehe auch Artikel „Für Peter Hackenberg liegen zwischen Eupen und Aachen mehr als 20 km“

28 Antworten auf “Von Gerd Prokop oder Jupp Zschau: Peter Hackenberg ist nicht der erste frühere Alemanne bei der AS Eupen”

  1. Zu KurSsichtig

    Kenne mich nicht so aus mit der As-Historia.Find’s auch offen gesagt ziemlich langweilig.
    Trotzdem die Frage: Hat der Ex-Allemane Klaus-Dieter Bone nicht auch mal für Eupen gespielt oder war’s doch Kelmis ?
    Na ja, beides Dorfvereine!

    • Klaus-Dieter Bone hat auch mal ein Jahr oder zwei in Walhorn gespielt. Laufeinsatz geschätzt 1 km pro Spiel, aber immer mindestens einen Freistoß verwandelt (die ersten 3 Freistöße voll in die Mauer, spätestens beim 4. ging die Mauer auseinander und der war drin ;-))

  2. Mischutka

    Ja, der gute Roger Claessen…. der war zu seiner Zeit fast jeden Sonntag in Eupen, wenn irgend etwas „los“ war. Ich habe mit ihm öfters mal „eins“ getrunken, wir kannten uns sehr gut. Ich war sogar einmal bei ihm zu Hause (in Warsage), da ich ihm etwas besorgt hatte, weil er nicht gerne (wegen seiner Popularität) in Geschäfte ging, die irgendwie in einem Zentrum gelegen waren. Er hatte in Eupen einen „privaten Freundeskreis“. Es war der „normale“ Junge von nebenan – und nicht derjenige wie ihn viele einschätzten …..
    MfG.

    • Ostbelgien Direkt

      Mit Bachirou Salou und Thomas Krisp sind wir bei 10. Damit ist die Zahl von 11 fast erreicht. Helmut Rombach wird in der Spielerstatistik vob Weltfussball.de nicht mit der AS Eupen in Verbindung gebracht.

    • Kopfball Ungeheuer

      Alfred bitte, mein Name schreibt sich mit grossem H und erst danach mit kleinem r. Ich bin noch immer beim DFB, und trainiere die U21. Hoffentlich kommen wir wieder auf die Beine im Vorstand!? Da gibt es z Zeit viele „falschen Zwanziger“ bei uns. Das es sowas gibt, man soll es nicht für möglich halten!?
      Beste Grüsse von der Wotterkant, vom besten Kopfballspieler der Welt!
      Die Belgier, Roten Teufel kennen mich noch gut von ROM damals! Wünsche ihnen übrigens ein tolle EM im Sommer! Haben das Zeug Meister von Europa zu werden!

  3. Kann mich noch an einem transparent im DFB pokal alemannia Aachen gegen Werder Bremen erinnern darauf stand : wir kennen Rombach doch wer ist völler ! der besagte völler war kein geringer als Rudi völler damals noch in den reihen von Werder Bremen muss so Mitte der 80 Jahre gewesen sein Helmut Rombach hat 1 Jahr für die AS gespielt

  4. Josef Stoffels

    Schönes Mannschaftsfoto der Alemannia aus der Saison 1968/69, in der sie als Aufsteiger hinter Bayern München Vizemeister wurde. Bei genauerem Hinsehen wird’s echt lustig, vor allem wenn man sich einmal die 2. Reihe der Spieler, die auf der Bank sitzen, anschaut. Während Trainer Michel Pfeiffer es vorzieht zu stehen (obschon auch für ihn noch Platz auf der Bank wäre), macht es sich Jupp Kapellmann neben ihm so richtig breit und bequem. Auf der anderen Seite der Bank wird’s hingegen eng: Karl-Heinz Bechmann zwängt sich noch so gerade mit einer Pobacke auf die Bank, was dem neben ihm sitzenden Karl-Heinz Krott überhaupt nicht zu behagen scheint, da es für ihn nun sehr unbequem wird. Ein herrlicher Schnappschuss mit dem charmanten Reiz des Unvollkommenen.

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