Notizen

Für Volker Klinges (IHK) wären Grenzkontrollen für die Wirtschaft „katastrophal“

Volker Klinges, Geschäftsführer der IHK und des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes Eupen-Malmedy-St.Vith.

Auf Anfrage von „Ostbelgien Direkt“ hat sich Volker Klinges zur einer möglichen Wiedereinführung von Grenzkontrollen an den Binnengrenzen der EU geäußert (siehe Bericht an anderer Stelle). Wie nicht anders zu erwarten, wäre der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) „not amused“ über eine Rückkehr in alte Zeiten.

„Die Wiedereinführung von Grenzkontrollen stellt die Idee Europas ein Stück weit wieder in Frage. Der freie Waren- und Personenverkehr ist da ein Grundprinzip. Wir brauchen aber mehr Europa und nicht weniger“, sagte Klinges.

Grenzkontrollen wären „katastrophal für die Wirtschaft“ wegen der Wartezeiten an den Grenzen. Für die Transportunternehmen – stark vertreten in ehemaligen Grenzgebieten wie Ostbelgien – würden die Kosten nach oben gehen und auf die Kundschaft abgewälzt.

Laut Klinges würden zudem Arbeitnehmer, die diesseits der Grenze wohnen und jenseits arbeiten, Zeit und Lebensqualität verlieren. Der Grenzhandel würde sich verringern. „Es kämen weniger Kunden nach Ostbelgien, und weniger Ostbelgier würden in die anderen Regionen der Euregio Maas-Rhein und der Großregion gehen“, so Klinges.

Fazit des IHK-Geschäftsführers: „Grenzkontrollen führen zu steigenden Kosten der öffentlichen Hand. Da sollten die einzelnen Staaten doch lieber diese Mittel zusammenlegen und die Außengrenzen der EU effizienter schützen.“

Siehe auch Artikel „Grenzkontrollen hätten für DG und Dreiländereck gravierende Folgen“

15 Antworten auf “Für Volker Klinges (IHK) wären Grenzkontrollen für die Wirtschaft „katastrophal“”

  1. Ekel Alfred

    Die Meinung von Volker Klinges in Ehren, wer aber eine reine Weste hat, kann zehnmal am Tag kontrolliert werden. Selbstverständlich können Probleme im Warentransport entstehen, aber die Sicherheit der Bürger geht doch wohl vor, diese ist eben nicht zum Nulltarif zu haben. Soll es denn so weitergeh’n, wie bisher, nur noch in Angst und Schrecken zu leben? ….

  2. Johann Klos

    Ein einfach toller Gedanke. Zu Deutsch: Griechenland stimmt der Abriegelung seiner nördlichen Grenze zur EU zu und stoppt so den Migrantenstrom nach Nordeuropa. Im Gegenzug stimmt Deutschland einem massiven Schuldenerlass und sofortigen Finanzhilfen zur Bewältigung der gegenwärtigen Krise zu. Hauptsache wir erleiden keinen wirtschaftlichen Schaden.

  3. Johann Klos

    Dass man Griechenland dafür vom freien Grenzverkehr innerhalb der EU ausschließen muss, davon sprechen unsere Wirtschaftsweisen nicht. Das unsere Brüsseler EU Freunde den Griechen ein Internierungslager von bis zu 300.000 Menschen in der Nähe von Athen anhängen wollen auch nicht. Kann jemand ja alles machen mit einem Hungerleiderstaat.

  4. “ die Idee Europas “ “ Wir brauchen aber ein Mehr an Europa und nicht weniger“
    Wenn ich so einen Blödsinn lese, bekomme ich Bauchschmerzen.
    Grenzkontrollen waren früher auch effektiv und sinnvoll.
    Nur Gesindel oder Verbrecher haben davor Angst!!!

  5. Norbert H.

    Europa an sich ist eine sehr gute Idee, nur ist das Problem, das man Wirtschaftsschwächere Staaten mit ins Boot nimmt, die absolut nichts hier verloren haben.
    Hier Profitieren wir von einander, weil die Lebensstandarts in allen 5 ländern die angrenzen relativ gleichwertig sind. Das kann man leider von Polen, Griechenland und co nicht behaupten, diese Länder ob mit oder ohne Euro nutzen nur vereinzelten Großkonzernen etwas, dem kleinen Bürger nutzt es in sofern , dass die Einbrüche sich erheblich vermehrt haben seit dem die Grenzen offen sind und Organisierte Banden aus dem Osten ihr Unwesen treiben können.

    Kurz hier wären solche Kontrollen nur Zeitverschwendung, die paar Steuersünder, die man fasst, bringen die Kosten auch nicht mehr rein. Und die Flüchtlinge haben wir eh an der Backe, da hilft nur eine strengere Abschiebe Politik, sprich „Du benimmst dich daneben, du gehst nach Hause“. Dann bräuchte auch niemand mehr Angst zu haben, weil die Kriminelle Minderheit dann schnell aus dem Weg geräumt wäre. Selbes sollte auch für zu radikal muslimische gelten.

    • Polen entwickelt sich wunderbar, ich weiß gar nicht, wieso einige Leute meinen, ständig auf Polen rumhacken zu müssen. Vielleicht haben die immer noch nicht verkraftet, den Krieg verloren zu haben.

      • Norbert H.

        Bei Polen mus ich tatsächlich zugeben, geht es noch, es war schlicht das erste Land, was mir einviel.

        Tscheschien geht auch aber je weiter östlich man ist um so schlimmer wird es, ich war bereits mehrfach in Bulgarien und Rumänien, da kommt man sich Teilweise wie 3. Weltländern vor.

  6. Was ein richtiger Ökonom dazu sagt:
    http://www.welt.de/wirtschaft/article151603912/Ist-Merkel-schuld-an-Fluechtlingskrise-Wer-sonst.html#disqus_thread

    Die Welt: Das sehen die Exporteure innerhalb der EU definitiv anders. Sie befürchten enorm steigende Kosten, wenn die Grenzbäume wieder unten sind.

    Collier: Das Argument halte ich für vorgeschoben. Wenn ich nach Kontinentaleuropa einreise, zeige ich meinen Pass vor, das dauert zehn Sekunden, und mehr Aufwand ist das nicht. Wichtig ist, dass man frei reisen kann, und dafür braucht man kein Schengen. Es ist doch ganz einfach: Jedes Land ist dafür zuständig, seine eigenen Grenzen zu sichern. Sie können auch nicht einfach so nach Botsuana einreisen. Warum soll das in Europa anders sein?

    Die Welt: Also wird Europa nicht an einem möglichen Ende von Schengen zerbrechen?

    Collier: Europa wird überhaupt nicht zerbrechen. Das ist alles übertrieben. Das Problem wird gelöst werden, entweder durch die Staaten gemeinsam oder durch einzelstaatliche Lösungen.
    ….
    Klinges plappert auch nur nach, was der Deutsche „mainstream“ vorgibt….

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