Politik

Vivant: DG tut zu wenig für Alten- und Krankenpflege, aber zu viel für „elitäre“ Einrichtungen (IKOB, AGORA…)

V.l.n.r.: Diana Stiel, Alain Mertes und Michael Balter. Foto: Gerd Comouth

Andere Parteien laden im Januar eines jeden Jahres ihre Mitglieder zu einem Neujahrsempfang ein, Vivant bevorzugt hingegen ein „Neujahrsgespräch“ mit der Presse. So auch in diesem Jahr.

Einen Unterschied zu früheren Neujahrsgesprächen gab es dennoch: Erstmals stellten sich nicht mehr nur zwei, sondern drei Vivant-Abgeordnete der Presse, denn seit der Wahl vom 26. Mai 2019 ist man im Parlament der DG zu dritt: Zu Michael Balter und Alain Mertes ist Diana Stiel hinzugekommen. Und um ein Haar wären es sogar vier Abgeordnete gewesen.

Vivant-Fraktionssprecher Michael Balter beim „Neujahrsgespräch“ im Parlamentsgebäude in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Bevor Fraktionssprecher Balter einige Schwerpunkte der künftigen Politik von Vivant näher erläuterte (u.a. im Bereich Finanzen), kam er kurz auf den Begriff „Ostbelgien“ zu sprechen.

„Ostbelgien ist größer als die DG“, kritisierte Balter, dass in der politischen Sprache von Mehrheit und Regierung sich der Begriff Ostbelgien lediglich auf das Territorium der DG bezieht – und dies sei in den Augen der Vivant-Fraktion falsch.

„Ostbelgien ist bekanntlich größer als die DG. Auch die Gemeinden Bleyberg, Welkenraedt, Weismes, Baelen, Stavelot, Trois-Ponts, Vielsalm und Gouvy gehören eigentlich zu Ostbelgien, und manche dehnen sogar den Begriff Ostbelgien auf alle Kommunen östlich von Verviers aus.“

Mit dem Thema „Ostbelgien ist größer als die DG“ hat sich Vivant in einer gesonderten Pressemitteilung näher befasst: Ostbelgien ist größer als die DG – Wir schaffen neue Grenzen in Belgien

Schwerpunktthema des „Neujahrsgesprächs“ von Vivant im Parlamentsgebäude in Eupen waren die Zustände in der Alten- und Krankenpflege in der DG, die weitaus prekärer seien, als es die Regierung der DG zugeben wolle.

„Halt du den Mund, dann halte ich den Mund!“

Man habe den Eindruck, dass beim Thema Alten- und Krankenpflege die Regierung nach dem Motto verfahre „Halt du den Mund, dann halte ich den Mund!“, befand Alain Mertes: „Viele Politiker und Bürger wissen über Missstände Bescheid, aber niemand redet darüber und packt die Dinge an. Viele Missstände werden einfach nicht angegangen, sondern schöngeredet.“

Mertes nannte einige Beispiele von Missständen in Altenheimen in der DG, die Vivant von Mitarbeitern oder deren Angehörigen zugetragen wurden:

  • In einem Seniorenpflegeheim seindie Spätschicht um eine weitere Person gekürzt worden. Das Personal frage sich, wie die ganze Arbeit noch erledigt werden könne.
  • Eine andere Pflegerin frage sich, ob sie es kräftemäßig bis zur Pension schaffen werde. Der Druck und die Belastung seien enorm und würden auch durch die vielen Kündigungen immer größer. Ein Teufelskreis. Manche Kollegen, auch solche mit jahrelanger Erfahrung, seien genau aus diesem Grund schon länger krankgeschrieben.
  • Eine Angehörige habe von drei Kündigungen von paramedizinischem Hilfspersonal in einer Einrichtung innerhalb weniger Wochen berichtet.
  • In einem Pflegeheim der DG seien morgens zum Waschen und Anziehen nur 2 Mitarbeiter für 30 Bewohner verantwortlich. In anderen Einrichtungen seien es 2 Mitarbeiter für etwa die Hälfte, nämlich 16 Bewohner.
  • In dieser Einrichtung würden die ersten Bewohner nachmittags schon um 16 Uhr für die Nacht vorbereitet, also ins Bett gebracht, da die Pfleger es sonst nicht zeitig schaffen würden, alle zu versorgen.
  • Inzwischen wisse Vivant, dass es Bewohner gebe, die schon um 13 Uhr für die Nachtruhe fertig gemacht und nicht mehr aus dem Bett genommen würden. Das seien unmenschliche Zustände.

Alain Mertes beim „Neujahrsgespräch“ von Vivant. Foto: Gerd Comouth

Die Situation in den Krankenhäusern sei nicht viel besser, so Mertes. Zwar behaupte Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) immer wieder, dass die DG nur für die Infrastruktur und die Einhaltung der Normen zuständig sei. Eine Antwort des juristischen Dienstes des PDG, was genau die „Einhaltung der Normen“ bedeute und was alles in die Zuständigkeiten der DG falle, zeichne jedoch ein anderes Bild, so Mertes.

Auch die Regeln betreffend die Qualität der Dienste, der Gesamteinrichtung und der Krankenhausorganisation seien Gemeinschaftsmaterie, so Mertes, der die immer weiter sinkende Qualität der medizinischen Versorgung und der Pflege in den hiesigen Krankenhäusern beklagte.

Dazu nannte Mertes folgende Beispiele:

  • Im St. Vither Krankenhaus seien/waren (Ende Januar sollten 2 Betten wieder geöffnet werden) 4 der 6 Betten der Intensivstation geschlossen, was sich negativ auf den Betrieb der Notaufnahme, anderer Stationen und der medizinischen Versorgung insgesamt auswirke.
  • Auf unterschiedlichen Stationen seien zeitweise immer wieder Betten geschlossen. Auch die interne Organisation führe, ähnlich wie in den Pflegeheimen, zu Problemen, Druck und Spannungen. Die Folge seien zahlreiche Kündigungen.
  • Es gebe große Probleme beim Personalmanagement. Unzufriedenheit, zahlreiche Kündigungen, fehlende Zusammenarbeit, teilweise schlecht ausgebildetes Personal (Praktikanten, welche nicht die gleiche Arbeit wie eine voll ausgebildete Pflegekraft leisten können), fehlende Verantwortung bei Direktion und Verwaltungsrat…

Zum Thema Krankenhäuser sagte Mertes abschließend: „Das Thema Fusion ist in aller Munde. Vivant ist ausdrücklich für den Erhalt der beiden Krankenhausstandorte. Wir begrüßen die vertiefte Zusammenarbeit der beiden Häuser der DG sowie den Anschluss an ein Krankenhausnetzwerk (CHC). Davon können alle Partner nur profitieren! Die Grundversorgung an beiden Standorten muss aber gesichert sein.“

Seit der Wahl von Mai 2019 ist Vivant im PDG mit einer dritten Kraft vertreten: Diana Stiel befasste sich beim „Neujahrsgespräch“ mit dem Thema Kultur. Foto: Gerd Comouth

Das nächste Thema, das Mertes vorbrachte, betraf das Unterrichtswesen. In diesem Themenfeld liege der Schwerpunkt von Vivant bei der Aufwertung des Lehrerberufes im weitesten Sinne.

Diana Stiel erläuterte ihrerseits den Standpunkt von Vivant im Bereich Kultur. Vor dem Hintergrund des Rückgangs der Einnahmen der DG um 6,3 Millionen Euro gelte es Schwerpunkte zu setzen, betonte sie.

Die DG gebe viel zu viel Geld für elitäre Einrichtungen aus. Mit dem Begriff „elitär“ seien Vereine gemeint, deren Veranstaltungen „von nur relativ wenigen Menschen genutzt“ würden, und diese Nutzung stehe in keinem Verhältnis zu den Kosten, so die neue Abgeordnete.

Dies treffe insbesondere auf Einrichtungen wie AGORA und das IKOB zu, welche in 2020 zusammen rund 730.000 Euro erhalten würden. Stiel betonte, dass Vivant auch vor dem Hintergrund der aufgezeigten Missstände bei der Alten- und Krankenpflege andere Prioritäten setze. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

77 Antworten auf “Vivant: DG tut zu wenig für Alten- und Krankenpflege, aber zu viel für „elitäre“ Einrichtungen (IKOB, AGORA…)”

  1. Baudimont

    Unmenschliche Zustände im Altenheim, Bewohner sind absolut unterversorgt und Vernachlässigt.
    Das Personal steht vor dem Kollaps…Es kann so nicht weitergehen ! Es ist ABSOLUT inakzeptabel.
    Dass ist Misshandlungen bei älteren Menschen !
    Die Misshandlung älterer Menschen, die auch Vernachlässigung und sowohl die Gesundheitsbeschädigung einschließt , ist Strafbar:
    Wer ist dann der Täter ??
    Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) trägt die sicherlich Verantwortung.

    • Polarlicht

      @Baudimont
      Gestern waren Sie noch für die Schließung der Entbindungsstation….
      Hat Ihnen der Mann eigentlich persönlich etwas getan? Das Gehetze gegen Antoniadis, ohne stichhaltige Begründung von Ihnen ist schon auffällig

      • Baudimont

        Ich bin nicht für die Schließung der Entbindungsstation…, ich bin gegen dass immer betteln gehen nach Brüssel, Antoniadi hat nichts anders gemacht dass Maggi einen BettelBrief geschrieben, könnte der Mann nicht etwas vor Ort organisieren ?

          • Baudimont

            Eine bessere Verwaltung der Finanzen würde es ermöglichen, alles gut zu organisieren ohne betteln und ohne Kredite. Antoniadis erhält genug Geld von der belgischen Regierung und von der wallonischen Region: Im Bereich der Altenpflege liegt der Anteil am Gesamtbudget der Deutschsprachigen Gemeinschaft ungefähr bei 23,8 Millionen Euro pro Jahr.
            Für die Übertragung von Befugnissen zur Finanzierung der Krankenhausinfrastruktur wird der Anteil der deutschsprachigen Gemeinschaft ungefähr 3,7 Millionen Euro (pro Jahr).
            https://dial.uclouvain.be/pr/boreal/object/boreal%3A176664/datastream/PDF_01/view

        • Polarlicht

          Wenn der Brief auch nur für Aufsehen sorgt, dann ist schon viel getan. Vielleicht sollten viele Frauen einen persönlichen Brief an seine Majestät schreiben. Das hat mit betteln nix zu tun, sondern mit Fakten schriftlich darlegen, was die Schließung bedeuten würde

        • Falsch. Lesen Sie Ihren Schrieb vor einigen Tagen, wenn Sie ihn denn selber verstehen. Vehementes eintreten für Hausgeburten plus Werbung für Hebammen im Aachener Raum (nicht eine in OB oder auch im erweiterten Zuständigkeitsgebiet Vivants).
          Heute also von Libertäre zu Fundamentalsozi.

          • Baudimont

            Der
            Nicht viel verstehen ?…Ich nochmals erklären:
            Libertarian (die Kosten der Regierung zu reduzieren) ist genau das Gegenteil von Libertäre…
            Hausgeburten und Hebammen:
            „Bei einer unkomplizierten Schwangerschaft ist für manche die vertraute Umgebung zu Hause die richtige Umgebung, um zu gebären. Ungestört und in den eigenen vier Wänden wird die Geburt von der eigenen Hebamme begleitet.“
            Hebammennetzwerk (freiberuflich tätigen Hebammen) in deutschsprachige Belgien zu organisieren ???
            Bei Komplikationen findet eine Verlegung selbstverständlich ins Krankenhaus statt (In Eupen befindet sich ein riesige groß, einem fast unmenschlichen Krankenhaus).
            Was jetzt? Kapiert oder zu schwierisch?

            • „Die eigene Hebamme“
              Die Hebamme ist ein Dienstleister, wie auch ein Gynäkologe oder ein Krankenhaus. Aufgrund der voraussichtlichen Nutzungsfrequenz erscheint mir „eigen“ eher eigenartig.
              „Riesig grosses, fast unmenschliches Krankenhaus“
              Über Grösse lässt sich streiten. Eine Geburtsabteilung wird es aber nach der angedachten Restrukturierung nicht geben. Ob bei einem Notfall ein Gynäkologe notwendig ist, wissen sicher nur Sie zu beurteilen.

              • Ministerwahnsinn in Eupen

                @Der. Sie scheinbar keine Die. Wenn für Die einen Behandlungsbedarf auch wenn es dringend ist, muss sich schleunigst in die Wallonie oder nach Flandern begeben. In Sankt Vith wird man z. B. gefragt: Sind sie Stammkundin bei einem Arzt. Ich sag nein. Ja dann haben wir erst in frühestens 6 Monaten einen Termin frei. Aber nach meinen Beschwerden wurde ich nicht gefragt. Ich manchen Fällen sind 6 Monate zu lang. Das kann tödlich enden. (Krebs und anderes übles Zeug, was sofort behandelt werden muss). Mit grossen Kliniken habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Gross heisst nicht unbedingt unmenschlich aber vielleicht sehr grosses Expertenwissenl und lebensrettend.

                • Ich hoffe Sie konnten erkennen, dass ich weder ein besonderer Anhänger der einen oder der anderen Krankenhausführung bin. Und ein persönliches Leid oder Ärger kann ich nachvollziehen und auch mitfühlen.
                  Was aber die minderbegabt deutschsprachige Halbintellektuelle da immer wieder zum besten gibt bleibt mein Anliegen. Und Sie werden sicherlich übereinstimmen, dass das Konzept dieser Tante weder Ihren Fall gelöst hätte noch irgendetwas sonnst.

              • Baudimont

                @ Der.
                Der voraussichtlichen Nutzungsfrequenz ? Wenn man die Preise vergleichen könnte…
                Wieviel kostet es ? Zuhause KOSTEN zwischen 500,00 und 1000,00 €, im Krankenhaus zwischen 4000,00 und 6000,00 €

                Krankenhaus KOSTEN zwischen 4000,00 und 6000,00 €
                Natürliche Entbindung € 3.215,- (+ € 1.264,- einzel Zimmer oder € 373,- Zimmer für 2)
                Entbindung per Kaiserschnitt € 4.026,- (+ € 1.783,- einzel Zimmer oder € 241,- Zimmer für 2)

                Zuhause KOSTEN zwischen 500,00 und 1000,00 €
                Durch Artz Arbeitstag Week-end
                Entbindung € 385,34 € 385,34
                Hebammenunterstützung € 47,65 € 71,45
                Überwachungsarbeit € 195,64 € 293,46
                Durch Hebamme Arbeitstag Week-end
                Entbindung € 238,17 € 357,25
                Hebammenunterstützung € 102,07 € 153,11
                Überwachungsarbeit € 195,64 € 293,46
                https://www.oz.be/gezondheid/wat-te-doen-bij/baby-op-komst/kost-van-een-bevalling#thuisbevalling

                • Da möchten Sie auf „eigen“ eingehen und argumentieren mit flämischen Kostenaufstellungen.

                  Wie jeder Dienstleistungsbetrieb unterliegt auch der Hebammenberuf den Gesetzen von Angebot und Nachfrage und deren Herausforderungen der entsprechenden Elastizität. Erschwerend kommt im besonderen Falle hinzu, dass eine (vertraute) Hebamme nicht so austauschbar ist, wie ein Elektromonteur. Sicherlich verfügt eine Hebamme über Schätz- oder Erfahrungswerte, es lässt sich jedoch nicht planbar voraussagen ob eine Geburt 30 Minuten oder 10 Stunden dauert. Bei letzterer gibt es Leerzeiten; wenn diese mit einer anderen Geburt „aufgefüllt“ werden, entsteht die Krise, wenn dies auch eine langatmige Geburt wird. Logistische Herausforderung der Anfahrtswege.
                  Bei tatsächlichen Notfällen, die auch nicht so vorhersehbar sind, spielt Zeit eine grosse Rolle. Das würden Sie dann der kostengünstigen Natur überlassen. Geht auch. In Afrika oft die Realität, doch in unseren Breiten nicht ganz die Erwartungshaltung.
                  Eine Geburtsklinik (mag weniger persönlich sein) bietet jedoch schon eine beachtliche Flexibilität und ist für Notfälle (ohne Zeitverlust) gewappnet. Sagt jemand der im eigenen Fall eine überlastete Geburtsklinik erlebt hat.

                  • Baudimont

                    Flämischen Kostenaufstellungen. ? Alle Belgier und Belgierin sind gleich behandelt.
                    Maggie Celine Louise De Block, Politikerin der Open Vlaamse Liberalen en Democraten, ist seit Oktober 2014 amtierende Ministerin für Gesundheit in der föderalen Regierung Michel.
                    Belgiens Gesundheitsministerin für ganz Belgien.
                    Und um den Hebammenberuf wieder lukrativer und attraktiver zu machen. … davon habt Ihr doch keine Ahnung.

  2. Von Vivant kann die CSP noch viel lernen. Es ist die einzige wahre Oppositionspartei in der DG. Wenn Balter, Mertes und Stiel in nächster Zeit auch Umwelt und Klima zu ihrem Schwerpunktthema machen, graben sie auch Ecolo das Wasser ab. Dann haben sie bei den nächsten Wahlen mindestens 5 Sitze im Parlament.

  3. Sieben Tagen Vivantist

    Ich schlage nach der Kritik vor, dass die Vivant Fraktion kollektiv in den Krankenhäusern und Pflegeheimen Aushilfsdienste leisten. Sie werden doch sowieso schon von uns bezahlt und haben dafür wenige Aufgaben. Nun haben sie neue Aufgaben entdeckt und können – im Gegensatz zu ihrem Spielort PDG – endlich mal etwas Richtiges für die DG leisten.

    Warum eröffnet der Pflegeexperte Balter und die Oberschwester Stiel nicht ein eigenes Pflegheim? Mertes könnte die kaufmännische Abteilung übernehmen. Oder ist es nach wie vor die Meckerei, die die Vivanten antreibt?

  4. Wann veröffentlichen Balter & Genossen endlich die Rechnungslegung ihrer Fraktion für 2018? Prüft die Parlamentsverwaltung noch immer die Bücher dieser einzig wahren Oppositionspartei? Sich über andere Organisationen erheben, aber selbst nicht einmal die eigenen Maßstäbe erreichen…

    • Wahre Oppositionspartei - so ist es!

      @ AchGott

      „… dieser einzig wahren Oppositionspartei …“

      Richtig, endlich ist auch bei Ihnen angekommen, dass Vivant die „einzig wahre Oppositionspartei“ ist! Das liegt daran, dass Herr Balter nicht auf „gut bezahlte Pöstchen“ angewiesen ist – das macht ihn glaubwürdig und frei. Ein Vorteil gegenüber anderen Oppositionspolitikern, die sich angepasst verhalten um das Bestmögliche für sich heraus zu holen.

      • Balters neue Kultur- und Wirtschaftspolitik

        @ Wahre Oppositionspartei – so ist es!

        „…dass Herr Balter nicht auf „gut bezahlte Pöstchen“ angewiesen ist – das macht ihn glaubwürdig und frei. Ein Vorteil gegenüber anderen Oppositionspolitikern, die sich angepasst verhalten um das Bestmögliche für sich heraus zu holen.“

        1. Das mit der Ironie müssen wir noch ein bisschen üben.

        2. Welche wirtschaftspolitischen und kulturpolitischen Ziele der liebe Michael verfolgt, liegt auf der Hand. Das kann man unter https://www.a-c-b.eu/ sehr gut sehen. Alle unabhängigen und staatlich geförderten freien Kultureinrichtungen schließen. Die dadurch entstehende Lücke „schließt“ er und sein Angebot. Dann könnte kräftig abgesahnt werden.
        Sorry, wenn ich mir seinen Schuppen so ansehe, bleibe ich dann doch lieber bei dem bestehenden, von einer breiten Mehrheit getragenen Angebot.

  5. Nur die Wahrheit zählt und sonst gar nichts!

    Bravo Vivant! Ihr sprecht die Sachen an, die andere Parteien wohlweisslich unterm Teppich lassen/kehren!
    Wenn auch hiervor einige Sprechblasen gegen euch sind, macht ihr ruhig, stetig, Aufklärend und wahrheitsgetreu weiter mit euren Entdeckungen! Die Wahrheiten und Zustände müssen ans Licht des Tages! Unbedingt! Denn der Bürger ist es satt, den Eliten die Taschen zu füllen, deren Alltag zu finanzieren bis zum Begräbnis. Dicke Diäten und REnten, viele Reisen, Empfänge aller Art (warum müssen die Parteien, Gemeinden, Krankenhäuser usw überhaupt alle und fast „der Wette nach“ einen Neujahrsempfang organisieren!? Das sind doch nur alles „Selbstverherrlichungen und -Darstellungen“. Da kann sehr vieles Geld viel besser ausgegeben werden. Es ist jedenfalls eine reelle und offene Darstellung und Tatsache der Gegebenheiten. Es ist auch gut das hier kulturelle Organisationen bezuschusst werden, keine Frage? Aber es sollte in einem normalen Rahmen geschehen und nicht in diesen immensen Summen! Und dann die Medien derart zu umschmeicheln, ist ja gewusst warum!? Diese Spender und Verteiler sind ihr vieles Geld nicht der Wert, im Vergleich der Resultaten und der Grösse der DG! Dabei fängt die Misere bereits an. Aber keiner von all den anderen Parteien hat die Eier daran was zu ändern! Warum? Wieder eine schnell zu beantworteten Frage!? Die lassen laufen was läuft, und profitieren mit davon. Eine kuriose Situation, dargestellt von einer sich der Elite zugeordneten Gruppe. Welche niemals die Interessen des gemeinen Bürgers vertritt.
    (Unsere weiteren Medien, wie Grenz Echo und der BRF, sollten sich mal um Klarstellung, z Bspl der Situationen in den zwei Krankenhäusern und den Pflegeheimen bemühen, und einfach mal das Personal befragen um deren Meinungen zu hiervor.)

  6. Ich nutze weder Agora noch Ikob..
    Mit Agora verbinde ich den Namen Marcel Cremer, mit Ikob Jan Hoet
    Ich bin froh das es diese gibt und bin damit einverstanden dass sie gefördert werden.
    Wenn Frau Stiel die Gelder aus dem Kulturhaushalt zum Sozialen hin verschieben will, sagt das viel über ihre Kompetenz..

    • Unsere Schulkinder werden quasi gezwungen, Agora zu besuchen! Das hält Agora am Leben! Inhaltlich anspruchsloser als viele andere Theatervorstellungen für Kinder in der dg! ZB Weywertz, Figurentheater usw. Zum Glück besteht kein ikob-Zwang in unseren Schulen!

      • Agora und Ikob sind real, und das ist gut so. Theater, Musikvereine und Folklore und Geschichtsvereine sind auch real.
        Vivant geht es darum auf populistische Art und Weise Politik zu machen. Das ist mir sehr unsympathisch. Politik soll zusammenführen und nicht spalten.

    • Baudimont

      Die Kulturliebhaber sollten selbst zahlen, für das Kulturhaushalt und Dinge, die (fast) niemand braucht.
      Wenn man zwischen „Gesundheit und Pflege“ … oder Kultur (Dinge, die (fast) niemand braucht)entscheiden müssen, es ist Selbstverständlich das man die „Gesundheit und Pflege“ lieber unterstützen.

      • Libertäre Heuchelei einerseits: Gesundheit und Pflege (Achtung nur als Option wohlgemerkt).
        Kultur andererseits: damit sind Sie offensichtlich nicht behaftet (sagt ein Nicht-Anhänger von Agora und Ikob).

        • Baudimont

          Kunst für Bürger durch Bürger. Damit wurde jeder Bürger Richter über die Kunst.
          Libertarian = die Kosten der Regierung zu reduzieren und der Staat soll Überschuss den Bürgern zurückgeben.
          Kultur ist lebendig, Kultur ist nicht was der Staat gefällt und auch nicht das was die meisten Subventionen vom Staat erhält sondern was die Bürger erleben wollen .. Das ist nicht Agora und Ikob.

  7. Nicht zu fassen diejenigen die Vivant hier angreiffen. Niemand von denen nimmt Stellung zum Inhalt. Der Inhalt ist jedoch ein Fakt und sehr traurig. Eigentlich sollte jeder die Sachlage zu Kentniss nehmen, und seine Favoritenpartei dazu zwingen, endlich zu handeln. Bei der nächsten Wahl wäre es mir wichtig, bei der Partei ein Kreuzchen zu machen, die sich dieser Thematik ernsthaft annimmt. Ich verlange da mehr, als ein Brief an irgendein zuständigen Minister.

    • Verlangen können Sie von der Favoritenpartei deren Mitglied Sie sind oder die Sie zumindest gewählt hat. Ob Frau De Block denn nun die Mertes-Thesen auf OD liest und sich davon noch angesprochen fühlt bleibt dahin gestellt.

  8. Ostbelgien Direkt

    Im Text von OD wurde die Passage über Michael Balters Ausführungen zum Begriff „Ostbelgien“ anders formuliert, und zwar wie folgt:

    Bevor Fraktionssprecher Balter einige Schwerpunkte der künftigen Politik von Vivant näher erläuterte (u.a. im Bereich Finanzen), kam er kurz auf den Begriff „Ostbelgien“ zu sprechen. „Ostbelgien ist größer als die DG“, kritisierte Balter, dass in der politischen Sprache von Mehrheit und Regierung sich der Begriff Ostbelgien lediglich auf das Territorium der DG bezieht – und dies sei in den Augen der Vivant-Fraktion falsch. „Ostbelgien ist bekanntlich größer als die DG. Auch die Gemeinden Bleyberg, Welkenraedt, Weismes, Baelen, Stavelot, Trois-Ponts, Vielsalm und Gouvy gehören eigentlich zu Ostbelgien, und manche dehnen sogar den Begriff Ostbelgien auf alle Kommunen östlich von Verviers aus.“ Mit dem Thema „Ostbelgien ist größer als die DG“ wird sich Vivant noch in einer Pressemitteilung näher befassen.

  9. senseless

    Weiter oben schlägt „Vivantist“ vor, Politiker zum Arbeiten in Altenheime oder Krankenhäuser zu schicken, um „mal etwas für´s Geld zu tun“…Das würde aber unseren Politikern aller Couleur gut zu Gesicht stehen. Vivant legt einfach immer wieder den Finger in die Wunde und das ist auch die Aufgabe einer Oposition. Gut beraten ist der, der die Kritik annehmen und verwerten kann. „Kluge Leute lernen auch von ihren Feinden“. In einer Zeit, in der viele Bürger den Gürtel enger schnallen müssen, explizit darauf hinzuweisen, dass der Kulturbereich eine Aufwertung (monetär) erfährt, ist problematisch. Ehe Bürger sich für Kultur interessieren können, möchten sie ihre Grundbedürfnisse befriedigen und die lauten nun einmal: Nahrung/Wasser/Kleidung/Wohnraum/Beschäftigung/Sicherheit/medizinische Versorgung…Themenfelder, die die Politik ausreichend beschäftigen müssten. Kultur ist nachrangig.

  10. Theologe

    Wie sagte schon Jesus, als eine Frau seine Füße mit kostbarem Öl salbte und sie danach mit ihren Haaren trocknete?
    Die Jünger murrten: „Was für eine Verschwendung. Man hätte das Öl für gutes Geld verkaufen können, um den Erlös den Armen zu geben.“ Seine Antwort: „Arme habt ihr immer unter euch, mich aber nicht.“
    Er hatte sicher auch die prächtigen Kirchen und Paläste geahnt, die seine Stellvertreter später in Rom und überall bauen würden.
    Er hatte recht. Was wäre unsere Welt ohne all die geistigen und materiellen Kulturgüter, nicht nur die des Christentums? Trist und öde. Arme wären trotzdem immer noch da.

  11. Ekel Alfred

    @ senseless, welche Bürger müssen denn hier den Gürtel enger schnallen?….die Parkplätze der Warenhäuser, auch am Wetzlarbad, sind überfüllt mit grossen Autos….überall wird gebaut….natürlich gross….wo ist denn das Problem?….Kultur ist für die heutige Jugend überflüssig….man zerstört sie doch lieber….ein Klotz am Bein….

  12. Fachkräftemangel warum nur

    Leider werden Berufe die so wichtig für die Gesellschaft sind, zu schlecht bezahlt. Kein Spitzenpolitiker wird seinen eigenen Kindern raten, Altenpfleger oder Krankenpfleger zu werden. Davon lässt sich kaum leben, im teuren Belgien mit einer hohen Steuer und Abgabenlast, auf Rekordhöhe. Seit Jahren wird hier Besserung versprochen, ändert sich nur nichts. Daher kommt auch der sogenannte Fachkräftemangel, miese Bezahlung, miese Arbeitsbedingungen, keine Anerkennung. Es ist an der Zeit, das die Berufe im Alten- und Gesundheitssektor aufgewertet werden, durch anständige Tarifverträge und Leistungszulagen.

    • Ein Versuch mit Zahlen umzugehen.
      Ja die Gehälter der Pflege- und Hilfskräfte sind wirklich nicht prickelnd.
      Somit sind diese aber auch nicht erste Opfer der Steuer- und Sozialabgabenlast (die ebenfalls hoch ist).
      Ins Horn zu stossen, dass weniger Auslandsreisen Lambertz angemessene Bezahlung dieser Berufe erlauben ist Phantasterei. Konkreter wäre eine Erhöhung der Pflegetarife.
      Wer jedoch glaubt (oder denen glaubt die solche Thesen befördern), dass es dazu nur des Rausschmiss aller belgischen Politikers bedarf, hat ein gestörtes Verhältnis zu Zahlen.

  13. Ministerwahnsinn in Eupen

    Ob Vivant nun Regierungsfähig ist oder nicht, das weiss keiner. Aber was die jetzige Minderheitsregierung veranstaltet geht auf keine Kuhhaut. Wenn also in der Pflege Geld fehlt sollten erst die dringenden Projekt gefördert und unterstützt werden. Fakt ist im Süden der DG, fahren die gut ausgebildeten Pflegekräfte so schnell sie können nach Luxemburg zur Arbeit. Dort wird ihre Arbeitskraft entsprechend honoriert. Ich bin nicht gegen Kulturförderung, aber die Kultur muss die DG sich leisten können. Für die Kultur sollte Frau Weykmans Mäzenen anheuern aus den liberalen Kreisen „ach liberal ist ihre Handlungsweise nicht, ihr fehlen also Kontakte zu diesen Leuten“. Auch im Bildungswesen hat diese unheilvolle Koalition aus Loosern nichts auf die Reihe gebrachte. Wie kann es sein, dass ein Bildungsminister sich immer aus der Verantwortung stehlen, kann, weil manche Schulen katholisch sind. Es geht immer auf Kosten unserer Jugend. ….

  14. 4 Wochen Ruhe im neuen Jahr und schon legt der Unsinn wieder los.
    „Ostbelgien ist bekanntlich größer als die DG. Auch die Gemeinden Bleyberg, Welkenraedt, Weismes, Baelen, Stavelot, Trois-Ponts, Vielsalm und Gouvy gehören eigentlich zu Ostbelgien, und manche dehnen sogar den Begriff Ostbelgien auf alle Kommunen östlich von Verviers aus.“

    @Balter and friends
    Ihr seid aber von den Einwohnern der DG für die Einwohner der DG gewählt worden. Ist die ostbelgischen Vivant im Begriff ihr Territorium in putinscher Manier zu defienieren? Möchte man dem rührigen Parlamentspräsidenten vorwerfen, dass er Auslandsreisen nach Bleyberg und Commanster vernachlässigt hat?

    @OD
    Wenn Balter denn Recht haben sollte, bleiben zwei Alternativen:
    – Umbenennung z.B. kdsOD (kerndeutschsprachiges Ostbelgien Direkt)
    – Umgehende Erweiterung der Berichterstattung (das dpa-Abonnement war dann für die Tonne).

  15. Sodann meldet sich der Parteilyriker zu Wort: traurige Geschichten aus Alten- und Pflegeheimen. Schuld sind offensichtlich die Verwalter. Ursache das mangelnde und geschundene Personal. Vivant als Gewerkschaftler und des (oh Wunder) Lobbyist des fast schon wieder ausgestorbenen BurnOut-Syndroms.
    Zu Krankenhäusern wärmt er die St. Vither Horrorgeschichten wieder auf. Es sollte ihm doch ein Leichtes sein (Nomen est Omen), Zugang zur Direktorin zu erhalten und ihr zu erklären, was diese sowieso schon weiss. Schnell noch die mutmaßlichen Zuständigkeiten der DG bemüht. Nicht zu vergessen, dass die aktuelle Situation die bestehende Verbandsgemeinschaft (oh ja die gibt es) nicht einfacher macht, da Frau Gesundheitsminister ja auch noch was zum Thema beiträgt.
    Seine „Lyrik“ muss man weder mögen noch schätzen, jedoch ist sie undiskutiert seinen politischen Beiträgen vorzuziehen.

  16. Da Mertes ein weiteres Thema vorbrachte, dass jedoch nicht die Aufmerksamkeit ODs verdiente erlauben sich zwei Schlussfolgerungen:
    – OD war schon damit beschäftigt sich dem erweiterten Berichterstattungsgebiet zu widmen
    – OD rätselt wie alle über den „weitesten Sinn“.
    „Das nächste Thema, das Mertes vorbrachte, betraf das Unterrichtswesen. In diesem Themenfeld liege der Schwerpunkt von Vivant bei der Aufwertung des Lehrerberufes im weitesten Sinne.“

  17. Dann meldet sich auch noch Neuzugang Stiel (zugegeben für mich neu).
    Rückgang Einnahmen 6,3 Millionen. Elitäre Kultur Agora und Ikob. Konzentration Soziales.

    Entweder nimmt @OD die Dame so ernst wie ich oder war schon in den ersten Interviews hinter Verviers.

    • @Der. sind sie der neue @AchGott. Soviel Lobdudelei ist schon fast lächerlich. Jeder hat seine Präferenzen, absolut ok, aber alle anderen sind Schlecht, Dumm usw. und wir sind die Besten ist auch nicht besser.

      • Nicht alle anderen sind schlecht. Vivant ist schlecht. Einige allgemeine Wahrheiten und Fantasielösungen reichen nicht für Sachpolitik. Visionen (wenn man denn mal Helmut Schmidt beiseite lässt) könnten auch zur Rechtfertigung reichen; doch da konfrontiert uns Vivant mit Widersprüchen ihnen Ende.
        Bleibt dann noch die Pöbelfunktion, breit gestreut und somit für jeden etwas dabei. Wie hier zu sehen die einzige Rechtfertigung als „wahre“ Oppositionspartei.

  18. Nö. Ich gebe mir aber noch die Mühe, Sie um 0:24 darauf hinzuweisen, dass Sie um 0.04 sowohl die Chance verpasst haben zum Artikel als auch die zu den Pamphleten Vivants Stellung zu nehmen.

    Sollte Ihr Hauptaugenmerk hingegen auf mein Privatleben liegen, sind auch Sie mir herzlich willkommen.

  19. Zaungast

    @Baudimont:
    „Kultur ist lebendig, Kultur ist nicht was der Staat gefällt und auch nicht das was die meisten Subventionen vom Staat erhält sondern was die Bürger erleben wollen .. Das ist nicht Agora und Ikob.“

    Was wollen die Bürger denn erleben?
    Was ist Ihre Definition von Kultur? Würde mich interessieren.

  20. Margaret Thatcher hatte am Beginn ihrer Regierungszeit den Kulturhaushalt zusammengestrichen. Ein riesen Geschrei bei den „Kulturschaffenden“, jetzt wäre alle Kultur vernichtet. Dem war aber nicht so, in London entwickelte sich z.B. eine neue kreative Kunstszene ohne jede Staatssubventionen. Kunst und Kreativität sind ureigene menschliche Eigenschaften und sicher nicht von staatlichen Zuwendungen abhängig. Ein staatlicher Kulturbetrieb erstart im Subventionsschlaf, Kreativität ist das Gegenteil von staatlicher Subventionspolitik mit Pensionsgarantie. Von daher ist der Ansatz von VIVANT der Richtige, Sozialpolitik vor Kultursubventionen.

  21. Ministerwahnsinn in Eupen

    Auch wenn „Der“ es nicht wahrhaben will. Die DG Regierung tut nicht genug für die Pflege in Ostbelgien. Antoniades und seine Kollegen und Kollegin können sich nicht rausreden, dass sie nicht zuständig sind. Das Geld, was im Moment im Giesskannenprinzip an alle möglichen Organisationen verteilt wird, um Wählerstimmen zu gewinnen, ist nicht sinnvoll eingesetzt. Die DG Regierung könnte ein Zeichen setzen und die Ministerposten reduzieren. Die DG-Regierung hat sich total übernommen mit dem Autonomiewahnsinn.

    • Leider eine Fehlinterpretation. Keineswegs behaupte ich, dass in der Krankenpflege in Ostbelgien genug getan wurde.
      Ob aber Antoniaides nur Unrecht hat in der Sicht der Zuständigkeit bleibe dahin gestellt. Selbstverständlich könnte die DG mit eigenen Mitteln Lücken füllen. Da stellen sich jedoch die Fragen: welche Mittel? Sind diese nicht zweckgebunden? Ohne zu vergessen, dass nicht so einfach ist, verlässliche mittelfristige Kostenprognosen im Gesundheitssektor zu machen; dies ist kein belgischer Einzelfall.
      Umschichtung der Mittel ist möglich, geht aber zu Lasten von irgendetwas. Verfechter des Giesskannenprinzips bin ich ebenfalls nicht. Nun mache ich mich keiner überzogenen Sympathie für Agora schuldig, manche Auswüchse die heute unter Kunst laufen sind mir ein Gräuel; meine persönlichen Empfindungen verleiten mich aber nicht dazu, Kunst nun zum kostengünstigen Heimerlebnis zu erklären.

      „Die DG Regierung könnte ein Zeichen setzen und die Ministerposten reduzieren.“
      Symbole sind nett schaffen aber keine echten frei verfügbaren Mittel in einem Budget.

      „Die DG-Regierung hat sich total übernommen mit dem Autonomiewahnsinn.“
      Dieser Satz ist nicht nur eine Verkürzung sondern schlicht und ergreifend falsch.
      Der Wahnsinn ist das Produkt belgischer Staatsreformen, für die wir weder der Auslöser noch die treibende Kraft (kein Wahlslogan) waren. Heute darf unsere Regierung Gespräche und Verhandlungen mit der Wallonie führen; nach Zustimmung der Parlamente gibt es dann eine neue Zuständigkeit. Ob diese nun dauerhaft darstellbar und finanzierbar sind, bezweifle ich auch. Der Prozess ist aber nur Bestandteil einer belgischen Dynamik, die wir in keinster Weise kontrollieren.
      Da ich ebenso bezweifle, dass Belgien noch eine lange Zukunft vor sich hat, sehe ich den strategischen Ansatz wie folgt. Alles fragen, alles finanzieren lassen, bis die Jungs merken, dass das zu teuer wird; dann entlässt man uns für Taschengeld in unseren Kulturraum.

  22. Akneverkäufer

    Dann sollen die Vivantleute ihr Amt niederlegen und selbst mit anpacken gehen, statt alles nur anzuprangern. Heutzutage hat eben kein Mensch mehr Bock anderen Leuten den Hintern abzuputzen. Da kann die DG noch so viel Werbung machen für den Beruf. Die ganzen Hebammen die demnächst in Eupen arbeitslos werden, können ja ne Umschulung ins Altenheim machen, dann gehts schon was besser…

      • Ach ja, und die Lebensleistung für den Erhalt von (wertschöpfenden!) Arbeitsplâtzen eines A. Bourseaux bemisst sich nach Ihrer Logik daran ob er schon einmal selbst eine Maschine bedient hat….
        Kommentare wie Ihrer und ihresgleichen sind an Dämlichkeit kaum noch zu toppen!

      • In Kambodscha haben die roten Khmer damals das probiert. Da wurden die „Intellektuellen“ aufs Feld und in die Fabrik gejagt.
        Wer keinen Ertrag brachte wurde dann umgebracht.
        Außerdem qualifizierte „Brillenträger“ schon zur Bezeichnung „Intellektueller“.
        Ihr Kommentar hat mich daran erinnert.

    • Maria Heidelberg

      @Akneverkäufer, Sie glauben doch nicht wirklich, dass die Pflege, indem Fall den Hintern abputzen – das Problem ist?! Ich sag Ihnen mal was. Unter normalen Bedingungen baut man eine positive – herzlich – innige Beziehung zu Bewohnern auf und allein diese Beziehungen, die zwischen Bewohnern und Pflegekräfte entstehen führen dazu, dass das Abputzen eines Hinterns kein Problem darstellt. Das wäre ja der Oberhammer, wenn das das Problem wäre.

  23. Hauseter

    An Vivant, Ecolo und die CSP!
    werdet nicht müde es anzusprechen! Nach einer kleinen Ruhepause fängt das Rennen wieder an mit den Stellenangeboten?!
    So wie heute wieder im Grenz Echo. Immer noch mehr und mehr an Referenten, Bachelors usw!?
    Auch das Parlament will nicht zurückstehen und sucht Personal.
    Wo steuern wir hin mit den Vieren,
    Ins Fass ohne Boden, und keiner stoppt diese Leute?
    Könnt ihr alle nicht mal da auf den Tisch schlagen? Einmal muss doch Schluss sein mit Blödsinn?

  24. Bravo! Vivant!

    Und schon wieder VIVANT!
    Die Leute sprechen Tacheles im Namen ihrer Wähler! Im G E sieht man es! Sie klagen die KBC an mit ihrer Taktik den Schülern das Bänken zu lernen!, Und unsere Politik, was macht die? Wir sind gespannt darauf!
    Diese Bank sollte mal bei sich selber anfangen! Zurückdenken an all ihre Beschädigten von 2008!
    Sie verkauften ihre Anlagen mit der Schubkarre, und die Kunden glaubten es ihnen. Danach dann grosses Geheule. Mit Recht, denn es war grossteils Luft was da verkauft wurde. Ich kann ein Lied davon singen. Weit mehr als die hälfte verloren! Viel Geld das ich nie mehr wiedersehen werde? Alle anderen Banken waren ebenfalls dabei. Da die KBC sich oft als die Bessere hergibt, brauch sie darauf nicht stolz zu sein? Gut das Vivant das Thema anspricht.

    • Mondschein bei dem Eber

      @ Bravo Vivant , glauben sie mir ehrlich , in unseren “ Knasten “ sind Personen eingelocht worden , die noch nicht halb soviel auf dem Kerbholz hatten wie gewisse Banker . Im April 2007 bei der Fortis Kapitalerhöhung schrieb immer wieder so ein Banker mich an , um bei dieser Kapitalerhöhung mitzumachen , denn dieses wäre eine einmalige Kapitalanlage und diese sollte man nicht verpassen . Mit dreitausendstück stieg ich ein , mit einem Einzelpreis von 15 Euro pro Aktie . Soweit und so gut , bei dem Fortisfall 2oo8 als dies Aktie keine fünfzig Cent mehr wert waren , gab mir dieser Halunken zur Antwort , wie ich so dumm sein konnte um bei diesem Maroden Verein einzusteigen . Dieser Kerl ist bis zum heutigen Tage noch immer bei Bnp Pariba tätig . Jedesmal wenn der mich in der Zweigstelle erblickt , ist der sehr schnell aus dem Staub , da ich diesen mehrmals zu diesem Thema vor vollem Hause zu diesem Thema angesprochen hatte .

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