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Tarling Europameister im Zeitfahren – Bronze für van Aert – Van Hooydonck macht Schluss

20.09.2023, Niederlande, Emmen: Sieger Joshua Tarling aus Großbritannien jubelt auf dem Podium. Foto: Vincent Jannink/ANP/dpa

AKTUALISIERT – Gleich in seiner ersten Profisaison im Radsport hat sich der britische Youngster Joshua Tarling zum Europameister im Einzelzeitfahren gekrönt.

Der 19-Jährige, der bereits mit WM-Bronze im August in Glasgow für eine Überraschung gesorgt hatte, düpierte am Mittwoch bei den Titelkämpfen im niederländischen Drenthe die Stars und holte sich nach 29,8 Kilometer mit einer überragenden Vorstellung den Sieg.

Zum wiederholten Mal bei Weltmeisterschaften, Europameisterschaften oder Olympischen Spielen musste sich der Belgier Wout van Aert (Bild )mit einer Silber- oder Bronzemedaille begnügen. Foto: Shutterstock

Für Tarling, der den Schweizer Titelverteidiger Stefan Bissegger um 42,9 Sekunden distanzierte, war es erst der dritte Profisieg seiner Karriere. Platz drei ging an den Belgier Wout van Aert (0:43). Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel war nicht am Start.

Überschattet wurde das Rennen vom schweren Sturz des zweimaligen Europameisters Stefan Küng, der an einem Absperrgitter hängen blieb und blutend mit einem zerbrochenen Helm als Elfter das Ziel erreichte.

Überragender Mann war aber Tarling, der mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 56,7 km/h gewann und damit für das schnellste EM-Zeitfahren sorgte. Der Waliser war im vergangenen Jahr noch bei den Junioren gefahren und hatte da den WM-Titel gewonnen. Van Aert wird am Sonntag auch bei der Straßenrad-EM teilnehmen. (dpa/cre)

Radprofi Van Hooydonck muss seine Karriere beenden

Radprofi Nathan Van Hooydonck, im Juli noch Helfer beim zweiten Tour-de-France-Sieg von Jonas Vingegaard, muss wegen einer Herzmuskelanomalie seine Karriere beenden. Das teilte sein Rennstall Jumbo-Visma am Mittwoch mit.

22.07.2022, Frankreich, Cahors: Der Belgier Nathan Van Hooydonck (l) vom Team Jumbo-Visma und der Belgier Wout van Aert vom Team Jumbo-Visma. Foto: David Pintens/BELGA/dpa

Der 27-Jährige hatte in der vergangenen Woche einen Verkehrsunfall verursacht, als er sich hinter dem Steuer unwohl gefühlt hatte und anschließend reanimiert werden musste. Inzwischen konnte der Belgier das Krankenhaus wieder verlassen, ihm wurde ein Herzschrittmacher eingesetzt.

„Mir ist klar, dass ich unglaubliches Glück hatte“, sagt Van Hooydonck: „Es wäre vielleicht anders gelaufen, wenn ich nicht so schnell gute Hilfe bekommen hätte. Mir geht es jetzt gut, aber ich muss immer noch damit klarkommen, dass dies das Ende meiner beruflichen Laufbahn bedeutet.“

Bei dem Unfall in Kalmthout bei Antwerpen wurden mehrere Autos beschädigt. Neben van Hooydonck im Wagen saß seine schwangere Frau, die aber unverletzt blieb. „Mit Alicia und der Schwangerschaft läuft alles gut und wir freuen uns auf die Geburt. Das hilft mir jetzt wirklich“, ergänzte van Hooydonck. (dpa)

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