Sport

UEFA unterstützt die Proteste gegen Rassismus von Spielern und von Schiedsrichtern – Es gibt auch Kritik

12.06.2021, Russland, St. Petersburg: Belgische Spieler knien vor dem Spiel. Foto: Dmitry Lovetsky/Reuters Pool/AP/dpa

Die Europäische Fußball-Union UEFA unterstützt die Proteste gegen Rassismus während der EM – ausdrücklich auch, wenn die Schiedsrichter sich anschließen und auf ein Knie gehen.

„Jeder Spieler oder Offizielle“ dürfe dies tun, teilte die UEFA am Sonntag auf dpa-Anfrage nach der Partie von Russland gegen Belgien am Samstagabend mit.

Vor dem Anpfiff in St. Petersburg waren die belgischen Spieler und der Unparteiische Antonio Mateu Lahoz auf die Knie gegangen. Vom Publikum in der russischen Arena waren daraufhin deutliche Pfiffe und Buhrufe zu vernehmen.

12.06.2021, Russland, St. Petersburg: Belgiens Romelu Lukaku (l) kniet vor dem Spiel neben Russlands Alexander Golowin. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

„Wir bitten die Zuschauer dringend, den Spielern und Mannschaften, die auf die Knie gehen, Respekt zu zeigen“, teilte die UEFA mit und verwies auf ihre „Null-Toleranz“ gegenüber Rassismus. Jeder dürfe sich für die Gleichberechtigung der Menschen einsetzen.

Vor der EM waren beispielsweise auch die Spieler des englischen Nationalteams vor ihren Testpartien gegen Österreich und Rumänien für wenige Sekunden mit einem Knie auf den Boden gegangen und hatten so ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt.

Indes sind die kollektiven Anti-Rassismus-Bekundungen umstritten. Vor allem in den Internetforen werden Bedenken angemeldet. „Politik sollte man nicht auf dem Spielfeld austragen“, heißt es da zum Beispiel. Bei den Olympischen Spielen seien politische Bekenntnisse seitens von Sportlern verboten. Wer nicht mitmache, sei zwangsläufig in der Wahrnehmung jemand, der Rassismus dulde, was aber absolut nicht der Wirklichkeit entspreche. Kurzum, das Thema polarisiert. (dpa/cre)

Zum Thema siehe folgenden Artikel auf OD:

8 Antworten auf “UEFA unterstützt die Proteste gegen Rassismus von Spielern und von Schiedsrichtern – Es gibt auch Kritik”

  1. Milchkuh

    Entsprechend der erwähnten Polarisierung wird das Thema natürlich auch hier ausgemolken und soll für tunlichst viele Klicks sorgen. Steht ja auch im Text:
    „Vor allem in den Internetforen werden Bedenken angemeldet“
    -> im Forum von OD werden Bedenken angemeldet. Zu den Gründen und Hintergründen mag ich mich jetzt nicht auslassen, das ist die Zeit und Mühe nicht wert.

    • Ossenknecht

      Fußball ist immer ein „Wir gegen die“, und deswegen gilt das mit der Polarisierung, den Klicks usw. für alles rund um diese Methode, aus Ausscheidungen Geld zu machen. Die Stars-und-Starlets-Storys für den auf Frauen zielenden Teil der Yellow Press noch gar nicht mitgerechnet.

  2. sport no politics

    Kann man auch mal Sport schauen ohne politische « Botschaften » bitte ! Für Politik und Wirtschaft schaue oder lese ich entsprechende Medien und für Umwelt und Wissenschaft habe ich auch kompetente Quellen … die politische Meinung eines Fußballstars interessiert mich so sehr wie sein Lieblingsgemüse … einen K…!

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