Gesellschaft, Politik, Sport

„Die Regenbogen-Arena wäre ein Zeichen gegen eine Entscheidung des ungarischen Parlaments“: Warum das UEFA-Verbot grundsätzlich richtig ist [Kommentar]

Blick auf das EM-Stadion in München, das heute Abend nicht in den Regenbogenfarben erstrahlt. Foto: Shutterstock

AKTUALISIERT – Die Münchner EM-Arena darf beim Spiel der deutschen Nationalelf heute Abend gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben leuchten. Die Entscheidung der UEFA löst reichlich Kritik aus. Es gibt aber auch Stimmen, die sie für richtig halten.

Das Verbot für eine Münchner EM-Arena in Regenbogenfarben hat in Politik und Zivilgesellschaft am Dienstag zahlreiche Reaktionen ausgelöst.

Die Europäische Fußball-Union bestätigte am Dienstagvormittag, was schon zuvor spekuliert wurde: Das Stadion in München darf am Mittwoch nicht in den Farben als Zeichen für Toleranz und Gleichstellung erstrahlen. Die UEFA lehnte einen entsprechenden Antrag von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ab. Sie sei „aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation. Angesichts des politischen Kontextes dieser speziellen Anfrage – eine Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen Parlaments abzielt – muss die UEFA diese Anfrage ablehnen“, teilte sie mit.

09.07.2016, Bayern, München: Die Hülle der Allianz Arena leuchtet anlässlich des Christopher Street Days in Regenbogenfarben. Wird das auch bei der EM so sein? Foto: Tobias Hase/dpa

„Ich finde es beschämend, dass die UEFA es uns verbietet, hier in München ein Zeichen für Weltoffenheit, Toleranz, Respekt und Solidarität mit der LGBTQI+-Community zu setzen“, sagte Reiter dazu. „Ich bin auch sehr enttäuscht, dass der DFB, trotz der unglaublich deutlichen Positionierung hier in München, in Bayern und auch in der Bundesrepublik nichts erreicht hat oder erreichen wollte.“

Die Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, queere, Trans- und andere nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Der Alternativvorschlag der UEFA, die Arena an einem anderen Tag zu beleuchten, konterkariere doch jegliche Botschaft, sagte Reiter. Viele deutsche Politiker äußerten ebenfalls Ärger über die Entscheidung des Fußball-Dachverbandes.

Die Stadt München will nun andere Wege finden: Man werde nicht nur das Rathaus mit Regenbogenfahnen beflaggen, sondern auch das Windrad an der Arena und den Olympiaturm bunt leuchten lassen, so Reiter. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Bayern kündigte Protestaktionen an.

15.06.2021, Ungarn, Budapest: Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn, steht vor dem Spiel in der Puskas Arena in Budapest. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

An anderen Bundesliga-Standorten sollen während des Spiels am Mittwochabend Zeichen gesetzt werden. So sollen die Fußball-Arenen in Frankfurt am Main, Augsburg, Köln und Wolfsburg sowie das Berliner Olympiastadion und das Stadion An der Alten Försterei in Berlin während der Partie des DFB-Teams gegen Ungarn bunt erstrahlen.

Indes gibt es auch Verständnis für die Entscheidung der UEFA, wenngleich diese nicht unbedingt wahrgenommen werden. Zum Glück gibt es in Deutschland noch unabhängige Medien, die inmitten des Hypes um das Regenbogen-Stadion in München noch nüchtern und klar denken können.

So schreibt zum Beispiel die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“: „Natürlich wäre die Regenbogenillumination der Münchner Arena beim Länderspiel Deutschland gegen Ungarn ein starkes Signal gewesen. Für Toleranz, für Menschlichkeit, für europäische Werte. Die Enttäuschung und der Zorn vieler Menschen, dass dieses Signal nun ausbleibt, sind verständlich. Trotzdem ist die nun heftig kritisierte Entscheidung der UEFA, die Beleuchtung des Stadions in den Regenbogenfarben zu untersagen, richtig. Deren Statuten sehen politische und religiöse Neutralität vor. Dennoch haben die Münchner die beabsichtigte Farbaktion ausdrücklich mit einer politischen Auseinandersetzung in Ungarn verknüpft – und damit sehenden Auges die Ablehnung provoziert.“

Viele Zeitungen können UEFA-Entscheidung nachvollziehen

Die „Südwest Presse“ (Ulm) meint zur Regenbogen-Aktion in München: „In ihrer Haltung, Politik aus den Stadien herauszuhalten, hat die Uefa im Grundsatz Recht. Denn die Aktion mit den Regenbogenfarben verfolgt zwar ein berechtigtes Anliegen. Aber was ist, wenn andere es nachtun wollen? Dann stünde es Orban frei, das Budapester Stadion in das Orange seiner rechtskonservativen Fidesz-Partei zu tauchen. Bitte nicht!“

16.01.2021, Nordrhein-Westfalen, Köln: Das Stadion leuchtet zum Diversity Day in Regenbogenfarben. An anderen Bundesliga-Standorten als München sollen während des Spiels am Mittwochabend Zeichen gesetzt werden. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Die „Volksstimme“ (Magdeburg) kommentiert: „Die Regenbogen-Arena wäre eben nicht einfach ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt gewesen. Sie wäre ein Zeichen gegen eine Entscheidung des ungarischen Parlaments gewesen. Was käme als Nächstes? Protest gegen Polens Asylpolitik? Und dann Gegen-Kampagnen der kritisierten Parteien in heimischen Stadien? Die UEFA musste so entscheiden, auch wenn Populisten wie Markus Söder auf den Zug aufspringen und schlechte Presse programmiert war. Nebenbei: Ein so grandioses Zeichen an das ungarische Volk ausgerechnet an einem Fußballstadion erscheint ziemlich selbstgerecht. Auch hierzulande vermeiden es Fußballer wegen einer intoleranten Fan-Szene sich zu ihrer Homosexualität zu bekennen. Ein farbiges Stadion beleuchtet nur die schon Erleuchteten, erreicht aber die Dunkelfelder weder hier noch in Ungarn. Im Gegenteil: Auch viele tolerante Ungarn hätten sich über die deutsche Belehrung geärgert.“

Schließlich verteidigte auch DFB-Interimspräsident Rainer Koch das UEFA-Verbot einer Regenbogen-Beleuchtung der Münchner EM-Arena.

„Da die Beleuchtung vom Münchner Stadtrat als eine gezielte Aktion gegen die Entscheidung des ungarischen Parlaments begründet worden ist, handelt es sich nicht mehr um ein bloßes Statement im gemeinsamen Kampf gegen jede Form von Diskriminierung, sondern um eine politische Aktion“, schrieb Koch am Dienstag bei Facebook. Da die UEFA eine „politisch und religiös neutrale Organisation“ sei, habe sie die Anfrage aus der Münchner Politik ablehnen müssen. (cre/dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel in ALLES NUR SATIRE:

78 Antworten auf “„Die Regenbogen-Arena wäre ein Zeichen gegen eine Entscheidung des ungarischen Parlaments“: Warum das UEFA-Verbot grundsätzlich richtig ist [Kommentar]”

  1. Ossenknecht

    Das wird nicht genehmigt, und das weiß der Herr Oberbürgermeister wohl auch.

    Trotzdem wird seine Initiative Erfolg haben: Der Einsatz für Minderheitenrechte im unsolidarischen, rein abkassierenden Teil der EU bringt SPD-Stimmen bei den Wahlen. Geschickt eingefädelt.

  2. alter weißer mann

    Neuer merkt nicht mal, wie lächerlich er sich macht.
    Ob Neuer im nächsten Jahr in Katar auch mit der Regenbogenfahne als Kapitänsbinde aufläuft? Wohl kaum. Zu groß ist die Zusammenarbeit des FC Bayern mit dem Unrechtsstaat in der Wüste.
    Was für Heuchler!!

  3. Peter Müller

    Aktion gegen Homophobie: Manneken Pis setzt mit seinem . › artikel › aktion-gegen-homo…
    10.03.2021 — Das Brüsseler Wahrzeichen Manneken Pis hat sich für die Lesben, Schwule, Bi, Trans- und Intersexuellen (kurz LGBTI) starkgemacht.

    • OBD Angst

      Lächerlich, OBD zitiert die letzten Blättchen, um in einem Pseudokommentar die eigenen Ängste und die seiner reaktionären Klientel zu verarbeiten und das grundverlogene Gebarden des korrupten UEFA-Kartells zu verteidigen (wieso nicht gleich die ungarische Systempresse) Peinlicher geht nimmer…

  4. Ossenknecht

    Wer einmal ein großes Stadion in Regenbogen-Farben sehen will, kann vielleicht morgen Abend nach Köln fahren. Das Projekt hat eine Menge Unterstützer, darunter so finanzstarke und einflussreiche wie die RheinEnergie AG und das Festkomitee Kölner Karneval. Das Spektakel soll um 21 Uhr losgehen.

    https://www.report-k.de/Politik-Nachrichten/Politik-Koeln/Regenbogenfarben-fuer-das-Rheinenergiestadion-Aufruf-von-Koelner-Organisationen-und-Privatpersonen-146426

    • So ein Schmarn...

      Politik und Sport waren schon immer verbunden. Sport ist eine Plattform, war schon immer so und wird auch immer so sein. Die UEFA ist ein lächerlicher Verein, schreiben sich Gleichberechtigung auf die Fahnen, kuschen aber vor dem Donau-Diktator, da sie ja vielleicht noch sein Stadion fürs Endspiel benötigen. Zum Glück leuchten ein paar andere Stadien bunt. Ansonsten zeugt Ihr Kommentar nur von der eigenen Homophobie…

      • Rob-Otter

        „Politik und Sport waren schon immer verbunden. Sport ist eine Plattform, war schon immer so und wird auch immer so sein.“

        Stimmt leider.
        War schon 1936 im Berliner Olympia-Stadion zu erkennen.

        Deshalb auch wieder richtig: „So ein Schmarn…“.

  5. Hopla Hop

    Dann sollte Deutschland auf keinen fall zur Weltmeisterschaft in Qatar, denn dort wird Homophobie
    bis zum Tode verurteilt. Mal schauen ob sie da auch an erster stelle stehen zum Boykott ?

  6. Werner Radermacher

    Der Grundsatz der Trennung von Sport und Politik sollte so bleiben, Politik ist das eine, Sport das andere.

    Aber Deutschland müßte nun konsequenterweise auf die Teilnahme bei der Weltmeisterschaft in Katar verzichten, denn dort steht auf Homosexualität die Todesstrafe.

  7. Ständiges Geschrei

    Mir geht dieses ganze Schwulen- und Lesben Gedöns gehörig auf dem Wecker!

    Was soll dieses ständige Geschrei? Als Hetero stellt man sich ja langsam die Frage, wer ist denn jetzt „normal“ – die 95% Heteros oder die 5% Homos.

    Jeder soll nach seiner Façon selig werden, seid also bitte so schwul wie ihr wollt, aber hört endlich auf uns klar zu machen, dass ihr die „Norm“ seid und nicht die Anderen.

    • DerPostbote

      Es geht doch gar nicht darum, Homosexualität (oder sonstige geschlechtliche Orientierung) zur Norm zu machen. Der Anspruch ist einfach, dass es „normal“ im Sinne von „akzeptiert“ und „respektiert“ wird.
      Länder wie Ungarn zeigen doch gerade, wie dort Heterosexualität als feste Norm etabliert wird und jegliche Abweichung davon geahndet oder gar mit dem Tod bestraft wird.
      Sie, mein Lieber, sind es, der hier eine Norm aufstellt. Und da liegt bereits der Fehler. Meine Haltung zu der Sache ist: Jeder soll glücklich werden, wie er will. Aber solange dieses Recht nicht als „normal“ gilt, sind solche Aktionen zwingend notwendig.

      Es geht nicht darum, Sie zum/zur Homosexuellen zu machen. Ihnen und mir nimmt durch ein Zeichen für Gleichberechtigung und gegen Unterdrückung/Ausgrenzung anderer Gruppen doch niemand etwas weg.

  8. DerPostbote

    Bei manchen Kommentaren greife ich mir echt an den Kopf…

    Nach dem Motto „Jetzt erst recht“ sollte man die Aktion mehr denn je umsetzen. Seit wann ist der Kampf gegen Homophobie und für die Gleichberechtigung jenseits der sexuellen Orientierung „Politik“? Es sollte im 21. Jahrhundert ein menschlicher und gesellschaftlicher Standard sein. Und wenn ein Land wie Ungarn gegen diese Menschen vorgeht, ja sogar den gleichgeschlechtlich Orientierten mit der Todesstrafe droht, dann ist es nicht die politische, sondern die menschliche und demokratische Pflicht, dagegen ein Zeichen zu setzen.

    Die Aussage der UEFA, „aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation“ zu sein und deshalb den Antrag ablehnen zu müssen, ist einfach nur scheinheilig. Tagtäglich mit Kampagnen wie #RESPECT und teuren Werbeclips soziales Greenwashing betreiben, aber am Ende des Tages nicht die Eier haben, für genau diese Werte auch tatsächlich einzutreten.

    Der Fußball wird von Menschen getragen. Dort spielen Menschen, dort entscheiden Menschen, dort feiern Menschen. Fußball KANN deshalb per se nicht neutral sein. Und spätestens wenn Spieler selbst homosexuell sind, müsste es eigentlich völlig normal für einen Verband und den Fußball als Institution sein, Zeichen gegen Homophobie zu setzen, genau wie auch der Kampf gegen Rassismus ist.
    Die ungarischen Spieler auszugrenzen – DAS wäre eine politische Entscheidung, die nichts mit Sport gemein hat und deshalb zu verurteilen wäre.

    Respekt und Akzeptanz von Menschen gleich welcher Sexualität, Herkunft, Hautfarbe, Mobilität, … ist keine Politik. Es ist ein Menschenrecht.

    • @Postbote, Sie haben natürlich Recht.
      Trotzdem kann man die ungarische Elf nicht für die Politik ihres Landes verantwortlich machen.
      Von mir aus kann jedes Stadion, bei jedem Spiel irgendeine menschliche Botschaft verkünden.

      Aber der „Mannschaft“ mit diesem Gedöns einen Vorteil gegen den ungarischen Gegner zu gewähren, geht zu weit !

      Darüber hinaus sollten einige zunächst vor der eigenen Tür kehren…

    • Ossenknecht

      Obwohl ich Ihnen in allen Punkten recht gebe und wenn es nach mir ginge bei jedem Spiel regelmäßig solcherlei Zeichen gesetzt werden sollten, bin ich mir nicht sicher, ob das hier der einzige Punkt ist. Was mich stört, ist nicht, dass hier etwas Politisches stattfinden soll, sondern: Dass das eine Geste ist, die ausdrücklich gegen Ungarn und damit irgendwie auch gegen eine der spielenden Mannschaften gerichtet ist, zumindest in der Psyche der ungarischen Spieler. Und das wären dann keine gleichen *sportlichen* Voraussetzungen mehr. Wie gesagt: Ich bin mir nicht sicher.

      Ich bin noch unentschlossen, ob ich morgen Abend zum Public Viewing am illuminierten Kölner Stadion fahre.

    • Herbert G.

      „Und wenn ein Land wie Ungarn gegen diese Menschen vorgeht, ja sogar den gleichgeschlechtlich Orientierten mit der Todesstrafe droht,…“

      Wo haben Sie denn solche Märchen her? Bei manchen Kommentaren greife ich mir echt an den Kopf…

    • @Postbote
      Heute wird das Stadion bunt beleuchtet, und morgen muß ich dann im rosa Tütüt Kleidchen herumlaufen um Respekt und Akteptanz zu bekunden? Wehe ich ziehe das Kleidchen nicht an, dann bin ich Homophob, Rassist, Intollerant und Respektlos.
      Zurecht lehnt man dieses politische Zeichen bei der Fifa ab! Auf dem Platz stehen keine Schwule oder Heterosexuelle, keine Russen oder Nordkoreaner, keine Moslems, oder Christen sondern Fußballspieler in einem sportlichen Wettkampf. Es spielt keine Rolle ob mein sportlicher Gegner schwul ist während des Wettkampfs. Genau das ist das stärkste ein natürliches und ehrliches Zeichen der Toleranz und Akteptanz. Da braucht man kein gekünsteltes Zeichen, das dem Menschen aufgezwungen wird.

      • DerPostbote

        Jaja, wenn Sie nicht aufpassen und Sie auf der Straße ein Schwuler auch nur kurz ansieht: Schwupps, da sind Sie schon homosexuell! Holen Sie die bloß Ihre Kinder rein!

        Allein Ihre Stereotypen à la „rosa Tütü“ sind schon ekelhaft.
        Naja, was wundere ich mich eigentlich? Wessen Geistes Kind Sie sind, haben Sie hier schon oft genug bewiesen…

        Wenn auf dem Spielfeld Einheit und Gleichberechtigung gepredigt wird, gleichzeitig aber diese Gleichberechtigung und der Respekt faktisch keine Selbstverständlichkeit darstellt, dann ist das Heuchelei. Es wäre genau dann auch im Sinne der ungarischen Spieler (auch als Repräsentanten ihrer Nation und Bevölkerung), wenn der „#Respect“ nicht nur ein Abzeichen auf dem Trikot, sondern auch Praxis wäre.

        • @Postbote
          Nee, nee keine Sorge. Wenn ein Schwuler sie anschaut werden Sie nicht schwul. . Wenn sie sowas behaupten sind Sie intolerant und rückständig. Meine Kinder? Keine Sorge, wenn Sie homosexuell wären oder sind, habe ich kein Problem damit.
          Geistes Kind? Sind das nicht Vorurteile # Respekt. Sie sind ja nun auch nicht das beste Vorbild; Wessen Geistes Kind bin ich denn. Rassist?Homophob, oder einfach nur doof? Oder alle 3 zusammen.
          Ich teile ihre Meinung nicht, sowie viele andere auch nicht. Lernen Sie Meinungen zu akzeptieren.
          Warum werden Sie denn so aggressiv und persönlich? Sind Sie vielleicht doch nicht das, was Sie vorgeben zu sein?

      • BunterVogel

        Mir wird das alles zuviel. Kein Film mehr ohne Schwule und Lesben. Keine Nachrichten mehr ohne Rassismus-Thema. Nun müssen die Fußballspieler auf die Knie gehen. Jetzt das Thema Regenbogenfarben Stadionbeleuchtung. Und alle schreien mit. Ja, diese Leute sollen sich lieben dürfen. Aber die dürfen nicht verlangen, dass das als normal eingestuft wird. Kinder adoptieren? Nein !

        • Ossenknecht

          Ich finde ebenfalls, es muss wieder vielfältiger und -farbiger werden, und auch andere Themen müssen wieder in den Vordergrund rücken. Ich sehne mich zurück nach Greta Thunberg, Luisa Neubauer, Anuna de Wever und Adélaïde Charlier.
          #RettetMenschUndTier

    • so ist es richtig

      In Ungarn wird nicht gegen gleichgeschlechtlich Orientierten vorgegangen und mit der Todesstrafe gedroht. Dort dürfen Homoseuelle auch zusammenleben.
      Allerdings, Aufklärungskampagnen in der Schule, aber auch Werbespots im Vorabendprogramm im Fernsehen, wie der von Coca-Cola, der im vergangenen Jahr ein gleichgeschlechtliches Paar zeigte, sind untersagt.
      Ich habe keine Probleme mit Homos.

  9. Karli Dall

    „Deutsche Stadionbetreiber setzen Zeichen

    Ähnliches wird in Köln passieren. Das bestätigten am Dienstagmorgen der 1. FC Köln und die Kölner Sportstätten. Zuvor hatte der WDR berichtet.
    Die Entscheidung sei „auf Initiative verschiedener Gruppen aus der Kölner Stadtgesellschaft“ gefallen. „Wir begrüßen das sehr. Köln und der FC stehen für Vielfalt und Toleranz“, sagte Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle: „Die Entwicklungen in Ungarn sind erschreckend – umso wichtiger ist es, ein Zeichen dagegen zu setzen.

    Zuvor hatte sich der Münchner Stadtrat in einem fraktionsübergreifenden Antrag dafür ausgesprochen, die EM-Arena in Fröttmaning zum Gruppenspiel Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch in Regenbogenfarben zu beleuchten. Die UEFA lehnte das aber ab. Stattdessen solle die Arena wie vorgesehen in den Farben der UEFA und der teilnehmenden Nationen leuchten.

    Berlin macht „gerne mit, weil wir uns für Toleranz und Menschenrechte einsetzen“

    Neben Köln und Frankfurt wird auch das Berliner Olympiastadion am Mittwoch bunt in Regenbogenfarben erstrahlen. „Wir machen da gerne mit, weil wir uns für Toleranz und Menschenrechte einsetzen“, sagte Christoph Meyer, Sprecher der Olympiastadion GmbH, am Dienstag der „Berliner Zeitung“.

    Wolfsburg beteiligt sich ebenfalls an der Aktion. Das kündigte der VfL Wolfsburg am Dienstag via Twitter an.

    Und auch in Augsburg wird es ein Farbfest geben: „Wir nutzen unsere Stadionbeleuchtung immer wieder, um auf wichtige gesellschaftliche Themen aufmerksam zu machen“, sagte Michael Ströll, Geschäftsführer des FC Augsburg, am Dienstag. „Wenn die UEFA ein solch selbstverständliches und wichtiges Zeichen in München im Rahmen des EM-Spiels nicht zulässt, dann wollen wir dies gerne tun und freuen uns, unsere schöne Fassade in bunten Farben erleuchten zu lassen.“

    Finden in diesen Stadien auch EM-Begegnungen statt?
    Oder wollen die Stadionbesitzer nur außenpolitische „Zeichen setzen“ und schalten die Lampen an?

  10. Willi Müller

    Ich bin auch für politische Botschaften, aber dann auch für alle und jeden.
    Wenn bei einer WM gegen den Gottesstaat Iran gespielt wird, könnte man vor dem Spiel vielleicht einer Strohpuppe eine Hand abhacken oder mit einem kleinen Kranwagen ein paar Schaufensterpuppen in die Luft kurbeln oder noch besser symbolisch ein paar Gummi-Schweine auspeitschen.

    • Ramona Rammel-Haaperscheidtn

      @ Willi
      Ein Riesenwirbel weil man den Regenbogen nicht bringen darf, aber alle hielten die Schnauze als Steinmeier dem iranischen Gottesstaat, in dem Homosexuelle an Kränen aufgehängt werden, zu ihrem 40. Jahrestag gratulierte.

  11. Bäumchen

    Was für ein Geschiss auf allen deutschen Programme zu dem Quatsch.
    Placebo-Aktionen und mit dem deutschen Zeigefinger auf andere zeigen, das kann man gut.
    Wenn es ernst wird und echtes Engagement, dass über Gerede, Diskussionsrunden und Geschwurbel hinausgeht, wird flott der Schwanz eingezogen „German angst!“
    So liebe Deutschen, Ihr wolltet euch fein weltweit in Szene setzen und mit einem bunten Stadion beweisen wie tolerant, weltoffen und überlegen ihr doch seid. Bei euch ist längst nicht alles Gold was glänzt.Werft nur einen Blick auf eure homophoben Fussballclubs und deren homohassenden Hardcorgruppierungen. Da habt ihr selbst genug aufzuräumen. Die UEFA hat’s bunte Stadion verboten, weil es nicht angebracht ist.
    Akzeptiert das einfach, statt jetzt einen solchen Zirkus zu veranstalten, wie beschissene Kleinkinder denen man das Spielzeug weggenommen hat.

    • BunterVogel

      @Bäumchen
      Genau so! Wie geschrieben: viel zu viel Theater!
      Ich habe keine Lust, wenn ich TV – Radio einschalte oder Zeitung lese immer zuerst mit diesem Thema konfrontiert zu werden.
      Wann gibt es nochmals einen Film wo man herzlich lachen kann ? Bitte um Info ! Danke ☺️

    • Contra Bundesheuchler

      @ Bäumchen,
      Wobei ich noch hinzufügen möchte, dass es ausgerechnet Ungarn war, welches am allersten die Grenze für die ehemaligen DDR-Bürger geöffnet hatte! Aber daran erinnern sich vor allem die westdeutschen Bundesheuchler nicht mehr gerne! Auch ich bin nicht mit diesem Gesetz, welches eindeutig gegen Homosexuelle gerichtet ist, einverstanden. Aber wie gesagt, es gibt noch viele andere Themen,
      für welche man Fußballstadien oder andere Arenen farbenprächtig beleuchten könnte, beispielsweise die Armut (auch in Deutschland), den Welthunger, Kindesmissbrauch, Kinderarbeit, Frauenmisshandlungen und, und…..also eine schier unendliche Palette an Möglichkeiten auf etwas aufmerksam zu machen, also vielmehr als dieses eine Thema, welches scheinbar in Deutschland so im Fokus steht.
      Aber es ist, wie so oft bei unseren östlichen Nachbarn : im Grunde genommen soll an ihrem Wesen die Welt genesen und die übrige Menschheit sich nach ihrem Diktat richten.

      • Walter Keutgen

        Contra Bundesdeutscher, die Deutschen sind nie die ersten, dann aber die gründlichsten. Wenn ich mich recht erinnere, hat Deutschland die gleichgeschlechtliche Ehe eher spät erlaubt: in 2017. Was Sie zur Grenzöffnung schreiben, stimmt. Allerdings hat Deutschland das abgegolten, indem es 2015 die in Ungarn rumhängenden Flüchtlinge übernommen hat.

  12. Karli Dall

    #Willi Müller
    ..“paar Schaufensterpuppen in die Luft kurbeln oder noch besser symbolisch ein paar Gummi-Schweine auspeitschen.“
    👍👍

    Sehr gute Idee, in jedem Stadion der Welt könnte man, aktuelle politische Entscheidungen oder auch Schwachstellen des Gastlandes nachstellen.

    Z.B. bei der Begegnung Saudi-Arabien : Deutschland, wird symbolisch vor Beginn des Spiels in Dubai eine Sau von links nach rechts, kreuz und quer über den Platz gejagt.
    (Jeden Tag eine neue Sau….. über den Dorfplatz)

  13. 1984 lässt grüßen. Die Regierungen entscheiden wie wir zu denken haben. Kein Geschlecht, keine Orientierung. In Zukunft sollte man alle nur noch Steuerzahler nennen. Das würde die Sache vereinfachen.

  14. Anders sein sollte in einer aufgeschlossenen Welt kein Problem mehr sein. Leider sehen das nicht alle so. Deshalb muss man auch heute noch ständig daran erinnern, das anders zu sein nicht zu Ausgeschlossenheit führt.

  15. Lasst doch einfach Fussball nochmal Fussball sein.
    Erst fliegt so ein Verrückter mit seinem Gleitschirm durch die Allianz Arena und möchte seine Botschaft verkünden. In jedem 2. Spiel läuft irgendjemand nackt über den Platz mit seiner Botschaft. Nun dieses Schwulen/Lesben – Thema. Dann diese Rassismusdebatte inklusive Knieerei.
    Es gibt genügend Möglichkeiten , um seinem Anliegen Aufmerksamkeit zu verschaffen. In Brüssel ist quasi an jedem 2 . Tag die halbe Stadt gesperrt wegen irgendeiner Demo.
    In jeder mittelgrossen Stadt gibt es doch auch schon Schwulen- und Lesbenparaden (CSD) . Aber irgendwann geht das einem nur noch auf den Wecker.

  16. schlechtmensch

    Ich bin gespannt auf die Kampagnen zur Eröffnung der WM in Katar. Ich gehe davon aus, dass dort auch das Stadion in Regenbogenfarben erleuchten soll oder? Oder drücken sich die Berufsempörten dann wieder wie sonst auch? Diese verdammte Heuchelei geht mir auf den Sack. Wenn es oportun ist wird ein Brimborium gemacht sonder gleichen. Ansonsten hält man lieber die Fresse. Zum Kotzen!

  17. Fred vom Jupiter

    Kann sein,dass ich primitiv bin oder mein Geist zu einfältig. Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Auf allen Sendern und in allen Medien nichts anderes mehr als Regenbogendiskussionen und der Appell an Toleranz. Toleranz? Wenn meine Nachbarn gefühlt jede Woche Geburtstag feiern und die ganze Nachbarschaft bis spät in die Nacht mit Helene-Fischer-Dauerschleife unterhalten, muss ich sehr tolerant sein das zu ertragen. Das ist nämlich nicht normal. Wenn Homosexualität normal ist, was sie aus meiner Sicht ist, dann brauche ich keine Toleranz, weil Normal nun mal normal ist und Natur natürlich ist und Toleranz da schon wieder als nicht normal diskrimiert, sonst wäre keine Toleranz von Nöten.Also, nehmt’s mir nicht krumm,wenn ich jetzt keinen Regenbogen, um zu beweisen wie tolerant ich bin, poste.

  18. Europas Lehrmeister

    Zum Jahrestag des deutschen Überfalls auf Russland mit 27 Millionen Toten und dem in der BRD erneut schleichenden Antisemitismus stellt sich Frage, wer sich hier als Europameister der Menschenrechte aufspielen und die anderen Spielorte der EG ins Abseits stellen möchte.

    Am Stadtrand von München lag das KZ Dachau, wo Juden, Homosexuelle, Zigeuner und auch (belgische) Priester ermordet wurden für die keiner eine Regenbogen-Binde trug.

  19. Dass ein Regenbogen so vielen „gestandenen Männern“ hier Angst macht ist unheimlich amüsant. Es scheint hier dann doch einige Unsicherheiten in Bezug auf die eigene Sexualität zu geben 😂😅

  20. Hätte da noch eine Frage kurz vor dem Ungarn-Spiel gegen Deutschland , da dort auf allen Kanälen fast nur dieses eine Thema auf allen Kanälen rauf und runterläuft, als gäbe es nichts anderes mehr um dem deutschen Michel um die Ohren zu hauen! Also, hat noch niemand hier vom OD Forum vernommen, dass deutsche Truppen demnächst in Polen, pardon natürlich in Ungarn, einmarschieren , um sämtliche Gebäude dort mit Regenbogen-Farbe zu bestreichen, sowie an allen Öffentlichen Gebäuden ebenfalls Fahnen in dieser Farbe anzubringen? Ich weiß allerdings nicht, ob die Bundeswehr dazu in der Lage ist, hört man doch, dass sie keinen hoch bekommt, ähm, ich meine damit keinen Hubschrauber , da etliche Helikopter und sonstigen Militärflugzeuge wegen technischer Probleme am Boden bleiben müssen; jedenfalls war so die Sachlage noch vor einigen Monaten.
    Vielleicht schicken sie dann die Kavallerie, so wie es ein ehemaliger Bundesminister (Steinbrück) vor ein paar Jahren mit der Schweiz machen wollte, um sich die besagten Steuer-Cd’s anzueignen, welche Helvetia nicht rausrücken wollte.

  21. Leuchtende Einseitigkeit

    Es gehört zu den Schwächen der EU, dass die osteuropäischen Staaten als Militär- und Profitpartner benutzt werden, jedoch deren slawische Geschichte und meist orthodoxe Religion ignoriert werden. Mehr noch: Sie stören in der auf Laizismus fixierten öffentlichen Meinung des Westens, die Abtreibung, Homosexualität oder Drogen zu ihrer Lebensqualität zählen und dabei Freizügigkeit mit Freiheit verwechseln.

    Da werden mit der Werbewirkung für Schwule und Lesben Stadien angestrahlt und auf „Menschenrecht“ gepocht, während millionenfach Kinder verhungern, Migranten verstoßen und Heimatlose im Meer ertrinken, die den um die Gunst der deutschen Wähler buhlenden Politikern keine Leuchtrakete wert sind.

      • Die WM in Katar müsste konsequenterweise boykottiert werden, da Homosexualität in diesem Land verboten ist und mit Gefängnis bestraft. Laut Scharia droht sogar die Todesstrafe.
        Wenn die WM in diesem Land, das Menschenrechte mit Füßen tritt stattfindet, machen sich all die Länder unglaubwürdig, die sich Toleranz, Gleichberechtigung und Anti-Diskriminierung auf die Regenbogenfahnen geschrieben haben.
        Mal sehen, was passiert.

  22. Peter Müller

    Ihr vergesst schnell und vieles. Politik ist und bleibt ein Bestandteil im Sport

    “If I win, I am American, not a black American. But if I did something bad, then they would say I am a Negro. We are black and we are proud of being black. Black America will understand what we did tonight.
    „Wenn ich siege, bin ich Amerikaner, kein schwarzer Amerikaner. Aber wenn ich etwas Schlechtes mache, sagen sie, ich sei ein Neger. Wir sind schwarz und wir sind stolz darauf. Das schwarze Amerika versteht, was wir heute gemacht haben“
    – Tommie Smith[2]

  23. Pensionierter Bauer

    Ich finde das Verbot der UEFA absolut richtig!
    Denn es ist die UEFA die das Stadion für sehr viel Geld gemietet hat. Desweiteren darf man nicht vergessen, dass die Deutschen hier versucht haben, ihren Heimvorteil schamlos gegen das ungarische Team mit diesem politischen Statement auszunutzen.
    Wo würde es hinführen, wenn die UEFA das hier zugelassen hätte?
    Würde man dann bei Spielen gegen moslemisch geprägten Staaten auch irgendwelche Statements für Frauenrechte ins Stadion projektieren?
    Die EU kann, darf und muss als Wertegemeinschaft vielleicht gegen dieses ungarische Gesetz vorgehen, die entsprechenden Bewegungen haben natürlich innerhalb der EU das Recht alles legale in die Wege zu leiten um dieses Gesetz zu kippen. Aber laßt doch bitte den Sport mit der ganzen Politik in Frieden, denn fast nur hier werden die Regeln von allen Nationen gleich ausgelegt und respektiert.
    Wie es scheint, gibt es nur in Münschen solche Probleme. Die ganze Diskussion um die Stadionfarbe, dann gestern der Typ, der mit einer Regenbogenfahne übers Feld rennen wollte und vergangene Woche dieser Schwachkopf von Greenpeace. Ich mache mir mittlerweile große Sorgen um den geistigen Zustand der von mir prinzipiell hochgeschätzten deutschen Nation.

  24. So lange professionelle, schwule Fußballspieler sich erst dann outen wenn ihre Karriere zu Ende ist weil sie dann erst keine Diskriminierung mehr durch ihre Mannschaften zu befürchten haben kann man sich schon Fragen stellen.

  25. De Croo & Co kümmern sich nun um Ungarn und Orban. Regenbogen. Die sollen ihre Zeit und Energie nutzen einen DEUTSCH Kursus zu belegen und diesen erfolgreich abschließen. Die sollten sich um Belgien kümmern und die Akzeptanz unserer DEUTSCHEN Sprache vorantreiben. Bleibt gesund ! 😉

  26. deuxtrois

    Nur weil die Aktion von manchen als „politische“ Aktion hingestellt wird, ist das noch längst nicht der Fall. Hier geht es grundsätzlich um das Thema Menschenrechte und die Aktion als „politisch“ zu bezeichnen, weil ein Politiker fordert – lenkt auch nur davon ab, dass auch die Sportvereine und -verbände auch eine Vorbildrolle haben.

    Nebenbei wird der Artikel hier als „Kommentar“ gekennzeichnet, aber reiht sich nur in Einzelmeinungen verschiedener Pressevertreter ein und zitiert diese. Was oder wo genau, ist nun ein Kommentar zu finden?

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