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Trainer Still wird gefeiert – aber nicht Edward in Eupen, sondern dessen jüngerer Bruder Will bei Stade Reims

Der Belgier Will Still (r), Cheftrainer von Stade Reims, feiert mit Ex-AS-Eupen-Spieler Emmanuel Agbadou (M) den Punktgewinn auswärts bei Paris Saint-Germain. Foto: Belga

Edward Still ist als Trainer momentan nicht sehr erfolgreich: Nach seiner Entlassung als Coach von Sporting Charleroi heuerte der 32-Jährige bei der AS Eupen an – mit bescheidenem Erfolg bisher. Anders sein jüngerer Bruder Will Still, der momentan in der französischen Ligue 1 für Furore sorgt.

Seit Sonntagabend ist Will Still in Frankreichs Fußballwelt eine feste Größe. Seitdem der 30-jährige Belgier im Oktober bei Stade Reims erst Interimstrainer und im November Cheftrainer ist, hat der Erstligist aus der Champagne kein einziges der 12 Spiele mehr verloren. Dem Abstiegskandidaten hat Still zu einem sichereren Mittelfeldplatz verholfen.

Am Sonntagabend gelang Stade Reims, wo u.a. der frühere AS-Eupen-Verteidiger Emmanuel Agbadou, Belgiens Nationalspieler Thomas Foket sowie der vom KRC Genk transferierte schnelle Japaner Junya Ito unter Vertrag stehen, auswärts beim Überflieger Paris Saint-Germain mit seinen Superstars Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappé ein 1:1.

Den Ausgleichstreffer in allerletzter Minute feierten Trainer Still und seine Reimser so, als hätten sie gerade die Champions League gewonnen (siehe VIDEO unten).

Eupens Trainer Edward Still: Von Erfolgen wie denen seines Bruders Will in der französischen Ligue 1 kann er momentan nur träumen. Foto: Belga

Für Will Still zahlt Reims sogar bei jedem Pflichtspiel eine Strafe von 25.000 Euro, so groß ist das Vertrauen des Vereins in die Fähigkeiten des Belgiers. Die Geldstrafe ist fällig, weil Will Still noch nicht über die A-Trainerlizenz verfügt.

Der brasilianische Superstar Neymar hatte PSG in der 51. Minute in Führung gebracht, aber Reims gab nie auf, nutzte die Rote Karte für  den Pariser Marco Verratti und kam in der 96. Minute mit dem Ausgleichstreffer von Folarin Balogun (siehe VIDEO unten) zum verdienten Punktgewinn.

Selbst in Deutschland ist man inzwischen auf Will Still aufmerksam geworden. Sport1 widmete auf seiner Internetseite dem früheren Assistenztrainer von Lierse und Standard Lüttich sowie Cheftrainer von Beerschot eine große Reportage.

„Es hört sich an wie ein Fußball-Märchen, doch Will Still lebt seinen Traum wahrhaftig und in vollen Zügen aus“, heißt es auf Sport1. Der 30-Jährige habe sich zum jüngsten Erstliga-Trainer in Europas Top-10-Ligen hochgearbeitet. „Der gebürtige Belgier mit englischen Wurzeln trainiert seit Oktober 2022 Stade Reims und hat den abstiegsbedrohten Ligue-1-Klub ins gesicherte Tabellenmittelfeld zurückgeführt.“

Von solchen Lobeshymnen kann Bruder Edward derzeit nur träumen. Er erlebt gerade bei der AS Eupen die andere Seite des Trainerberufs. Für ihn geht es ums nackte Überleben.

In Frankreich jedenfalls genießen belgische Trainer wie Philippe Clement, der frühere Meistertrainer von Racing Genk und FC Brügge, der jetzt bei AS Monaco von sich reden macht, und Will Still hohes Ansehen. (cre)

Nachfolgendes VIDEO zeigt die Freude von Trainer Will Still nach dem Ausgleichstreffer für Stade Reims bei Paris Saint-Germain:

https://twitter.com/ElevenSportsBEf/status/1619817537587539968?t=ttqt5RZKZruomNe8j80jag&s=19

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