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Belgiens Sprint-König Philipsen gewinnt und erobert das erste Gelbe Trikot – Evenepoel schon hintendran

05.07.2025, Frankreich, Lille: Der Belgier Jasper Philipsen trägt das Gelbe Trikot des Gesamtführenden und jubelt auf dem Podium, nachdem er die erste Etappe gewonnen hat. Foto: Thibault Camus/AP/dpa

AKTUALISIERT – Jasper Philipsen küsste seine Partnerin und feierte zum Auftakt der 112. Tour de France seinen zehnten Etappensieg. Doch nicht nur das: Der 27-Jährige streifte sich in Lille das Gelbe Trikot über und schaffte dadurch einen besonderen Erfolg, denn die schnellen Männer haben nur selten die Aussicht auf das prestigeträchtigste Dress der Radsportwelt.

„Man träumt davon“, sagte der Belgier bei Eurosport über das Tragen des Gelben Trikots. „Der zehnte Etappensieg ist einer, den ich nicht vergessen werde“, fügte er hinzu. „Das war schon ein Kampf, vorn dabei zu sein. Das war sehr stressig.“ Seit Wout van Aert im Jahr 2022 fährt wieder ein Belgier bei der Frankreich-Rundfahrt in Gelb.

05.07.2025, Frankreich, Lille: Der Belgier Jasper Philipsen vom Team Alpecin-Deceuninck jubelt nach seinem Etappensieg. Foto: Thibault Camus/AP/dpa

– Leichter Dämpfer für Red Bull: In der Nähe der imposanten Festungsanlage der nordfranzösischen Stadt setzte sich Philipsen nach den größtenteils flachen 184,9 Kilometern mit Start und Ziel in Lille vor dem eritreischen Profi Biniam Girmay und dem Norweger Sören Wärenskjold durch.

Zum Auftakt der Tour kassierte sowohl das Red-Bull-Team um Primoz Roglic als auch Remco Evenepoel, der letztes Jahr die Tour auf dem dritten Platz beendete, überraschend einen leichten Rückschlag. Dank der Windverhältnisse setzten sich die Gesamtsieg-Favoriten Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard in der führenden Gruppe um Philipsen wenige Kilometer vor dem Ziel in Lille ab und ließen die Podiums-Kandidaten Roglic und Evenepoel hinter sich. 39 Sekunden nach den Top-Stars rollten die beiden über die Ziellinie.

Das weltweit größte Radsport-Großereignis begann zum ersten Mal seit vier Jahren wieder in Frankreich. Dazwischen folgten Grand Départs in Kopenhagen, Bilbao und Florenz. Gegen 13.40 Uhr erfolgte der scharfe Start für die 184 Profis.

05.07.2025, Frankreich, Lille: Der Slowene Tadej Pogacar (l) vom UAE Team Emirates und der Däne Jonas Vingegaard vom Team Visma Lease a Bike unterhalten sich vor dem Start. Foto: Mosa’ab Elshamy/AP/dpa

– Kurioser Sturz bei Auftaktetappe: Die Profis schonten sich bei hohen Geschwindigkeiten nicht. Ein kurioser Sturz machte das deutlich. Die beiden französischen Profis Benjamin Thomas und Mattéo Vercher sprinteten um einen Bergwertungspunkt. Kurz nachdem Thomas die Linie als Erster etwa 79 Kilometer vor dem Ziel überquert hatte, stürzte der 29-Jährige und riss Vercher kurz darauf mit hinunter. Beide konnten aber weitermachen.

– Hektische erste Tour-Woche steht bevor: Der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna aus Italien musste die Rundfahrt wegen Sturzfolgen schon früh verlassen. Auch der Schweizer Stefan Bissegger musste die Tour beenden. Die erste Woche dürfte ohnehin sehr hektisch werden. Da es auf den ersten zehn Etappen überwiegend über flaches Terrain geht, ist mit vielen Massenankünften zu rechnen.

Gleich am zweiten Tag steht den Profis am Sonntag gleich die längste Etappe bevor. Auf den 209,1 Kilometern zwischen Lauwin-Planque und Boulogne-sur-Mer im Norden Frankreichs machen sich die Ausreißer und Klassiker-Experten große Hoffnungen auf den Tagessieg. Darunter ist auch der niederländische Topstar Mathieu van der Poel, der im Frühjahr die Klassiker Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix gewonnen hat. (dpa/cre)

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