Die Ära Clemens Tönnies auf Schalke ist beendet. Der umstrittene Chef des Aufsichtsrats tritt beim sportlich und wirtschaftlich in Not geratenen Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 von seinen Ämtern zurück.
Der Revierclub bestätigte am Dienstag entsprechende Meldungen der „Bild“-Zeitung und des „Kicker“ nach einer turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung.
„Wir wissen, wie schwer ihm diese Entscheidung gefallen ist, daher gebührt ihr unser höchster Respekt“, sagten Sportchef Jochen Schneider und Marketing-Vorstand Alexander Jobst in einer gemeinsamen Erklärung. Darin verwiesen beide auf die Verdienste von Tönnies, der zuletzt aber massiv in die Kritik geraten war.
„Es war mir stets eine Ehre, diesem großen Klub über ein Vierteljahrhundert dienen zu dürfen. Und es erfüllt mich mit Dankbarkeit und etwas Stolz, dass ich von den Mitgliedern immer wieder als Aufsichtsrat bestätigt wurde. Selbstverständlich werde ich dem FC Schalke 04 – ein Leben lang – verbunden bleiben“, schrieb Tönnies selbst in seinem Rücktrittsgesuch an den Club.
Beim 64 Jahre alten Fleisch-Unternehmer war es in seinem Betrieb zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Erst am Samstag hatten parallel zum letzten Saisonspiel der Schalker beim 0:4 beim SC Freiburg rund 1.000 Fans auf dem Vereinsgelände gegen den mächtigen Schalke-Boss demonstriert.
Tönnies war seit 1994 Mitglied im Kontrollgremium des Clubs und stand diesem seit 2001 vor. In dieser Zeit wurde Schalke dreimal Pokalsieger, fünfmal Vize-Meister und spielte zehnmal in der Champions League. Zuletzt wurden die sportlichen und wirtschaftlichen Probleme aber immer größer.
In der Saison 2018/2019 stieg Schalke beinahe ab. In der soeben abgelaufenen Spielzeit träumte der Club nach überragender Hinserie unter Trainer David Wagner von der Rückkehr in den Europapokal, stürzte in der Rückserie aber jäh ab.
Nach 16 sieglosen Spielen am Stück beendete Schalke die Saison nur auf Rang zwölf. Schon vor der Corona-Krise wuchsen die Verbindlichkeiten auf fast 200 Millionen Euro an. In seiner Not soll der Club eine Bürgschaft des Landes Nordrhein-Westfalen beantragt haben, um den Fortbestand zu sichern.
Hinzu kam der Ärger um Tönnies, der sich immer heftiger entlud. Am Eingang der alten Schalker Glückaufkampfbahn prangte zuletzt ein Banner mit der Aufschrift: „Keine Ausbeuter bei S04 – Tönnies Raus!“ Und an einer Brücke und am Bauzaun des alten Parkstadions gab es Plakate mit gleichlautenden Rücktrittsforderungen. Und: „Keine Rassisten auf Schalke!“
Schon im vergangenen Jahr hatte Tönnies den Großteil der Fans mit umstrittenen Äußerungen zu Afrikanern verärgert. Diese waren ihm als rassistisch ausgelegt worden. (dpa)
Ein Mann mit einigen Gesichtern! Seine Rolle im Corona Debakel war nicht toll! Er verspricht endlich Besserungen in Sachen Lohn und Unterkunft! Warten wir’s ab?! Und Schalke verliert in ihm einen Menschen mit viel Vereinsliebe, Sponsoring etc. Das er jetzt einen Schlussstrich zieht zollt ihm Respekt für den Schritt! Es wären soviele die den gleichen Schritt tun sollten, jedoch den Hals noch immer nicht voll genug haben? So auch in Eupen bei der Regierung, da schlümpft auch noch einer der noch immer nicht satt ist!? Der verpasste denselben Schritt schon ein paar mal! Zu Ende wird ihm keiner mehr Nachtrauern! Dank sieht da ganz anders aus! Aber, das liebe Geld! Von dem haben manche nie genug.
Mit einem perfidem System von Werkverträgen und dutzenden Subunternehmen schaffte es dieser Mann zum Milliardär. Dabei machte er sich die Not in den Herkunftsländern, tausender Arbeitssklaven zu nutze. Schuld trägt aber auch die hiesige Politik die für Parteispenden und Einladungen in den VIP Bereich bei Schalke gerne wegschaute, gewusst was läuft haben es Alle.
Nachdem Clemens Tönnies sich aus dem Verein zurückzieht, möchte S04 eine Landesbürgschaft von 40 Mio. damit die hohen Spielergehälter bezahlt werden können. Lasst endlich die Fans diesen Verein managen, denn die wussten schon viel früher wie es richtig gemacht wird.
C. Tönnies kann sich jetzt endlich um sein Lieblingsprojekt in Afrika kümmern: Kraftwerke bauen, dass es dort nachts heller wird.
Wir wissen doch alle was dann passiert: Wenn es heller ist, werden weniger Kinder gezeugt – das ist die Theorie.
Also dann, „Glück auf“.
Das ist nur einer unter vielen. Jeder Zweite Grossunternehmer arbeite so.
„Keine Ausbeuter bei S04 – Tönnies Raus!“
„Der ehemalige Schalke-Boss Clemens Tönnies hat nach seinem Ende in Gelsenkirchen und dem Ausbruch in seiner Fleischerei sein Schweigen gebrochen. Der Unternehmer erzählt von den heftigen Ausmaßen der Proteste. Eine „johlende Masse“ stand vor seiner Haustür.
Johlende Masse schrie „Hängt ihn auf!“
Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende des krisengeplagten Fußball-Bundesligisten Schalke 04, Clemens Tönnies (64), hat mit dem Kapitel S04 endgültig abgeschlossen. „Schalke war 26 Jahre mein Lebensinhalt, es waren Traumjahre mit sehr viel Verantwortung und unglaublichem Erfolg. Jetzt habe ich die Pflicht, mich noch intensiver um mein Unternehmen zu kümmern. Deswegen bin ich gegangen“, sagte der Fleischgroßproduzent im Interview der Welt am Sonntag.
Auf die Frage, ob ihm das Herz blute, weil der Abstieg des hochverschuldeten königsblauen Traditionsklubs programmiert zu sein scheint, betonte Tönnies:
„Ich drücke die Daumen, dass dies nicht geschieht. Ich bin völlig raus bei Schalke. Mehr gibt es nicht zu sagen.“
Jetzt müssen die S04-Fans mit dem S04-Management das Steigerlied alleine singen. – Glückauf..