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Terrorverdächtiger Soldat Conings tot – Bürgermeister von Maaseik entdeckte Leiche bei Mountainbike-Tour

20.06.2021, Belgien, Dilsen-Stokkem: Zusätzliche Polizisten patrouillieren an der Stelle, wo die Leiche dem terrorverdächtigen Soldaten Jürgen Conings gefunden wurde. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

AKTUALISIERT – Ein Soldat steht auf einer staatlichen Terrorliste – und hat doch weiter Zugang zur Waffenkammer. Als er Belgiens Chefvirologen bedroht und verschwindet, beginnt eine beispiellose Fahndung – und eine Staatsaffäre.

Nach vierwöchiger Fahndung nach dem terrorverdächtigen Soldaten Jürgen Conings ist in der Provinz Limburg eine Leiche gefunden worden.

Erste Hinweise deuteten darauf hin, dass es sich um Conings handele, teilte die belgische Staatsanwaltschaft am Sonntag mit. Als Todesursache werde Selbsttötung mit einer Schusswaffe vermutet. Dies müsse jedoch überprüft werden.

20.06.2021, Belgien, Dilsen-Stockem: Johan Tollenaere, Bürgermeister von Maaseik, gibt eine Pressekonferenz im Waldgebiet Dilserbos in der Nähe des Nationalparks Hoge Kempen. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Der mutmaßliche Rechtsextremist Conings war am 17. Mai nach Todesdrohungen gegen den prominenten Virologen Marc Van Ranst in der Nähe des Nationalparks Hoge Kempen in der Provinz Limburg verschwunden. Der Fundort der Leiche in Dilsen-Stockem liegt in der Nähe. Die Grenzen zu den Niederlanden und zu Deutschland sind nur wenige Kilometer entfernt.

Es wurde damals befürchtet, dass Conings einen Anschlag auf staatliche Strukturen oder öffentliche Personen plant. Im abgestellten Auto des Gesuchten war nach Angaben der Behörden ein „verdächtiger Mechanismus“ gefunden worden, möglicherweise eine Sprengvorrichtung. In dem Wagen lagen außerdem schwere Waffen. Gegen den Mann wurde wegen versuchten Mordes und illegalen Waffenbesitzes in einem terroristischen Kontext ermittelt.

20.06.2021, Belgien, Dilsen-Stockem: Polizeifahrzeuge fahren vor einem abgesperrten Bereich in der Nähe des Fundorts der Leiche im Waldgebiet Dilserbos. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Wochenlang lief eine beispiellose Suchaktion. Die Armee half mit Hunderten Soldaten, gepanzerten Fahrzeugen und Kampfhubschraubern, Interpol wurde eingeschaltet. Die Fahndung verschlang nach einem Bericht der Zeitung „Le Soir“ bis Mitte Juni rund 650.000 Euro.

Das Verschwinden des 46-Jährigen zog zudem politische Kreise. Denn wegen rechtsextremer Sympathien stand Conings auf einer Verdächtigenliste der belgischen Anti-Terror-Behörde Ocam. Trotzdem hatte Conings direkten Zugang zur Waffenkammer seiner Armee-Einheit.

Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder (PS) musste mehrfach vor Parlamentsabgeordneten Rede und Antwort stehen. Die Eintragung des Soldaten als Gefährder der Stufe drei von vier auf der Terroristenliste wurde nach Regierungsangaben nicht rechtzeitig an den Geheimdienst SGRS weitergeleitet.

Chefvirologe Van Ranst äußerte sich am Sonntag erleichtert über die wahrscheinliche Aufklärung des Falls. Es sei aber noch nicht klar, wann er mit seiner Familie sein staatlich gesichertes Versteck verlassen könne, sagte er der Nachrichtenagentur Belga am Telefon. (dpa)

96 Antworten auf “Terrorverdächtiger Soldat Conings tot – Bürgermeister von Maaseik entdeckte Leiche bei Mountainbike-Tour”

  1. Das Ganze war nur eine False Flag. Patrioten sind allesamt schwer gefährlich und bewaffnet. Diese Botschaft war an M. Dupont, oder Dupond gerichtet. JC war tot bevor sein Name überhaupt zum ersten Mal in der Presse auftauchte. Es gab doch genügend ähnliche Fälle von „gefährlichen Patrioten“ in Frankreich und Deutschland. Wenn die Leiche so verwest ist, dann muss JC vor einiger Zeit gestorben worden sein :-)) Also kann er keine Gefahr gewesen sein. Selbstmord macht eh keinen Sinn, in diesem Fall.
    Ja, es stinkt.

      • Mon dieu… Sie sind peinlich, da Sie eine Theorie aufstellen: Wo habe ich geschrieben, daß ich sympathisiere? Wenn Sie also wissen was Sache ist, wie immer, wieso hat er sich dann selbst umgebracht? Sie glauben alles, einfach alles, was aus offizieller Seite kommt. Sie haben wohl noch nie einen eigenstüädigen Gedanken gehabt. Kein Wunder, daß die Welt immer weniger Sinn macht, mit Leuten wie Ihnen.

        • Deuxtrois

          Sie bezeichnen Ihm als „Patriot“, das ist doch Sympathie genug (dumm genug dass Sie sich damit selbst entlarvt haben). Sie können andere nicht veräppeln, sondern nur sich selbst. Wenn Sie die Regierung „kritisch“ hinterfragen, wieso hinterfragen Sie nicht Ihre eienen Theorien, oder besser gesagt, Phantasien?

          Das macht dieser Verschwörungstheorien aus: Sie sind in sich genommen niemals kritisch hinterfragt und die Behauptung ist automatisch der Beweis.

          Wieso hat ihn nicht ein pinker Elefant umgebracht? Beweisen Sie doch das Gegenteil. ;-)

    • Und ich sollte noch hinzufügen, daß es auch eine Warnung an Patrioten war. Wer rebelliert ist tot.
      Wer sich aufführt, wie JC es angeblich tat, der begeht nicht Selbstmord. Oder höchstens, nachdem er etwas „zustande gebracht“ hat.

      • Jahn Konopka

        Der Feigling ist aus Angst vor den Konsequenzen die Ihn zurecht erwartet hätten die Flucht nach Vorne angetreten, in den Selbstmord

        Der Feige Hund, jetzt ist Euer ach so gefeierter Wiederständler tod! Geflüchtet ist er und hat auf kompletter Linie versagt, wenigstens hatte er noch das Fünkchen Ehre im Sack sein komplett gescheitertes Leben selbst zu beenden. Und Marc van Ranst lebt immer noch , der ist aber auch kein Feigling und bringt sich selber um

        • Corona2019

          @- Jahn Konopka

          Und wieder ziehen Sie schlüsse aus meldungen bei denen Sie sich sicher sind das Diese stimmen ?

          Ob das sich alles so zugetragen hat wie sie es beschreiben kann niemand wissen .
          Oder sind sie dabei gewesen ?

          • deuxtrois

            „Ob das sich alles so zugetragen hat wie sie es beschreiben kann niemand wissen .
            Oder sind sie dabei gewesen ?“

            Das ist richtig, aber wieso geben sich hier einige so viel Mühe, es als „false flag“ zu bezeichnen?

            Die wissen ja genauso wenig, wie wir alle anderen auch und denken trotzdem, aus dem Keller von ihrem PC aus Fakten erschaffen zu können.

  2. Der Leichnam wurde ganz in der Nähe seines Autos gefunden. Das wirft bezüglich unserer Armee, die ihn wochenlang mit den modernsten Geräten suchte, Fragen nach der Kompetenz auf. Ich höre schon, wie das Ausland uns auslacht.

  3. Ich bin weder Verschwörungstheoretikerin oder Sympathisiere solche Menschen. Wenn man das alles Revue passieren lässt, scheint das alles aber was kurios. Er soll der meist gesuchte „Terrorist“ gewesen sein, der sich aber selbst ermordet haben soll und keiner der anscheinend erfahrenen wollen ihn gefunden haben, bei dieser riesigen suchAktion? Und urplötzlich als es was ruhiger wurde hat ein Bürgermeister ihn tot aufgefunden? In dem stehen gelassen Auto wurden waffen vorgefunden, wenn er wirklich vorhatte sonst wen zu ermorden, hätte er diese waffen nicht mitgenommen? Jedem seine Meinung, jedoch ganz ganz komisch. Wir als Bürger, erfahren nie die ganze Wahrheit. Und wird alles immer schön geredet. Und die Sicht des besagten Soldaten, wieso und weshalb er wie reagiert, bleibt für immer in den Sternen stehen. Wenn dies also stimmen sollte das er tot ist , solle er in Frieden ruhen. Amen

  4. „Die Fahndung verschlang nach einem Bericht der Zeitung „Le Soir“ bis Mitte Juni rund 650.000 Euro.“

    Was hätten denn die Fahnder gemacht, wenn sie nicht den Typen gesucht hätten? Wären die dann nicht bezahlt worden?
    Ich verstehe diese Rechnung nicht. Schließlich sind das doch Staatsangestellte, die sowieso bezahlt werden müssen, ob sie nun fahnden oder auf der Wache abhängen.

    • Walter Keutgen

      Theresa, Sie rechnen in Grenz- oder Zuwachskosten. Das wären dann der Spritverbrauch und Wartung der Fahr- und Flugzeuge. Die Medien leiten einfach die Aussagen der Presseabteilungen der Ministerien weiter und publizieren durchschnittliche Kosten und leiten uns irgendwie irre, zumal man nicht weiß, ob und wieviel Verwaltungskosten auf die Entlohnung der Teilnehmer aufgeschlagen wird.

  5. Wie wär’s damit, die Obduktion abzuwarten. Vielleicht stellt sich heraus, dass er das Auto abgestellt hat und schon kurz danach Selbstmord beging. In der Nähe des Autos hat ihn wohl keiner vermutet oder gesucht….

    Zu den 650.000 € kommen jetzt die Kosten für einige Hundert gepanzerte Mountainbikes als neue Ausrüstung für die Armee…

    • JC wurde benutzt. Er war tot, bevor wir von ihm hörten. Es ging darum Angst vor Patrioten zu schüren (nach dem Motto: alle Patrioten sind gefählrich, verrückt, schwer bewaffnet) und den Patrioten Angst machen (wer rebelliert wird entsorgt). Daß alles auch entsprechend interpretiert würde (alleine hier sind beinhae alle einer Meinung) wußten die Szenaristen ganz genau. Es gilt eben uns allen zu zeigen, daß es nur den einen Weg gibt und alles andere ausgemerzt wird. Schließlich leben wir ja in einer Demokratie…

  6. Ach Leute, Depression ist eine weit verbreitete Krankheit, Selbstmord die häufigste Todesursache bei jüngeren Menschen, gleich hinter Unfällen. Behaltet eure Spinnereien für euch. Und, keine Sorge, kein Mensch im belgischen Staatsapparat will euch Spinner umbringen… Warum auch, mehr als lachhaft seid ihr ja nicht :-). Eine Leiche zu finden in einem Wald ist dann doch nicht so einfach, wie sich das einige vorstellen, manche werden erst nach Jahren gefunden…

    Mein Beileid gilt der Familie, es ist nicht so einfach, damit zurecht zu kommen.

  7. Krisenmanagement

    Jager beweert Conings gevonden te hebben: “De politie wilde me eerst niet geloven” https://www.hln.be/dossier-klopjacht-op-jurgen-conings/jager-beweert-conings-gevonden-te-hebben-de-politie-wilde-me-eerst-niet-geloven~a9100e38/?
    Das ist doch komisch, dass ausgerechnet ein Open VLD Mann den Leichnam von Jürgen Connings gefunden haben soll. Selbst in Flandern wundert man sich, dass ausgerechnet ein Bürgermeister den Soldaten gefunden hat. Dieser Bürgermeister schmückt sich wahrscheinlich mit falschen Federn. Die Polizei wollte diesem Jäger nicht glauben. Wer Lügt? Wer hat recht? Mysteriös ist das ganze schon. War es wirklich eine Selbsttötung. Wir werden es nicht erfahren. Aber wird es letzte Fall dieser Art sein. Fakt ist, dass bei Collins viele vorgeschriebene Ruhephasen nicht eingehalten wurden. Es wird keine Ausnahme sein. Nachahmer werden sicher bald folgen.

  8. Der Bürgermeister fährt mit dem Fahrrad genau da wo jemand rumläuft der ihn töten könnte, Leute, das tut er nur wenn er weiß das dieser Mensch nicht mehl lebt. Das stinkt zum Himmel!!!

  9. Peter Silie

    Was denn nun, wer hat in gefunden, der Bürgermeister oder doch der Jäger und warum unmittelbar in der Nähe des Wagens? Da hätte man doch als Erstes nach Spuren suchen müssen und es gab doch Sichtungen und Spürhunde , die ihn gewittert haben. Also alles nur Lügen.
    So oder so, selbst tot hat er den belgischen Staat samt Armee bis auf die Knochen blamiert.

    • Caroline

      Ein Dritter wars, der hat dann auch gleich den Toten gefilmt und das Material an die Bild verkauft.
      Interessant ist ein Bericht eines flämischen Senders, in dem die Anwohner sagen, das viele, auch mit Hunden , taglich dort spazierengehen und keiner etwas bemerkt hat, und dann plötzlich finden 3 Leute den am gleichen Tag.

  10. Eifel_er

    Schon komisch dass eine ganze Schar an Soldaten und Polizisten den Mann wochenlang nicht finden, und dann radelt der lustige Bürgermeister zufällig genau dort vorbei. Hört sich irgendwie an als ob der Auftragkiller Bescheid gegeben hat wo er „liegt“.

  11. Es hat Leichengeruch gegeben, den haben eine Gruppe Mountainbiker (worunter der BM war) gerochen und die Polizei verständigt. Ein Jäger, der es auch gerochen hat, hat ihn dann noch kurz vor Eintreffen der Polizei gefunden. Irgendwo, mitten im Wald… Dort sind 500 mal 500 Meter viel, könnt ihr ja selbst mal ausprobieren im Hertogenwald, abseits der Wege. Mal sehn wie lange ihr braucht um wieder raus zu kommen…
    Informiert euch bevor ihr hier euer hirnloses Gelaber vom Stapel lasst… Aber gut, dazu ist das Forum ja da. Es tut nur so weh beim Lesen manchmal….

    • Dennoch stehen die Verantwortlichen in der Kritik. Hier ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Der Leichnam befand sich ja in der Nähe seines Autos, das schon lange gefunden war.

    • Janz out

      In- und ausländische Spezialeinheiten inklusive Leichenspürhunden schaffen nicht, was der Herr OpenVLD-Bürgermeister quasi im Vorbeifahren schafft.
      Von einer Leiche mit Schusswunde, die bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad im von Füchsen, Raben und sonstigem Getier bevölkerten Wald liegt, geht übrigens schon nach wenigen Tagen nicht einmal mehr Geruch aus.
      Ja, die offensichtliche Beschränktheit mancher Kommentatoren tut wirklich weh.

      • Janz out: Natürlich riechen Kadaver auch noch nach Wochen. Ich finde regelmässig Rehkadaver die Wochenlag, soagar Monate da liegen.
        Raben, Füchse und Maden fressen nicht alles sofort weg, abgesehen davon lag der ja nicht einmal mitten im Wald oder in unzugänglichen Gelände. Schauen Sie sich mal das Video auf Bild an oder Googeln sie die Lage des Fundortes. Vor allem wie nah er bei seinem vor Wochen gefunden Wagen lag.
        Zu Thema Beschränktheit, werfen Sie mal einen Blick in den Spiegel :D

          • Caroline

            Sie als Jäger müssten wissen, das viele Ihrer Kollegen das Wild nur anschiessen und dann die verletzten Tiere verrecken lassen, weil sie zu faul für die Nachsuche sind.
            Die meisten der toten Rehe oder Wildschweine , die wir finden mit unseren BGS wurden angeschossen und die feinen Herren Jäger, belassen es dann auch so. Denn so ein Fehlschuss kratzt an der „Ehre“ ;)

            • mehr Experten.
              „Viele Jäger schießen das Wild nur an und die sind dann auch noch alle zu faul zum suchen“. -> Dies kann und wird vorkommen, aus verschiedenen Gründen, jedoch ist ihre Aussage wie Sie sie tätigen, Schwachsinn!!

  12. Der kleine Belgier

    oben steht geschrieben :
    „ Wochenlang lief eine beispiellose Suchaktion. Die Armee half mit Hunderten Soldaten, gepanzerten Fahrzeugen und Kampfhubschraubern, Interpol wurde eingeschaltet. Die Fahndung verschlang nach einem Bericht der Zeitung „Le Soir“ bis Mitte Juni rund 650.000 Euro.

    und die finden keine Leiche.

    • Caroline

      Wunderlich ist auch das die Leiche genau an dem Tag, ab einer gewissen Uhrzeit angefangen hat zu riechen. Wo doch, laut flämischen TV Sendern, dort jeden Tag dutzende Leute vorbeispazieren oder radeln.

  13. Mithörer

    Hört sich schon sehr komisch an. Der Bürgermeister kann in dem Dickicht ohne weiteres mit dem Fahrrad fahren. Für die Suchtrupps war es hingegen Wildnis und unwegsames Gelände. Das klingt alles nicht sehr glaubwürdig!

  14. bin mal gespannt was da noch mit der Zeit ans Licht rückt. Das da was oberfaul ist dürfte klar sein. Den hätte mein Hündchen sogar aufgespürt, ohne großartige Ausbildung.
    Ich wüsste noch zu gerne was der Kerl so getan hat um überall als „terrorverdächtig“ hingestellt zu werden? Da wären ja in verschiedenen Bezirken unserer Städte „terrorverdächtige“ zu Hauf.

  15. Osteuropa

    Ich bin mit seiner Vorgehensweise bei weitem nicht einverstanden, für wen hat er den in der Vergangenheit seinen A….als Scharfschütze…… im Kosovo, Afghanistan usw. hingehalten ??? auch wurde er mehrmals ausgezeichnet , u.a. wenn ich recht verstehe mit einer deutschen Medaille !!! was ist hier schiefgelaufen ??? lesen Sie mal die Berichte über für Heimkehrer in USA, Deutschland, Frankreich, England…wie viele wurde wohl we er im Stich gelassen – das Resultat ist wohl jedem bekannt – was ändert sich zukünftig ??????

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