Gesellschaft

Ab Montag, 4. Mai, erste vorsichtige Lockerung des Besuchsverbots in den Alten- und Pflegeheimen der DG

16.04.2020, Belgien, Velaine-Sur-Sambre: Eine Krankenschwester hält mit einer Hand das Gesicht einer Bewohnerin des Pflegeheims "La Retraite Fleurie". Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

Seit dem 13. März 2020 gilt für die Alten- und Pflegeheime der DG ein Besuchs-Verbot. Dieses soll ab Montag, dem 4. Mai, gelockert werden, teilte Minister Antonios Antoniadis (SP) mit. In einer ersten Phase sind nur visuelle Kontakte möglich – und auch nur nach Voranmeldung, während maximal 30 Minuten und in Begleitung eines Mitglieds des Personals.

Bereits vor zwei Wochen hatte der Nationale Sicherheitsrat (NSR) das Besuchsverbot lockern wollen, indem er verkündete, dass in den Wohn- und Pflegezentren in Belgien jeder Bewohner von einer Person besucht werden könne, insofern es sich immer um denselben Besucher handele und dieser seit zwei Wochen keine Symptome von Covid-19 aufweise.

Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) am vergangenen Montag im Parlament. Foto: PDG/CK

Dagegen formierte sich sofort Widerstand seitens der zuständigen Teilstaaten, weil die Einrichtungen darauf nicht vorbereitet waren.

Gesundheitsminister Antoniadis und die Vertreter aller Wohn- und Pflegezentren für Senioren (WPZS) in der DG haben sich jetzt auf folgende Vorgehensweise geeinigt:

1. Die erste Phase beginnt am 4. Mai. In dieser Phase der gestaffelten Aufhebung des Besuchsverbots dürfen die Besucher das WPZS noch nicht betreten. Die Ausnahme für Palliativ- und Sterbebegleitung bleibt unter der Bedingung der hauseigenen Schutzauflagen bestehen.

2. Ab dem 4. Mai wird für die Bewohner, die zu einem definierten Besuchsort (draußen, am Fenster, im Zelt, in einer vom WPZS aufgestellten Besuchsbox, …) gebracht werden können, eine Form von visuellem Besuch mit Sicherheitsabstand und ohne körperlichen Kontakt ermöglicht. Diese Besuche finden ausschließlich nach vorheriger Terminabsprache und in Begleitung eines Personalmitglieds während 30 Minuten statt.

Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Bezüglich der Bewohner mit Demenz muss die Machbarkeit individuell mit den Angehörigen besprochen werden. Die praktische Umsetzung wird individuell pro Haus geregelt. Pro Besuch ist eine Person zugelassen.

Sollte bei einem im Zimmer isolierten Bewohner ein Fensterbesuch in dessen Zimmer architektonisch und auf Basis seines Gesundheitszustands möglich sein, sollen die WPZS dafür sorgen, dass dies möglich wird. Unter keinen Umständen kann ein isolierter Bewohner sein Zimmer für einen Besuch verlassen oder ein Besucher einen isolierten Bereich betreten.

3. Auch nach dem Zeitpunkt, an dem eine Lockerung der Maßnahmen auf nationaler Ebene entschieden wird (Schulen und Geschäfte öffnen wieder, Gruppenkontakte sind zugelassen, …), ist vorerst nur diese Form der visuellen Besuche erlaubt. Die Einrichtungen werden kontrolliert die internen Kontakt- und Animationsmöglichkeiten, wie z.B. gemeinsames Singen, „hochfahren“.

16.04.2020, Belgien, Velaine-Sur-Sambre: Eine Krankenschwester gibt einer Bewohnerin des Pflegeheims „La Retraite Fleurie“ einen Becher. Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

4. Sind die unter Punkt 3 beschriebenen Ziele erreicht, wird der Gesundheitszustand der Bewohner kontrolliert, um einen eventuellen Ausbruch oder eine Erweiterung eines bestehenden Ausbruchs im WPZS ausschließen zu können.

5. Die Regierung der DG und die Heimleiter schätzen die Situation fortlaufend ein und werden die bisherigen Maßnahmen bewerten, anpassen und kommunizieren.

6. Auf Basis des aktuellen Kenntnisstandes gehen die Verantwortlichen davon aus, dass die WPZS in verschiedenen Phasen das Besuchsrecht stufenweise erweitern werden. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den Bewohnern, die aktuell aus gesundheitlichen Gründen die bisherigen Möglichkeiten noch nicht nutzen können.

„Uns ist bewusst, dass die WPZS trotz aller Schutzmaßnahmen und der vorhandenen Schutzmaterialien nicht immun sind. Das Ziel bleibt für uns seit Beginn der Krise das gleiche: die Krankheitsfälle in ihrer Anzahl zeitlich zu strecken und möglichst einzuschränken“, so Gesundheitsminister Antoniadis. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

40 Antworten auf “Ab Montag, 4. Mai, erste vorsichtige Lockerung des Besuchsverbots in den Alten- und Pflegeheimen der DG”

  1. Nach der Geschichte steht für mich fest, in ein Altenheim muss man mich hinein tragen, dann spielt es sowieso keine Rolle mehr ob ich die Einrichtung noch verlassen darf oder nicht. So lange ich noch irgendwie selbst zurecht kommen kann will ich Herr über mein Leben bleiben und nicht der behördlichen Willkür ausgeliefert sein.

    • Keine Hoopnung

      Aha. Dann hoffe ich für Sie, dass sie immer brav waren und Ihre Pflicht getan haben.
      Hoffentlich so brav, dass sich Ihre Kinder daran erinnern und in Ihrem Sinn entscheiden.
      Irgendwann werden auch Sie für zu alt, zu doof, zu lästig empfunden und man nimmt Ihnen die Entscheidung ab wo Sie landen und den ganzen Tag auf die Blümchentapete starren.
      Viel Glück

  2. An OD: Gegen was bitte verstoßen meine Posts die nicht veröffentlicht werden? Ich kann keinen Verstoß finden, vielleicht können sie es mir erklären? Keine Schimpfwörter nichts drin, da werden hier andere Dinge freigeschaltet, also warum fallen sie der Zensur hier zum Opfer, oder sind die übersehen worden.??
    Danke. Auch gerne an meine Mail.

  3. Dagobertus

    Einverstanden, solang die Ich will billige Wurst haben Menschen nicht nach Deutschland einreisen dürfen! Würde auch gerne meine Schwester in Antwerpen besuchen gehn , darf ich aber nicht! Wieso sollten Wir das Leuten erlauben die sich hinter mimimi Ich will aber meine Mama in Aachen besuchen gehen erlauben denen es nur darum geht eine billige Regenwassertonne im Bauhaus kaufen zu gehen? Sehe Ich nicht ein

  4. @OD: Bitte unterbinden sie hier bitte dieses schieben in die Rechte Ecke, ich gehöre keiner Ecke und keiner Schublade an. Von den gewissen Herrschaften Dagobertus. etc. Und wenn sie schon dabei sind, dann bitte entfernen sie auch alle anderen Diffamierungen hier.
    Ich kann mich nicht wehren, weil es nicht freigeschaltet wird, na das kann ja lustig werden. Wo sind wir auch hier angekommen?

  5. @Schland, die Aufregung lohnt nicht.!
    Was hier heute geschrieben und gelesen wird…..ist morgen ohnehin vergessen.
    Aber zum Trost, Sie sind nicht der Einzige, dessen Meinung nicht veröffentlicht wird…
    Von mir kommen ganz sicher keine Worte aus der Fäkalsprache oder von Rechtsaußen…!!
    Das werden Sie möglicherweise aber nie erfahren,……weil zensiert 😇 !!!!!

    • @Geruda: Danke.
      Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch überlege ich gerade…..
      Der Stein ist bereits so groß und rollt…..und ich bin mir nicht sicher ob man diesen noch aufhalten kann…..Demokratie wurde abgeschafft…..und viele sind glücklich darüber, ich bin entsetzt, traurig, zum Teil sehr erschüttert über das was gerade passiert…..

  6. Hätte mal ne Frage ...

    … ist ja schön, dass man bald wieder unsere Großeltern, Eltern usw. im Altersheim besuchen darf, weiß denn einer ob denn endlich auch alle Pflegekräfte in den Heimen getestet wurden. Dazu schweigt sich die Regierung der DG und Minister AA aus. Aus der Wallonie liest man, dass bis Sonntag die Tests ALLER Senioren und Pflegekräfte abgeschlossen sind. In der DG ? Wäre schön zu wissen… Danke!

  7. Polarlicht

    Was verstehen einige hier nicht an dem Satz:
    Gegen Grippe gibt es Medikamente, gegen Sars Covid 19 gibt’s nichts, wenigstens z Zt. ??
    Da helfen auch keine Verschwörungsorgien, im Gegenteil, diese sind im höchsten Maße kontraproduktiv

  8. Polarlicht

    Schland , ich kenne Ihre Thesen, soweit diese mir verständlich sind. Ich wünsche Ihnen , dass Sie weder mich ( Anästhesist) , sowie meine Frau ( schlecht ausgebildete Krankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin ) , in Verbindung mit einer Covid 19 Erkrankung niemals brauchen. Diese Krankheit ist furchtbar, und dumme Sprüche haben noch nie geholfen. Bleiben Sie gesund

    • @Polarlicht und die Schwester: Bleiben sie wachsam.

      Mein Immun ist froh über Viren, so kann es lernen mit diesen umzugehen, das nennt man praxis.
      In der Theorie, ist etliches möglich, leider aber oft in der Realität nicht umsetzbar.

  9. Polarlicht

    Ein gutes Immunsystem ist toll, es funktioniert aber nicht gegen Viren, mit dem es noch nie Kontakt hatte, denn es erkennt diese gar nicht. Verstehen Sie das ? Um das auch für Sie Schland zu verdeutlichen, wenn Sie nicht gelernt haben, wie man ein Dach deckt, wird da nichts draus. Also vergessen Sie Ihre Theorie mit dem Immunsystem. Vielleicht hilft es Ihnen, Covid 19 besser zu überstehen, aber nicht daran nicht zu erkranken

  10. Ostbelgien Direkt

    @Dax: Sie sollten schon angeben, wo sich die Geschichte zugetragen haben soll und welches Ihre Quelle ist. Sonst könnte ja jeder irgendeine Geschichte erfinden. Womit ich nicht gesagt haben will, dass diese von Ihnen berichtete Geschichte erfunden ist. Aber ohne nähere Angaben über Ort, Zeit und Quelle sollte man so etwas nicht bringen. Gruß

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