Politik

Wer ist verantwortlich für das Fiasko in Afghanistan?

16.08.2021, Afghanistan, Kabul: Hunderte Menschen laufen neben einer Boeing C-17 der United States Air Force, die auf dem Rollfeld des Kabul International Airport fährt. Zahlreiche Afghanen, die sich nach der Machtübernahme der Taliban in Sicherheit bringen wollen, versuchten auf dem Flughafen in Flugzeuge zu gelangen und blockierten die Landebahn. Foto: Uncredited/Verified UGC/AP/dpa

AKTUALISIERT – Nach dem Absturz Afghanistans ins Chaos steht die Schuldfrage im Raum. Hat die internationale Gemeinschaft versagt? Oder waren die afghanischen Streitkräfte einfach nicht bereit zu kämpfen?

Trotz der faktischen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat US-Präsident Joe Biden seinen Entschluss zum Abzug der US-Truppen aus dem Land gegen wachsende Kritik verteidigt.

“Ich stehe voll und ganz hinter meiner Entscheidung“, sagte Biden am Montag (Ortszeit) im Weißen Haus. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel räumte dagegen ein, die internationale Gemeinschaft habe die Lage in Afghanistan falsch eingeschätzt und ihre Ziele bei dem Einsatz nicht erreicht.

Biden wiederum betonte, die jüngsten Entwicklungen hätten ihn in seiner Entscheidung nur bestärkt. Den Taliban drohte er zugleich mit Vergeltung, falls sie US-Kräfte oder -Ziele angreifen sollten.

16.08.2021, Afghanistan, Kabul: Taliban-Kämpfer stehen vor dem internationalen Flughafen Hamid Karzai Wache. Tausende von Menschen drängten sich am Montag auf dem Flughafen der afghanischen Hauptstadt. Sie stürmten das Rollfeld und drängten in die Flugzeuge im verzweifelten Versuch, aus dem Land zu fliehen. Foto: -/AP/dpa

Bei Handlungen, die amerikanisches Personal oder deren Mission gefährden würde, müssten die Taliban mit einer „raschen und starken“ militärischen Reaktion der USA rechnen, sagte Biden. „Wir werden unsere Leute mit vernichtender Gewalt verteidigen, falls nötig.“

Der US-Präsident erhob schwere Vorwürfe gegen die entmachtete politische Führung und die Streitkräfte des Landes. „Die politischen Anführer Afghanistans haben aufgegeben und sind aus dem Land geflohen“, sagte er. „Das afghanische Militär ist zusammengebrochen, manchmal ohne zu versuchen zu kämpfen.“ Die jüngsten Ereignisse hätten bekräftigt, dass die Abzugsentscheidung richtig sei. „Amerikanische Truppen können und sollten nicht in einem Krieg kämpfen und in einem Krieg sterben, den die afghanischen Streitkräfte nicht bereit sind, für sich selbst zu führen.“

Biden räumte aber ein, die USA hätten das Tempo des Taliban-Vormarsches unterschätzt: „Dies hat sich schneller entwickelt, als wir erwartet hatten.“

Die Taliban hatten in den vergangenen Wochen nach dem Abzug der ausländischen Truppen in rasantem Tempo praktisch alle Provinzhauptstädte in Afghanistan eingenommen – viele kampflos. Am Sonntag rückten sie schließlich in die Hauptstadt Kabul ein. Kämpfe gab es keine. Der blitzartige Vormarsch überraschte viele Beobachter, Experten und auch ausländische Regierungen.

15.08.2021, Afghanistan, Kabul: Taliban-Kämpfer sitzen in einem Raum des Präsidentenpalastes. Foto: Zabi Karimi/AP/dpa

Auf dem Papier waren die Taliban den afghanischen Sicherheitskräften weit unterlegen. Rund 300.000 Kräfte bei Polizei und Armee standen Schätzungen zufolge rund 60.000 schlechter ausgerüsteten Taliban-Kämpfern gegenüber. Diese profitieren aber von ihrem brutalen Ruf, den sie während ihrer Herrschaft in den 1990er Jahren mit öffentlichen Exekutionen oder Auspeitschungen erlangt haben.

Damals hatten die Taliban mit teils barbarischen Strafen ihre Vorstellungen eines islamischen Staates durchgesetzt: Frauen und Mädchen wurden systematisch unterdrückt, Künstler und Medien zensiert, Menschenrechtsverletzungen waren an der Tagesordnung. Befürchtet wird nun eine Rückkehr zu derart düsteren Zuständen.

Die Taliban hatten einst Al-Kaida-Kämpfern und dem damaligen Chef der Terrororganisation, Osama bin Laden, Zuflucht gewährt. Die Anschläge der Terrorgruppe in den USA vom 11. September 2001 hatten dann den US-geführten Militäreinsatz in Afghanistan ausgelöst, mit dem die Taliban entmachtet wurden. Bin Laden selbst wurde im Mai 2011 bei einem Einsatz von US-Spezialkräften in Pakistan getötet.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnte davor, dass Afghanistan wieder zu einem Zufluchtsort des Terrorismus werden könnte. Er kündigte eine Initiative mit den europäischen Partnern dagegen an. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson kündigte nach einem Telefonat mit Macron an, in den kommenden Tagen auch im Kreis der G7 – einer Gruppe führender Industrienationen – über Afghanistan reden zu wollen. Auch Johnson hatte zuvor gemahnt, das Land dürfe nicht wieder zur Brutstätte von Terrorismus werden.

15.08.2021, Afghanistan, Kabul: Ein Mitarbeiter eines Schönheitssalons übermalt am 15. August 2021 in Kabul ein großes Foto einer Frau an der Wand, nachdem die Taliban in die afghanische Hauptstadt eingedrungen sind. Foto: -/Kyodo/dpa

Biden hielt dagegen, das ursprüngliche Ziel des US-Einsatzes in Afghanistan, das Ausmerzen der Terrorgruppe Al-Kaida nach den Anschlägen vom 11. September 2001, sei erreicht. Auch bin Laden sei getötet worden. Die USA könnten islamistische Terrorgruppen wie Al-Kaida auch ohne eine permanente Militärpräsenz in dem Zielland effektiv bekämpfen – das US-Militär zeige dies in anderen Ländern wie Somalia oder Jemen. Der US-Präsident betonte außerdem, es sei nie Ziel des Einsatzes gewesen, dort eine geeinte Demokratie zu schaffen.

Die USA, Deutschland und andere westliche Staaten begannen derweil, in großer Eile ihre Bürger und gefährdete afghanische Ortskräfte aus Afghanistan auszufliegen. Die USA schickten mehrere Tausend Soldaten nach Kabul, um die Evakuierungsaktionen zu sichern. Das US-Militär ist dort nach eigenen Angaben inzwischen mit rund 2.500 Soldaten im Einsatz. In einigen Tagen sollen es laut Pentagon bis zu 6.000 werden.

Belgiens Regierung hat offiziell grünes Licht für eine Mission zur Evakuierung belgischer Staatsbürger aus Afghanistan gegeben. Drei Militärflugzeuge sollen entsendet werden, hieß es aus dem Büro von Premierminister Alexander de Croo (Open VLD). Zunächst hatte das belgische Verteidigungsministerium angekündigt, vier Maschinen schicken zu wollen. Wann die Rettungsmission genau startet, ist den Angaben zufolge noch unklar.

Laut Außenministerin Sophie Wilmès (MR) haben sich rund hundert Menschen mit belgischer Staatsangehörigkeit bei der auch für Afghanistan zuständigen Botschaft in Pakistan gemeldet und den Wunsch geäußert, schnell nach Belgien zurückzukehren. Nach früheren Angaben können sich auch afghanische Dolmetscher und andere Menschen, die für belgische Interessen gearbeitet hätten, bei den belgischen Behörden melden.

18.08.2021, Usbekistan, Taschkent: Kurz nach der Landung werden die Evakuierten von deutschen Sicherungskräften aus dem Airbus A400M geleitet. Foto: Marc Tessensohn/Bundeswehr/dpa

Am Flughafen in Kabul spielten sich dramatische Szenen ab. Hunderte oder vielleicht auch Tausende verzweifelte Menschen versuchten, auf Flüge zu kommen, wie Videos in Online-Medien zeigten. Für Entsetzen sorgten Aufnahmen, die zeigen sollen, wie Menschen aus großer Höhe aus einem Militärflugzeug fallen. Es wurde gemutmaßt, dass sie sich im Fahrwerk versteckt hatten oder sich festhielten. Diese Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden.

Das Chaos in Afghanistan hat international Entsetzen ausgelöst und Biden wegen seiner Abzugsentscheidung unter Druck gebracht. Er hatte im Frühjahr angekündigt, dass die damals noch rund 2500 verbliebenen US-Soldaten Afghanistan bis zum 20. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 verlassen sollten. Zuletzt wurde das Abzugsdatum auf Ende August vorgezogen. Angesichts des Rückzugs der US-Truppen holten auch die anderen Nato-Partner ihre Soldaten nach Hause.

Die Regierung von Bidens Amtsvorgänger Donald Trump hatte den Abzug eingeleitet. Biden entschied sich nach seinem Amtsantritt dafür, davon nicht abzurücken, sondern nur den Zeitplan zu ändern. Damit setzte er sich über Warnungen von Experten hinweg, die desaströse Folgen eines bedingungslosen Abzugs vorausgesagt hatten. (dpa)

Zum Thema siehe folgenden Artikel auf OD:

137 Antworten auf “Wer ist verantwortlich für das Fiasko in Afghanistan?”

  1. Vereidiger

    Muss das verwundern? Nein! Wer Soldaten schlecht bezahlt, braucht nicht mit deren Loyalität zu rechnen.
    Was ist von den islamistisch-terroristischen Taliban zu erwarten? Nicht viel Gutes.
    Wieder ein Schurkenstaat mehr auf der Welt…

  2. „Deutschlands Freiheit wird auch am Hindukusch verteidigt“, Peter Struck (SPD), ehemaliger Verteidigungsminister.

    Ist jetzt die Freiheit Deutschlands gefährdet, da sie nicht mehr am Hindukusch verteidigt werden kann?
    Der Brückenkopf der deutschen Freiheit in Afghanistan ist gefallen.

  3. Mir tun die Afghanen leid die den westlichen Truppen geholfen haben in dem Glauben diese würden sie schützen können oder wollen. Der überwältigende Teil das Landes war immer Taliban-Land und die Menschen darin wollen im Grunde auch gar nichts anderes als in einem „Gottesstaat“ zu leben. Der Westen hat nichts in diesen Ländern zu suchen, und diese Leute nichts bei uns. Aber weder das eine noch das andere scheint man hier verstehen zu wollen. Wie sagt eine alte weiße Frau vor Jahren: „Wir schaffen das“. Falsch, wir schaffen das NICHT, die schaffen uns wenn wir nicht die Zugbrücke hochziehen…..

    • Willi Müller

      Die Afghanen brauchen uns nicht leid zu tun, @Dax. Sie wollen das, nämlich ihren Gottesstaat mit Scharia und so seit immer . Daran konnten die Russen, die Amis und natürlich auch die Deutschen nichts ändern. Wir Europäer sollten die nicht durch unsere rosarote Rechtsstaats- und Demokratiebrille sehen. Deren Frauen sollen eben dumme Gebärmaschinen bleiben und Homosexualität gibt es einfach nicht.
      Mit tun sie nicht (mehr) leid.

        • Ossenknecht

          @DR ALBERN:
          Die Hauptvertuer, sowohl beim Einmarsch um Krieg zu führen, als auch beim Abzug der Truppen, waren wohl die Amis, die beide Kardinalfehler kurzfristig von ihren Verbündeten erzwungen haben.

          Den Abzug selbst haben die meisten Truppen des sogenannten Resolute Support, insbesondere die Amis, Italiener, Briten und Türken, aber auch die Belgier, sichtlich professioneller organisiert als Mutter Merkels Kinder. Und was jetzt passiert ist, beruht auf einer totalen Fehleinschätzung der USA, die die Warnungen nicht hören wollten, und damit alle anderen Beteiligten genötigt haben.

      • ma
        Die Taliban haben den großen Teil der Polizei und der Afghanischen Armee gekauft was ganz leicht war,denn viele Polizisten und Soldaten hatten seit fast 1 jahr kein Gehalt oder Sold mehr erhalten so war es ein leichtes für die, solche Leute heruberzuholen zu den Terroristen. auch ohne die USA würden wir keinen einzigen Diplomaten oder sonst was herausholen denn die USA haben Spezialkräfte von denen wir nur träumen können.Im übrigen sagten selbst die Afghanen die USA und Deutschland hätten viel länger drinn bleiben sollen,jetzt geht das Morden der Taliban erst richtig los, die Scharia hat schon angefangen, Wer kann haut ab, oder wer nicht kann glaubt dran. System ala DDR jeder überwacht jeden auch in der Famile untereinander

  4. Hiermit verlange ich für Abdullah Abdullah Asyl in Ostbelgien! Durch seine Weltoffenheit und globalen Beziehungen wäre er ein geignetet Kandidat für die SP Ostbelgien um mit Anton zusammen die frage der Migration zu klären. Er hat immerhin sehr viel Erfahrung mit der Kultur der Papierlosen und hat sich in den letzten 20 Jahren durch seine diplomatischen Fähigkeiten für solch eine Aufgabe Qualifiziert! Oder bei Vivant könnte er eine entscheidende Rolle in Themen wie Gleichstellung von Männern und Frauen zumindest beratend zur Seite stehen, da seine regierung dieses Thema in Afghanistan zum Erfolgsmodel etablierte! Naja Afgansistan maxcht auch nicht soviel Co2 als Landwirtschaftsminister könnte er auch Ecolo tatkräftig zur Seite stehen! Es ist ein verbündeter unserer Welt und dies solten wir jetzt auch zum Ausdruck bringen! P.S. eigentlich verlässt der Kapitain das sinkende Schiff als letzter… Ist woll ein Politikersyndrom!

  5. der heilige josef

    Seit 20 Jahren wurden wir hier nur belogen über die Lage in Afghanistan, nichts von dem stimmte was westliche Politiker verkündeten, die Taliban waren immer der eigentliche Machtfaktor. Aber während hier jetzt alle am Rad drehen sehen die Chinesen die Sache ganz pragmatisch, schon vor 14 Tagen haben sie eine Delegation der Taliban zu Gesprächen in Peking empfangen. Vielleicht ergeben sich für die Taliban so ganz neue Freundschaften neben ihren alten Freunden in Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten und natürlich in Katar wo sich ja auch eine offizielle Vertretungsstelle der Taliban befindet.

  6. Worüber noch keiner spricht, jeden falls nicht in den Staatsmedien, das komplette Versagen der Administration Biden. Diese hat die Lage in Afghanistan völlig falsch und mit erschreckender Naivität eingeschätzt, noch im Juli hielt Biden es für unwahrscheinlich dass die Taliban das Land wieder unter ihre Kontrolle bringen könnten. Derweil bereitet die nächste Deutsche Kanzlerin, A. Baerbock, Deutschland, und somit Europa, auf die Ankunft weiterer Menschen vor. Was wurde doch gejubelt als Trump aus dem weissen Haus auszog, jetzt bleibt wohl so manchem das Jubeln im Halse stecken…..

    • Ossenknecht

      Ich stimme Ihnen zu, Biden hätte die Afghanistan-Politik seines Amtsvorgängers Trump nicht fortsetzen und exekutieren dürfen, nur weil den Umfragen zufolge gut zwei Drittel der Amerikaner einen sofortigen Truppenabzug befürwortet haben. Hier haben sich beide Präsidenten als zu populistisch gezeigt.

      • Der Truppenabzug war überfällig, nur hat Biden samt seiner Administration die Situation so komplett falsch eingeschätzt dass daraus ein wilde Flucht wurde. Links dazu gibt es ja genug, Sie müssen nur den Mut haben sie zu öffnen. Trump hätte das wahrscheinlich anders hin bekommen, der wurde eben auch von seinen Gegnern ernst genommen. Der demente Biden samt seiner woken Gendertruppe im weissen Haus wird gerade von Steinzeitkriegern auf Mopeds vorgeführt. Er selbst kriegt es wahrscheinlich gar nicht mehr mit…..

        • Jaja. Trump hätte es besser gemacht. Stimmt. Er hätte die Truppen früher abgezogen und hat den Taliban bereits 2018 das Land versprochen. Aber Biden ist es Schuld. Sie leben auch in ihrer eigenen kleinen (pseudointellektuellen) Welt

          • In der Welt in der ich lebe wird aktuell ein dementer US-Präsident von einer Horde Steinzeitkrieger auf Mopeds vorgeführt. Aber in Ihrer Welt läuft sicher ein anderer Film, wohl derselbe wie in der Welt von Biden…..

            • Ossenknecht

              Immerhin haben diese Steinzeitmenschen Highspeed-Lastenmopeds entwickelt, mit denen sie in anderthalb Wochen mit ihren steinernen Kanonen auf dem Gepäckträger das ausgedehnte und gebirgige Land durchkreuzen und erobern konnten.

              Ich will ja nicht meckern, aber Ihrer Ausbildung in transkontinentaler Telediagnostik könnte eine Auffrischung guttun.

  7. Rob-Otter

    #Dax

    „As US Secretary of State Blinken says, this is “manifestly” nothing like Saigon. Nothing at all“

    Ja, der Unterschied ist, die abfliegendenden Maschinen werden nicht von den Taliban beschossen.
    Sonst sieht man nur Amateure in Uniform und ohne Uniform.

    • Ossenknecht

      Was Sie selbst als Frage identifizieren und bezeichnen, können Sie nicht als Tatsache in eine Argumentationskette einbauen, die irgendwie logisch sein soll. Prophezeiungen sind zweifelhafte Spekulationen über die stets ungewisse Zukunft, mehr nicht.

    • Foto Anneliese

      Wenn ich das obere Foto betrachte wird mir fast übel: bärtige Steinzeitmenschen mit Waffen und Handys des verhassten Westens…ohne den sie wohl noch mit Steinschleudern und Stöcken da rumstehen würden.

      • Querdenker Direkt

        Es zeigt mal wieder klar, welches Ziel dieses „Nachrichten“Portal verfolgt wenn solche pauschalisierenden und menschenverachtenden Kommentare veröffentlicht werden aber ein Replik darauf nicht…
        Anneliese würde ich wiederum empfehlen einmal zu recherchieren, welche Errungenschaften aus dem Islam kommen, dann weiß sie ggfs. zu schätzen dass sie beispielsweise in einem architektonisch sicheren Haus lebt, dass bspw. mit im Islam erforschter Mathematik korrekt berechnet wurde. Auch würde sie dann ggfs. etwas über die Ottomanen erfahren, die im nahen und fernen Osten die Bildung durch das Verbot von Büchern für mehrere 100 Jahre viel zum Verfall dieser Hochkultur beigetragen haben. Aber das würde nicht in das klassische Weltbild passen, dass die weiße Rasse allen anderen überlegen ist…
        Es ist einfach schrecklich was dort vor Ort passiert. Aber in einem warmen Zuhause im Dorf lässt sich gut über andere urteilen …

        • Walter Keutgen

          Querdenker Direkt, die alten Medien lassen überhaupt keine oder nur wenig (Leserbriefe) Antwort zu. Hier sind jedenfalls schon zwei Antworten an Foto Anneliese zugelassen. Dass sie als Frau ein wenig, wirklich nur ein ganz wenig, entgleist, dafür habe ich vollstes Verständnis. Übrigens: Neandertaler wurden und werden immer als primitiv bezeichnet, sogar in Zeichentrickfilmen schleppen sie ihre Frauen an den Haaren gezogen hinterher. Wie wäre es, wenn sie einfach von den Eindringlingen niedergemetzelt wurden, weil sie z.B. eine höhere Moral hatten? Übrigens: Araber wie Afghanen sind weißer Rasse und wetten, dass sie sich über Ungläubige erhaben fühlen.

        • Klein-Mufti des islamischen Distrikts Obere Weser

          @ Querdenker Direkt
          Und schon wieder muss ich Milch und Honig über einen besonders verdienten Menschen der „überlegenen weißen Rasse“ gießen. Sie, Bruder Querdenker, stellen sich wie ein lebender Schild vor der bedrohten und so oft falsch verstandenen Weltreligion, unserem Islam.
          Als Gerechter unter den Gerechten werden auch Sie, genau wie Bruder Siebo, in das große Buch mit güldenen Arabesken aufgenommen .
          Allah mit Ihnen, Ungläubiger.

  8. Abgeordneter

    die Jungs auf dem Foto sitzen wie unsere regierenden an einem Tisch und machen doch einen seriösen Eindruck, oder ?
    oh, sorry, ich übersah die Maschinengewehre.
    Bei uns ist das eleganter gelöst, hier sind dafür die Bodyguards.

  9. Der Westen kann einen Konflikt mit dem Islam nicht zu seinen Gunsten entscheiden wie sich einmal mehr am Beispiel Afghanistan zeigt. Dass es geht zeigt Russland in Tschetschenien und China bei den Uiguren. Nur ein Terrorregime kann solche Gesellschaften beherrschen und es ist klar dass das nicht der Weg westlicher Staaten sein kann. Man sollte dann aber auch so ehrlich sein und die Konsequenzen daraus ziehen. Man engagiert sich nicht mehr in diesen Regionen und man muss die eigenen Gesellschaften gegen den Islam abschotten. Der Westen gewinnt nicht in Kabul, aber der Westen gewinnt auch nicht in Molenbeek und zweiteres ist das wirkliche Problem. Ich bin sicher, als nächstes wird die Niederlage von Kabul von den links/grünen Staatsmedien als eine weitere moralische Verpflichtung des Westens gedeutet unsere Gesellschaften noch weiter zu öffnen. Das genau Gegenteil vom dem was man eigentlich aus solchen Ereignissen lernen sollte. Um es mit den Worten der Grünen Katrin Dagmar Göring-Eckardt zu sagen „uns werden Menschen geschenkt“. Ich freue mich schon darauf….

    • Jeder definiert für sich, was ein Terrorregime oder ein Terrorist ist.
      Für die Afghanen haben die Amerikaner den Terror in’s Land gebracht.
      Wir haben die christlichen Werte, die unsere europäische Zivilisation geprägt haben, auf Seite gelegt. Das bedeutet noch lange nicht, dass wir anderen Ländern die Religion verbieten, oder eine Andere aufdrängen sollten. Noch können.

  10. Falls die Afghanen das Taliban Regime nicht wollen, dann muss die Bevölkerung in den Bürgerkrieg gehen und das Terror Regime selber bekämpfen.
    Die Westliche Welt sollte sich da raus halten.

  11. Wie schreibt man das jetzt eigentlich korrekt, die neue Afghanische Regierung? Taliban*Innen? Ich will ja nicht den Zorn der Gendersternchen auf mich ziehen in dem ich das nicht gendermäßig korrekt ausdrücke, andere Probleme haben wir ja nicht….

  12. Guido Scholzen

    Woher kamen denn die ‚Taliban‘, arabisch ‚die Schüler‘?

    In den 1980er Jahren nannte man sie noch respektvoll ‚Mudschahedin‘, die gegen die gottlosen Kommunisten und gegen die Rote Armee Sowjet-Russlands zu Felde zogen. Sie wurden bewundert im Westen, so war das damals!!
    Ihnen wurden in Reportagen gehuldigt, in Kino-Filmen wie Rambo und James-Bond-007 wurden sie wie Helden dargestellt, und wir im Westen staunten über diese furchtlosen Krieger im Hindukusch, die mit einfachen Waffen sich der Übermacht der UdSSR entgegenstellten.
    Aber woher bekamen diese Gotteskrieger ihre bessere Bewaffnung?
    Natürlich von den Amerikanern, die über Pakistan Waffen wie modernste Stinger-Raketen lieferten, und auch anderes Gerät bereitwillig zur Verfügung stellten. Es waren Saudi-Araber wie Osama Bin Laden und Ayman al-Zawahiri aus Ägypten, die damals die Waffenlieferungen und andere Kontakte zwischen den USA, Pakistan und den Mudschahedin abwickelten.
    DIE USA HABEN IM MILITÄRISCHEN SINN DIE TALIBAN ZU DEM GEMACHT, WAS SIE WURDEN.
    Der US-Einsatz von 2001 wurde deshalb notwendig, um einen Fehler der eigenen Aussenpolitik wegzubombardieren.
    Nein, auch nun nach 20 Jahren hört man davon in Politik+Presse an wenigsten. Man würde sich ja doppelt blamieren.
    Übrigens: ca.die Hälfte der gefallenen Soldaten der westlichen Armeen sind bei Unfällen ums Leben gekommen.

    Von diesem ganzen Orient-Abenteuer der US-Army und deren Verbündenten, die so narrisch waren dem Pentagon zu folgen, habe ich von Anfang an nichts gehalten.
    Wenn die Russen scheiterten, warum sollten die Amis es besser haben?
    Warum haben die Amis nicht die Russen um Rat gefragt? zu stolz?

    WIR SOLLTEN UNS FREUEN wie der letzte Soldat der Roten Armee, der 1989 dieses Chaos-Land verlassen hat.

    https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/178868/1989-sowjetischer-abzug-aus-afghanistan-13-02-2014

    • der heilige josef

      Wir werden seit Jahrzehnten im Westen für dumm verkauft und von neoliberalen Irren regiert, die schamlos Kriege anzetteln und ganze Länder zerstören. Deshalb immer Vorsicht wenn der Westen meint das Böse zu erkennen. Auch die Viet Cong waren besser als die Berichte der westlichen Propaganda uns glauben ließen.

    • DR ALBERN

      @ Guido Scholzen, wer liefert demnächst Waffen dorthin? Erneut die Amerikaner und ihre Verbündeten aus Europa über Drittstaaten? Menschenleben zählen nicht bei diesem Milliardengeschäft!

    • Dearaugenblick

      Mein Kompliment zum Kommentar,viele und nur zu viele Menschen,sorry, vergessen mit der Zeit, verlieren die Zusammenhänge und sehen einfach nur den Moment,
      Das der Moment aber aus zusammenhängenden Ereignissen entstehen übersehen und überforden viele.
      Die Amis haben etwas versprochen und haben es damals nicht eingehalten und dafür haben sie Terror geerntet , c´est la vie

  13. https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/afghanistan-kabul-die-hoelle-fuer-maedchen-und-frauen-unter-taliban-herrschaft/
    ////
    Derweil werden in Kabul Listen von unverheirateten Mädchen und Frauen erstellt. Islamisten erlauben nicht, dass Frauen unverheiratet bleiben. Es kann sich nur um wenige Tage handeln, bis die Zwangsheiraten beginnen…..
    /////
    Ein wenig „Scharia“ würde ich unseren Gendersternchen wünschen, nur damit sie mal eine Ahnung davon bekommen was wirkliche Probleme so sind…..

    • Walter Keutgen

      Dax, unter der Talibanherrschaft vor 2001 war es Frauen verboten verarztet zu werden. Das war selbst den patriarchalischen Nichttalibanen Zuviel. Wie sollten ihre Gattinnen sich denn um die Kinder kümmern, wenn sie krank waren.

  14. Afghanistan scheint weit weg, doch das Problem ist schneller am Kehrweg (Belle vue) als sich das manche vorstellen können. Ich plädiere dafür dass wir aus Afghanistan nur Frauen aufnehmen und keine Männer. Die Frauen sind massiv von den Taliban bedroht, die Männer sind entweder selbst Taliban oder zu gerne bereit sich mit dem Islam zu arrangieren; „Mann“ hat ja durchaus seine Vorteile dabei. Jedenfalls zeigt das totale Versagen der so genannten „Regierungstruppen“ dass zumindest bei den Männer genau Null Bereitschaft besteht für ein anderes System als das der religiösen Unterdrückung zu kämpfen. Jedenfalls halte ich Bilder von 70% jungen Männern, wie 2015, die als „Flüchtlinge“ zu uns drängen für eine Verhöhnung der wirklichen Opfer, und das ist nun mal leider der weibliche Teil der Menschen in Afghanistan….

  15. Rob-Otter

    #Dax
    „Ich plädiere dafür dass wir aus Afghanistan nur Frauen aufnehmen und keine Männer.“
    Eine sehr gute Idee.

    Da müsste den Grün*innen das Herz aufgehen.
    Baerbock/Habeck haben dies aber noch nicht geschnallt.

  16. Rob-Otter

    J. Fischer (Die Grünen), ehem. Außenminister:

    „Der Druck wird zunehmen“, prophezeit der heute 73-Jährige und sagt: „Wenn wir gut beraten sind, dann machen wir uns schnellstmöglich auf den Weg.“ Deutschland und Europa müssten sich „richtig reinhängen“.

    Man nur wiederholen was #Dax geschrieben hatte:

    Deutschland nimmt nur Frauen und keine Männer und sollte dies auch schon mal laut und deutlich sagen.
    Sonst haben wir wieder „Mutti“-September 2015.

    • DR ALBERN

      @ Rob-Otter, eben „IM BRENNPUNKT“ verkündete Heiko Maas, Deutschland und seine Verbündeten haben die Lage in Afghanistan völlig unterschätzt und man werde so viele Menschen wie möglich ausfliegen und aufnehmen. Auf die Frage des Reporters, wie das denn gehen solle, antwortete Maas ausweichend. Der Mutti-September kehrt zurück. Nur ist Mutti dann nicht mehr dafür verantwortlich.

    • Baerbock:
      „Wir brauchen große Kontingente und klare Zusagen“, sagte sie RTL. Dabei müsse es besonders darum gehen, „Frauenrechtlerinnen und andere bedrohte weibliche Personen vor den Taliban zu retten“. (AFP)“

      Vielleicht erhält Deutschland diesmal große Kontingente an Frauen?

  17. Aequitas&Veritas

    Das militärische Establishment Pakistans hat die Taliban konsequent gefördert. Ohne pakistanische Hilfe und die der Saudis wären die Taliban nicht so stark. Islamabad zögerte keine Sekunde, die Herrschaft der Taliban anzuerkennen. Für die Konservativen in Pakistan ist das Abkommen von Doha deshalb ein Erfolg. Die Taliban, ihre Schützlinge, reden wieder mit. Sie werden alles tun, um in Afghanistan an der Macht zu bleiben und auszubauen. Und die Saudis finanzieren die ganze Sache. Damit wird ihr „Wahhabismus“ gefestigt bzw. ausgeweitet.
    Pakistan & die Saudis liefern ja auch die Waffen um gegen den „westlichen Einfluss“ zu kämpfen.
    An Afghanistan sind alle Eroberer gescheitert. Gegen die Paschtunen & Taliban zu kämpfen ist zwecklos. Es ist ja keine Armee im klassischen Sinn.

    Macht einen Zaum , um Afghanistan und werft die Schlüssel weg

  18. Eigene Suppe

    Afghanistan haben weder die Russen noch die Amerikaner oder die sogenannte Staatengemeinschaft in den Griff bekommen und die Afghanen, die (meist junge Männer, in welcher Weise werden im Gegensatz zu Frauen diese denn überhaupt unterdrückt…?) zu uns „geflohen“ sind, kriegen wir hier auch nicht integriert… die Endlosmission vor Ort war nicht mehr finanzierbar und effizient, Opfer internationaler Truppen die eh meist untätig und zudem verhasst und unerwünscht waren, in keiner Weise mehr vertretbar, und jede Art von Strategie ist da nicht aufgegangen. Dieses Land muss sich selbst helfen, wenn jeder andere eh nur als Ungläubiger und Feind gilt und die Afghanen werden in Afghanistan gebraucht… nicht hier!

  19. Ganz besonders witzig

    Ganz besonders witzig finde ich, dass sich irgendwer wundert; wer lesen konnte und auch wollte (!), konnte bereits die letzten 20 Jahren in unregelmäßigen aber recht geringen Abständen selbst in der steuergeldfinanzierten Systempresse lesen, dass die sog. afghanische „Armee“, gepampert mit Milliarden von Westgeldern – die Russen müssen sich scheckig gelacht haben, die ihre Afghanistanlektion längst gelernt! -, keinerlei Rückhalt in der Bevölkerung hatte, und folgerichtig haben daher auch jetzt, nach Bidens Schwanzeinziehen – manche sprechen sogar von Sexchange! -, die geschätzt 50,000 Maultiertreiber den 200,000 Vorwestwaffennursostarrenden nicht etwa gezeigt, wo’s lang geht, sondern brüderlich Tee getrunken.
    Abwarten und Teetrinken tut z.B. auch die BRD-Kanzlerin, und lacht und freut sich in der Kinopremiere, und die BRD-Presse schreibt, beim ersten BRD-Rausflug seien gerade mal 7 Ortskräfte und dergleichen „gerettet“ worden, der zweite verzögere sich: das ist auch genau mein Humor, nicht nur der der ehemaligen SED-Propaganga-Jugendbeauftragen-o.ä.
    Gegen die Amis kann man sagen, was man will, aber als es 640 Afghanen (gleich, ob Westkollaboratören (Taliban-POV) oder nicht) gelungen war, eine ihrer Maschinen zu kapern – siehe die Fotos, auf denen man auch viele Bärtige und selbst Tschadortragende zusammengepfercht mit den Westliebhabern sehen kann -, hat der US-Pilot doch tatsächlich, und sogar erfolgreich, abgehoben: Mit ca. 40-50 Tonnen menschlicher Fracht mal wieder eine US-Meisterleistung und erneute Bestätigung des US-Grundsatzes „Wir holen euch raus“ – jedenfalls im Rahmen ihrer Möglichkeiten…
    Ganz besonders witzig aber auch: In Teheran knallen jetzt wohl die Champagnerkorken, denn deren Terrorregime wurde gleich mit auch für die nächsten 43 Jahre nochmal ganz fest in den Sattel geschnallt, die fühlen sich jetzt und zurecht ganz unbesiegbar.
    Und das letztlich, weil die Europäer mit hübscher Regelmäßigkeit Figuren wie Dr. (DDR) Merkel zu ihren Anführern wählen – von unseren belgischen Führern will ich jetzt mal schweigen, um heutenacht nicht aus dem Bett geworfen zu werden -, und wen die Amis vor knapp einem Jahr z.B. gewählt haben, das ist ja eh seitdem streitig, ne? Und auch das ist wiederum genau mein Humor!

  20. Ganz besonders witzig

    Nicht Auswandern ist das Thema, sondern Einwandern, so z.B. Asylstaatssekretär Sammy Mahdi auf Twitter: „Auch afghanische Frauenrechtsaktivistinnen sollen Belgien gebracht werden“, so Regierungssender BRF.
    Na, die haben uns hier gerade noch gefehlt, dachte ich mir schon so ganz spontan, aber dann wurde ich doch gleich wieder beruhigt, denn, weiter im Zitat: „Es steht aber noch nicht fest, wann die belgischen Flugzeuge in Richtung Afghanistan starten können.“
    Ach so. Tja, sag‘ ich doch! (Kabarettisten sind ja seit vielen Monaten weitgehend arbeitslos, sofern sie nicht beim Staat (Funk-und-Fern) unterkamen – gut, da müssen ihre Dönchen natürlich radikal umgeschrieben werden, aber was tut man nicht alles, wenn man Frau und Kind zu ernähren hat?! -, aber gottlob haben die hochbezahlten Politiker vollumfänglich deren urprüngliche Funktion übernommen: uns immer wieder wiehernd zum Lachen zu bringen! Danke, Mahdi!

      • Rob-Otter

        @Karli Dall

        Es sieht nicht so gut aus mit dem Frauen-Kontingent für Deutschland:

        „Nach der faktischen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat eine Gruppe von 46 US-Senatoren dringend Sonderregelungen für die Aufnahme afghanischer Frauen in den USA gefordert.“

        Die Amerikaner wollen also auch die afghanischen Frauen.

        Wenn die Deutschen Pech haben, erhalten sie wieder nur die jungen Männer.

        • Karli Dall

          # Rob-Otter

          Die Frauen kommen anscheinand diesmal doch:
          „Nordrhein-Westfalen will zusätzlich 1000 Afghaninnen aufnehmen. „Wir haben diese Frauen und ihre besonders extreme Gefährdung im Blick“, sagt Ministerpräsident Armin Laschet der „Rheinischen Post“.

          Natürlich nur, wenn die Amerikaner sie nicht vorher weggenommen haben.

  21. Eigene Suppe

    Wer ist verantwortlich? Bei allem Ost-, West- etc. Versagen und historischen Pannen auf dem politischen und militärischen Parkett… hier sind einzig und allein afghanische Taliban die afghanische Bürger aller Art und insbesondere sogenannte Helfer und engagierte Frauen unterdrücken, töten, unter eine extremistische Scharia stellen. Nur die sind Täter am eigenen Volk!

  22. der heilige josef

    Am 23 Juli sagte der langjährige russische Außenminister, die Taliban das sind doch ganz vernünftige Leute. Russland muss es wissen denn sie sind schon seit 2017 im regen Meinungsaustausch mit den Taliban, wenn es um die Zukunft Afghanistans geht.

  23. Belgofritz

    „So bejahten 99 Prozent der Befragten in Afghanistan die Anwendung der Scharia, …“

    https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/studie-mehrheit-der-muslime-fuer-scharia-anwendung/8145784.html?ticket=ST-9270197-5thSubleZaxgNCwRtPeL-ap5

    Der Artikel ist aus 2013. Es war also schon damals offensichtlich, wie nutzlos der Versuch des Westens sein wird, die Bevölkerung Afghanistans – und nicht nur diese – mit westlichen Wertvorstellungen zu beglücken.

  24. Dearaugenblick

    Die Taliban ist wie ein Pilz,man sieht sie an der Oberfläche,eine hier eine da,dass aber im Untergrung ein ganzes Geflecht besteht ist verherend.
    Man drücke den Afganen ein paar Waffen und alte Panzer in die Hand und sacht dann: wir sind wech nu macht ma, lol,das ist doch ein Witz,ist doch klar warum sie die Waffen niederlegen nach Abzug der Grossmächte.
    UND WARUM KEINER VORHER GESAGT HAT(von den Besatzern)- (wir sind jezt mal weg ohne vorher die Armen Verbündeten rauszuhollen) SOLLTE WISSEN = Es wäre eine Vorwarnung für die arme Bevölkerung gewesen und es hätte eine weitaus grössere Massenbewegung gegeben als jetzt. Die Taliban solln die jetzt ma festhalten und unterdrücken….hahaaaa
    Und wer jetzt sagt die Politik ist gut so wie ist…ich bin froh das ich nicht so ein Kackjob mache,dass die abends gut pennen gehen bezweifel ich.
    Arme Soldaten die für eine gute Sache geglaubt haben,ihre Birne für die Menschen hingehalten haben,und dann sowas,POLITIKER VON HEUTE SCHÄMT EUCH!!!!

  25. Es sind ja ein paar Dollar bzw. Euro Entwicklungshilfe gezahlt worden!
    Schön das das dortige Fernsehstudio moderner ist als ein belgisches!
    Schön das die Menschendie dort einfach bisschen pro westlich waren (wenn auch bischen zwinker, zwinker) sozial besser dran waren als viele alte in der EU die die EU aufgebaut haben!
    Und was heisst es sollen alle daraus geholt werden die den westlichen Staaten geholfen haben? Wenn jemand mal für die Einkaufen war, ist das dann Hilfe? Oder reicht schon ein Facebook Post für Asyl?
    Und ich bleibe bei meiner Meinung! Solange die Taliban die Städte friedlich einnehmen, ist dies kein unsicheres Land! Ein armes Land ja, aber deren gibt es viele auf der Welt und wir können diesen nur durch Geschäftsbeziehungen helfen! Wenn wir alle Menschen, denen es finanziell schlechter geht als uns einfach nicht aufnehmen! Die USA hat jetzt 600 aufgenommen, jedoch wird es auch ungefähr dabei bleiben!
    Hilfe ja aber vernünftig! Wir brauchen Lithiumm, die haben Lithium! Die brauchen Geld, das haben wir! Und es gibt noch vieles was wir benötigen und die haben! Ja wir brauchen auch Facharbeiter, aber vom Fach! (Nicht jemanden der mal eine Feile in der Hand hatte) Und die werden ihre Facharbeiter selber benötigen!

  26. Corona2019

    In diesem Land hatten weder US Truppen noch Europäer etwas zu suchen .

    Innere Angelegenheiten!

    Die Politik lässt sich wie immer , von einigen
    Beratern , des Militärs und Generalen zum Krieg Spielen Verleiten , doch irgendwann ist den Amis das Geld ausgegangen, ebenso wie den Europäern .
    Was natürlich auch in Verbindung mit der Corona –
    Krise Zusammenhängt

    Was beim Rückzug der Truppen Passiert , ist der US Regierung und den Europäischen Regierungen
    völlig Klar gewesen .

    Deshalb sind jetzt erklärungsversuche gegenüber der Presse einfach nur lächerlich , bis hin zum erneuten versuch der Volksverblödung .

    Und eigentlich könnte man sich deshalb eher Krank lachen über solche Dumpfbacken ,
    wenn dem Steuerzahler das Spiel nicht wieder Hunderte Millionen Euro gekostet hätte , was dann wohl eher zum Heulen ist .

    Wie Regirungen mit unserem Geld umgehen ,
    um in Anderen Ländern den Wichtigmacher zu Spielen müsste eigentlich zu einer schweren Straftat gehören .
    Aber der Normal Bürger hat ja nichts zu melden .

    Weiter Machen !

    • der heilige josef

      Genau richtig wie damals die Viet Cong die hier von unseren konservativen Medien als Barbaren und Folterer dargestellt wurden, kübelweise wurde der Hass auf alles Rote geschüttet. Angeblich kochten sie die Kinder ihrer politischen Gegner und düngten damit ihre Reisfelder. Dabei haben Sie aus Vietnam ein sicheres und stabiles Land geformt. Und jetzt laufen hier wieder die Moralapostel in Scharen herum und rufen, wir sind die Guten und dort sind die Bösen. Die Achse des Bösen die ein gewisser George W. Bush meinte gesehen zu haben und die daraus abgeleiteten Folgen haben der Welt nur Leid und Elend gebracht und es wurden Billionen Dollar vernichtet, die erst von den Steuerzahlern erarbeitet werden müssten.

      • Willi Müller

        So begeistert Sie vom Vietcong zu sein scheinen, frage ich mich warum Sie nicht rübermachen. Warum hängen Sie noch hier am PC rum und uns in den Ohren, wie toll diese roten Mörder doch gewesen sind. Angeblich ist noch eine Nachhut von denen am Ruder.

  27. Eine Meinung

    diese Schimpf-und-Schande-Sache Afghanistan beherrscht auch heute die Schlagzeilen. 20 Jahre lang wussten wir oft mehr über Kundus als über Konstanz, und nun wissen wir nichts über das Schicksal all jener, die noch im Land sind und den Westen unterstützt haben. Fatal. Drei Trends zeichnen sich ab:
    Es gibt eine breite Bewegung, die Rettung der Afghanen ohne viel Bürokratie zu vollenden. So fordern 46 US-Senatoren Sonderregeln für eine erleichterte Aufnahme afghanischer Frauen. Das fordern auch deutsche zivilgesellschaftliche Initiativen. Was CDU-Chef Armin Laschet in dieser komplizierten Causa genau will, weiß vielleicht nicht einmal er selbst: „2015 darf sich nicht wiederholen. Wir brauchen einen geordneten Schutz für die, die Richtung Europa streben.“
    Afghanistans neue Machthaber inszenieren eine Propagandashow, die so perfide ist wie Leni Riefenstahls Film über Olympia 1936. Sie versprechen alles: den Bürgern in Kabul freie Fahrt zum Flughafen, Kampf dem Terror, den Frauen Jobs und Rechte, den Helfern des Westens Amnestie. Aber dort in der Provinz, wo die Taliban die Macht schon seit Tagen haben und die Scharia durchsetzen, herrscht Repression und Angst. Ein Frieden wie auf einem Friedhof.
    Die Realpolitik mit ihrer Kernbotschaft: „Es muss ja irgendwie weitergehen“ übernimmt die Regie. Ein Vertreter der Bundesregierung flog nach Doha, um mit Emissären des neuen Emirats am Hindukusch über Ausreisechancen für die zurückgebliebenen deutschen Ortskräfte zu verhandeln. Europas Chefdiplomat Josep Borrell sagt, die Taliban hätten ja schließlich den Krieg gewonnen – deshalb werde man mit ihnen reden müssen.
    Fazit: Realitäten bringen nur Idealisten um, Pragmatiker leben mit ihnen.

  28. Wer soll schon Schuld sein? Niemand!
    Im Bundestag der BRD hat die Partei „die Linke“ bereits im Juni auf das Problem hingewiesen und eine Evakuierung der Ortskräfte per Eilantrag dem Bundestag vorgeschlagen. Natürlich, wer hört schon auf solche Warnungen, wo es doch in den letzten Monaten um viel wichtigere Probleme ging. Was ist schon ein Krieg in Afghanistan im Vergleich zu Inzidenzwerten einer Pandemie, der Impfquote, einer Fussball EM oder den Olympischen Spielen? Am 14/7 wurden ja die Bevölkerung in Deutschland und Belgien auch nicht vor der Flut an Weser, Ruhr, Ahr etc. evakuiert. Da waren die Verantwortliche eben gerade in Urlaub, hatten die sich doch auch redlich verdient.
    Warum regen wir uns denn so auf? Alles ist in bester Ordnung! Die EU Staaten sind doch schon nahezu Bankrott! Was wollen die paar Flüchtlinge uns denn noch groß tun oder uns etwas wegnehmen, was unsere Regierungen uns nicht ohne ohnehin in den letzten Monaten bereits genommen hätten?
    Vielleicht unser Leben? Das macht sich doch gut in den Statistiken. Weniger Menschen bedeutet weniger Müll, weniger THG Ausstoß, weniger Staatsausgaben für irgendwelche öffentlichen Dienste, weniger Bürger die ihre Grundrechte einfordern… Weniger ist gut!

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