Politik

Tag der DG im Zeichen der „Alltagshelden“ [VIDEO]

10.04.2020, Belgien, Lennik: Das Bild zeigt ein Graffiti mit Krankenschwestern und Ärzten, die als Superhelden dargestellt sind, vom Künstler Jurgen Massage 'Massi' nach einem Bild des Fotografen Ugur Gallen, in Sint-Martens-Lennik. Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

Der Tag der DG, der wegen der Corona-Pandemie ohne Empfänge und ohne Events stattfindet, steht in diesem Jahr im Zeichen der „Alltagshelden“. Nach einem Aufruf des Parlaments gingen zahlreiche Bezeichnungen ein, die man auf der Webseite des PDG einsehen kann.

„Alltagshelden stellen direkt und indirekt sicher, dass wir weiterhin mit allem Nötigen versorgt werden und jedmögliche Unterstützung erhalten“, heißt es in einer Mitteilung des Parlaments.

„Alltagshelden sorgen für unsere Sicherheit und kümmern sich um andere. Alltagshelden sind da, wenn man sie braucht. Ihr Einsatz geschieht im Stillen. Sie sind verlässlich und hilfsbereit. Die Solidarität unter den Mitmenschen wird in der heutigen Zeit immer wichtiger.“

Nach einem Aufruf des Parlaments gingen zahlreiche Bezeichnungen ein. Wer vorgeschlagen wurde, erfahren Sie unter folgendem Link: HIER SIND IHRE ALLTAGSHELDEN!

26.03.2020, Belgien, Antwerp: Der Graffitikünstler Bram De Ceurt tritt einen Schritt zurück, als er an einem Straßengraffiti-Stück einer Krankenschwester mit einer Mundmaske arbeitet. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa

„Sie stehen stellvertretend für die vielen stillen Helfer, die uns allen in der Corona-Krise zur Seite stehen“, heißt es in der Mitteilung des Parlaments.

Aus der Sicht von Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) kommt es in der augenblicklichen Situation vor allem darauf an, gemeinsam und solidarisch gegen die Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen.

Lambertz: „Wenn wir dabei erfolgreich sein wollen, müssen wir unsere Kräfte bündeln und alle an einem Strang ziehen. Gemeinschaft und Gemeinden, Betriebe, Einrichtungen und Vereinigungen, Bürgerinnen und Bürger können gemeinsam einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass wir die Epidemie in den Griff bekommen, ihre negativen Folgen für die Wirtschaft, die Gesellschaft und das Alltagsleben möglichst klein halten und uns zielstrebig auf die Zeit nach der Epidemie vorbereiten.“ (cre)

Ein Festakt wird in diesem Jahr nicht stattfinden. An seine Stelle tritt folgender Filmbeitrag:

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

24 Antworten auf “Tag der DG im Zeichen der „Alltagshelden“ [VIDEO]”

  1. Ich bin kein Fan von KH Lambertz, ich finde aber, dass seine Ansprache viel würdevoller ist als die zuvor in einem anderen Bericht gebrachte Festtagsrede in vier Sprachen von O. Paasch, die nach meinem Dafürhalten viel zu aufgeblasen ist, fast schon ein Selbstbeweihräucherungsrede. Lambertz beweist viel mehr Demut, was in solchen Zeiten auch angemessener ist. Vielleicht ist es auch nur das Alter, das den Unterschied macht.

  2. Marcel Scholzen eimerscheid

    Alltagshelden. Was für eine Idee. Die DG Politiker finden aber immer eine Möglichkeit, sich zu profilieren.

    Anstatt irgendwelche Alltagshelden zu benennen, sollte man mehr direkte Demokratie praktizieren. Das wäre die richtige Art und Weise „Dankeschön“ zu sagen.

    Diese Aktion ist genau so sinnlos wie die Verleihung von Orden und Titeln.

  3. Frittewelsch

    Wird die Kohle, die sonst auf die Festivitäten drauf gekloppt wird, denn auch ans Krankenhaus- und Pflegepersonal ausgeschüttet, oder nutzt man die Situation, um die eigenen Finanzen im Zaum zu halten und macht nur erneutes metaphorisches Klatschen vom Balkon aus?

  4. volkshochschule

    Hier in Ostbelgien gibt es auch viele Alltagshelden, die aufgrund von viel zu geringer Bezahlung de facto in Halbarmut leben, Die monatliche Leasingrate eines Ministerautos in Brüssel fällt höher aus, als der Bruttolohn einer Altenpflegerin die sich für ihre Patienten aufopfert. Die Ungleichheitskrise ist die größte Krise unserer Zeit, sie ebnet den Weg für rechte Kameraden wie die vom Vlaams Belang.

    • Marcel Scholzen eimerscheid

      Die Gefahr eines Rechtsrucks besteht tatsächlich. Hängt alles davon ab, wie wir aus der Coronakrise kommen.

      Ich hoffe, es hat „Klick“ gemacht „da oben“ bei „denen da oben“.

    • Max Schleicher

      Lieber Herr Berens, was auch immer Sie schreiben, was auch immer Sie kommentieren, es ist von Missgunst, Neid und Boshaftigkeit wider Ihren Mitmenschen geprägt. Das fällt mir auf, seit ich diese Seite lese.

  5. Guido Scholzen

    „Alltagshelden“…
    Ist Überlastung in den Krankenhäusern denn immerwährender Alltag?
    In Corona-Zeiten auf jeden Fall.
    Wäre dann die Bezeichnung „Corona-Helden“ nicht besser?
    Oder „Held der Arbeit“?
    naja, klingt zu sowjet-kommunistisch, aber den ‚Held der Arbeit‘ gibt es noch in Belgien.

    https://www.attentia.be/fr/nouvelles/laureat-du-travail

    „Alltagshelden“…
    Oder wie wäre es mit Auszeichnungen nicht nur in Corona-Zeiten, sondern auch in Influenza-Zeiten? Kann man eine Corona-Welle wirklich nicht mit einer Influenza-Welle vergleichen?

    https://www.youtube.com/watch?v=BwSrEXYQfJE

  6. Zuhörer

    Die wahren Alltagshelden werden niemals genannt. Die jenigen die Tag für Tag das Leben am laufen erhalten. Zum Beispiel; Discounter Angestellte, Bauarbeiter, Bahnangestellte, LKW Fahrer, Hausärzte, und, und, und. Diese Menschen setzen ihre Gesundheit jeden Tag aufs Spiel. Auch vor der Coronakrise. Ich habe noch nie Leute an der Autobahnbaustelle klatschen gesehen, weil die Arbeiter ihr Leben riskieren, damit wir versorgt werden können, und zur Arbeit oder zur Familie, oder zum Vergnügen diese Strassen benutzen können. Für mich sind da die wahren Helden. Nicht nur während eines Ausnahmezustands.

  7. delegierterg

    habe am Wochenende gehört dass in St.Vith wieder einige “ Helden “ aufgeben.
    Darunter gar ein Ärzteehepaar, Dienstleiter und Pflegepersonal. Wahrscheinlich zu viel Anerkennung und Versprechen erhalten. Herr Minister übernehmen Sie, die Direktion ist überfordert …. oder ??
    Habe gelesen Deutschland hat Polen gefragt wie es ihnen in der Pandemie helfen kann, darauf antworten die Polen, man solle ihnen die Ärzte und Pfleger zurück geben. Vielleicht hat man das in St.Vith auch gelesen……

  8. Gefordert

    Unsere Eupener Regierungshelden sind scheinbar auch überfordert, geschwiegen gefordert!? Sie sollten mal den Parlamentspräsidenten ins Gehör nehmen, der ist ja in einer so wichtigen Funktion der DG mit dem Luxemburger Nachbarland. Denn dort ziehen unsere Pflegekräfte ja hin und werden dort um einiges viel besser bezahlt.

  9. Vor allem zahlen die Alltagshelden kräftig Einkommenssteuer um damit die zu finanzieren, die sie jetzt loben. Die meisten scheinen sich darüber zu freuen und sorgen dafür dass auch in der Krise genug Steueraufkommen erwirtschaftet wird. Man wird uns mit Lob überschütten – während man uns das Geld aus den Taschen zieht….

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