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Neues Verfahren für systematische Drogenkontrolle nach einem Verkehrsunfall tritt heute in Kraft

Ein Unfall in Kettenis. Foto: OD

Nach dem Vorbild der Alkoholtests werden ab heute nach einem Unfall systematisch Kontrollen auf Drogenkonsum am Steuer durchgeführt. Dies geht aus einer Initiative der Minister für Mobilität, Georges Gilkinet (Ecolo), und für Justiz, Paul Van Tigchelt (Open VLD), hervor.

Einer von 20 Fahrern gibt zu, sich schon einmal unter Drogeneinfluss hinters Steuer gesetzt zu haben. Das Phänomen ist bei jungen Fahrern stärker ausgeprägt, von denen jeder siebte schon einmal nach dem Konsum illegaler Substanzen gefahren ist.

Je nach Art und Menge der konsumierten Drogen kann das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden, im Vergleich zu einer nüchternen Person am Steuer bis zu 30-mal höher sein.

Nach dem Vorbild der Alkoholtests werden ab heute nach einem Unfall systematisch Kontrollen auf Drogenkonsum am Steuer durchgeführt. Foto: Shutterstock

„Das Fortbestehen dieses gefährlichen Fahrverhaltens ist angesichts der viel zu vielen Verkehrsopfer, die jedes Jahr in Belgien zu beklagen sind, nicht hinnehmbar. Deshalb setzen wir neue Initiativen um, um den Kampf gegen das Fahren unter Drogeneinfluss zu verstärken“, erklärte das Kabinett des Ministers für Mobilität.

Künftig wird der Verursacher eines Verkehrsunfalls einer dreistufigen Drogenkontrolle unterzogen: eine standardisierte Checkliste mit etwa 30 Indikatoren, um zu beurteilen, ob ein Verdacht auf kürzlichen Drogenkonsum besteht, gefolgt von einem Speicheltest, um illegale Substanzen nachzuweisen, und schließlich einer Blutanalyse, um den Drogenkonsum zu bestätigen.

Neben der sofortigen Beschlagnahmung des Führerscheins, wenn der Speicheltest positiv ausfällt, drohen dem Fahrer der Entzug der Fahrerlaubnis, eine hohe Geldstrafe und in den schwersten Fällen eine Gefängnisstrafe. (cre)

14 Antworten auf “Neues Verfahren für systematische Drogenkontrolle nach einem Verkehrsunfall tritt heute in Kraft”

  1. delegierter

    Im Prinzip is das alles richtig. Man sollte aber diejenigen die ins Land einreisen besser kontrollieren als die die dort leben und Steuern zahlen. Die Autofahrer müßen schon genug herhalten und zahlen !

    • Germano-Belgier

      Sehr richtig, Herr delegierter.
      Ich bin zudem der Meinung, dass jeder Belgier mit der Steuererklärung eine „Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte erhalten sollte, welche ein Jahr lang gültig ist. Rein prophylaktisch, für den Fall, dass man versehentlich eine Dummheit begeht…
      Ironie off.

  2. 9102 ANOROC

    Klar haben sich schon viele hinter dem Steuer gesetzt , unter dem Einfluss von Drogen.
    Da braucht man sich nur die Beipackzettel von Medikamenten durchzulesen .
    Wirkt das Medikament ermüdend , sollte man besser den Bus nehmen.
    Schlecht ist natürlich der Mix solcher Medikamente mit Alkohol oder den üblichen Verblödungs-mist , der von immer mehr Lieferanten , der Jugend angeboten wird.

    Auch dieses Problem muss man an der Wurzel packen ;
    die Häufigkeit positiv bewerteten Drogentests , werden beweisen , dass man das Problem an der Wurzel überhaupt nicht in den Griff bekommt ;
    oder bekommen will .

  3. Dann bitte auch die Verursacher bestrafen...

    Der Staat kassiert bei allem mit, besonders den sogenannten legalen Drogen und deren Herstellung. Wenn ein Konsument im Auto erwischt wird, sollten auch die gleichermassen mit bestraft werden, die dem Autofahrer/Konsumenten die Drogen angedreht und verkauft haben und die die davon mitprofitiert haben (auch das Steueramt) !
    Ansonsten ist das reine Abzocke… und wirtschaftlich perverse Bestrafung der Konsumenten…. von Dealer Seite aus ! Wenn der Staat es mit der Würde seiner Bürger ehrlich meint, ist es nur gerecht so zu verfahren… Die Ausrede, es läge einzig in des Konsumenten Eigenverantwortung ist reine korrupte systemische Augenwischerei !
    NB : zu laute Musik regt ja auch zum Konsum von Drogen an, besonders die Technomusik mit ihren 180 Beats/s, ansonsten ist diese Musik ja nicht zu ertragen… Das muss dann auch bestraft werden ! Vorbeugend könnten auch allen die dort hin pilgern die Autoschlüssel abnehmen, damit die sich nicht mehr unter Drogen, mit Beihilfe des Staates, ins Auto setzen können… Das würde bestimmt viele Gerichte entlasten !

  4. Schon wieder eine fantastische Idee der Ecolo-Witzbolde.
    Die Polizei hat sowieso auf so manche einen Kicker- nur nie auf die eigenen Sprösslinge….
    Wer glaubt jemand, der einen Joint abends raucht, wäre nicht in der Lage nach einer erholsamen Nacht zu fahren, der spinnt.
    Die meisten Unfälle passieren noch immer wegen erhöhter Geschwindigkeit und Ablenkung. Sowie durch Leute, die völlig überfordert sind im Straßenverkehr.
    Ich zumindest bekomme einen Anfall, wenn ein Halbtoter o. unsicherer Fahrer z.B. nicht das 30 km/h Schild mitbekommt, das die Zone zu Ende ist und dann km weitertuckert.
    Oder die Kreuzung frei ist, aber dann solange geschaut wird, bis die Kreuzung wieder befahren wird usw.
    Solche Leute sind Verkehrsbehinderung und unfallgefährdent.
    Kontrolliert mal lieber Paveestrasse und Umgebung, wo 30km/h bzw 20km/h erlaubt sind. Da macht ihr feines Geld, da hier 98% zu schnell unterwegs sind, einschließlich Polizei.
    Bin auch mal gespannt, ob Erwachsene und Jugendlich gleichermaßen nach Drogen kontrolliert werden….

  5. Walter Keutgen

    „Eine standardisierte Checkliste mit etwa 30 Indikatoren, um zu beurteilen, ob ein Verdacht auf kürzlichen Drogenkonsum besteht“. Dann müssen wir ja vorsichtshalber Kurse mit Flämisch und Französisch „stark“ belegen.

    • Boah nee...

      @Eifel_er:
      Oh! Dann deine Viagra am besten erst nach Ankunft in Eupen, um die dortige, auf dich wartende Damenwelt zu beglücken, einnehmen. Wer weiss, ob darin nicht sonstwas drin ist! Und danach noch anderweitig sich sportlich betätigen, und den Rest ausschwitzen weil, die Kontrolleure lieben, hin – und zurück, anscheinend die Vennstrasse! 😏

      • 9102 ANOROC

        @ – ne Hondsjong 12:08

        Da könnten sie recht haben.-)

        Manche Strecken sind aber zu Fuß , schwierig zu bewältigen.
        Da müsste man die Tec ein halbes Jahr vor den ordentlichen Alkoholkontrollen informieren , damit einige hundert neue Busse zusätzlich bestellt werden könnten .
        Und genau da sehe ich schwarz.
        ihr Vorschlag fällt also leider ins Bierfass .-)

  6. Besorgter Vater

    Drogenkontrollen ??

    Und was ist mit Kontrollen der KFZ PFLICHTVERSICHERUNG bei unseren armen Migranten ?
    Denn keins der Fahrzeuge mit Ukrainischen oder anderen Ostblockländer Kennzeichen ist in der EU Versichert.

    Und was ist mit Kontrollen der im Internet GEKAUFTEN EU Führerscheine ? Denn Ostblockländer Führerscheine sind hier nicht Gülig.

    Und was ist mit einer MPU für Ü60 jährige ?

    All diese Verstöße / Straftaten, stellen eine Gefahr für den öffentlichen Verkehr da.

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