Politik

Streit in der SP hat jetzt auch einen Namen: Johann Klos tritt als Mitglied des Regionalvorstands zurück

Johann Klos (ganz links) bei der Vorstellung der Kandidaten der SP für die Europawahl 2014. Foto: OD

Der parteiinterne Streit in der SP im Vorfeld der Wahl eines neuen Präsidenten hat jetzt auch einen Namen: Johann Klos war der nicht erwünschte Gegenkandidat, über den „Ostbelgien Direkt“ Anfang dieser Woche berichtet hatte (siehe Artikel an anderer Stelle).

Johann Klos, der sich in der hiesigen Öffentlichkeit als emsiger Leserbrief-Schreiber einen Namen gemacht hat, war bei der Europawahl von Mai 2014 Ersatzkandidat auf der SP-Liste. Er wurde später zudem Koordinator der parteiinternen Arbeitsgruppe „Arbeitgeber“ und Mitglied des Regionalvorstandes der Partei.

Am Freitag teilte Klos „Ostbelgien Direkt“ mit, er habe den neuen Regionalpräsidenten Matthias Zimmermann davon in Kenntnis gesetzt, dass er nicht mehr als Koordinator der Arbeitsgruppe „Arbeitgeber“ zur Verfügung stehe und auch nicht mehr Mitglied des Vorstandes des Regionalverbandes der SP sein wolle.

Johann Klos hatte seine Gegenkandidatur zu dem von der Parteiführung favorisierten 25-jährigen Studenten Matthias Zimmermann angekündigt, diese aber kurz vor der Wahl des neuen Vorsitzenden wieder zurückgezogen, nachdem es bei einer von zwei Kandidatenvorstellungen zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen ihm und (wahrscheinlich) Karl-Heinz Lambertz gekommen war.

Jetzt hat Klos aus dem parteiinternen Disput die Konsequenzen gezogen: Mit der SP will er nichts mehr zu tun haben.

Gegenkandidat nicht erwünscht

Ausgelöst hatte den Streit die Wahl eines neuen Regionalpräsidenten und Nachfolgers von Antonios Antoniadis. Matthias Zimmermann sollte ursprünglich der einzige Kandidat sein. Auf ihn hatte sich die Parteispitze bereits verständigt.

Vorstellung des neuen Regionalpräsidenten Matthias Zimmermann am Freitag, dem 4. Dezember, in Eupen. V.l.n.r.: Charles Servaty, Melanie Blesgen, Berni Schmitz, Matthias Zimmermann und Antonios Antoniadis. Foto: OD

Vorstellung des neuen Regionalpräsidenten Matthias Zimmermann am Freitag, dem 4. Dezember, in Eupen. V.l.n.r.: Charles Servaty, Melanie Blesgen, Berni Schmitz, Matthias Zimmermann und Antonios Antoniadis. Foto: OD

Plötzlich aber gab es mit Johann Klos einen zweiten Kandidaten, womit die führenden Genossen offenbar nicht gerechnet hatten. Das machte die Sache etwas schwierig.

Er habe sich vor allem darüber geärgert, dass sich von den „alten Hasen“ in der SP – Charles Servaty, Werner Baumgarten und andere – niemand traute, gegen den Einheitskandidaten Zimmermann, der für ihn nur eine Art „Marionette“ oder „Befehlsempfänger“ ist, zu kandidieren, begründete Klos später seine Gegenkandidatur.

Nachdem es bei einem Kandidaten-Vorstellungsgespräch zu einem Schlagabtausch mit „dem Baron“ gekommen war, wie ein Informant „Ostbelgien Direkt“ anonym mitteilte (gemeint war wohl Karl-Heinz Lambertz), zog Klos seine Kandidatur wieder zurück. Für ihn hatte sich das Kapitel SP damit erledigt.

Derweil herrschte bei der Vorstellung des neuen Regionalpräsidenten der SP, Matthias Zimmermann, am Freitag, dem 4. Dezember, in Eupen in den Reihen der SP-Verantwortlichen Friede, Freude, Eierkuchen. Von einer Gegenkandidatur, geschweige denn von einem parteiinternen Schlagabtausch, war keine Rede. (cre)

Siehe auch Artikel „Streit in der SP vor der Wahl des neuen Regionalpräsidenten: Gegenkandidat war nicht erwünscht“

45 Antworten auf “Streit in der SP hat jetzt auch einen Namen: Johann Klos tritt als Mitglied des Regionalvorstands zurück”

  1. K-D Michaelis

    Was hätte es den roten Baron gekostet, einfach die Abstimmung abzuwarten?
    Früher mobilisierte der einfach vorher in energieaufwendigen, freizeitraubenden und Privatleben zerstörenden Einzeltreffen seine Getreuen. Als er verstanden hatte, dass er davon die Gicht in den Fingern bekam (oder kam das von was anderem), hat er seine „Basis-Demokratie“ (als Bindestrich-Wort) schnell wieder in die Schublade gelegt, und dort bei einem seiner zahlreichen Umzüge vergessen.
    Den roten Baron noch ändern zu wollen, wäre wie Eulen nach Athen zu tragen: es gibt von denen einfach zu viele in der PARTIE SOCIALISTE. Könnten Sie auch gleich versuchen, die Lütticher Maas (mit Doppel-A) leerzutrinken !
    Ihr politisches Engagement, Herr Klos, als Privatier wie auch als Parteigänger, hat Sie geehrt. Aber die Erfahrung zeigt, die PS-SP ist keine Partei für partizipative Demokraten, noch für Leserbriefschreiber, und es steht zu befürchten, noch nicht einmal für Sozialdemokraten.

    • Genau den Punkt getroffen, Herr Michaelis.
      Diese Partei verliert mehr und mehr an Sympathien, und das kontinuierlich und schnell!
      Da ist zu vieles schief gelaufen. Korruption und schlechtes handeln und regieren beweisen dies voll und ganz. Die vielen Skandale unterstreichen das jetzige Resultat. Es wird den Leuten sehr schwer fallen wieder Glaubwürdig zu werden.
      Der Hergang in diesem Fall, bestätigt allgemein die Vorgangsweise in der Politik. Hemmschwellen müssen um jeden Preis umfahren und beseitigt werden. Die Macht ruft!

  2. Réalité

    War ja fast Gedanken Übertragung! Hatte so eine leise Ahnung das da was im Busch war.
    Der Herr Klos war schon ein guter Kommentar Schreiber hier im Forum.
    Hoffentlich bleibt er uns auf irgend eine Art erhalten.
    Solche Leute wie er, braucht die Politik heut zu Tage mehr denn je!
    Die Zeiten der Profiteure, Mitläufer und Viel- Versprecher, Schönredner und Schlect- Verwalter sind vorbei.
    Diese Ära dauerte bereits all zu lange, bereits seit zwei Generationen!
    Politik muss unbedingt glaubwürdiger und nach tragender werden.
    Dies beweist die Krankheit mit Namen „POLITIKVERDROSSENHEIT“ mehr denn je;
    Diese Seuche entstand an den Wurzeln der Politik.
    Eine jede der demokratischen Parteien ist davon betroffen, die eine mehr, die andere weniger.
    Wenn nicht die Gier der Macht, des Regierens, der Selbst- Bevorteilung geheilt wird, ja dann wird diese Misssucht nie verschwinden.
    Das Dienen, die Wahrhaftigkeit, die Glaubwürdigkeit muss vor allem anderen stehen, und nicht der Parteienmitschmatsch.
    Der Mensch, der Wähler muss an erster Stelle kommen, und nicht die eigenen Interessen!

    Herr Klos, mein Tipp an Sie:
    – WER ZULETZT LACHT, DER LACHT AM BESTEN!
    (wer weiss wofür es gut war? Schöne Adventszeit für Sie!)

  3. Die Mechanismen der Macht scheint Herr Klos nicht verstanden zu haben. Immer zuerst „Der Pate“ lesen (oder die Filme schauen), und dann in die Politik gehen – oder auch nicht. Wer gewinnen will, muss die Spielregeln kennen….

    • Ostbelgien Direkt

      @Pressekonfekt: Der Leserbrief hatte zum Thema die Regionalwahlen in Frankreich. Der war versehentlich lange liegen geblieben. Johann Klos schreibt eventuell einen neuen Leserbrief nach der 2. Runde der Regionalwahlen am Sonntag. Gruß

  4. Öppe Alaaf

    Schade, Herr Klos. …wollen Sie noch einen Post zum Thema „Klüngel“ verfassen, den einige Foristen noch vermissen oder sollen wir zwischen den Zeilen lesen?

    Ich hoffe, Sie bleiben der DG politisch erhalten. Respekt vor Ihrem Engagement, … ich habe Sie in der Vergangenheit anscheinend zu sehr mit der SP identifiziert.

    • Réalité

      Danke, und gute Erinnerung von Ihnen, Öppe Allaf!

      Würde nicht nur mich freuen, Herr Klos, wenn Sie da jetzt was bringen würden!?

      Vielleicht wäre es jetzt sogar leichter und befreiender für Sie, gerade zu dem Thema.

    • R.A. Punzel

      @Öppe Alaaf: Tel avive, wie der Franzmann sagt. So läuft es eben bei den gesinnungslosen, zielgerichteten Menschenfreunden, alias Rote Socken. Dass dem „Roten Baron“ die Felle davonschwimmen, scheint diesen nicht zu interessieren. Anscheinend macht Größenwahn nicht nur blind und taub.

      • Marc Van Houtte

        Machen sie ihm ein Angebot welches er nicht ablehnen kann?
        Lustig wie das mit Verjüngung verkauft werden soll statt mit Verbequemung.
        Immer besser einen zu haben der noch nicht erreicht hat, dadurch abhängig ist statt einen gestandenen der mal seine Meinung sagt und durchaus kritisch ist was die Frankophone PS angeht zu haben.
        Es gibt andere die einen Herrn Klos mögen.

  5. Ein weiser Entschluss des SP-Vorstands. Der gute Leserbriefschreiber hat im letzten halben Jahr durch Positionen links von links, dann wieder sehr rechts, dann Antieuropa, dann Antipolitiker im Dauerberieselungsmodus durchgezogen. In bester Chamäleonmanier mit leichtem Antiirgendetwas-Touch war ja für jeden (viele) etwas dabei, ein „echt“ kritischer Geist. Weiterhin nicht zum Fanklub der Sozis gehörend, sind mir die echten lieber; da weiß man wenigstens, was man dran hat.
    Dass dies auf Karriereziele hindeutet, meine ich schonmal angemerkt zu haben.
    Für die Weiterverwendung sehe ich mehrere Möglichkeiten:
    – Die Ummeldung zu Vivant, dann kriegen die wieder den ihnen zustehenden Platz in den Medien (JK hatte die ja schon fast totgeschrieben).
    – Oder auf in die Leberwurstpartei als Stadler/Waldorf-Abklatsch im Duo mit (Nicht-Pater Meyer).
    – Oder der große Coup: ein leichter Rechtsruck mit einer großen Prise Volksbedürfnisse (siehe Frankreichinteresse).
    Zum Schluss Versöhnliches: solche Lästereien muss man sich erst mal verdienen.

    • Réalité

      @ Der.
      Nun machen Sie mal einen dicken.
      Lesen Sie mal was hiervor alles geschrieben wurde. Da müssen Sie ja mehr als rot werden vor Scham!?
      Was Ihre Partei alles fertig bekam in den vergangenen Jahrzehnten, dass wissen Sie wahrscheinlich genau so gut wie die allermeisten anderen.
      Wahrlich nicht viel um Stolz darauf zu sein.
      Eine Partei mit steilem Abwärtstrend, ist schwer zu stoppen.
      Kehren Sie vor Ihrer Tür. Da ist Arbeit genügend. Der Herr Klos tat den richtigen Schritt. Wenigstens einer der die Courage hatte aus zu steigen. Er war der Bevormundung müde. Die anderen schwimmen weiter „Flussabwärts“!

      • Zeit Ihrem Nickname Ehre angedeihen zu lassen und uns der Realität zu nähern.

        Scham zu schreiben und zu seiner Meinung zu stehen sollte man in einem Blog schon haben. Dazu bedarf es natürlich einer Meinung (und nicht reiner Textfüller) und einer kritischen Auseinandersetzung (und noch des Benzingiessens auf bestehende Trends). Die Erweiterungen in Klammern beziehen sich nicht auf Ihre Beiträge, jedoch wissen Sie sehr wohl, dass auch solche zum Gewächshaus dieses Blogs gehören.

        Nun aber zur Behandlung Ihrer sonntagmorgendlichen Leseschwäche, erster Schritt erkennen:
        „Was Ihre Partei …“ (Réalité)
        „Weiterhin nicht zum Fanklub der Sozis gehörend …“ (Der.)
        Sollte dies keinen Erkenntnisgewinn bringen, verweise ich noch gerne auf drei Dutzend analoger Beiträge meinerseits. Bei anhaltend kognitiven Sörungen bleibt aber nur ärztliche Hilfe.

        JK’s Beiträge in diesem Forum kann man in drei Phasen einordnen:
        – vor der PS-Kandidatur
        – mit und nach der PS-Kandidatur
        – potenzielle Übernahme und Abkehr.
        Wohlformuliertes und Wohldurchdachtes der ersten Phase führte zur nächsten, in der Dritten wurde das Denken durch Beliebigkeit ersetzt. Die lokale Partei (oder deren Bosse) hat sich dem Wandel verweigert. Ich denke zurecht: die lokale SP ist nunmal nicht mit ihren wallonischen oder französischen Schwestern zu vergleichen. Kein Bedarf daraus eine wählbare Vivant zu machen.
        Für mich ist keine dieser Parteien wählbar, es sei denn einem Konstrukt wie einer FN würde hierzulande Erfolg beschert. In diesem Falle wäre man mit einer JK-bestimmten SP (seine diesjährigen Beiträge betrachtend) schlecht beraten gewesen.

        Zur Person JK fallen mir Friedhöfe ein, wohlgemerkt und ich besteh darauf, solche politischer Art. Wir wissen alle, dass Fridhöfe voller Helden sind. Wir übersehen aber gerne, dass die Wege dahin mit guten Absichten gepflastert sind.

        • Réalité

          @ Der.
          Ist wohl das Wort zum Sonntag? Eine der schlechteren Predigten in etwa.
          Viel blabla, und nichts dahinter. Typisch für die Innung.
          Ihre Worte von den Friedhöfen passen so richtig in den heutigen Tag. Da wird die Hoffnung auf Geradlinigkeit und Nachhaltigkeit so richtig zum Grabe getragen.
          Schreiben Sie ruhig weiter in Ihren Stil. Ich bleibe bei dem meinen.
          Fakt ist: diese Partei ist schlichtweg vom Fenster einer Volkspartei. Da nützen Ihre Sonntagspredigtworte auch nichts mehr.
          Das Volk versteht diese Sprache sowieso schon lange nicht mehr.

          • Wenn dann schon mal angekommen ist, dass ich kein SP-Mitglied oder -Anhänger bin, hat die Predigt ein Ziel erricht.

            Ansonsten. Das Volk ist ein strapazierter Begriff in letzter Zeit. In der Vergangenheit hat das gesunde Volksenpfinden oft den Weg zu blutigen Auseinandersetzungen ermöglicht bevor Einsichten die Welt (etwas) besser gemacht haben.

            In unserem mediatisierten Jahrhundert wird via Volk gerne jede Woche eine andere Sau durch’s Dorf getrieben. Überraschenderweise reagiert das Vök an den Urnen wesentlich besonnener. Da bin ich für heute Abend auch ganz zuversichtlich.

            Wöchentliche Volksbeteiligung üer Like- und Nonlike-Button als die reine Form der Demokratie zu verkaufen, betrachte ich weiterhin als unverantwortliche Rattenfängerei.

            Sprache. Nun ja, die Entwicklung der Sprache hat die Menschheit nach vorne gebracht. Warum damit aufhören?

            • Réalité

              Na ja, Der., glaube wir haben uns noch viel zu sagen! Aber ja, sicher gehören Sie zum Fanclub der SP. Warum ereifern Sie sich denn so bei Gegenrede? Das das Volk an den Urnen besonnener reagiert das merkt man schon länger. Das Volk hat nämlich kapiert von woher der Wind weht. Die Politik gibt sich stark vor den Wahlen. Viele grosse Reden und Prahlereien und Versprechungen. Danach hört man nicht mehr viel. Wohl aber den Karren an die Wand fahren. Die Suche nach möglichst viele Nebenjobs ist auch ein grosses Hobby. Ihre Art der Kommentare ist dermassen invers und verwirrt, das selbst die durchs Dorf getriebene Sau mit ihren grossen Ohren und vielem Grunzen sie nicht versteht.
              Eben, weil Politikerdialekt.

              • @ Réalité

                Ihr Hass auf die Poltik wird nur noch vom Hass des senfgebers auf die Sozis und dem des nmm auf die Menschheit übertroffen. Es ist ja richtig Fehler und Versäumnisse in der Politik anzuprangern aber man muß doch auch ein bisschen auf dem Teppich bleiben. Was, ausser den Rattenfängern, sind denn die Alternativen? Ich sage Ihnen ganz ehrlich, ich habe „da oben“ lieber einen unfähigen ….. (bitte einsetzen Sozi, Christlichen, Liberalen oder Grünen) als einen zu allem fähigen Neonazi. Ich habe auch kein Problem damit das „SIE“ reisen, solange „SIE“ unterwegs sind können „SIE“ hier keinen Schaden anrichten.—-> https://www.youtube.com/watch?v=OLOj09leLxA

                Aber ist denn wirklich alles schlecht was „von oben“ kommt ? Was sind die Alternativen? Wir müssen uns mit dem abfinden was wir haben oder etwas neues finden.

                • Réalité

                  Na, EdiG, wenn Sie das Hass nennen, dann sage ich Ihnen, den Spott nach! Ich sehe es absolut nicht als Hass, sondern als die Wahrheit an. Aber auch die Realität. Da versuche ich auch keine Ausnahme, noch Bevorzugung zu machen.
                  Es ist sicher kein Geheimnis, dass die Politik, und vormalig dieselbe vor unserer Haustüre, wahre Purzelbäume schlägt.
                  Und das im über trumpfen von Sachen und Entscheidungen, die total an der Dimension vorbei gehen.
                  Wenn es denn noch umsonst und gratis wäre, aber nicht zu Lasten der so viele an Steuer zahlenden Sponsoren!
                  Hass ist übrigens eine sehr schlechte Eigenschaft, die absolut nicht in meinen Wortschatz passt!
                  Wenn Sie sich das bitte merken wollen.

                  • @ Réalité

                    Den Spötter nehm ich gerne. Aber im Ernst, es ist nicht alles schlecht und ich bin nach wie vor fest davon überzeugt das es keine vernünftige Alternative zu unserer parlamentarischen Demokratie gibt.Mein Problem ist nur das wir die besten Politiker in der Nachkriegszeit hatten. Alle wußten noch was Elend, Not und Hunger ist, hatten das vielleicht sogar am eigenen Leib erlebt.Einige kannten sogar Verfolgung, Vertreibung oder Inhaftierung. Natürlich machten die eine andere Politik als die Wohlstandsjünglinge heutiger Tage. Trotzdem wünsche ich mir den Hunger und die Trümmer der fünfziger Jahre nicht zurück.

                • Réalité

                  Und dann diese Vergleiche bzw. Gleichstellungen mit Neonazis, EdiG! Diese braune Brühe können Sie selber essen, ich nicht! Wer sprach denn von denen!? Was soll das?
                  „SIE“ haben schon mal bessere Zeilen geschrieben als diese hier.

                  • @ Réalité

                    Ich habe keine Nazivergleiche oder Gleichstellungen beschrieben sondern festgestellt das ich lieber von den Unfähigen regiert werden will als von Extremisten. Warum ich da auf Nazis komme? Die PIS Partei in Polen ist Nationalistisch und hat ihre Wurzeln in den kommunistischen Kadern der 70er Jahre. Die Vorsitzende dieser „Bewegung“ scheut sich auch nicht die Worte „sozialistisch“ und „national“ bei Ihrer Antrittsrede als Ministerpräsidentin zur Beschreibung ihrer Ideen in einem Satz zu gebrauchen.
                    Herr Orban ist ein konvertierter Kommunist der ebenfalls einer nationalistisch ausgerichteten Bewegung vorsteht. Frau LePen repräsentiert eine Gruppe von Rassisten und Antisemiten. In der Schweiz haben extreme Nationalisten bei der letzten Bundesratswahl den Sprung ins Parlament geschafft und in Österreich ist aus der alten Haider-Partei FPÖ inzwischen eine „Volksbewegung“ geworden. Ob es uns gefällt oder nicht,im übertragenen Sinn ist die „braune Flut“ bereits an unseren Küsten.

  6. Kloß im Hals

    OD schnüffelt gern an der schmutzigen Wäsche von ganz Eupen herum und befeuert die ganze Polit-Klatsch-und-Tratsch-Gemeinde des Provinznestes Eupen. Die ganze ? Nein ! eine kleine Partei wird ausgespart: die Vivanten mit ihren abstrusen Verschwörungstheorien. Zufall ? Oder muss man schlussfolgern, dass OD des Vivant-Geistes Kind ist ? Oder ist es bloß Futterneid, weil das verhasste Grenzecho die Story gebracht hat ?

    • Réalité

      @Kloss im Hals, Aufpassen! sonst verschlucken Sie sich noch, Kloss im Hals!
      Das wäre schade. Glaube eher das da andere einen Kloss im Hals haben müssen, ob ihres Gebären und Handeln?! Der Herr Cremer ist kein Chou Chou einer Partei. Er spricht eben Sachen an, die die anderen nicht ansprechen. Gönnen Sie ihm das doch, Kloss im Hals. Schliesslich sollte schmutzige Wäsche umgehend auch gewaschen werden.
      Wer möchte schon als Dreckspatz durch die Gegend laufen!?
      Gerade auch kleine Parteien sollten mal genannt werden. Die versuchen auf ihre bescheidene Art gewisse Sachen auf zu decken. Das ist gut so, und im Sinne der sauberen Demokratie.
      Jetzt schlucken Sie mal eine Rennie Pille, dann geht’s wieder besser!

      Nb: wenn Sie schon Vivant’s Theorien abstrus nennen, wie heissen dieselben denn von den Mehrheits Parteien!?

      • Delanda Raqqa

        Realitätsfremd ist Vivant lediglich in der Hinsicht, daß sie annehmen, man könne etwas ändern. Ihre Analysen sind korrekt. Aber Lösungen kann es – wie irgendwer hier vor kurzem schrieb – bei der „Luxus für alle“-Mentalität nicht geben. Wir sind im Ar… Also, lasst die Korken knallen!

      • Oh Réalité,
        bei Gelegenheit müssen Sie mir mal erklären, wo bei den vivantschen Anliegen die Bescheidnheit zu finden ist.
        Hier mangelt es nun mir an kognitiven Fähigkeiten oder ganz schlicht an Fantasie.

    • In der Vergangenheit hätte ich Ihre Meinung geteilt, doch die Vivant-Durchdringung der Beiträge hier hat dramatisch nachgelassen. Wahrscheinlich dem Quasifraktuonsstatus zu verdanken. Kostet Geld, aber erspart auch viel Kopfschütteln.

      Ansonsten sollte (kann) man das gelassen sehen (ich weiß, nicht immer leicht), Kontroverse gehört nun mal zum Geschäftsmodell ODs. Ohne kann das Forum nicht überleben.

  7. Der Herr Klos ist jemand der den Parteibonzen mal gehörig die Leviten liest. Er hat den Leuten mal gezeigt was Rückgrat ist. Die haben wohl nicht mit der Reaktion gerechnet!? Geschieht ihnen recht.

    • Im Mittelmeerraum sagt man in solchen Fällen gerne „der Hund bellt, die Karawane zieht weiter“. Der Abgang JKs wird die SP wohl nicht zum Einsturz bringen. Diese Partei (zu deren Fanclub ich noch immer nicht gehöre) hat nun mal ihre Basis.

      JK’s Zukunft
      – er wird sich wohl kaum an der SP abarbeiten, da er sich aufgrund der gemeinsamen Geschichte selbst beschädigen würde
      – ein Landeplatz bei Vivant ist nicht auszuschließen, die hätten es auch dringend nötig
      – eine neue sozialistische Kraft, muss man erst mal machen, es bleibt aber schwierig eine Nische links oder rechts von der SP zu finden, die dem Label sozial(istisch) gerecht wird
      – Mahner in der Wüste
      – Progressiver Abgang.
      Oder etwas an das ich noch nicht gedacht habe.

      • @ Der

        Wir sollten langsam anfangen das poltische „Schubladendenken“ zu beenden. Es gibt kein „links“ oder „rechts“ mehr. Bei den „etablierten“ Parteien hat der Realismus das Wunschdenken eingeholt und die „Kleinparteien“ dürfen weiterhin wünschen und schwadronieren. Vorbei sind auch die Zeiten als die „Konservativen“ mit Sexskandalen und die „Sozialisten“ durch Korruption auf sich aufmerksam machen mußten. Heute nimmt jeder mit was er kriegt und das gilt in jeder Hinsicht. Alle Parteien und ihre Parolen sind 1:1 austauschbar weil jeder glaubt bestimmte Reaktionen auf aktuelle Probleme wären „alternativlos“. Alternativlos ist aber nur ein Synonym für“ ich bin zu faul (zu dumm?) um mir über Alternativen Gedanken zu machen.So werden dann von den christlichen (katholisch) bzw humanistischen (protestantisch) Parteien die rechten Parolen abgearbeitet. Weil es so bequem ist (alternativlos?) springen die Sozialisten auf diesen Zug auf. Alle zusammen wundern sich dann warum der Wähler, angesichts dieser geistigen Armut, entweder gar nicht mehr wählen geht oder lieber gleich das Original wählt. Liebe Sozis, guckt euch um in Europa (bzw in dem was ihr daraus gemacht habt) und erinnert euch angesichts der Erfolge der extremen Rechten an den Slogan von Fishermens Friend:“ Sind sie zu stark seid ihr zu schwach!“

        • @EdiG
          Da ist was dran. Diese Begriffe sind nicht mehr so einfach zu verorten. (Ex-Sozi JK bediente ja auch in letzter Zeit das gesamte Spektrum).

          Ich benutze diese Begriffe, weil ich mit ihnen „groß“ geworden bin. Über Ihren Post nachdenkend, fällt mir auf, dass ich sie für mich Neudefinition habe (werd in Zukunft darauf achten):
          Links: Institutione aufbauen, die das Geld der einen (letztendlich doch) nicht zum Wohle der Bedürftigen ausgeben
          Rechts: Verfechter und Beförderer von Ideen, die den Weg für die Unappetitlichkeiten der Menschheit bereiten (und sich gerne hinter dem Bgiff konservativ verstecken).

          Ich gelobe also Besserung (im Sinne von Klarheit) bei der Verwendung dieser Begriffe. Die weitere Lektüre des Posts meines geschätzten Mahners erlaubt mir festzustellen, dass auch Ihm diese Begiffe auf den Fingerspitzen liegen. Welcome in the club.

  8. Ekel Alfred

    @ Edig, bei Frau „Surbier“ ist bestimmt noch ein Fensterplatz frei. Da können Sie nochmal so richtig nach Luft schnappen, um uns auch weiterhin auf OD Ihre belehrenden Beiträge mitzuteilen….

    • senfgeber

      In dieses Miljöh der Surbier in ihrem Besserwessi-Subproletariat passt der Genosse ganz gut.
      Steimeier fährt auch ganz gut auf diese Figuren ab. Alors, bon retour vers ton milieu, EdG

  9. senfgeber

    Klößchen, “wa” benutze ich nie, wenn Sie das in einem anderen Post finden, dann spiegelt das nur das Soziotop der bescheidenen Geister, in dem Ihre Partei”freunde” zum Stimmenfang fischen gehen. Es ist aber schade, dass Sie sich nicht dazu durchringen können, die plumpe Propaganda “Mitreden, mitentscheiden, mitverantworten” Ihrer Bewegung als das bezeichnen, was sie ist.

    Nämlich als eine bösartige Täuschung der Öffentlichkeit.

    Und nach dieser Episode könnten Sie eigentlich nur eine einzige Schlussfolgerung ziehen, wenn Ihre persönliche Glaubwürdigkeit nicht ganz unter die Räder kommen soll.

    Den öffentlichen Austritt aus diesem Verein erklären.

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