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Stadt Eupen ehrte Preisträger des Wettbewerbs „Lebe Dein Geschäft“

Die Aktion "Lebe dein Geschäft!" des RSM war ein Flop. Hier sieht man Vertreter der Stadt, Mitglieder der Jury und Preisträger Anfang Dezember 2014 beim Gruppenfoto. Foto: Gerd Comouth

Am Samstag sind im Sitzungssaal des Eupener Rathauses die Gewinner des Wettbewerbs „Lebe Dein Geschäft“ bekanntgegeben und geehrt worden. Der Gewinner kommt in den Genuss von sechs Monaten Mietfreiheit, und für drei weitere Monate braucht er nur die halbe Miete zu zahlen. Der Wettbewerb ist Teil eines Aktionsprogramms gegen die Leerstände in der Eupener Innenstadt.

Gestartet wurde der Wettbewerb Anfang April 2014 im Rahmen eines Vortragsabends „Blühende Innenstadt“. Diese Initiative habe „klar bewiesen, dass unsere Stadt für Einzelhändler interessant ist“, so der Tenor beim Rat für Stadtmarketing (RSM). Man habe seit April 16 Gespräche geführt mit potenziellen Bewerbern, die ihr Interesse bekundet hätten, in Eupen ein Geschäft zu eröffnen.

Der erste Preis ging an Olaf Habermehl, Jahrgang 1966, aus Raeren. Er ist gelernter Fahrradmechaniker und möchte im Februar 2015 in der Eupener Innenstadt ein Fahrradgeschäft eröffnen.

Sie gewannen einen Preis beim Wettbewerb

Sie gewannen einen Preis beim Wettbewerb „Lebe Dein Geschäft“. Foto: Gerd Comouth

Neben den bereits erwähnten Mietstreichungen bzw. Mieterleichterungen steht dem Sieger zusätzlich eine Beratung im Bereich Marketing, Buchhaltung und Existenzgründung zur Verfügung.

Den zweiten Platz erhielt das Geschäft „3R“, das bereits auf der Neutralstraße in Lontzen Secondhandartikel und in Ateliers hergestellte Eigenkreationen verkauft. Geplant ist für Anfang März 2015 die Eröffnung einer Niederlassung in der „City-Passage“ in Eupen,

Der dritte Preis ging an Beate Stanek. Sie ist seit 1997 Inhaberin einer Werbewerkstatt mit 10 Beschäftigten in Köln und wird Anfang des Jahres 2015 ein Geschäft unter der Bezeichnung „Chic Belgique“ in der Winkelstraße in Kettenis eröffnen. Laut Grenz-Echo handelt es sich bei Beate Stanek um die Frau von Alain Brock, dem Geschäftsführer des Rates für Stadtmarketing.

Preisverleihung im Sitzungssaal des Rathauses. Foto: Gerd Comouth

Preisverleihung im Sitzungssaal des Rathauses. Foto: Gerd Comouth

Die Gewinner des zweiten und dritten Platzes werden mit jeweils drei Monaten Mietfreiheit und sechs Monaten halber Miete unterstützt. Auch sie werden in dieser Zeit beraten.

Mitglieder der Jury waren Alfred Küchenberg, Präsident des RSM, Nathalie Klinkenberg, Geschäftsführerin der WfG (Wirtschafts-Förderungs-Gesellschaft), Jean-Henri Thunissen, Direktor Axa Bank und Versicherungen, David Chantraine, Präsident der Mittelstandsvereinigung DG Nord, Daniel Pavonet, Juniorenkammer Eupen und Inhaber des Unternehmens Pavonet, Ewald Broichhausen, Mediaconcept, und Michael Scholl, Schöffe. (cre)

Siehe dazu auch Beitrag „Lebe Dein Geschäft“ in der Rubrik „Alles nur Satire“

59 Antworten auf “Stadt Eupen ehrte Preisträger des Wettbewerbs „Lebe Dein Geschäft“”

  1. R.A. Punzel

    Geht noch mehr Schwachsinn?

    … „Der Wettbewerb ist Teil eines Aktionsprogramms gegen die Leerstände in der Eupener Innenstadt“…

    Die Gewinner kommen aus Raeren, Lontzen, Köln-Kettenis (Laut Grenz-Echo handelt es sich bei Beate Stanek um die Frau von Alain Brock, dem Geschäftsführer des Rates für Stadtmarketing.)

    Hony soit, qui mal y pense.

    • R.A. Punzel

      Der nächste (bereits ausgebuchte) Vortrag: „Klüngel und Korruption in ostbelgischen Gefilden“ wurde freundlicherweise von einer befreundeten Gesellschaft in Neapel organisiert und findet in der dortigen Stadthalle am 28. Dezember (sic!) statt.

  2. Öppe Alaaf

    Wo werden denn die die Geschäfte in Eupen öffnen?

    Ach…, in der Winkelstrasse in Kettenis?

    Komisch, ich dachte, dass „Der Wettbewerb ist Teil eines Aktionsprogramms gegen die Leerstände in der Eupener Innenstadt.“

    Brock, dass stinkt zum Himmel!!

    Diese Karnevalsprinzentruppe in Eupen hat ja wohl jeden Anstand verloren. Pfui!

  3. Luka Brazi

    1. Die Frau vom Alain
    2. Ein geschäft in Kettenis
    3. Kein Eupener bei den Preisträgern, was auch halb so schlimm wäre, wenn es die Zwei ersten Punkte nicht gäbe…

    Manchmal hilft solch eine Organisation sich nicht selber…
    Sie stehen stark unter Kritik und dann sowas…

  4. Réalité

    -Da läuft alles schief was nicht gerade laufen kann!?Aber wirklich auch alles!

    -Da können die Leute alles versuchen,aber mal was gescheites,das finden sie nicht!

    -Wie sagte noch die Dame:
    Die können et niet……………….

  5. Stephanie Schiffer

    Als Stadtverordnete der Stadt Eupen kann ich diese Initiative nur begrüßen.Jedoch liegt es mir fern die Entscheidungen der Jury zu kritisieren. Jeder durfte an diesem Wettbewerb teilnehmen. Freundliche Grüße

    • R.A. Punzel

      @Stephanie Schiffer: … Gestartet wurde der Wettbewerb Anfang April 2014 im Rahmen eines Vortragsabends “Blühende Innenstadt”. Diese Initiative habe “klar bewiesen, dass unsere Stadt für Einzelhändler interessant ist”, so der Tenor beim Rat für Stadtmarketing (RSM). Man habe seit April 16 Gespräche geführt mit potenziellen Bewerbern, die ihr Interesse bekundet hätten, in Eupen ein Geschäft zu eröffnen….“

      Als Stadtverordnete haben Sie in den acht Monaten anscheinend und hoffentlich nicht unter Stress gestanden. Wurden die „Aufwandentschädingungen“ wenigstens pünktlich überwiesen?

    • Eupenmobil

      @ Stephanie Schiffer: Ich weiß, was Sie sagen wollen: Ein Bewerber, der mit einem Veranstalter verwandt oder liiert ist, sollte deswegen nicht beachteiligt werden. Das ist auch richtig so. Oder besser gesagt, das wäre richtig so, wenn es den Wettbewerb schon seit einiger Zeit gäbe. Sie werden mir aber beipflichten, wenn ich sage, dass es bei einer Premiere für eine solche Aktion, bei der es auch um Geld geht, keine gute Werbung ist, wenn eine Preisträgerin die Frau des Hauptorganisators ist. Das musste jetzt wirklich nicht sein. Kann ich auch nicht verstehen, denn man tut auch den anderen Preisträgern damit keinen Gefallen. Und wenn ich Alain Brock wäre, würde ich mich sehr unwohl fühlen in meiner Haut.

    • Öppe Alaaf

      Es ist bezeichnend, Frau Schiffer, dass Ihnen jegliches Bewusstsein fehlt.
      Anscheinend wundert es Sie noch nicht einmal, dass jeder Wettbewerb einer beliebigen Zeitung oder Firma die eigenen Mitarbeiter und deren Familien ausschliesst.

      Warum?

      Diese Frage scheinen Sie sich noch nicht einmal gestellt zu haben. Schade, aber in anbetracht ihres Umfelds verständlich.

      Ich betrachte Ihr Post als Offenbarung der ethischen Kapitulation unserer Stadtväter und Mütter…vom Kopf bis ins kleinste Glied.

      Herzlichen Dank für diese Lektion, Frau Schiffer.

  6. Lontzen ist Eupens Innenstadt?

    Also, ich bin ein studierter Mann, mit Abschlüssen usw. Da ich dennoch, allem Anschein nach, zu dumm bin um zu verstehen was ein Geschäft in Lontzen mit der Innenstadt Eupens zu tun hat, bitte ich um Aufklärung…

  7. Auszug aus den Regeln für ein Tippspiel des Grenzecho: „Teilnahmeberechtigt sind Personen über 18 Jahren. Mitarbeitern von GRENZECHO und Demetec sowie deren Angehörigen ist die Teilnahme nicht gestattet.“ Noch Fragen?

  8. Ex-Eupener

    Mir scheint der Stadtrat und seine Marketingabteilung die fast nur noch aus Ex-Karnevalsprinzen besteht wie ein HAAREM. In einem Haarem gibt es Heunuchen
    Heunuchen wißen wie es geht , aber sie können es nicht !
    Der Kölsche Klüngel ist noch ein Spaßverein gegenüber das was in Eupen abgeht .
    Der nächste Karnevalsprinz wird dann nach seiner Regierungszeit Fanvertreter der KAS Eupen im Stadtrat . Im Pöstchen erfinden sind die immer gut . Alaaf und Hellau für andersgläubige .

  9. Und by the Way , der HooliganPrinz hat neben Einmarsch mit Bengalos und Stadionverbotsfahne auch noch Kategorie C als Vorband eingeplant bei der Prinzenproklamation… Das wird rocken! Und danach singt Frank Rennicke die Fahne Hoch , a capella

    Ich frag mich manchmal echt was in den Leuten vorgeht

    • Mujido!?!?!?

      Und zeigt vor allem wie wenig „strategisch“ der RSM denkt – er hätte doch seine Frau NICHT daran teilnehmen lassen sollen. Punkt. Oder sche…t man – und auch Frau – einfach auf die öffentliche Meinung? Auch ’ne Möglichkeit… Wie so oft, eigentlich. Alles beim Alten: Einmal in einer entscheidungsträchtigen Position wird ausgenutzt, geplündert und gebunkert was das Zeug hält – man denke uA an Frau Niessen, die grüne Politikerin, deren Haus expandiert, und expandiert, und… Schämt euch, alle. Ach, ist ein Land wie Uruguay doch selig, und hat einen Mujido…

  10. Auszug aus Artikel im GrenzEcho: „Er betonte ausdrücklich, dass RSM-Geschäftsführer Alain Brock zu keinem Zeitpunkt in die Entscheidungsfindung eingebunden war. Sogleich überreichte Küchenberg Beate Stanek den dritten Preis für die Marke Chic Belgique.“ Für wie naiv halten die Leute von Stadt und RSM die Bürger?

  11. In Anbetracht dieses gewaltigen Interessenkonflikts, der anscheinend durch alle Instanzen abgesegnet worden ist, sollte der Drittplazierte auf seinen Gewinn verzichten und dem Viertplazierten (Eupener Bürger ?) seinen Gewinn abtreten.
    Ansonsten könnte es für die Ladenniederlassung, nicht nur in Belgien, sehr schlecht bestellt sein. Schade.

  12. Standpunkt

    ich als Aussenstehender verstehe nicht was Kettenis gemeinsam mit der Innenstadt von Eupen zu tun hat. Soviel ich aus dem Inhalt herauslese, sollte diese Aktion eigentlich Geschäftsleute motivieren ihre Geschäftsidee in der Innenstadt zu realisieren oder?

    Die Idee war gut aber die Ausführung , das Resultat… Ohne Worte!!!

    • Hallo Standpunkt,
      Achtung Satire! Wenn die Eupener Innenstadt, wie man liest und hört, wegen der dortigen Verkehrsführung mit dem Pkw nicht so gut zu erreichen sein soll, dann ist Kettenis doch eine Alternative, oder?
      Scherz beiseite, dieses „Auswahlverfahren“ scheint in der Tat ein „Geschmäckle “ zu haben.

  13. 4701Kettenis

    Was kommt denn als Nächstes in Eupen?

    Hat nicht iwer aus dem BSK eine Frau,welche ein Bauunternehmen hat um die Innenstadt zufällig umzubauen?!

    Natürlich ohne Vitamin B oder Klüngelei…nur ein Schuft würde so denken.

    Die nächsten Wahlen kommen bestimmt,und dann seid Ihr fällig…

    Ist der Ruf erst ruiniert,lebt es sich völlig Ungeniert…siehe RSM…

  14. Stephanie Schiffer

    Sehr geehrte/r Herr? Frau? Rapunzel, Alaaf u Co,
    schade, dass ich Sie nicht namentlich ansprechen kann…
    Weiterhin befürworte ich die Initiative. Bitte wenden Sie sich in Zukunft mit Ihren Anliegen an die Entscheidungsträger.
    Vielen Dank für Ihr Vertrauen, ich hoffe, dass ich dazu beitragen konnte, Ihren Wünschen ein wenig Gehör zu verschaffen.
    Schönen Abend! Stephanie Schiffer

    • Öppe Alaaf

      Sie haben leider nicht (mehr) mein Vertrauen, Frau Schiffer.

      Es ging nicht um die Initiative an sich, da gebe ich Ihnen Recht, sondern um die naive Aussage, dass schliesslich jeder teilnehmen könne.

      …da brauche ich mich nicht mit den Entscheidungsträgern auseinanderzusetzen, sondern nehme Ihre unbefangene Aussage lediglich zur
      Kenntnis.

  15. Zaungast

    Auch wenn ich nicht in Eupen wohne und mich deshalb nicht zu lokalpolitischen Themen äussere, so kann ich mir doch folgende Überlegungen erlauben:

    „„Unseren Entscheidungskriterien lagen drei Schwerpunkte zugrunde. Als erstes war der Mehrwert für die Stadt wichtig, der bestehende Branchenmix sollte ergänzt werden. Diese Ergänzung sollte zweitens originell sein und eine Marktlücke schließen. Zuletzt schauten wir auf die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit.“
    Sagte Alfred Küchenberg.

    Die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit war also Nebensache. Sollte sie nicht im Zentrum stehen? Was, wenn der „Mehrwert für Eupen“ samt seiner „Originalität“ seine Schaufensterläden nach sechs Monaten wegen mangelnder „Rentabilität“ zuklappen muss? Na ja, dann bleibt eben der PR-Coup mit Preisverleihung, Empfang Fotos und einem Artikel in der Zeitung.

    Noch etwas: Angeblich sollen „Existenzgründer“ gefördert werden, also Leute, die am Anfang ihrer Geschäftstätigkeit stehen. Das ist doch wohl bei keinem der drei Auserwählten der Fall. Sie haben alle anderswo mindestens ein Standbein. Aber was soll’s, so ein Geschenk nimmt man gerne mit…

  16. Beobachter

    Das Schlimme ist, dass die Stadt Eupen nicht nur Vetternwirtschaft betreibt, sondern dass sie sich nicht einmal dafür schämt. Sie ist sogar stolz darauf. Gehen Sie mal auf „Google“ und suchen Sie „Preisausschreiben“ oder „Gewinnspiel“. Schauen Sie nach „Regeln“. Sie werden feststellen, dass überall Mitarbeiter des Organisators und deren Angehörige von der Teilnahme ausgeschlossen sind. Nur nicht bei der Stadt Eupen!

  17. Ketteniser

    Mal ganz davon abgesehen, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, dass die Frau vom RSM-Geschäftsführer hierbei ein Gewinn zugesprochen wird, hat alternativ vielleicht mal jemand darüber nachgedacht, dass es vielleicht gar nicht genügend Teilnehmer gegeben hat um sie aussen vor zu lassen …?

    Ein Geschäftsmann, der einen gesunden Businessplan für sein Vorhaben erstellt, merkt doch schnell dass in Eupen kein Potential ist.
    Da ist doch der Haken an der ganzen Sache….

    Vielleicht sollte man – gerade um der Innenstadt wieder einen Aufschwung zu geben – mal darüber nachdenken, wie man GENERELL und FÜR ALLE hier Vorteile schaffen, bzw. finanzielle Erleichterungen für 1-2 Jahre schaffen kann, damit eine Neubelebung wieder stattfinden kann.

    Die Rolle eines RSM sehe ich auch darin, attraktive Geschäfte und Franchiseunternehmen nach Eupen zu locken, sich mit dem Eupen Plaza mal an einen Tisch zu setzen, der ja auch ‚aus dem letzten Loch pfeift‘ und GEMEINSAM nach Wegen aus der Misere sucht, usw…

    Wer soll denn langfristig die ganzen Ladenlokale in den Neubauten, die gerade an Fuhrpark/Hufengasse oder dem Brauereigelände entstehen, füllen. Bestimmt nicht der 27. Night Shop …

    Nach X Jahren hat der RSM immer noch kein schlüssiges Konzept auf die Beine gestellt.
    Das einzige was ich vom RSM sehe sind die Seit 4 Jahren wöchentlich veröffentlichten Baustellennews und -fotos von Eupen.
    Danke, das Elend gibt es täglich in echt vor der Türe …

      • Wie auch immer, dass man bei der 1. Auflage dieses Wettbewerbs die Frau des Hauptveranstalters prämiert, beweist einmal mehr, wie selbstherrlich und kurzsichtig die Leute in der Jury waren. Dem Alain Brock haben sie damit einen Bärendienst erwiesen. Der wird ab jetzt nicht mehr ernst genommen.

  18. Die Ehefrau des Organisators erhält einen nicht unerheblichen finanziellen Vorteil, ein Geschenk bezahlt vom hiesigen Steuerzahler! Unglaublich, unfassbar. Ein solcher “Fauxpas” – um es freundlich auszudrücken – ist unverzeihlich und dürfte nicht ohne Konsequenzen bleiben. Jeder aufrichtige Bürger und Pokitiker – egal ob der Mehrheit oder Opposition angehörend, sollte sich empören und diese Klüngelei anprangern.

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