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Etwas Entspannung: Eupener St. Nikolaus-Hospital meldet eine Lieferung von 1.500 Schutzmasken

Das Eupener Krankenhaus hat am Montag eine Lieferung von 1.500 Schutzmasken FFP2 erhalten, die für den Umgang mit Covid-19-Patienten zertifiziert sind. Fotos: St. Nikolaus-Hospital

AKTUALISIERT – Am Montag ist eine weitere Lieferung von 1.500 zertifizierten Schutzmasken beim St. Nikolaus-Hospital Eupen eingetroffen.

Um alle Menschen, die an schweren Symptomen der Lungenkrankheit Covid 19 leiden, gut versorgen zu können, braucht es unter anderem spezielle Schutzmasken. Diese schützen die Ärzte und Pflegekräfte vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus.

„Das entspannt die Lage bei der entsprechenden Ausstattung. Das Haus müht sich mit den Partnerkrankenhäusern im CHC-Verbund um weitere Lieferungen und setzt auf die Unterstützung der politisch Verantwortlichen“, teilte die Direktion des St. Nikolaus-Krankenhauses am Montagabend mit.

Das St. Nikolaus-Hospital hat eine sicher isolierte Station für Covid-19- Patienten eingerichtet. Foto: St. Nikolaus-Hospital

„Wie schon öfter von Medien berichtet, ist die Beschaffung von medizinischen Masken, die wirklich vor einer Ansteckung mit dem Virus schützen, alles andere als trivial. Zunehmend nutzen Betrüger den allgemeinen Mangel an Schutzausstattung aus. Auch werden immer öfter schamlose Mondpreise für die Masken verlangt“, heißt es in der Pressemitteilung.

Die aktualisierten Zahlen von Montag, 30. März, 12 Uhr: Seit dem 1. März wurden im Eupener Krankenhaus 187 Menschen auf eine mögliche Viruserkrankung getestet und anschließend in die häusliche Quarantäne entlassen. 51 Tests fielen positiv aus, 121 negativ, bei neun stehen noch die Resultate aus. 12 Patienten werden in der Covid-19-Station versorgt. 7 Patienten werden intensivmedizinisch betreut. 2 Patienten sind bislang verstorben. 2 weitere Patienten wurden nach intensiver Versorgung nach Hause entlassen.

Klarstellung zu privater Initiative einer Mitarbeiterin

In einer Mitteilung hatte das St. Nikolaus-Hospital am Montagmorgen Spekulationen zurückgewiesen, die entstanden sind, weil eine Mitarbeiterin des Eupener Spitals in einer nicht mit der Direktion abgestimmten Aktion auf privater Basis Spenden eintreibt.

„Die Epidemie fordert uns alle stark heraus. Bilder aus Italien, Spanien und New York schüren Angst. Kann das auch in Eupen stattfinden? Alle Beteiligten arbeiten hart daran, dass sich solche Zustände bei uns nicht einstellen“, heißt es in der Mitteilung der Direktion.

Momentan freue man sich über eine Welle der Hilfsbereitschaft. „Sachspenden und freiwillige Einsätze stärken das St. Nikolaus-Hospital. Der gute Wille, dem Krankenhaus zu helfen, begeistert und berührt uns. Aber wir möchten, dass sich niemand damit überfordert und dass es rechtlich und finanziell geordnet bleibt.“

Dass nun eine Mitarbeiterin des St. Nikolaus-Hospitals auf privater Basis Spenden eintreibe, sei eindeutig guter Wille.

Der Krisenstab des Eupener Krankenhauses. Foto: St. Nikolaus-Hospital

„Leider löst diese nicht mit dem Haus abgestimmte Aktion falsche Spekulationen in den sozialen Medien aus, die wir gerne aufklären. Keinesfalls fehlt es dem St. Nikolaus-Hospital trotz der angespannten medizinischen Lage an liquiden Mitteln. Das Geld ist da, um weitere Masken zu kaufen. Und aktuell stehen weiterhin dem Pflegepersonal zertifizierte Schutzmasken für den Umgang mit Covid-19-Patienten zur Verfügung.“

Weiter heißt es in der Mitteilung der Direktion: „Wir kämpfen wie die meisten anderen Krankenhäuser in Europa mit dem Problem, den Bestand auf längere Sicht zu halten. Denn mit wachsenden Fallzahlen wächst der Bedarf, und der Markt ist leergefegt. Wir vertrauen auf die Zusage der Föderalregierung, rechtzeitig mit zusätzlichen Schutzmasken versorgt zu werden, und verstärken eigene Bemühungen, auch im solidarischen Verbund der Krankenhäuser im CHC-Netzwerk.“

Fazit: „Es gibt genug Geld und genug Masken.“

Abschließend bedankt sich die Direktion ein weiteres Mal für die große Unterstützung aus der Bevölkerung und für den außerordentlichen Einsatz aller Kolleginnen und Kollegen aus dem Haus: „Jeder arbeitet hier bis zum Anschlag oder darüber hinaus, um die Krise zu bewältigen. Die Verantwortlichen tun das Menschenmögliche, dafür einen guten Rahmen herzustellen. Diese gemeinsame Kraftanstrengung hilft sehr, bestmöglich Menschenleben in unserer Region zu retten.“ (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

29 Antworten auf “Etwas Entspannung: Eupener St. Nikolaus-Hospital meldet eine Lieferung von 1.500 Schutzmasken”

  1. meinemeinungdazu

    Dies Mitarbeiterin des Eupener Krankenhauses war offensichtlich nicht ausgelastet und ist von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Sich mit ihrem Direktor abzusprechen wäre das mindeste gewesen. Und dann der Öffentlichkeit zu suggerieren, das Krankenhaus hätte kein Geld um Masken zu kaufen und es ständen aktuell nicht genügend Masken zur Verfügung. Was ist jetzt mit dem Geld, welches ich aus falsch verstandener Solidarität überwiesen habe? Wozu wird es verwendet? Wo werden diese Masken gekauft. Wird eine diesbezügliche Ausschreibung erfolgen oder wird sie irgendeinem gutgesonnenen Freund zugeschustert? Wer überwacht das ganze? Ein bisschen naiv und dümmlich das Ganze.

    • @meinemeinungdazu: Ein bisschen naiv und dümmlich das Ganze? Nicht das Ganze, sondern Sie, wenn es denn überhaupt stimmt, dass Sie Geld überwiesen haben. Selber schuld, wenn man einer Mitarbeiterin Glauben schenkt und spendet. Als würde eine solche Spende ein ganzes Krankenhaus retten können. Manche Leute sind echt naiv.

      • meinemeinungdazu

        @Blob
        Ich denke, ich muss ihnen keinen Überweisungsbeleg vorlegen. Aber in der Tat, ich muss gestehen, tatsächlich ein bisschen Naivität meinerseits. Ich werde sehr genau verfolgen, wie mit den Spendergelder umgegangen wird.

  2. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – COVID-Situation im St. Nikolaus-Hospital (Stand 30/03/2020 10:00 Uhr):

    – Intensivstation: 7 intubierte COVID-Patienten.
    – COVID-Station: 12 Patienten, wovon ein Patient noch nicht bestätigt wurde.
    – Keine Sterbefälle seit letztem Freitag, dem 27.03.2020.
    – Zwei COVID-Patienten konnten das Krankenhaus verlassen.
    – Ein Patient wurde zum Universitätsklinikum Aachen für Extracorporale Membranoxygenierung (ECMO) Behandlung verlegt.

  3. Der Hausverstand

    Und für alle die kein Medizin studiert haben: Eine extracorporale Membranoxygenierungbehandlung = Ist eine „intensivmedizinische Techniken, bei denen eine Maschine teilweise oder vollständig die Atemfunktion von Patienten übernimmt.“ Man könnte auch sagen, zur Beatmung nach Aachen.

    • Kindergarten

      Wenn man keine Ahnung hat, sollte man die Klappe halten. Bei einer Ecmo wird das Blut über eine Pumpe zu einem Oxygnator geleitet und dort mit Sauerstoff angereichert und dann wieder dem Patienten zurück geführt. Ein kompliziertes Verfahren. Während der ganzen Zeit wird der Patient natürlich künstlich beatmen.

  4. Fremdschämen

    Diese tolle Berichterstattung lässt darauf schließen das es eine Sammelaktion zum eigennutzen der jungen Frau ist— ihr solltet vielleicht auch mal mit Angestellten in dem Bereich sprechen bevor ihr wieder Feuer schürt!!!
    Es gibt zu wenig Masken und Material um die Mitarbeiter zu schützen- das darf aber natürlich nicht bekannt werden- die Masken doe im Moment größtenteils vorrätig sind in Belgien haben die gleiche wirkung wie Klopapier vor den Atemwegen!
    Nun wird die Person die gutes in die wege geleitet hat in der luft zerrissen- ihr seid so mega erbärmlich!!!!

    • Walter Keutgen

      Fremdschämen, vielleicht mal über den tausendfach verwendeten Slogan der Grünlinken nachdenken: „Und dann sahen sie, dass man Geld nicht essen kann“. Es geht weniger darum, dass es nicht genug Geld für Masken gibt, als dass es nicht genug Masken gibt. Übrigens in Belgien wie in Deutschland.

  5. Warum sammelt der Minister den Masken und bittet die Unternehmen darum. Und warum sieht man auf Fotos nie FFP Masken an den Pflegerinen. Lediglich Chirugische Masken, die die Pfleger(innen) so gut wie gar nicht schützen. Ist es überhaupt legel die Pfleger(innen) mit diesen Masken arbeiten zu lassen.???????????????? Sollte eine erkranken und Sterben ist das in meinen Augen fahrlässige Tötung.

    • Der Minister sammelt die Masken für Senioren und Pflegeheime, die häuslichen Pflegedienste und andere Dienste die in direkten Kontakt mit Menschen kommen MÜSSEN. Diese unterliegen der DG die Krankenhäuser aber nicht, deshalb werden sie auch von föderaler Seite bedient.

  6. Arbeiter

    Soso, das St. Nikolaus-Hospital stellt klar: „Private Initiative einer Mitarbeiterin nährt falsche Spekulationen über die Situation im Krankenhaus“
    Das ist vielleicht die Meinung der Direktion, aber was sagt das Personal?
    Sprich die Leute an, die wirklich etwas leisten und nicht diejenigen, die nur groß reden.

  7. „Wir vertrauen auf die Zusage der Föderalregierung, rechtzeitig mit zusätzlichen Schutzmasken versorgt zu werden…“

    Ja und bald kommt der Osterhase.

    Ich glaube eher an den, als an Verprechen der Regierung :D

  8. Sehr schade und traurig, dass das Personal in Senioren- und Pflegeheimen plötzlich und spontan, oder aus gutem Grund, an die Schweigepflicht erinnert wurde.

    Die private Spenden-Initiative ist jedenfalls SINNVOLL, im Gegensatz zu manchem SINNFREIEN Kommentar hier.

    • Gemein(d)e

      Der Schweigepflicht unterliegen nur spezielle Verfahren oder Patientendaten , durchaus kann man aber Aussagen machen um den Zustand des Hauses ! Es ist demnach kein Verstoß wenn man sagt es gibt x Fälle . oder gar keine. Klar steht es jedem frei sich hinter dem Berufsgeheimnis zu verstecken , aber Lügen gehört nicht dazu.

  9. https://verviers.lameuse.be/537980/article/2020-03-24/le-centre-medical-heliporte-de-bra-recherche-des-masques?fbclid=IwAR3bx4vKLsClkHBozL5nKGxrTnWA28g3B2p1oVtxHsPbzKiwmwX-Htd7cWo

    Überall werden Masken gesucht und Eupen hat also genügende…wers glaubt.

    „Und aktuell stehen Weiterhin dem Pflegepersonal zertifizierte Schutzmasken für den Umgang mit Covid-19-Patienten zur Verfügung“, das soll man glauben ?

    Vielleicht sollte der Herr im Anzug sich zu seinen ARBEITENDEN Kollegen begeben und schauen wie deren Alltag ist. Vom bequemen Sessel aus, ist es immer leicht große Sprüche zu klopfen.

    • Friedrich Meyer

      Der Herr im Anzug schwitzt schon bei einem Interview. Stell dir vor, der soll noch Schutzkleidung anziehen, eine FFP2 Maske und dann von einem Patient zum Andern flitzen. Da würde die Brille aber beschlagen. Abwischen geht nicht, weil noch eine Schutzbrille über der normalen Brille sitzt. Ins Gesicht fassen und den Schweiß abwischen geht nicht und das Tempo wird erhöht.
      All das wird vom Personal verlangt. Ist normal. Dafür gibt es dann Klatschen der Daheimgebliebenen an den Fenstern.
      Auf der andern Seite wird vom Krankenhauspersonal verlangt, dass viele andere Arbeitszeiten akzeptieren und dabei ihr Stundenkapital nicht erreichen. Im Gegenzug „dürfen“ die Leute dann die Stunden im Laufe des Jahres wieder abarbeiten und das können bei Manchen schnell mal 150 Stunden ausmachen, die dann in Abendstunden geleistet werden, wenn Andere wieder auf der Terasse sitzen.
      Zu guter Letzt stell dann jemand in führender Position vor die Mikrofone und behauptet alles im Griff zu haben.

  10. Viel Blabla aber wenig Wertschätzung für Pfleger

    Jedes Unternehmen sollte in der Krise für sinnvolle Eigeninitiativen besorgter und engagierter Mitarbeiter sehr dankbar sein statt sie mit Gegendarstellungen schlecht zu reden um ein eh schon „mieses Image“ zu retten… solche Befindlichkeiten von Direktion und Politik sind dann, wenn Mitarbeiter ihre Gesundheit für andere Menschen aufs Spiel setzen völlig unangebracht, peinlich und möglicherweise grob fahrlässig… Schluss mit gefährlichen Eitelkeiten… lieber gemeinsam und mit aller Kraft mit den Mitarbeitern und Spendern nach Lösungen suchen! Unerträglich!

  11. Fragesteller

    Der Ruf der Direktion ist m.E.nach nicht der Beste, und nicht alle im Krankenhaus tragen oder bekommen Masken.
    Man sollte die Initiative loben, als sie zu kritisieren.

    Meine Frage ist aber, wenn alle Mitarbeiter jeden Tag auch nur zwei Masken erhalten, wie lange dauert es, bis die 15.000 aufgebraucht sind?
    Und wenn man sich jederzeit Masken leisten kann, warum werden dann, von der Politik verzweifelt welche gesammelt?

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