AKTUALISIERT – Nach den ersten Tagen Ausgangs-Sperre zieht es an diesem Sonntag in Belgien viele Stubenhocker nach draußen, denn nach dem trüben Winter ist es auch in diesen Coronazeiten wichtig, Sonnenstrahlen zu tanken.
Gleichwohl gelten seit Mittwochmittag in unserem Land die Regeln der Ausgangssperre, die besagen, dass zwar ausdrücklich zu körperlichen Betätigungen im Freien (Spaziergänge, Wanderung, Laufen oder Radfahren) geraten wird, diese allerdings nur alleine, mit Personen, die im selben Haushalt leben, oder mit einem Abstand von mindestens 1,5 m Abstand möglich sind.
Die Idee dahinter: Je weniger Kontakt Menschen zueinander haben, desto geringer ist die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus. Vor allem größere Menschenansammlungen sind deshalb tabu. Auch allzu enge persönliche Kontakte könnten zum Problem werden.
„Social Distancing“ heißt das Zauberwort. Auch ohne strikte Isolation oder Quarantäne gibt es genug Möglichkeiten, den Kontakt mit anderen auf ein Minimum zurückzufahren. Wer kann und darf, arbeitet im Homeoffice. Verabredungen mit Freunden, Verwandten und Bekannten sollte man absagen, große Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern verschieben. Und das eigene Auto und Fahrrad sind aktuell bessere Fortbewegungsmittel als Bus und Bahn.
Ganz lässt sich der Kontakt mit anderen Menschen nicht vermeiden – sei es aus beruflichen oder aus privaten Gründen. Es wird aber empfohlen, diesen auf wenige und bekannte Personen zu beschränken – sodass sich Infektionen im Zweifel nachverfolgen lassen.
Dabei gelten zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen: mindestens 1,5 m, besser sogar 2 m Abstand halten und auf alle Begrüßungsrituale wie Händeschütteln und Umarmungen verzichten. Und natürlich gilt immer: konsequent Hände waschen!
Wer es kann, geht nicht zu Stoßzeiten einkaufen, sondern genau dann, wenn Supermärkte oder Apotheken eher leer sind.
Kitas und Schulen zu, Mama und Papa im Homeoffice. Da liegt der Gedanke nahe, die Kinder gemeinsam zu betreuen und so wenigstens einen Teil der Eltern in Ruhe arbeiten zu lassen. Doch davon rät die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) ausdrücklich ab – vor allem, wenn die Betreuungsgruppe sich in ständig wechselnder Besetzung trifft. Wenn überhaupt, sollten die Privat-Kitas aus sehr wenigen und immer den gleichen Kindern und Eltern bestehen.
Menschliche Kontakte meiden – das gilt umso mehr für Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, also vor allem für Ältere und chronisch Kranke. Gleichzeitig sind diese in ihrer Bewegungsfreiheit am meisten eingeschränkt.
Wer kann, sollte diesen Menschen seine Hilfe anbieten, für Einkäufe und Besorgungen etwa. Wichtig sei dabei, dass Helfer und Risikopatient keinen direkten Kontakt haben, so Prof. John Ziebuhr, Leiter des Instituts für Medizinische Virologie der Universität Giessen. Am besten organisiert man den Einkauf per Telefon und stellt die Tüten einfach vor die Tür. Eine Ansteckung auf diesem Weg – also das Geld oder den Henkel einer Tasche – ist eher unwahrscheinlich. (dpa/cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Ausgangssperre: Belgier müssen zu Hause bleiben – Was geht und was geht nicht? – Ein Überblick. #Belgien #Coronavirus #Coronakrise https://t.co/ReHbQHEQpv pic.twitter.com/jPEK3MaB1B
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) March 18, 2020
Dann einkaufen wenn die Supermärkte leer sind ist natürlich grundsätzlich eine gute Idee. Kann mir vielleicht jemand sagen, wann dieser Zeitpunkt ist? Würde diese Empfehlung gern umsetzen.
Habe eben die Einkäufe für diese Woche gemacht. Alles gut organisiert und keine Hamsterkäufe zu beobachten.
Ich war in zwei verschieden Märkten.
Meinen Dank an das Personal und an das Chillige Kaufverhalten der Bürger.
@ Rausgehen, können Sie das Wort „Chillige“ auch für die ältere Generation in DEUTSCH erklären?….
Google ist dein Freund…wenn die ältere Generation es schafft, hier auf OD ihre Sülze abzugeben, werden sie es sicherlich auch schaffen, das Wort zu googeln. Gerade Sie Ekel müssten das aber wissen, oder geht es wieder nur darum aufs primistivste zu provozieren? Naja wie auch immer… Rausgehen hat vollkommen Recht. Danke an das Personal der Supermärkte für ihren unermüdlichen Einsatz. Vielleicht setzt Ekel ja mal Prioritäten in seinen Kommentaren und dankt auch mal.
Das habe ich mich auch gefragt. Heute am Mittwoch um 10:30 Uhr war es jedenfalls voll.
AKTUALISIERT – Trotz Corona die Sonne genießen – alleine, mit Lebenspartner(in) oder mit mindestens 1,5 m Abstand. https://ostbelgiendirekt.be/social-distancing-242770
HINWEIS – Ursula von der Leyen wirbt in einem 50-Sekunden-Spot fürs Händewaschen [VIDEO]. https://ostbelgiendirekt.be/von-der-leyen-beim-haendewaschen-243361