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„Moderne Tierquälerei“: Sturm der Entrüstung im Netz gegen deutsche Reiterin und ihre Trainerin [VIDEO]

06.08.2021, Japan, Tokio: Das Pferd Saint Boy von Annika Schleu aus Deutschland verweigert den Sprung. Foto: Marijan Murat/dpa

Gold war für Fünfkämpferin Annika Schleu fast greifbar. Doch das Reiten in Tokio wird zum Drama. Die Deutsche weint bittere Tränen. Zuschauer sind empört über ihren Umgang mit dem Pferd und die Aufforderung der Trainerin, die man rufen hört: „Hau drauf!“. Es folgt ein Shitstorm in den sozialen Medien. „Moderne Tierquälerei“ lautet der Vorwurf.

Tränenüberströmt saß Annika Schleu auf ihrem verängstigten Pferd. Als der olympische Gold-Traum der Modernen Fünfkämpferin endete, schlug sie aus purer Verzweiflung immer wieder mit der Gerte auf den ihr zugelosten Saint Boy. „Hau mal richtig drauf! Hau drauf!“, rief Bundestrainerin Kim Raisner – im Fernsehen deutlich hörbar – der Berlinerin zu. Schleu konnte das verunsicherte Tier nicht beruhigen.

Mit dem vorher absolut realistischen Olympiasieg wurde es für die 31-Jährige am Freitag nichts, weil sie keinen vernünftigen Ritt absolvieren konnte. Am Ende des größten sportlichen Dramas ihrer Karriere und Platz 31 in Tokio musste sie sich zudem mit heftiger Kritik aus der Heimat auseinandersetzen.

06.08.2021, Japan, Tokio: Das Pferd Saint Boy von Annika Schleu aus Deutschland verweigert den Sprung. Foto: Marijan Murat/dpa

„Wenn man das sieht, mag man denken, dass das immer so läuft. Die Erfolge, die wir sonst zwischendurch feiern, sprechen dagegen“, sagte Schleu in der ARD. „Eigentlich sind wir Deutsche als gute und solide und auch einfühlsame Reiter bekannt.“

„Moderne Tierquälerei“ oder „Kein Respekt vor dem Tier“ war wenige Minuten nach den ungewöhnlichen Szenen bei Twitter zu lesen. Sie habe schon „diverse Hassnachrichten erhalten“, sagte Schleu kurz nach dem Wettkampf selbst. Sätze wie „Holt das Mädchen vom Pferd runter“ und sich übergebene Smileys gehörten noch zu den gemäßigten Botschaften. „Das bricht mir halt als tierliebende Person das Herz“, sagte Schleu.

Zu Beginn des Reitens als dritter Disziplin im Modernen Fünfkampf konnte die das Pferd einfach nicht dazu bringen zu starten. „Ich war schon sehr verzweifelt, ich habe gar nicht mehr damit gerechnet, dass wir in den Parcours starten“, sagte die Olympia-Vierte von Rio und ergänzte: „Ich werde wahrscheinlich noch eine Weile brauchen, um drüber hinwegzukommen.“

Besonders bitter für die deutschen Fünfkämpferinnen: Schon vor fünf Jahren beendete ein komplett misslungener Ritt die Träume vom zweiten Olympia-Gold für Lena Schöneborn. „Ich kann es kaum glauben, dass uns das zwei Olympische Spiele hintereinander passiert“, sagte Bundestrainerin Raisner in der ARD und fing selbst an zu weinen.

06.08.2021, Japan, Tokio: Annika Schleu aus Deutschland nach ihrer Disqualifikation. Ihr Pferd hatte mehrmals den Sprung verweigert. Foto: Marijan Murat/dpa

„Es ist der worst, worst case, der jetzt eingetreten ist. Mit allen anderen Punktzahlen hätte man Annika keine Medaille mehr nehmen können“, sagte Schöneborn, die auf der Tribüne saß und die bitteren Momente ihrer langjährigen Trainingspartnerin miterlebte.

Schleu war chancenlos. Dabei hatten sich die Probleme schon angedeutet. Saint Boy wollte wenige Minuten zuvor bei Gulnas Gubaidullina vom Team des Russischen Olympischen Komitees bereits nicht über die Hindernisse. Ein Tierarzt erklärte das Pferd dennoch für einsatzbereit, Schleu musste losreiten. „Auf dem Abreiteplatz hat es funktioniert“, berichtete sie. Keinen Fehler habe es gegeben. Doch auf dem Parcours wollte das Pferd nicht mehr, und Schleu musste das schlechtestmögliche Resultat hinnehmen. Raisner sagte: „Es ist nicht ihre Schuld. Das Pferd wollte immer nur zur Tür.“

Anders als im Springreiten müssen die Sportler im Fünfkampf mit einem zugelosten und vorher unbekannten Pferd in den Parcours. Der Veranstalter stellt die Tiere zur Verfügung. Sie haben dann im Wettkampf mehrere Reiter nacheinander im Sattel. Vor dem Ritt haben die Sportler nach einer Auslosung nur 20 Minuten Zeit, um sich mit dem Pferd vertraut zu machen. Dies gelang Schleu mit Saint Boy gar nicht.

Trainerin Raisner vom Rest der Spiele ausgeschlossen

Inzwischen hat das Olympia-Drama um die Moderne Fünfkämpferin Annika Schleu zu ersten Konsequenzen geführt. Bundestrainerin Kim Raisner wurde vom Rest der Olympischen Spiele ausgeschlossen. Durch ihre lautstarken Aufforderungen, das Pferd mit Schlägen ruhig zu stellen, war Raisner stark in die Kritik geraten. Zudem habe die Trainerin das Schleu zugeloste Pferd, das im Parcours verweigerte, anscheinend mit der Faust geschlagen, begründete der Dachverband für Modernen Fünfkampf (UIPM) den Beschluss. „Ihr Verhalten wurde als Verstoß gegen die UIPM-Wettkampfregeln gewertet“, teilte der Verband am Samstag mit.

06.08.2021, Japan, Tokio: Annika Schleu (r) aus Deutschland reagiert entnervt, dahinter in der Mitte Bundestrainerin Kim Raisner (M). Foto: Marijan Murat/dpa

Zuvor hatte DOSB-Präsident Alfons Hörmann bei einer Pressekonferenz bereits verkündet, dass Raisner beim Männer-Wettbewerb am Samstag „weder am Parcours noch am Abreiteplatz eine Funktion“ habe. Die Entscheidung sei einvernehmlich nach einer Besprechung mit Schleu, Raisner und Susanne Wiedemann, Sportdirektorin des Deutschen Verbands für Modernen Fünfkampf (DVMF), getroffen worden. Dies sei die „beste Lösung“, um keine „weiteren Fragezeichen“ rund um die Trainerin aufkommen zu lassen.

Die Vereinigung „Athleten Deutschland“ hat unterdessen Fünfkämpferin Annika Schleu nach dem Olympia-Drama um deren zugelostes Pferd Unterstützung zugesichert. „Die Anfeindungen und der teils offene Hass, der ihr seit dem gestrigen Reit-Wettkampf in den sozialen Netzwerken entgegenschlägt, ist inakzeptabel und aufs Schärfste zu verurteilen“, teilte die Organisation am Samstag mit.

Kritik an den Vorkommnissen im Wettkampf sei „völlig legitim und sollte Anlass zu einer Debatte um Änderungen des Reitreglements sein“, hieß es weiter. Der Weltverband UIPM müsse „jetzt handeln, um den Schutz der Tiere und angemessene Wettkampfbedingungen“ für die Athleten in Zukunft zu gewährleisten. (dpa)

Nachfolgendes VIDEO zeigt die Szenen, die einen Sturm der Entrüstung auslösten:

51 Antworten auf “„Moderne Tierquälerei“: Sturm der Entrüstung im Netz gegen deutsche Reiterin und ihre Trainerin [VIDEO]”

  1. Baudimont

    Es ist nicht modern, es ist überall, es ist versteckt, aber es ist jeden Tag im Fleisch auf Ihrem Teller, Sie tun nur so, als wüssten Sie es nicht… Wenn Sie das Tier, das Sie essen, nicht töten können und die Tötung in Schlachthöfen bevorzugen, in grausamen Leiden nach einem kurzen Leben in der Hölle (siehe Schweinezucht).
    Und dann Sind Sie verärgert, wenn eine Reiterin ihr Pferd in Rage peitscht… Es ist nicht richtig in Ihrem Kopf.
    Schauen Sie sich das Stück verendete Tier auf Ihrem Teller genau an und versuchen Sie, all das Leid wahrzunehmen, das darin steckt.

      • Sabine aus Eupen

        Sie sind im Irrtum Pierre II, in den Beiträgen zum Fall Baudimont hat sie sich nicht getraut auch nur einen Satz in die Kommentare zu schreiben, auch dieser sogenannte Leserbrief und alle Fragen blieben von ihr 100% unbeantwortet.
        Ich schlage deswegen vor alle Beiträge auf OD mit: „der Fall Baudimont“ zu beginnen, dann erst den Titel, so wird die Dame uns mit ihren „geistreichen“ und „interesanten“ Kommentaren verschonen.
        BTW., man achte auf die Doppelbedeutung des Wortes Fall!
        Der Fall Baudimont = geniales Wortspiel Herr Cremer!

      • Sonnenblume

        So langsam geht mir die Frau Flodd.. Pardon, Frau Baudimont auf die Nerven. Die muss in fast jedem Beitrag auf OB alles kritisieren. Und nicht das da etwas konstruktives kommt, im Grunde schreibt sie immer das Gleiche: Politker böse, Staat böse, Steuern böse (aber jetzt sicherlich Geld wegen der Überschwemmung einfordern vom Staat), System böse (aber Teil des Systems sein dank Vivant). War da nicht mal was mit Wasser predigen, Wein trinken?

        Aber einfach Fragen beantworten, das kann Frau Baudimont nicht, zB. andere als öffentlich als Lügner beschimpfen, und nicht mal den Anstand haben sich zu entschuldigen, wenn diese ihr das Gegenteil beweisen.
        Trifft man sie in der Stadt, bekommt sie den Mund nicht auf, aber hier groß auftreten.

        Pascale was ist denn nun deine Meinung zu der hier angesprochenen Partei der Vernunft, es gab ja mehr einen Verweis von deiner Seiteaus, zu diesen rechten Haufen.
        Distanzierst du dich von deinen Aussagen oder nicht?
        Wie ist es mit der Aussage das die Politker VOLKSVERHETZER sind, siehst du das immer noch so und wie steht du zum BRF; 2014 hast du ja ordentlich was losgelassen gegen die Leute dort und heute sitzt du im Vorstand.
        Und seit wann bist du Veganerin?
        Hier die Leute beschimpfenund das Peitschen des Pferdes um einer Medaille wegen, gutheissen. Heisst du jetzt auch noch Tierquälerei gut, ich erinnere mich an einen Beitrag auf Facebook von dir, wo du gegen Tierheime hetzt: ZITAT BAUDIMONT -„Tierheime mit Tierquäler sind die Tierschutzorganisation, Tierquälerei wird von öffentlichen Geldern bezahlt.“

    • Jannis Mattar

      Ich glaube fast nicht, dass mir diese Worte über dir Finger kommen, aber ich muss Frau Baudimont teilweise Recht geben.
      Es ist in der Tat ein unglaublich willkürlich, welchen Tieren wir das Recht auf ein tatsächliches Leben zusprechen – und zwar jetzt mal ganz unabhängig davon, ob ein Tier am Ende auf dem Teller landet – und welche Tiere für uns nicht Lebewesen genug sind, um für ihre Rechte einzutreten.
      Wieso verdient ein Hund den Status eines Haustieres und ein Schwein nur den eines möglichst billigen Nahrungsmittels?
      Und das ist meinerseits keine allgemeine Kritik am Fleischverzehr, sondern an der Art und Weise, wie Tiere in der Fleischproduktion (der Begriff alleine spricht den Tieren schon den Lebenswert ab) behandelt werden. Und natürlich am Ende auf eine Kritik an all jenen, die diese Grausamkeit durch unbedarfte Schnäppchenjagd beim Wocheneinkauf unterstützen.

  2. Zuhörer

    Wo leben wir denn? Tierquälerei als Sport. Pferde springen normalerweise nicht. Ich sehe es bei mir nebenan. Da ist ein Zaun von etwa einem Meter. Noch nie ist das Pferd drüber gesprungen, auch wenn Artgenossen vorbei kommen. Obwohl es gerne mitgehen würde. Ich finde, im 21. Jahrhundert sollte solche Tierquälerei verboten sein.

    • R.A. Puznzel

      @Zuhörer: Klar müsste Tierquälerei verboten sein. Aber wer sollte es verbieten, wenn das Tier (in diesem Fall ein Pferd) dem Menschen intelligenzmäßig überlegen ist. Es hat sich verweigert und dann Schöge kassiert…. nicht mal Blech.

      • R.A. Puznel
        Zwischenzeitlich kann man sogar auf über 218 Ps Reiten mit dem richtigen Bike, da braucht man kein Pferd mehr Zeiten sind vorbei, nur bei 218 Ps sollten Hirn und rechte Hand richtig
        koordinieren sonst hat man selbst die Qual

    • Baudimont

      @Zuhörer
      Im 21. Jahrhundert sollte solche Tierquälerei verboten sein?
      Für Ihren Covid-Impfstoff wurden Tiere (deren Immunsystem dem des Menschen ähnlich ist) zu Tode gequält, um die schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen dieses Impfstoffs zu ermitteln.
      Labortests sind die schlimmste Tierquälerei…(Und völlig nutzlos)
      Ein Pferd, das von einem jähzornigen Mädchen zum Springen gezwungen wird… Es ist lächerlich, es „Tierquälerei als Sport“ zu nennen… Das freie Pferd in der Wildnis springt sogar zum Spaß.

      • Genau Pascale, man sollte Menschen nehmen, anstatt die Tiere. Das willst du doch damit sagen?
        Aber nicht wie im 2. Weltkrieg es Deutschland und Japan gemacht haben, sondern echte freiwillige Menschen.
        Die grosse Vorsitzende Baudimont schreibt: Labortests sind die schlimmste Tierquälerei…(Und völlig nutzlos)
        Damit hat sie Recht oder hat ein Labortest oder Larborversuch an Tieren jemals Erkenntnisse gebracht, hat es jemals Labormedikamente gegeben, die an Tieren versucht wurden, die heilen?
        Sie hat auch Recht, das Mädchen, das fast 32 Jahre alt ist, hat das Pferd ja nicht zum springen zwingen können, also alles gut.
        Und in der Natur springen die Viecher auch, wie Pascale es schreibt, zum Spaß.
        Nur halt nicht vor tausenden schreienden Leuten, nicht über unnatürliche Hindernisse, mit Trense im Maul, dass sie bluten und mit einem prügelnde Reiter auf dem Rücken, aber das sind nichtsagende Details, nicht wahr Pascale?

      • Einfach nur noch erbärmlich,wie sie hier“argumentieren“,sie disqualifizieren sich mit jeder Silbe nur noch mehr.Und so was sitzt im Verwaltungsrat des BRF, einfach nur noch lächerlich.
        Da kanns ja nur noch mehr abwärts gehen mit diesem Sender.

      • deuxtrois

        „Im 21. Jahrhundert sollte solche Tierquälerei verboten sein?
        Für Ihren Covid-Impfstoff wurden Tiere (deren Immunsystem dem des Menschen ähnlich ist) zu Tode gequält, um die schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen dieses Impfstoffs zu ermitteln.“

        Ja, machen Sie einen Anfang und lassen sich mal schnellstens impfen.
        Sie könn(t)en durchaus mit gutem Beispiel voran gehen, wollen aber nicht.

  3. der heilige josef

    Da der internationale und bezahlte Reitsport ( Springreiten, Pferderennen, Polo, Dressurreiten Kutschensport ) in der Regel ein Betätigungs- und Unterhaltungsfeld der herrschenden Besitzerklasse ist wird sich auch im Zukunft kaum etwas daran ändern. Bald werden sie, die edlen Rösser auch wieder aus allen Teilen der Welt mit viel Kerosin in unser Dreiländereck eingeflogen. Denn der CHIO in Aachen wird in Kürze wieder eröffnet, aber die Wahrheit ist das kein einziges Pferd freiwillig teilnehmen würde.

  4. Robin Wood

    Ich bin gegen jegliche Sportarten, wo Tiere zu etwas gezwungen werden, das nicht ihrer Natur entspricht.
    Tiere spüren Schmerz genau so wie wir Menschen.
    Man braucht ja nur in die vor Angst aufgerissenen Augen des Pferdes zu schauen, als es nicht über die Hürde springen will.
    Dazu noch die Schläge – wie mag das Tier behandelt werden, wenn niemand zuschaut.
    Mitleid mit der Reiterin habe ich nicht. Ich hoffe, sie und die Trainerin werden zur Rechenschaft gezogen und mit einer saftigen Strafe belangt.

  5. Boah nee...

    Hier geht’s nicht um @Baudimont, sondern um diesen unsäglichen Ehrgeiz dieser „Sportlerin“ und ihres Trainers, welche diese veranlasst, das Pferd zu etwas zu zwingen, dass es verabscheut. Wenn ich mir dieses Video anschaue mit dem armen Tier und dann diese kläglich heulende Tante sehe, wird mir nur noch übel.

  6. Guido Scholzen

    Ein Klapps auf einen Pferdearsch ist also schon Tierquälerei?
    Diese Meldung ist ein Sturm im Wasserglas.
    Gestern habe ich 4 Fliegen mit der Klatsche brutal ermordet, nur weil die mir auf die Nerven gingen. Eine schleppte sich mit einem Bein hinkend hinweg, bevor ich nochmals zuschlagen konnte. Kriege ich jetzt eine Anzeige?

    • Guido Scholzen

      Psychologen? Da wo die Gutmenschen hingehen, wenn sie meinen, ihr Denken wäre nicht mehr normal?
      Da ich kein Gutmensch bin, muss ich da auch nicht hin.

      Ich bin auf einem Bauernhof gross geworden, und wenn da eine Kuh nicht wollte wie sie sollte, da wurde ein „wenig“ draufgehauen, und jede Kuh hatte in solchen Augenblicken den selben Namen: „du domm dreckisch Viech“

      Und jetzt im Ernst: viele dieser Pferdedressuren werden auch im Hintergrund mit Gewalt erzwungen, man erinnere sich an das viel gescholtene „Barren“, das mal in die Kritik geraten war. Das ist wirklich Tierquälerei. Ich bin mir sicher, das wird noch immer irgendwo praktiziert, wenn es denn „sein muss“.
      Dieses Pferd hier in dieser Meldung wurde bestimmt nicht zum ersten Mal gezüchtigt.

      • Boah nee...

        @Guido Scholzen:
        Das, mit dem „du domm dreckisch Viech“ war (und ist?) in den Kuhställen üblich. Zu der Zeit gab’s ja auch noch Prügelstrafen in den Schulen.
        Muss man deswegen das Verhalten dieser beiden arroganten Weiber, die das auch noch vor Kamera und Mikrofon vorführen und danach, aus Enttäuschung über eine verpasste Medaille Rotz und Wasser heulen, gutheissen? Diese Beiden müssten immerhin auch eine andere Erziehung genossen haben als die damaligen Bauern und stellen sich jetzt in der Presse als SOO tierlieb dar!

      • deuxtrois

        „Ich bin auf einem Bauernhof gross geworden“

        Ich stelle mir gerade einen Scholzen auf dem Rücken eines Stieres reitet.
        Aber keine Sorge Herr Scholzen, dafür gibt es heute den mechanischen Bullen. Ich hätte da den folgenden Tipp für Sie: Filmen Sie sich dabei und laden das Video mal auf Youtube hoch – das wäre für Sie, die Familie ganz lustig und wahrscheinlich sinnvoller, als solche Kommentare zu schreiben.

        Netter Nebeneffekt: Sie kriegen dann mal Kontakt zu der modernen Welt von heute.

  7. Frau Schleu war nicht in der Lage ihr Pferd zu beruhigen, und mit ihrem hysterischen Gebarden per Gerte , dem gezerre am Zügel, wo jeder Reiter eigentlich weiß, dass Pferde gerade hier sehr empfindlich sind, hat sie auch nicht gerade zu einem professionellen Bild bei getragen.
    Das Pferd wird man wahrscheinlich vorerst gar nicht mehr in einem Turnier einsetzen können.
    Tragisch, zumal es nicht Mal ihr eigenes Pferd war. Die Aussage, sie würde seit Jahren reiten, sie sei kompetent, macht sie schon inkompetent.

    • Walter Keutgen

      Delta, das ist das Problem bei dieser Sportart. Die Reiterinnen kriegen ein Pferd zugelost und haben nur 20 Minuten, sich mit ihm anzufreunden. Da muss etwas korrigiert werden und wird wohl wahrscheinlich. Auch denke ich, dass die Pferde nicht um die Welt geflogen werden, sondern örtliche sind.

      Ansonsten sind in der Tat viele Tiere intelligenter als wir denken und fühlen sich Spring- oder Rennpferde auch als Sportler, sonst würden sie viel öfter verweigern. Oder glauben Sie, dass sie denken sonst komme ich in den Schlachthof? Im Übrigen werden sie auch genetisch so herangezüchtet.

  8. Springreiten gehört nicht in eine Olympiade! Der Trainings-Stress, dem die Tiere bereits Monate vor dem Ereignis ,ausgesetzt sind, die Transportbedingungen und die ungewohnte Umgebung danach sind einfach Gift für die Tiere! Pferde sind und bleiben Herdentiere, die lediglich von Menschenhand zum Gehorsam gedrillt werden. Diese Reiterin die, weder mit Tritten, noch mit Peitsche, das verängstigte Pferd nicht zu einem Sieg oder wenigstens zu einer Klassifizierung motivieren kann, darüber auch noch in Tränen ausbricht, spiegelt einfach nur den Gipfel des fehlgeleiteten Ehrgeizes dieser Spiele wider. Ok, wenn der Mensch an seine äußersten Grenzen gehen möchte, aber Pferde dazu antreiben? Einfach verwerflich! Warum das alles? Na klar, für’s Ego und der darauf folgenden Werbekampagnen, also alles nur „money, money, money in a rich man’s world“

  9. Welch ein Gejammer, wie bei den deutschen Medien, wegen diesem…. nichts.
    Man sehe in andere Teile der Erde und schaue auf Menschen die für euch Konsumgüter herstellen, deren Behandlung usw. ist weitaus schlechter als es diesen Pferden geht/ergeht.
    Dieses Gejammer wegen jedem Fliegenschiss und diese Verweichlichung ist nicht mehr zu ertragen.

    • Georg KREMER

      Als Tierschützer seh ich das genauso. Das heißt aber noch lange nicht, dass Pferdesportdisziplinen gänzlich unvereinbar mit dem Tierwohl sind. Überall werden inzwischen Anstrengungen gemacht, um die Tiere bei Wettkämpfen besser zu schützen. Dennoch sollten sich der Weltverband UIPM und das IOC Gedanken darüber machen, den s.g. „Modernen Fünfkampf“ anzupassen. Meines Erachtens könnte das Springreiten ohne Weiteres durch eine andere Disziplin ersetzt werden. Es muss ja nicht gleich Karate, Sportklettern oder Skateboarding sein. Weshalb nicht durch Fahrradfahren?

  10. deuxtrois

    „Der Weltverband UIPM müsse „jetzt handeln, um den Schutz der Tiere und angemessene Wettkampfbedingungen“ für die Athleten in Zukunft zu gewährleisten. (dpa)“

    Da will man eine eierlegende Wollmilchsau. Schutz der Tiere und angemessene Wettkampfbedingungen schließen sich gegenseitig aus. Pferde in freier Wildbahn springen nur in absoluten Notsituationen.

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