Notizen

0:0 – „Spiel der Angst“ zwischen dem RFC Seraing und der AS Eupen ohne Glanz, ohne Sieger und ohne Tor

29.01.2022, Belgien, Seraing: Zweikampf zwischen Eupens Teddy Alloh (vorne) und Seraings Torjäger Georges Mikautadze (hinten). Die Partie endete 0:0. Foto: Belga

AS Eupen hat im „Spiel der Angst“ beim RFC Seraing zumindest das Schlimmste verhindern können und die Partie beim Vorletzten, die sie auf keinen Fall verlieren durfte, nicht verloren. Die Begegnung endete ohne Glanz, ohne Sieger und ohne Tor 0:0.

Erstmals seit Weihnachten war wieder Publikum zugelassen, doch waren die Zuschauer im Pairay-Stadion nicht sehr zahlreich.

Vor dem Anpfiff gab es eine gute Nachricht für die AS, denn am Nachmittag war es Zulte Waregem trotz einer 3:1-Führung nicht gelungen, Schlusslicht Beerschot zu bezwingen. Die Begegnung endete 3:3.

Für das Spiel in Seraing nahm AS-Trainer Stefan Krämer einige Änderungen vor. Die Neuzugänge Teddy Alloh und Torben Müsel standen in der Startelf, ebenso Jérôme Déom und natürlich auch Smail Prevljak, der beim Spiel gegen Standard Lüttich anfangs noch auf der Ersatzbank Platz genommen hatte.

Im Tor stand wieder Manaf Nurudeen trotz der Unsicherheit, die der Ghanaer beim Treffer von Standard um 1:0 gezeigt hatte.

Eupens Torjäger Smail Prevljak blieb in Seraing wirkungslos. Foto: Belga

Die Startelf: Nurudeen – Heris, Agbadou, Gnaka – Beck, Déom, Cools, Peeters, Alloh – Prevljak, Müsel.

Das bedeutete, dass Gary Magnée, Konan N‘Dri, Boris Lambert, Julien Ngoy, Giannis Konstantelias und Mamadou Koné zunächst nur Ersatzspieler waren.

Durch den Sieg unter der Woche gegen Beerschot hatten die Gastgeber wieder Hoffnung geschöpft, nachdem sie zuvor sieben Spiele in Folge verloren hatten.

Die erste gefährliche Szene des Spiels hatte Seraing in der 4. Minute nach einem Freistoß, der aber zum Glück für die Gäste ohne Folgen blieb. In der 7. Minute herrschte Durcheinander in der Eupener Abwehr nach einem Eckstoß. Seraing machte von Beginn an Druck.

Neuzugang Müsel hatte die erste Eupener Chance, doch sein Schuss ging am zweiten Pfosten vorbei. Die nächste Möglichkeit war ebenfalls für die Gäste durch Agbadou, der kurz darauf auf der Gegenseite nach einem schweren Fehler von Torhüter Nurudeen auf der Linie rettete.

Es ging hin und her. In der 18. Minute hatte Bernier die Führung für Seraing auf dem Fuß. Der Ball wurde aber von einem Spieler der AS zur Ecke angewehrt.

AS-Abwehrspieler Jonathan Heris wurde in der Halbzeit ausgewechselt. Foto: Belga

Nach einer halben Stunde hatte Peeters Schlag auf Schlag zwei Möglichkeiten: Erst versuchte er mit einem blitzschnell ausgeführten Freistoß Seraings Torhüter Dietsch zu düpieren und kurz danach ging sein Schuss weit daneben. Auf der Gegenseite klärte Agbadou vor Mikautadze.

In der 36. Minute brannte es wieder lichterloh im Eupener Strafraum, als erst Mikautadze und dann Kilota den Ball nicht im Tor von Nurudeen unterbringen konnten.

In der 41. Minute hatte Müsel nach guter Vorarbeit von Alloh die nächste Chance, doch der Kopfball des von Gladbach ausgeliehenen  Spielers ging daneben. Es blieb bis zur Pause beim 0:0 mit Chancen auf beiden Seiten, von denen aber keine genutzt werden konnte.

Nach den ersten 45 Minuten stellte sich die Frage, ob Trainer Krämer nicht doch einen Stürmer wie Koné bringen sollte, der im Spiel beim KV Kortrijk nach seiner Einwechslung gute Szenen hatte.

Zum Beginn der zweiten Halbzeit gab es einen Schiedsrichter-Wechsel. Kevin Van Damme konnte nicht mehr weitermachen, für ihn nahm Brent Staessens die Pfeife in den Mund. Zudem kam auf Eupener Seite Lambert für Heris.

In der zweiten Halbzeit hatte Eupen den besseren Start. Seraing hatte aber den ersten Schuss aufs Tor bzw. neben das Tor durch Bernier in der 56. Minute.

Stefan Krämer, Cheftrainer der AS Eupen. Foto: Belga

Nach einer Stunde Spielzeit konnte man den Eindruck haben, dass sich beide Mannschaften mit einem Unentschieden würden zufriedengeben, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund des 3:3 zwischen Beerschot und Zulte Waregem im Nachmittag. Dieses „Spiel der Angst“ wollte niemand verlieren.

Das Niveau hatte noch einmal um eine ganze Einheit nachgelassen. Es war jetzt oft „Kick and Rush“. In der 71. Minute bekam Nadrani nach einem überharten Einsatz gegen Déom die Gelbe Karte gezeigt, obwohl dieses Foul auch mit Rot hätte geahndet werden können.

In der 77. Minute gab es einen doppelten Wechsel auf Eupener Seite: Ngoy für Prevljak und N‘Dri für Alloh. In der 84. Minute reklamierten Spieler der AS einen Elfmeter nach einem Foul an Beck im Strafraum von Seraing.

In der 88. Minute nahm Krämer noch einen Doppelwechsel vor: Koné wurde für Müsel eingewechselt, Magnée kam für Déom.

In der Nachspielzeit sorgte ein letzter Freistoß für Seraing kurz vor der Strafraumgrenze für Nervorsität, doch wurde der Ball von der Eupener Mauer abgewehrt. So blieb es beim 0:0. Damit ist es Eupen zumindest gelungen, den Tabellenvorletzten auf Distanz zu halten.

Am Donnerstag, dem 3. Februar, empfängt die AS Eupen im Viertelfinal-Hinspiel des Landespokals um 20.45 Uhr den RSC Anderlecht, bevor sie am Sonntag danach beim Rekordmeister zu Gast ist, diesmal in der Jupiler Pro League. (cre)

HINWEIS – Am Samstagabend gewann der KV Ostende überraschend beim zuletzt sehr erfolgreichen Cercle Brügge 1:0. Das ergibt folgenden Tabellenkeller:

  • 11. St. Truiden 25 Spiele / 28 Punkte
  • 12. Standard 23 / 28
  • 13. KV Ostende 24 / 27
  • 14. AS Eupen 25 / 27
  • 15. OH Löwen 23 /27
  • 16. Zulte Waregem 24 / 25
  • 17. RFC Seraing 25 / 23
  • 18. Beerschot 24 / 13

25 Antworten auf “0:0 – „Spiel der Angst“ zwischen dem RFC Seraing und der AS Eupen ohne Glanz, ohne Sieger und ohne Tor”

  1. Es war das gefühlt 20ste schwache Spiel der AS in Folge. Kaum Akzente nach vorne. Ein wieder unsicherer Torwart, der fast wieder mit einem schweren Fehler das 1-0 verschuldete und vorne geschieht rein gar nichts.
    Zumindest nicht verloren aber mit Blick auf die kommenden Spiele (3x Anderlecht, Gent, Brügge und Union) ist es nicht unwahrscheinlich, dass Eupen vor dem Schlusspurt im März auf einem Abstiegs- bzw Relegationsplatz steht.

  2. Wie gross muss ein Tor sein,damit die Spieler der AS zumindest das Tor treffen.
    Und dringend wieder den anderen Torwart aufstellen,vom Sturm ist nicht mehr viel geblieben,nur noch ein laues Lüftchen.

  3. Propaganda

    Die AS kann froh sein das sie nicht verloren haben. Der Sturm war mal wieder nicht vorhanden. Seit vier kein Tor mehr geschossen. In der zweiten Halbzeit musste Seraings Torwart keinen Ball halten. Dann der Clown im Tor der ist eine Katastrophe. Weshalb spielt Robin nicht der ist deutlich besser. Krämer hat durch den ständigen Torwartwechsel die Abwehr destabilisiert.

  4. Das Unentschieden ist gerecht. Beide Mannschaften zeigten in der ersten Hälfte guten Fußball. Vor allem Seraing kam zu einigen guten Chancen. Nurudeen leistete sich wieder einen Bock, doch danach war er in den paar gefährlichen Situationen stets zur Stelle. Die zweite Hälfte hätten sich beide sparen können. Die AS hatte zwar etwas Übergewicht, doch nur einmal wurde es nach einer Lambert-Flanke vor dem Seraing-Tor brenzlig. Peeters war ein Totalausfall. Er spielte ungewohnt unpräzis und im Zweikampf blieb er stets zweiter Sieger. Müsel wirkte im Angriff wie ein Fremdkörper, trotzdem holte der Trainer seltsamerweise nicht ihn runter, sondern Prevjlak, der deutlich aktiver war. Und der Bosnier war darüber sichtbar wenig erfreut. Ngoy, N´dri und Koné schlossen sich nach ihren Einwechslungen der Harmlosigkeit im Angriff an. Scheinbar kann Krämer probieren, was es will, doch ohne das gewünschte Ergebnis. Mit der Punkteteilung hielt die AS Seraing zumindest auf Distanz. Bei diesem Spiel war auch nicht zu erkennen, wie Seraing die fünf Punkte holen will, um an der AS vorbei zu kommen. Aus AS-Sicht war das das einzige positive, was man aus diesem Spiel ziehen kann.

  5. Muss auch eingestehen dass dieser Punkt nach dem schwachen Spiel und schlechten Ergebnis eher ein Rückschritt war als gewonnener Punkt. In 4 oder 5 Wochen wirds wahrscheinlich noch schlechter aussehen in der Tabelle.
    Nurudeen wirkt in der Tat sehr schwach und unsicher bei rückpässen und hat immer minimum einen Blackout pro Spiel.
    Mit diesem katastrophalen 7 auf 49 zeigt Eupen schon, dass die momentan die mit abtsndt schwächste Mannschaft der Liga bleibt.
    Es wird mehr als eng sich zu retten

  6. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG – Am Samstagabend gewann der KV Ostende überraschend beim zuletzt sehr erfolgreichen Cercle Brügge 1:0. Das ergibt folgenden Tabellenkeller:

    • 11. St. Truiden 25 Spiele / 28 Punkte
    • 12. Standard 23 / 28
    • 13. KV Ostende 24 / 27
    • 14. AS Eupen 25 / 27
    • 15. OH Löwen 23 /27
    • 16. Zulte Waregem 24 / 25
    • 17. RFC Seraing 25 / 23
    • 18. Beerschot 24 / 13
  7. Peeters erfüllt wieder Mal nicht die Erwartungen, die als nomineller Schlüsselspieler und Lenker des eupener Spiels an ihn gestellt werden müssen. Von wem sollen die Impulse und Ideen kommen, die den Unterschied machen könnten??
    Es ist unverständlich warum das im Verein keiner zu sehen scheint.
    Es muss dringend im Mittelfeld taktisch umgestellt werden. Ggf. muss Peeters einfach Mal seine Startelf-Garantie verlieren und sich wie jeder andere seinen Platz erarbeiten!? Peeters schafft es in meinen Augen fast nie die erwartete Qualität auf den Platz zu bringen und ist für mich einer der überschätztesten Spieler der Liga. (N.b. in der Hälfte der zweiten Hälfte wurde eine Statistik eingeblendeten nach der Peeters !!0!! Zweikämpfe gewonnen hatte) Rückblickend ist es Schade, dass er im Sommer nicht verkauft wurde.

    In meinen Augen ist auch nicht der Sturm das größte Problem, sondern es fehlen die Impulse aus dem zentralen Mittelfeld.

    Hierzu kommen, zur Erklärung der Harmlosigkeit vorne, von den Flügeln seltenst verwertbare Flanken rein und es wird viel zu häufig 25m oder mehr vor dem Tor so lange quer oder zurück gespielt, bis der Gegner komplett geordnet ist oder der Ball verloren geht. Etwas mehr Zielstrebigkeit und „einfach Mal draufhalten“ ist zwingend notwendig, denn ohne Torschüsse keine Tore.

    Bzgl der Torhüter: Nurudeen ist sicherlich kein schlechter, ist aber noch sehr jung und in der derzeitigen Form nicht die Bank die wir brauchen.
    Klares Statement für Himmelmann!

    Gruß

  8. M der Block

    Ein Spiel wie es im Abstiegskampf eben ist. Armut gegen Elend .
    Jetzt kann man nur noch hoffen das man den Monat März übersteht ohne auf den Relegationplatz zu rutschen den unser Gegner ist eigentlich nur noch Seraing die anderen Mannschaften schätze ich stärker ein .
    Im März spielt Eupen gegen Anderlecht/Gent/Brügge/Union
    Im März spielt Seraing gegen Charleroi/Antwerpen/Gent/Zulte

    Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

  9. AS-FAN-KELMIS

    Grottenschlechtes Spiel. Keine Besserung in Sicht bei der AS. Ausser Agbadou keiner mit Normalform. Beck Sinnbild des AS Spiels. Nur Rück und Sicherheits pässe, damit wird der Angriffsschwung nur gebremst. Unser Torwartproblem wird langsam zur Lachnummer oder hat Aspire da noch die Hand im Spiel und der Fliegenfänger muss spielen?? QUO VADIS AS ??? Die Schlinge zieht sich immer enger zu. Zumal die Mauschelei untereinander der flämischen Manschaften jetzt langsam Fahrt aufnimmt….

  10. Nach dem Spiel müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein .
    Nurudeen im Abstiegskampf mit seinen Fehlpässen zum Gegner momentan ganz klar der falsche Torwart im Kasten.
    Peters ist gut wenn er im Mittelfeld nicht alleine kreativ sein muss, gestern wie auch die Statistik zeigte , war er wie oft diese Saison überfordert und konnte zum Spiel nicht viel beitragen,.
    Wir haben einen/zwei Topstürmer vorne ,füttert die richtig dann treffen wir auch wieder.
    Positiv ganz klar war gestern Gnaka , …..das Wort zum Sonntag sollte nämlich immer positiv enden .

    • Seit Kayembe weg ist, hat Peeters eine wichtige Anspielstation verloren. Deshalb wirkt Peeters orientierungslos. Außerdem liegen ihn solche Kampf-und-Krampf-Spiele nicht, was für einen Kreativspieler ganz normal ist. Auch Prevljak leidet unter diesem Gestocher. Auf ihn wird getreten, gezogen und gezerrt, von hinten, vorne und der Seite. Hier muss der Schiedsrichter seine Verantwortung übernehmen. Und warum Müsel praktisch das ganze Spiel dabei war, ist mir ein Rätsel. Nach mindestens 60 Minuten hätte er gegen Ngoy oder Koné ausgewechselt werden müssen. Gerade diese beiden Angreifer vergrault Krämer immer mehr. Und das völlig unnötigerweise.

  11. Unser Problem heißt Peeters.Schon die Art und Weise wie er sich über seine Mitspieler äußert geht gar nicht.
    Nurudeen ist sehr jung und hat Talent, hat seine Fehler gestern auch wieder gut gemacht.

    • Sehr schöner Artikel, der die Situation der AS genau auf den Punkt bringt. Schon vor einigen Wochen hatte ich hier die Frage gestellt, welchen Plan die Kataris verfolgen bzw. bisher verfolgt haben. Dieser Artikel liefert die Antwort.

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