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Trotz Krieg: Selenskyj will Fußball-WM 2030 – Ukraine bewirbt sich gemeinsam mit Spanien und Portugal

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine gibt der WM-Bewerbung der Ukraine zusammen mit Portugal und Spanien gute Erfolgschancen. Foto: Ukrainian Presidential Press Office/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa - Shutterstock

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj richtet den Blick ungeachtet des Kriegs in seinem Land weit nach vorn: Zusammen mit Spanien und Portugal will die Ukraine die Fußball-WM 2030 ausrichten.

Selenskyj gab sich optimistisch bezüglich der Erfolgschancen für die WM-Bewerbung. Es werde „sehr symbolisch sein, wenn drei Länder der Europäischen Union – Spanien, Portugal und die Ukraine – gemeinsam die Weltmeisterschaft ausrichten können“, sagte er am Mittwoch in seiner täglichen Videoansprache. Die Ukraine hat erst vor wenigen Monaten den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhalten.

15.07.2018, Russland, Moskau: Der Weltmeister-Pokal steht auf einem Podest. Foto: Christian Charisius/dpa

Spanien und Portugal bewerben sich gemeinsam mit der Ukraine für die Fußball-Weltmeisterschaft 2030. Das gaben die drei beteiligten Verbände am Mittwoch nach einem Briefing beim Europäischen Fußball-Verband UEFA in Nyon bekannt.

„Es wurde offiziell bekannt gegeben, dass Portugal, Spanien und die Ukraine eine gemeinsame Bewerbung für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2030 einreichen“, teilte der ukrainische Verband mit. „Das ist der Traum von Millionen ukrainischer Fans“, sagte Präsident Andrij Pawelko.

Der spanische Verband erklärte, man werde mit der Unterstützung von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin die Ukraine in die Bewerbung aufnehmen, „um Brücken zu bauen und eine Botschaft der Einheit, Solidarität und Großzügigkeit des gesamten europäischen Fußballs zu verbreiten“. Nach Angaben des portugiesischen Verbandes (FPF) würden die Bedingungen für den Beitritt der Ukraine zur Kandidatur zu gegebener Zeit erörtert und festgelegt.

13.06.2018, Russland, Moskau: Die Delegationen der gemeinsamen Bewerbung der USA, Kanada und Mexiko für die Wahl des Gastgebers der WM 2026 jubeln beim Kongress der FIFA. Die WM 2026 findet in Nord- und Mittelamerika statt. Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa

Mit Hinzuziehung der Ukraine rechnen sich Spanien und Portugal vermutlich bessere Chancen auf den Zuschlag bei der Vergabe der WM 2030 aus.

Nach Einschätzung spanischer Medien galten die südamerikanischen Bewerber Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay, die die 24. Fußball-WM der Männer gemeinsam ausrichten wollen, bisher als deutlich chancenreichere Kandidaten, unter anderem auch deshalb, weil 2030 das 100-jährige Jubiläum der ersten WM in Uruguay gefeiert wird. Zudem fand die letzte WM in der Region 2014 in Brasilien statt.

Es gibt weitere mögliche Konkurrenten. Die Regierungen von Bulgarien und Griechenland hatten bereits 2018 eine gemeinsame Kandidatur mit Rumänien und Serbien angekündigt. Auch die Regierung Marokkos erwägt eine Kandidatur. Der Präsident des Weltverbandes FIFA, Gianni Infantino, brachte zuletzt eine mögliche Austragung durch Israel und mehrere arabische Länder ins Gespräch. Eine Bewerbungsfrist gibt es noch nicht. Nach der WM 2022 in Katar findet das nächste Turnier 2026 in den USA, in Kanada und Mexiko statt. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

22 Antworten auf “Trotz Krieg: Selenskyj will Fußball-WM 2030 – Ukraine bewirbt sich gemeinsam mit Spanien und Portugal”

    • Entfernungen von 3.600 km hat man auch, wenn die WM 2026 in USA, Kanada und Mexiko stattfindet. Die Bewerbung der Ukraine hat eh nur symbolischen Charakter. Vielleicht würden nur 1-2 Spiele dort stattfinden, wenn überhaupt, der Rest in Spanien und Portugal. Ich denke, dass die Bewerbung von Spanien und Portugal einen symbolischen Zusatz brauchte, weil die Konkurrenz von Uruguay, Argentinien, Chile und Paraguay ihre Bewerbung damit begründet, dass 100 Jahre vorher in Uruguay die allererste WM stattgefunden hat.

  1. Belgischer Löwe

    Das passt den kommunistischen Putin Jüngern überhaupt nicht. Der Typ macht grade mit seinen Generälen , seinem ukrainischen Volk und einer Hand voll westlicher Waffen die Rote Armee im Alleingang platt. Nicht auszudenken wenn der Westen die guten Leopard en masse liefern würde. Blau und Gelb würden in vier Wochen auf dem Kreml wehen. Tja Soviet Freunde, Hochmut kommt vor dem Fall , Onkel Adolf wüsste zu berichten. Sei’s drum, die WM ist ein absolut realistisches Anliegen. Bis dahin ist die Ukraine wieder fit gemacht, gerne auch mit unserem Geld. Lieber Milliarden für die Ukraine als auch nur einen Cent an die roten Soviets in Moskau. Vive la Belgique!

  2. Piersoul Rudi

    Da sehe ich wieder dieses eine Wort das sich unendlich ausdehnen zu sein scheint…
    Solidarität…ein Gummiband der anscheinend nie Zerreißen kann…
    Es wird endlich mal an der Zeit das irgendjemand dieser Ukrainer mal erklärt das Solidarität auch mal Grenzen hat.
    Vielleicht müsste man das mal auch unsere Gönner und Geldverteiler, sprich Politiker, mal erklären…

    • Trikolore

      Wenn wir mal konsequent schwere Waffen an die Ukraine liefern würden hätte sich das mit den Russen schnell erledigt und wir könnten wieder zu unseren wichtigen Dingen zurück kehren. Da bei uns aber nur Weicheier regieren und der Otto Normal Belgier sich bei jeder russischen Drohung in die Hosen macht, wird sich das noch lange ziehen. Einmal ordentlich Panzer und Flugzeuge an die Ukraine liefern und das Problem in Russland ist schnell erledigt.

        • Trikolore

          Die wichtigen Dinge sind bzw. ist Belgien. Kriegsgeil war übrigens nur die Bonzen Clique in Moskau aber so wie es aussieht kommen die Ukrainer auch mit einer Hand voll westlicher Waffen klar. Danach wird Gas und Öl auch wieder richtig billig. Reparationszahlungen dürften wohl ähnlich wie damals in Deutschland fällig werden.

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