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Papst ebnet den Weg für die Segnung homosexueller Paare

Zwei Männer sitzen zusammen auf einer Parkbank und küssen sich. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Papst Franziskus hat früher schon erkennen lassen, dass er gegen die Segnung homosexueller Paare nicht grundlegend etwas einzuwenden hat. Jetzt gibt es aus dem Vatikan ein offizielles Schreiben dazu.

Papst Franziskus hat den Weg für die Segnung homosexueller Paare in der katholischen Kirche unter bestimmten Bedingungen geebnet. Dies geht aus einem Schreiben hervor, das der Vatikan am Montag in Rom veröffentlichte. Darin ist nach offizieller deutscher Übersetzung von der „Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen und von gleichgeschlechtlichen Paaren“ die Rede.

Die Erklärung namens „Fiducia supplicans“ wurde vom vatikanischen Dikasterium für die Glaubenslehre veröffentlicht. Als Oberhaupt der katholischen Kirche hatte sie Papst Franziskus zuvor gebilligt.

12.12.2023, Vatikan, Vatikanstadt: Papst Franziskus nimmt an einer Messe für die Jungfrau Maria von Guadalupe im Petersdom teil. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

Weiter heißt es darin, dass eine Segnung unter bestimmten Bedingungen „allen gespendet werden kann, ohne etwas zu verlangen“. Solche Segnungen seien „an alle gerichtet, niemand darf ausgeschlossen werden“.

Ausdrücklich betont wird aber auch, dass ein solcher Segen von den kirchlichen Autoritäten nicht rituell festgelegt werden dürfe, „um keine Verwechslung mit dem dem Ehesakrament eigenen Segen hervorzurufen“. In der Erklärung wird auch bekräftigt, dass sexuelle Beziehungen nur innerhalb der Ehe zwischen Mann und Frau als erlaubt gelten.

Franziskus hatte bereits im Herbst in einem Brief erkennen lassen, dass er Segnungen für homosexuelle Paare nicht grundlegend ablehnt. Wer um einen Segen bitte, erbitte im Vertrauen auf Gott dessen Hilfe, um besser leben zu können, hieß es damals. Man müsse daher abschätzen, ob es Formen der Segnung geben könne, ohne eine falsche Vorstellung von der Ehe zu vermitteln. Offizielle Regelungen dazu durch Bistümer oder Bischofskonferenzen lehnte der Papst jedoch ab. Die Ehe sei eine Verbindung zwischen Mann und Frau. (dpa)

48 Antworten auf “Papst ebnet den Weg für die Segnung homosexueller Paare”

  1. Guido Scholzen

    Diese Kirche kann man auf den Müllhaufen der Geschichte schmeissen, wenn die so weitermachen.
    Schade.
    Römerbrief 1,26-27:
    „26 Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen; 27 ebenso gaben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer treiben mit Männern Unzucht und erhalten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung.“
    Homosexueller Verkehr ist Folge von Götzendienst: diese Religion dahinter ist nicht das Christentum, sondern Woke-ismus und Gutmenschentum.

    Aber es hatte ja schon 2012 eine Segnung von zwei Frauen in Eynatten gegeben.
    Meine Meinung dazu habe ich bis heute nicht geändert.
    https://www.grenzecho.net/art/community/leserbrief/wo-ist-das-salz-der-erde

    • Intelligenzbestie

      Was für ein Quark und auch noch stolz drauf. Du argumentierst wie die Zeugen Jehova, die picken sich ja auch aus der Bibel raus was ihnen gerade in den Kram passt um ihr absurdes Bild passt. Oder der IS der auch immer was passendes im Koran findet.
      Nach wie vor nichts verstanden von der Lehre Jesu. Aber auch rein gar nichts von der Grundbotschaft ist bei unserem intellektueller Schriftgelehrter angekommen.

      Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Sogar von Küchenkräutern wie Minze, Dill und Kümmel gebt ihr Gott den zehnten Teil. Aber die viel wichtigeren Forderungen Gottes nach Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue[d] sind euch gleichgültig. Doch gerade darum geht es hier: das Wesentliche tun und das andere nicht unterlassen. 24 Ihr aber entfernt jede kleine Mücke aus eurem Getränk, doch ganze Kamele schluckt ihr bedenkenlos hinunter. Andere wollt ihr führen, dabei seid ihr selbst blind.

      • Ich glaube nicht, dass einer aus der Kirche etwas aus der Lehre Jesus verstanden hat, sofern es diesen Herrn überhaupt gab. Selbst die ersten Schriftzeugnisse sind erst sehr spät entstanden und geben nur Erlebnisberichte wieder. Später hat die patriarchalische Kirche dann entschieden, was in der Bibel zu stehen hat. Einen Großteil der Schriftzeugnisse hat man einfach als apokryph entfernt.

        • Guido Scholzen

          Zitat:“Später hat die patriarchalische Kirche dann entschieden, was in der Bibel zu stehen hat. Einen Großteil der Schriftzeugnisse hat man einfach als apokryph entfernt.“
          da gebe ich Ihnen vollkommen recht.
          Aber Tatsache ist, dass Homosexualität mit der Bibel nicht zu rechtfertigen ist.

          • Homosexuelle stören mich in keinster Weise. Aber selbst der härteste Homosexualitätsverteidiger muss zugeben, dass die Menschheit aussterben würde, wenn alle Homosexuell wären.
            Der Oberpriester in Rom versucht mit dieser Maßnahme lediglich die Gemüter zu besänftigen, damit nicht noch mehr Leute aus der Kirche austreten.
            Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass die Behauptung der sogenannten „Intelligenzbestie“, man habe nichts aus einer Lehre von einer wahrscheinlich fiktiven Person verstanden, die die selbst ernannte „Intelligenzbestie“ selbst nicht verstanden hat, und die sowieso nicht verstanden werden kann, weil nicht existent oder extrem verfremdet, der übliche Quark von religiösen Mitläufern ist.

      • Guido Scholzen

        Homosexualität kann mit der Bibel nicht rechtfertigt werden.
        Und Ihre Argumentation im 2.Abschnitt ist gerade das, was die römische Kirche macht:
        * ein Zwangszölibat wird auch weiterhin untermauert, und Homos werden gesegnet???
        * Knabenschändung an Messdienern wird vertuscht, aber Geschiedenen wird die Eucharistie verweigert???
        *Priester, die insgeheim Frau und Kinder haben, werden indirekt unterstützt (deutsche Kirche), aber Nonnen werden vergewaltigt und fallengelassen!

        Die Definition vom heuchlerischen Pharisäer (Matthäus, 7. Kapitel) passt hervorragend auf die katholische Kurie. Vielen Dank für diesen Tipp.

  2. Robin Wood

    Heisst es nicht auch in der Bibel, vor Gott sind alle gleich?
    Ich bin für die traditionelle Ehe zwischen Mann und Frau und die Familie, die einem Halt und Stabilität gibt. Aber wenn die Liebe zwei gleichgeschlechtliche Menschen trifft, ist es eben so.
    Leben und leben lassen.
    Ehrlich gesagt, wäre ich homosexuell, wäre es mir sowas von egal, ob ich den Segen bekomme oder nicht.

  3. Ich teile Guidos Meinunh bezüglich. „Ehen“ von Homosexuellen.
    Jeder soll wie er will, aber das Wort Ehe ist für ein heterosexuelles Paar bestimmt. Homosexuelle Paare welche Kinder erziehen tun dies auf Kosten dieser Kinder.

  4. André Heller

    Und wenn ein Mann einen Mann liebt, soll er ihn lieben, wenn er ihn liebt, denn ich will, dass es das alles gibt, was es gibt. Und wenn eine Frau eine Frau liebt, soll sie sie lieben, wenn sie sie liebt, denn ich will, dass es das alles gibt, was es gibt…

      • Deutschland

        Zu Gastleser: 5 Prozent ist ein Minimum und 10 Prozent ein Maximum. In Deutschland gibt es derzeit 7,4 Prozent Gays laut „Statista“ (mehr als 6 Millionen Menschen). Und darunter befinden sich auch Prominente: Anne Will, Bettina Böttinger, Hape Kerkeling, Patrick Lindner, Mathias Richling…

        • Ich bin rothaarig. Bin so geboren. Ich gehöre zu einer Minderheit. Zumindest in unseren Breitengraden. Das hat mich früher sehr belastet. Wurde in der Schule gemobt und musste viele Sprüche aushalten. Habe versucht mit Basecaps und Glatze meine angeborenen roten Haare zu verstecken. Färben haben ich auch mal versucht.
          Ich weiss, braune, schwarze und blonde Haare sind die Norm. Ich wollte mich ja anpassen.
          Aber egal was ich tat. Es wuchsen immer rote Haare nach. Und viel schlimmer. Nicht nur auf dem Kopf. Aus jeder Pore am Körper..rote Haare. Keine Chance mich dauerhaft zu verstellen, damit sich keiner gestört fühlt. Sind halt angeboren.
          Freunde, die meine wahre Haarfarbe kannten, sagten immer. Stell dich nicht so an. Wir tolleriren deine Haarfarbe. Wir haben nichts gegen Rothaarige. Aber bitte lass die Kappe an, wenn eir zusammen unterwegs sind.

          Also, entschuldigt bitte, dass ich von der Norm abweiche und anders geboren wurde.

          • Kritiker

            In der Tat: Rothaarige haben es mitunter nicht leicht im Leben, aber das ist rein genetisch bedingt. Bei der Homosexualität gibt es zahlreiche Ursachen: Identifizierungsprobleme mit Mutter oder Vater zum Beispiel. Zumeist geht sie jedoch auf eine Inversion und Fixierung in der Kindheit oder Jugend zurück.

            • @Kritiker
              Was für eine kranke Vorstellung. Aus der Zeit als das Gehirn der Frauen zu klein war zu wählen. Autozufahren,….

              Haben Sie eine Vorliebe? Wohin gucken Sie bei einer Frau zuerst? Mögen Die eher braune oder blaue Augen, grosse oder kleine Brüste,….?
              Dann ändern Sie das mal bei sich. Viel Spaß

              • Inversion + Fixierung

                Zu Trude: Das Wort Inversion stammt vom lateinischen „inversio“ und bedeutet Umkehr. In Bezug auf die Sexualität heißt dies, dass sich das sexuelle Interesse auf das gleiche Geschlecht richtet. Eine Fixierung ist leicht zu erklären: Das sexuelle Begehren legt sich auf das gleiche Geschlecht fest. Und diese Fixierung vollzieht sich entweder in der Kindheit oder Jugend. Es gab und gibt z.B. homosexuelle Männer, die von Frauen begehrt wurden/ werden, aber trotzdem Männer lieben: Rock Hudson, Thomas Fritsch (bisexuell), Jean Marais, Montgomery Clift, Udo Kier (bisexuell), Mathias Freihof usw.

            • 9102 ANOROC

              @ – Kritiker

              ich habe zwar die Zeiten gekannt, bei denen rothaarige es im Leben nicht leicht hatten.
              Aber die Zeit ist nicht stehen geblieben und heute lassen sich doch viele die Haare teilweise rot färben.
              Wollen die es auch nicht leicht haben im Leben ?
              interessiert heute kein Mensch mehr, ob Rot Blau oder Grau .
              Ich finde es sollte mal jemand der mit Gelb versuchen .-)

              • Walter Keutgen

                9102 ANOROC, einmal ging ich in ein Café, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Zwei junge Frauen, um nicht zu sagen Mädchen, gingen vor mir, auch in das Café. Sagte die eine zur anderen: „Lass dir doch die Haare rot färben. Das macht die Männer ganz wild“.

              • Mit roten Haaren bleibst du dein Leben lang, dä Rote, de Ruwe, de Fuchs,…
                Egal was du sonst auf die Beine stellst.

                Ist wohl bei Homos ähnlich.

                Bei Ihnen aber auch.. 9102… bei OD. Hä wer? Dä Tuppes, dä Dummschwätzer, dä Bröseler…
                Ah, ja dä…

        • Gastleser

          @Deutschland
          Da kann man eine Statistik seiner Wahl heranziehen.
          Die aus Bielefeld nennt geringere Anteile als eine Studie aus Berlin, zum Beispiel.
          Egal, es ist eine sehr kleine Minderheit – also gaaanz hinten anstellen mit den Sonderwünschen, die anderen 95% haben Vorrang.

          • Kritiker

            Zu Gastleser: Gewiss ist die Heterosexualität die Norm (90 bis 95 Prozent).
            Trotzdem sollten wir die Homo- und Bisexuellen tolerieren. Meine große Jugendliebe schwärmte beispielsweise für Rex Gildo und Thomas Fritsch. Beide sind heute tot. Seit 30 Jahren bin ich mit einer lieben und sehr schönen Blondine glücklich zusammen…

  5. Hans Eichelberg

    „Angst und Verwirrung“: Papst Franziskus droht Konter-Revolte in katholischer Kirche
    (Merkur vor 5 Std.)

    Laut Vatican News aus Kasachstan. Hier zog man direkt eine rote Linie und Verbot die eben vom Vatikan erlaubte Segnung homosexueller Paare. Homosexualität stehe „in direktem und ernsthaftem Widerspruch zur göttlichen Offenbarung und zur ununterbrochenen, 2000 Jahre alten Lehre und Praxis der katholischen Kirche“, so die Bischöfe demnach in einer Erklärung. Zwar ist Homosexualität in Kasachstan nicht verboten, wird aber wie in vielen Staaten der ehemaligen Sowjetunion gesellschaftlich streng abgelehnt.

    Auch aus der Ukraine gab es dementsprechend kritische Töne. Zwar verbot man die Segnungen hier nicht, wies aber auf die Gefahr von Verwechslungen mit dem Ehesakrament hin: „Was wir in dem Dokument vermisst haben, ist, dass das Evangelium die Sünder zur Umkehr aufruft“, so die Bischöfe hier. Ohne diesen Aufruf, den Sünden zu entsagen, würde eine Segnung so aussehen, als würde die Kirche homosexuelle Beziehungen billigen.

    Afrika protestiert gegen Vatikan-Erklärung: „Angst und Verwirrung“

    Drastische Reaktionen auf die Erklärung des Vatikans gab es aber auch aus Afrika. Hier ist Homosexualität in vielen Ländern ein Straftatbestand. So auch in Sambia. Dementsprechend haben die Bischöfe des Landes entschieden, dass vorerst keine Segnungen homosexueller Paare vollzogen werden sollen. Die Bischöfe von Malawi dagegen verboten die Segnungen direkt. So weit ging man in Kenia nicht, wies jedoch laut Repubblica darauf hin, dass die Entscheidung des Vatikans „Angst und Verwirrung“ unter den Gläubigen auslösen würde.

    Wie auch in anderen afrikanischen Ländern wies man in Nigeria ausdrücklich darauf hin, dass die Lehre der katholischen Kirche zur Ehe auch durch die neue Erklärung unverändert bleibe. Deshalb gebe es aus Sicht der Bischöfe von Nigeria „keine Möglichkeit, gleichgeschlechtliche Partnerschaften und Aktivitäten zu segnen“. Denn dies würde „dem Gesetz Gottes, der Lehre der Kirche, den Gesetzen unseres Landes und den kulturellen Empfindungen unseres Volkes zuwiderlaufen“, zitiert Vatican News aus einer Erklärung.
    In Nigeria stehen auf Homosexualität lange Haftstrafen. Im Norden des Landes droht wegen der Anwendung des Scharia-Rechts sogar die Todesstrafe.

    Jedoch Europa freut sich über Vatikan-Schritt: „Großer Durchbruch“.“

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