Politik

Eupener Wetzlarbad öffnet erst im Jahr 2025 wieder: Colin Kraft (CSP) schlägt ein Schulschwimmbecken vor

Illustrationsfoto: Shutterstock

22 Monate nach der verheerenden Flut von Mitte Juli 2021 sind die Folgen der Katastrophe weiter spürbar – auch im schulischen Schwimm-Unterricht der Gemeinden im Norden der DG. Der CSP-Abgeordnete Colin Kraft hält die damit verbundenen Probleme für „inakzeptabel“ und fordert „brauchbare Lösungen“.

In dem aufgrund von Flutschäden geschlossenen Eupener Wetzlarbad werden laut neuesten Prognosen frühestens 2025 wieder Kinder das Schwimmen lernen. Bis dahin findet der Schwimmunterricht für die Schulen aus dem Norden, die nicht in Kelmis unterkommen konnten, dank intensiver Bemühungen der Unterrichtsverwaltung und des Sport- und Freizeitzentrums Worriken weiter in Bütgenbach statt. Das ruft in der Bevölkerung großen Unmut hervor und könnte ein Streitthema im Kommunalwahlkampf 2024 werden.

Der CSP-Abgeordnete Colin Kraft wandte sich letzte Woche in Form einer Frage an DG-Ministerin Lydia Klinkenberg (ProDG).

Außenansicht des Eupener Wetzlarbads im April 2023. Foto: Patrick von Staufenberg

„Die DG-Regierung ist bemüht, die Notsituation zu verbessern, das erkenne ich an“, sagte Kraft. „Aber aus der Notlösung wurde eine Dauerlösung. Das ist meines Erachtens für die Kinder inakzeptabel. Daher schlage ich vor, dass sich die DG-Regierung damit beschäftigen sollte, ein eigenes DG-finanziertes Schulschwimmbecken in Eupen zu planen.“

Kraft wollte von Ministerin Klinkenberg wissen, ob die DG-Regierung Übergangsmaßnahmen plane, „um einen hochwertigen und regelmäßigen Schwimmunterricht für Schüler der Nordgemeinden zu garantieren, bis das Eupener Wetzlarbad wieder zugänglich ist“.

„Aufgrund von Bauverzögerung, Corona und dem Hochwasser hatte eine ganze Generation von Schülern in Eupen unzureichenden Zugang zum Schwimmunterricht im Wetzlarbad. Ferner waren die durchschnittlichen Schwimmfertigkeiten der Kinder in Ostbelgien vor Corona schon nicht gut. Daher ist es wirklich wichtig, dass dort eine Lösung gefunden wird“, so Kraft, der auf eine Folgenauswertung der jahrelang schwierigen Schwimmsituation pocht.

Der CSP-Abgeordnete Colin Kraft. Foto: OD

In ihrer Antwort betonte Ministerin Klinkenberg, dass der Schwimmunterricht so gut wie möglich vom Wetzlarbad auf andere Bäder in der Umgebung, vor allem Kelmis und Worriken, umgelagert werde. Zudem seien zusätzliche Stellen für Schwimmlehrer und Bademeister geschaffen worden. Schließlich habe LOS Ostbelgien, der Dachverband des regionalen Sports, jüngst einen Ausbildungskurs zum Schwimmlehrer angeboten.

Kraft bekräftigte, dass er der Regierung nicht zum Vorwurf mache, dass das Wetzlarbad nicht früher wiedereröffnet werde. Gleichwohl hob er hervor, wie groß und zeitverschlingend der logistische Aufwand ist, eine Schulklasse auf anliegende Bäder zu verlegen. Schließlich ginge allein durch die benötigte Fahrtzeit ein erhebliches Maß an Unterrichtszeit verloren.

Schon 2021 plädierte Kraft für die Anschaffung eines mobilen Schwimmbades – einer Containerlösung, die in ländlichen Gebieten in Frankreich schon seit Jahren praktiziert wird und neuerdings auch für Nordrhein-Westfalen geplant ist. „Diese Projekte sind schnell verfügbar, finanziell zu stemmen und sogar nachhaltig. Eine Containerlösung würde zumindest eine gewisse Zeitspanne überbrücken und den Schülern die Möglichkeit bieten, das Schwimmen lokal in Eupen vor Ort zu erlernen“, erklärt Kraft.

Diverse Firmen bieten als Provisorium übrigens auch die Errichtung einer Traglufthalle mit Schwimmbad an.

Laut Colin Kraft sollte sich die DG langfristig unabhängiger von privaten Interessen und lang andauernden Abläufen in den Gemeinden machen. (cre)

47 Antworten auf “Eupener Wetzlarbad öffnet erst im Jahr 2025 wieder: Colin Kraft (CSP) schlägt ein Schulschwimmbecken vor”

  1. 20 bis 30 Jahre

    Eine Generation, das sind 20 bis 30 Jahre, Herr Kraft. Sie blasen nur heiße Luft raus!
    Aber, ja, ein weiteres Armnutszeugnis für diese „Hauptsadt“, in der die Politik sich wie ein Sonnenkönig vorkommt und alle als Sklaven betrachtet – nicht, Frau Bürgermeisterin? Ich werde demnächst mit einem Pappschild
    https://ostbelgiendirekt.be/demo-von-fridays-for-future-in-eupen-335217#1503375035-11
    Tag und Nacht am Wetz‘ stehen und fordern: „We want water! We are burning!“

  2. DR ALBERN

    Das ehemalige Wetzlarbad, eine Stiftung von Robert Wetzlar, wäre schon lange wieder saniert worden, aber NEIN, der Grössenwahnsinn der Politiker kannte keine Grenzen, und man musste einen grauen monotonen Betonblock errichten! Das hat man jetzt davon, IHR sollt nicht klagen!!!

  3. Altes Hallenbad

    Warum lässt man das alte Hallenbad verrotten?
    Es gäbe sicherlich einige pensionierte Fachleute die sich ehrenamtlich an der Wiederinstandsetzung beteiligen würden. Das Gleiche zählt übrigens auch fürs Wetzlarbad …

    • Senioren? Instandsetzung?
      Regenbogen Wahnsinn, die Stadt und die DG gibt Millionen für Eingewanderte, Anders Denkende, Grüne und jede Menge Unsinn!
      Wer pensioniert ist ,weiß nicht immer wie man den Monat übersteht und hat Angst wenn die Steuer zu bezahlen ist!!und wir sollen dann umsonst?
      mega verrückt

      • HEINZ P.

        Nogo

        Da muss ich Ihnen 100 % Recht geben
        Senioren ? WIR SOLLEN DAS REISSEN
        Die DG hat genug Geld
        Ich verstehe das nicht , das Schwimmbad war doch bestimmt Versichert
        Wieso Dauert das Solange 2025 ist ja Wahnsinn

        • Sie scheinen das Leben auch noch nicht verstanden zu haben.
          Vor allem die Menschen im asylentenheim, werden leider Gottes, vom Staat dazu verdonnert nichts zu tun, da sie es gesetzlich einfach nicht dürfen. Wer nicht im Arbeitsmarkt integriert ist, darf nicht arbeite, auch nicht ehrenamtlich.
          Wenn nämlich mal ein Unfall passieren sollte, wären sie wahrscheinlich der Erste, der diesen Menschen verrecken lassen würde, anstatt diesen mit ihren steuern zu helfen. Eine sozialkasse gibt es für diese Menschen nämlich nicht.

          Sie scheinen einen leicht rassistischen Hintergrund an den Tag zu legen.

        • Anonymos

          @Alter weißer Mann,

          „Sind alle erwachsenen, männlichen Einwohner des Asylantenheimes zu beschäftigt?“

          die sind alle zu traumatiesiert um zu Arbeiten, dass kann man denen nicht zumuten, sind ja schließlich alles Facharbeiter mit Dr. / Prof. / Architekten, usw.., ebenso haben die alle Weh im Rücken.

        • alter weißer mann

          Ich schreibe hier schon länger als „alter weißer Mann“, aber da hat jemand meinen Nick übernommen. Macht nichts, wollte es nur mal gesagt haben, weil das ist nicht meine Meinung ist. Denn die männlichen Einwohner des Asylantenheimes sind an diesem Dilemma unschuldig.

    • Eifel_er

      Hahaha, pensionnierte FAchleute… Die wissen alles, kennen alles, und wenn die Karre erneut im Dreck liegt wird genau wieder so dumm geguckt.
      Genau wie mit den Schwarzarbeiter. Standardaussage: „Das war ich nicht“.

      • Altes Hallenbad

        @ Eifel_er

        Sie scheinen sich in einem Milieu zu bewegen, in dem es keine Fachkräfte gibt – das lässt auf Ihre eigene Kompetenz schließen. Ich hingegen kenne sehr viel hochqualfierte Fachkräfte, für die es ein „Klacks“ wäre, das Wetzlarbad instand zu setzen.

        @ Nogo

        Viele Pensionäre sind in einer ähnlichen Situation und engagieren sich trotdem (nicht für die Stadtpolitiker aber) für das Gemeinwohl und das ist gut so!

        • engagieren?
          ich schätze das ich in der Eupener Ecke ca hundert Rentner kenne und die würden sich nie für gerade das jetzige Gemeinwohl engagieren, denn es gibt genug ausländische Herrschaften die nichts aber auch überhaupt nichts für das allgemeine Wohl tun
          Man wird als alter Mensch eher blöd angemacht
          Was machen Sie denn für die Allgemeinheit

          • Altes Hallenbad

            @ Nogo

            Mit Ihren Ausführungen, was Ihnen in Eupen nicht gefällt, bin ich sofort einverstanden, da schließe ich mich an – es liegt aber leider nicht in unserer Macht das zu ändern. Das sollte man bei der nächsten Wahl berücksichtigen, leider wird aber auch das nicht viel nutzen, weil der Klüngel um die Pöstchen im Rathaus regiert.

            Trotzdem würde ich mit anpacken, wenn es darum geht unseren Kindern wieder ein Schwimmbad zurecht zu machen.

  4. Verstehen

    Wie währe es mit Grüner.
    Ehrenhafter
    Ehrenamtlicher Arbeit am Abend und Wochenende.
    Mit Hacke und Schaufel.
    Besser als Kleben.
    Die Jugend könnte dann mal zeigen Was Sie kann und die Politiker Dirigieren das Ganze.
    Ehrenvoll !

    • Anonymos

      Ok, wie bekannt, wenn Eupen sagt ! „2025“ dann meinen die 2027, aber nur vieleicht !

      Siehe Innenstadt, Hebestahlerstrasse und Bushof etc..!

      Die Städteplaner und Planer haben es in Eupen nicht so mit Zahlen, bzw. Mathe, auf der PDS wird nur erste Klasse Primarschul Mathe unterrichtet.

  5. Schwimmer

    Die Bäder in Kelmis und Eupen schließen und verkaufen.
    Ein zentrales für den Norden DG bauen.
    Am besten in der Mitte und DG plus alle Nord Gemeinden an den Unkosten beteiligen.
    Das wäre die Lösung.
    Ein großes für alle sollte reichen! Lieber ein großes, was funktioniert als die zwei kleine, die immer nur Probleme machen und viel Geld verschlingen

    • Wie @Sportler schon schreibt. Diese Idee hat es gegeben und wurde vom alten Bürgermeister Lecerf aus Lontzen abgeschmettert. Weil er, genau wie viele andere Politiker, lieber ein eigenes Denkmla setzen als zusammen etwas für die Bevölkerung zu machen.
      Statt wir in eupen für X Millionen eine grössere Pfütze zu bauen, in Kelmis eine klienere Pfütze für x Millionen, hätten sich mal die 4 Gemeinden um Lontzen – Kelmis – Raeren und Eupen zusammen getan und Zentral( zb: Walhonerfeld) was vernünftiges mit Innen- und Aussenbereich geplant und gebaut. Das hätte einen Mehrwert für die ganze Gegend gehabt. Aber so…..naja, wir können schreiben oder schimpfen wie wir wollen, die Politiker haben A) immer Recht und B) wenn sie mal nicht Recht haben, kommt automatisch Punkt A) wieder zur Geltung.
      Also, nicht mehr ärgern, sondern zum Hangeweiher, Gulpen oder anders wo hin fahren und einen schönnen Tag geniessen.

      • Germano-Belgier

        …und für das Riesenschwimmbad mit Erlebnisrutsche, Wellnessbereich und Wasserfallduschen (soll ja was hermachen, wenn man schon was „richtiges“ baut) wäre dann ein Eintritt von 25€ pro Nase fällig, oder wie?
        Dann doch lieber was kleines dass sich _jede_ Familie ab und zu mal leisten kann!

        • Es gibt Erlebnisbäder wo man aussuchen kann, ob man das komplette Bad den ganzen Tag nutzen möchte oder nur ein paar Stunden oder zb. nur schwimmen, dann kann man ja einen günstigeren Tarif nehmen.
          Ist alles möglich und machbar. Wenn mann nur schwimmen möchte, dann bezahlt man weniger, möchte man das komplette Bad nutzen mit Rutschen und Erlebnisbecken usw., zahlt mal eben mehr. Wo ist das Problem.
          Gibt es auch in Freizeitparks, man zahlt einen Eintritt und wenn man teilweise mehr möchte zahlt man für gewisse Shows bei oder wenn man nicht ansthehen möchte, zahlt man VIP Preis und man darf an der Schlange vorbei gehen.
          Alles ist möglich, aber lieber nein sagen uns motzen das nichts da ist, statt mal die Augen zu öffnen und offen für Neues sein.

  6. Unglaublicher Zeitraum!? Bekloppte Welt?! Das Becken kriegt sicher einen goldenen Boden? Das kostet sicher wieder alles zig Millionen? Und der Belg. Staat ist so pleite wie noch nie?! Lachhaft!

        • 9102Anoroc

          DR ALBERN 17:04

          ja sicher ;
          Da muss man schon aufpassen, dass man nicht zu weit raus schwimmt ;
          sonst findet man nicht mehr nach Hause zurück.-)
          Wie groß ist das Ding denn?
          2 x 2 Meter ?

          • DR ALBERN

            @ 9102Anoroc, die Tiefe ist 90 cm, dafür haben SIE es ja auch äusserst GÜNSTIG!!! Wenn SIE nicht zu gross geraten sind, reicht es zum abkühlen!!! Ansonsten müssen SIE zur SCHWARZEN BRÜCKE wandern, da kostet es gar nichts!!! Da müssen SIE nur aufpassen, das keine Fäkalien im und um das Wasser herumliegen, eine Hinterlassenschaft der angeblichen Biwak-Gesellschaft!!!

  7. Weser-Talsperre

    Wie wär’s mit der Weser-Talsperre als Schwimmbecken? Da ist immer genug Wasser drin, wie wir wissen… Und wenn die Kinder genug trinken, beim Schwimmen, dann kann auch keine Flut mehr das ganze Weser-Tal ins Chaos stürzen. Willkommen im besten Eupen, das es je gab!

  8. Schwimmflosse

    Der Eupener ist wieder einmal Opfer der verkorksten derzeitigen Kommunalpolitik!

    Die Überschwemmungen waren ein Drama, doch warum musste unbedingt das Hallenbad geschlossen und ein Kombibad als „Bling-Blang-Projekt“ hochgezogen werden, obschon überall bereits die Spaßbäder tief rote Zahlen schrieben und (zB in BRD) schlossen, die Kapazitäten für Schulschwimmen unzureichend waren (ganz abgesehen vom Busverkehr durch die Hütte) und viele das Wetzlarbad für schützenswert und „ans Herz gewachsen“ betrachtet haben?

    Hätten gute Wartung in den Jahren davor (das hätte natürlich die Stadt selbst leisten müssen, statt wie immer die Hand offen zu halten bei DG und Privatinvestoren) und eine Grundrenovierung nicht beide Bäder erhalten können?

    Dann hätten wir jetzt den Schlamassel nicht!

    Und wieso kann man der KAS seinerzeit in Rekordzeit einen Million teuren Stadionausbau hinzaubern aber bis in 2024 kein Bad sanieren?

    Nur noch traurig…

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