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Coronavirus: Für die Wohn- und Pflegezentren in der DG gilt bis Ende März ein Aufnahme- und Besuchsverbot

Das Raerener Marienheim (l) und das Seniorenheim St. Elisabeth in St. Vith (r). Fotos: OD/Alfons Henkes

AKTUALISIERT – In einer Sondersitzung mit den Leitern der Wohn- und Pflegezentren für Senioren (WPZS) in der DG wurden neue Schutzmaßnahmen für die Bewohner vereinbart.

So werden Besuchskontakte und Neueinzüge bis zum 31. März nicht mehr gestattet. Auch das Angebot der Tagesbetreuung und der Tagespflege wird ausgesetzt. Die beschlossenen Maßnahmen greifen ab Mitternacht.

Vor dem Hintergrund der Entscheidung des Nationalen Sicherheitsrates, die verstärkte Phase 2 auszurufen („phase 2 renforcée“), werden auch in den Wohn- und Pflegezentren der DG neue Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.

Neben dem generellen Besuchsverbot dürfen die Senioren die WPZS nur in begründeten Ausnahmefällen verlassen. Auch die ehrenamtlich tätigen Helfer werden gebeten, zuhause zu bleiben.

DG-Minister Antonios Antoniadis und seine luxemburgische Amtskollegin Corinne Cahen zu Besuch im Senioren-Dorfhaus Schönberg im Dezember 2015. Foto: Kabinett Antoniadis

Eine Ausnahme bilden Praktikanten und Studenten mit entsprechender Hygieneschulung. Die Mittagstische im Haus werden ebenfalls ausgesetzt.

„Die Wohn- und Pflegezentren sehen derzeit auch davon ab, neue Personen einziehen zu lassen. Das Risiko einer Infektion durch Außenstehende ist erheblich gestiegen, da unter den bestätigten Fällen immer mehr Personen zu finden sind, bei denen der Ursprung der Infektion nicht bekannt ist“, so DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP). „Außerdem ist der Einzug auch für den Senior eine schwierige neue Phase in seinem Leben, die ohne Kontakte zur Familie und zu Freunden zu einer harten psychologischen Belastung werden kann.“

Unterdessen soll das Leben innerhalb der WPZS möglichst wie gewohnt weitergehen. Die Animation der Bewohner kann weiterhin stattfinden. Antoniadis bedankt sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt für das Engagement des Pflegepersonals, dessen Einsatz in dieser Zeit besonders gefordert sein wird.

Das Senioren-Dorfhaus in Schönberg darf an diesem Donnerstag aus organisatorischen Gründen ausnahmsweise stattfinden, ab dann aber auch bis zum 31. März nicht mehr. Ende März soll eine Neubewertung der Maßnahmen in Bezug auf die WPZS stattfinden. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

18 Antworten auf “Coronavirus: Für die Wohn- und Pflegezentren in der DG gilt bis Ende März ein Aufnahme- und Besuchsverbot”

  1. Senseles

    Och…das ist bestimmt nur eine Ausnahme. Unser Minister weiß ja bestens Bescheid.
    Und er trifft erstaunlich schnell Entscheidungen. Bravo.
    Und wie lange sollen die eingeschränkten Besuchskontakte dauern? Eine Woche? Einen Monat? Zwei oder drei…? Wir erfahren es bestimmt bald. Folgen Sie dem Minister auf Facebook ??

    • senseless

      Ich muss nichts vorschlagen, ich bin nicht der Gesundheitsminister. Ich empfinde die Empfehlung einfach nicht ausformuliert. Das Virus ist hochaktiv und ich bestreite nicht, dass Maßnahmen getroffen werden müssen.

      • Sensible

        @ senseless

        OK, ein Politiker mit medizinischem Sachverstand wäre sicherlich wünschenswert auf dem Posten des Gesundheitsministers.

        Andererseits weiß man, dass Politiker grundsätzlich alles können! Ein Verkehrsminister kann morgen Finanz- oder Verteidigungsminister werden und die Probleme ändern sich nicht – wieso auch!

        Vielleicht sollte unser Minister in seinen Sozialbetrieben gute Schutzmasken nähen lassen. Das wäre sinnvoll (da anscheinend Mangelware) und wir wären wenigsten in diesem Sektor nicht mehr von China abhängig.

        • Walter Keutgen

          Sensible, so in Niedersachsen geschehen, den die Masken drohten, für den OP-Raum auszugehen (Sendung akte. auf SAT.1 Montag, 9.3.2020. Allerdings hat ein leitender Arzt eines Kreiskrankenhauses das auf Vorschlag einer Krankenpflegerin veranlasst. Man muss nämlich wegen des CE-Zeichens Acht geben. In Österreich hat der Zoll eine Ladung auf der Durchfuhr befindlicher Masken beschlagnahmt, weil sie kein CE-Zeichen trugen (Radiomeldung). Die Masken dürfen nicht ohne CE-Zeichen auf den Markt gesetzt werden.

  2. Hirn Ein

    Es bestreitet ja niemand, dass der Virus für geschwächte Menschen ein grosses Risiko darstellt, aber wo zieht man die Grenzen zur saisonalen Grippe? Werden wir jeden Winter solche Massnahmen ergreifen? Würden die Medien nicht von Corona sprechen, würden wir keinen Unterschied zur Grippe feststellen und alle könnten beruhigter Leben.

    • Leute bitte!

      Nochmal für alle die es nicht verstanden haben! Covid19 ist eine hochansteckender Virus, der bei vielen einen milden Verlauf hat, bisher! Allerdings eine sehr hohe Sterblichkeit für kranke und schwache hat! Das schlimme sind die Menschen die nichts merken oder leichte Beschwerden haben.. die stecken wieder viele andere an! Wenn wie in Italien so viele Menschen allerdings ärztliche oder medizinische Versorgung brauchen, ist in keinem Land das Gesundheitssystem für aufgebaut! Von mir aus können 1000000 Menschen Covid19 bekommen, nur bitte nicht alle aufeinmal!!!! Die Rohstoffe und auch viele Produkte kommen aus China und sind mittlerweile aufgebraucht.. Siehe Mundschutz, Medikamente können nicht nachproduziert werden, weil die Rohstoffe nicht mehr da sind…eine blöde Spritze, ein Infusionsbesteck, Antibiotika…..darüber mal nachdenken!

  3. Polarlicht

    @ Leute bitte
    Bin da ganz bei Ihnen…auch ich lese hier viele Kommentare, wo ich nur mit dem Kopf
    schütteln kann ! Das Virus wird einfach von vielen auf die leichte Schulter genommen.
    Es ist nicht mit der Grippe, weil wir KEIN Mittel dagegen haben!!! Z B einen Impfstoff! Das bedeutet, dass die Infektionsrate solange wie möglich verlangsamt werden muss. Punkt aus

  4. Endlich reagiert man . Die alten Menschen müssen am besten geschützt werden. Das schliessen der Altenheime hätte schon vor zwei Wochen gemacht werden müssen. Wenn der Virus einmal in einem Altenheim drin ist beginnt das grosse Sterben dieser Bewohner und mal sehen wie viel Pfleger dann noch zur Arbeit gehen ? Denn dann ist sich jeder selbst der nächste und unsere Politiker müssen die Pflege übernehmen.

  5. Betroffener

    Absolut sinnvolle Massnahme, aber grausam für die Altenheimbewohner, welche auf Besuch angewiesen sind, wie Demenzkranke Menschen, die nicht nur eine Pflege, sondern auch menschliche Wârme nötig haben welche auch noch so gute Pflegerinnen aus Zeitgründen nicht geben können.
    Grausam Auch für uns Angehörige die ihre alten Familienmitglieder alleine wissen und nicht mehr sehen können.
    Da die Krise nicht bis Ende des Monats vorbei sein wird ist eine Verlängerung des Verbotes darüber hinaus auf unbestimmte Zeit wahrscheinlich…

  6. Manche Leute sollten bei der Panikmache mal darüber nachdenken ob die Konsequenzen die man im öffentlichen Leben zieht nicht schlimmer und nachhaltiger sind als gewisse Sachen so zu akzeptieren wie sie sind.

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