Nachrichten

„Schule im Aufbruch – Ostbelgien“ meldet sich zurück: Initiative für ein anderes Lernen

Die Initiatoren von "Schule im Aufbruch" sind überzeugt, dass die Schule auch Spaß machen kann. Foto: Shutterstock

Nach fast einem Jahr, in dem angeblich einiges in Bewegung gekommen ist, meldet sich „Schule im Aufbruch – Ostbelgien“ (SIA – OB) zurück. An diesem Mittwoch, dem 10. Juni 2015, organisiert die Initiative, die für eine völlig neue Pädagogik eintritt, in Eupen einen Vortragsabend, bei dem das innovative Lernkonzept und die bisherigen Erfolge von „Schule im Aufbruch“ näher erläutert werden sollen.

Im Zentrum für Förderpädagogik (ZFP) in Eupen referiert der Didaktische Leiter der 4. Gesamtschule Aachen, Martin Spätling, der das besondere Schulkonzept sowie den außergewöhnlichen Schulalltag in seiner Schule vorstellen wird.

„Diese Schule ist seit einiger Zeit nicht nur sprichwörtlich im Aufbruch und hat aufgrund ihres innovativen Ansatzes längst Wellen in der regionalen Schullandschaft geschlagen. Hier wird die Zukunft von Schulbildung bereits heute gelebt und umgesetzt“, versichern Astrid Rinne, Joëlle Ramakers und Lino Pankert, die Initiatoren von „Schule im Aufbruch – Ostbelgien“.

Gemeinsam trotz unterschiedlicher Begabungen

Die Initiatoren Joëlle Ramakers, Lino Pankert und Astrid Rinne (von links) bei der Vorstellung des Projekts vor einem Jahr. Foto: OD

Die Initiatoren Joëlle Ramakers, Lino Pankert und Astrid Rinne (von links) bei der Vorstellung des Projekts vor einem Jahr. Foto: OD

In der Ankündigung der Veranstaltung von Mittwoch heißt es wörtlich: „Großen Wert finde in diesem Schulkonzept selbstverantwortetes, wirklich individualisiertes sowie kooperatives Lernen. Selbstständigkeit, Zeitmanagement und kooperative Formen der Zusammenarbeit sind neben fachlichen Leistungen wichtige Bestandteile des Lernprozesses. An der 4. Aachener Gesamtschule werden darüber hinaus Kinder mit unterschiedlichen Begabungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gemeinsam unterrichtet und unterstützen sich gegenseitig bei ihrer Arbeit.“

Fazit der Initiative „Schule im Aufbruch – Ostbelgien“: „Die Umsetzung des innovativen Konzeptes trägt Früchte und kann bereits als großer Erfolg gewertet werden – wie unabhängige Leistungsermittlungen mittlerweile bestätigen.“

Entdecken, dass Schule auch anders geht

Interessierte Schulleiter, Lehrpersonen und Pädagogen, Dozenten und Referenten sowie Eltern sind eingeladen, im Rahmen dieses Vortrages zu entdecken, „dass Schule auch ganz anders geht, als die meisten von uns es kennen oder gewohnt sind, und Lernen dabei auch noch viel Spaß machen kann“.

Astrid Rinne zeigt die Website der Initiative "Schule im Aufbruch - Ostbelgien". Foto: OD

Astrid Rinne zeigt die Website der Initiative „Schule im Aufbruch – Ostbelgien“. Foto: OD

Der Vortragsabend findet statt am Mittwoch, den 10. Juni 2015 um 19 Uhr im Konferenzraum des ZFP Eupen und wird ca. zwei Stunden dauern. Nach der Vorstellung des innovativen Konzeptes und seiner bisherigen Erfolge haben alle Anwesenden die Möglichkeit den RednerInnen kritische Fragen zu stellen wie zum Beispiel:

  • Wie sieht all dies konkret im Schulalltag aus?
  • Was passiert, wenn SchülerInnen die Gelegenheit erhalten, selbst zu entscheiden, wann sie was lernen und wann sie bereit sind für eine Leistungsabfrage?
  • Was ist, wenn ihre Leistungen und Lernstände nicht benotet werden?

Auch die anwesenden Schüler der 4. Gesamtschule Aachen werden auf Wunsch ausführlich Rede und Antwort stehen.

Siehe auch Artikel „Der Traum von einer neuen Schule in Ostbelgien: Initiative für eine andere Lernkultur“

22 Antworten auf “„Schule im Aufbruch – Ostbelgien“ meldet sich zurück: Initiative für ein anderes Lernen”

  1. Anonymous

    Reformen im Unterrichtswesen durchzusetzen ist immer ein schwieriges Unterfangen, insbesondere in Belgien. Das Drama ist, dass junge Lehrer zwar offen für Neues sind, aber aus Angst davor, sich die Ernennung zu versauen, lieber nicht aus der paläo-pädagogischen Reihe tanzen wollen. Wenn Sie dann nach 10 oder 15 Jahren ernannt sind, ist das giftige reaktionäre Gedankengut dann soweit durchgesickert, dass es unwiederkehrbar ist. Und so verewigt sich die Tradition des Lehrerzimmergejammers, der regelmäßigen Abfragen und der halbjährlichen Prüfungen nach dem Motto „Bestehen und dann vergessen „.

  2. Als ich in den 60. Jahren die Volksschule besuchte gab es (noch) die Inklusion. Heißt, die geistig minderbemittelten saßen irgendwo dazwischen, und ich erinnere mich an Leute die 14.jährig in der 4. oder 5. Klasse die Schule als funktionale Analphabeten verließen. Dann kam der Fortschritt, die Sonderschule wurde eingerichtet. 40 Jahre später kommen jetzt ganz schlaue mit der Idee der Inklusion, alle lernen zusammen und alle profitieren voneinander. Was ist besser? Keine Ahnung, ist auch egal, dbddhkp, egal wie die Schulform auch immer aussieht. Was solche Experimente anrichten können durfte ich dann in der Sekundarschule erleben. In der STSE Unterstadt lehrte Lehrer Braun Mengenlehre statt richtiger Mathematik. Ich hatte super Noten. In Verviers auf der IPES, ein Desaster! Ich habe in Mathe Monate gebraucht um auf den Stand der anderen zu kommen, dank absolut idiotischer Mengenlehre musste ich mir Potenzrechnen und Logarithmen selbst beibringen um den Anschluss nicht zu verlieren! Mal sehen welches Desaster die aktuellen Reformpädagogen so anrichten werden, die Schüler jedenfalls tun mir jetzt schon leid….

    • Da muss ich Dax vollkommen recht geben. Schülern mit speziellem Bedarf wird in Sonderschulen besser geholfen. Hier hat man speziell ausgebildete Lehrkräfte die uf die Probleme dieser Schüler geschult eingehen können.
      Wir leben vielleicht in einer Spaßgesellschaft, doch Kindern sollte auch etwas beigebracht werden. Zum Einen verstehe ich nicht warum sich immer alle an die vermeintlich Schwächeren orientieren müssen, zum Anderen können Kinder wegen der nicht vorhandenen Lebenserfahrung nicht selber entscheiden was später wichtig ist und was nicht.
      Ich verstehe nicht warum sich in den Schulen auf ein Mal alles ändern soll. Wenn früher das System nicht OK war müssten jetzt viel mehr „ältere“ Leute Probleme haben. Festzustellen ist aber dass viel mehr junge Arbeitslose gibt
      als früher. Hier sollte reagiert werden und den Kindern schon früh Notwendige beigebracht werden, um genau diese Probleme zu bekämpfen. Ich glaube kaum dass ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter fragt ob sie bereit sind Leistung zu bringen…

    • Berg Heidel

      Die Schwierige: das passt auch zu Ihnen, Frau Heidelberg. Bei Talent, Beste und Begabteste mache ich mir so meine Gedanken. Auch Ihr heutiger Leserbrief im GE tut seins zur Meinuingsbildung dazu.

  3. M.Heidelberg

    Das gehört ja eigentlich gar nicht hierhin, aber:

    Sie folgen lieber ihrer persönlichen Einstellung und machen meinen Leserbrief nieder, anstatt sich dafür einzusetzen, dass Herr Rombach seine 20 Euro zurückbekommt? Setzen Sie da nicht falsche Prioritäten?!

    Was für eine Frage…..

    Ich hoffe Sie haben zukünftig immer brav die ordnungsgemäße Parkscheibe dabei, wenn Sie Eupen besuchen!?

    • @M. Heidelberg
      Wenn Sie in eine Straße in Eupen einbiegen, in der man ausschließlich mit Parkscheibe parken darf, so ist dies zu Beginn der Straße mit einem Verkehrsschild klar gekennzeichnet. Dort ist auch vermerkt, ob man eine halbe Stunde oder eine Stunde parken darf. Die Parkscheibe darf immer zur nächsten halben oder ganzen Stunde eingestellt werden.
      Dieses Parkschild mit Parkscheibe gehört zur Straßenverkehrsordnung genau so wie Rechts Vorfahrt oder Stopp oder Vorsicht. Da es aber ein Gebotsschild ist, hat es die blaue Farbe.
      Dieses Schild ist in Ostende genauso wie in Namür oder in Eupen zu beachten. Wer dieses Schild nicht wahr nimmt, muss nachher nicht schimpfen, wenn er ein Bußgeld bezahlen muss. Ich erwarte auch nicht, dass man mir ein Bußgeld wegen Geschwindigkeitsübertretung zurück bezahlt. Das betreffende Verkehrsschild musste ich auch sehen und beachten.

  4. Berg Heidel

    Kindisch, naiv und weltfremd: Maria fährt von Maldingen nicht mehr nach Eupen einkaufen, bis ein ihr fremder Herr sein Knöllchengeld zurück bekommt. Maria weiß also, wo der Hammer hängt…..

  5. Nur wohnhaft

    Wissen, wo der Hammer hängt

    Ein Knöllchen wegen der Benutzung der falschen Parkscheibe in Eupen bewegt weiterhin die Gemüter. Maria Heidelberg aus Maldingen bemerkt zum Leserbrief von Rolf H. Rombach: Ich werde jetzt auch solange nicht mehr in Eupen einkaufen, bis man dem Herrn Rombach seine 20 Euro wegen eines großzügigen Ermessensspielraums zurückerstattet. Und wer sich dem anschließen möchte, möge das hier mitteilen, damit der ordnungsliebende Konventionalismus selbst mal erfährt, wo hier der Hammer hängt! Und diesen blöden Leitfaden, „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“, sollte man mal langsam abschaffen, schließlich sind wir eine „Gesellschaft“ und kein Haufen unsozialer Abzocker, die sich gegenseitig das Geld aus der Tasche ziehen müssen. Frechheit.

    Maria Heidelberg, Thommen, 09.06.2015

    Achtung, alles nur Satire:
    Wenn ich mir diesen Leserbrief vor Augen führe, muss ich mich unwillkürlich an folgende Begebenheit erinnern: Vor etlichen Jahren wurde mal ein Banküberfall
    in der hiesigen Gegend verursacht und im
    Grenz-Echo stand dann zu diesem Vorfall
    die Schlagzeile : „Bankräuber aus Heppenbach verübten Raubüberfall in X“
    Dabei handelte es sich lediglich um Zugezogene (aus Deutschland) .Den Lesern wurde mit dieser Schlagzeile quasi der negativ behaftete Eindruck
    vermittelt, die genannten Verbrecher seien Heppenbacher Einwohner, nur weil diese Spitzbuben da wohnten. Wie gesagt, ein Wohnort ist eben nur der Ort des Wohnens und kein Identitätsmerkmal
    des ein oder anderen „Mitbürgers“

    • PRO Kohnen

      Auch bei Frau Heidelberg handelt es sich ja lediglich um eine Zugezogene (aus Deutschland) – nicht alle Maldinger schreiben also regelmäßig hier und anderswo solch egozentrisch verkümmerte Witzkommentare.

  6. Studienfreund

    Also ich persönlich finde, dass dieses „Prüfungssystem“ mal dringend überarbeitet werden muss… Klar bereitet das auf die Universitäten vor, aber das geht auch anders… Diese zwei Wochen striktes „Blocken“ bringt niemandem etwas, denn nach einem Tag muss der Schüler sich vollständig auf ein anderes Fach konzentrieren… Spätestens dann ist der Stoff vom Vortag verloren…

    Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin Student und habe nichts gegen Lernen einzuwenden, aber in meinen Augen ist unser derzeitiges „Prüfungssystem“ nutzlos , um nicht zu sagen sinnlos……….

      • Studienfreund

        Sie vergessen, dass es auch Berufswünsche gibt, die nicht mit Lehre bzw. dualer Ausbildung kombinierbar sind… Ich bin ein ehrgeiziger Student, habe auch keine Probleme mit dem Lernen und die Richtung stimmt auf jeden Fall… Ich kritisiere nur das System…

  7. Witzkommentator

    Diese Frage lässt sich ganz leicht mit zwei Gegenfragen beantworten , Pro Kohnen.

    Bekommt man außerhalb des Systems (staatlich) anerkannte Abschlüsse, die dazu führen, dass man seinen Berufswunsch ausüben kann, um demnach später auch finanziell und gesellschaftlich besser da zu stehen?

    Ist man nicht abhängig gemacht worden, von diesem System?

  8. Witzkommentator

    Damit wäre dann die Frage geklärt, warum ein Student in diesem Systems studiert und es gleichzeitig als nutz- und sinnlos betrachtet.

    Für Studenten bzw. junge Menschen gibt es keine bessere Alternative, wir haben keine Wahl, als die Vorgaben des Staates mitzutragen.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern