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Union-Kelmis-Experte Werner Pelzer: „Rücktritt von Egide Sebastian ist zunächst einmal eine Katastrophe“

RFCU-Kelmis-Experte Werner Pelzer. Foto: OD

Die Nachricht, dass Präsident und Mäzen Egide Sebastian zum 15. Mai die Brocken hinschmeißen wird, ist bei Fußball-Viertligist RFC Union Kelmis wie eine Bombe eingeschlagen. „Ostbelgien Direkt“ sprach darüber mit Union-Kelmis-Experte Werner Pelzer.

Kaum einer kennt den zweitranghöchsten Fußballclub in Ostbelgien so gut wie Werner Pelzer. Er ist Fan, Webmaster und gelegentlich auch Berichterstatter fürs Grenz-Echo.

OD: Werner Pelzer, kommt der Entschluss von Sebastian für Sie überraschend?

Er steigt aus: Union-Kelmis-Präsident Egide Sebastian. Foto: Grégoire Derouaux

Pelzer: Ja, als ich an Mittwoch davon erfuhr, dachte ich: Das kann nicht sein! Noch beim letzten Heimspiel vor gut einer Woche hat er mit mir über seine Pläne für das nächste Jahr geredet. Auch mit dem Trainer hatte er verlängert. Dass er jetzt aufhört, kommt wirklich überraschend.

OD: Was hat Ihrer Meinung nach den Ausschlag gegeben? Im Verein sollen sich einige Leute persönlich bereichert haben? Wissen Sie dazu Näheres?

Pelzer: Davon habe ich noch nie etwas gehört. Ich weiß nur, dass er keinen so guten Draht zur B-Mannschaft hatte. Vielleicht gab es da Unstimmigkeiten finanzieller Natur. Aber das ist nur Spekulation. Wenn Egide Sebastian nicht Ross und Reiter nennt, sollte man diesen Aspekt nicht vertiefen.

OD: Wir geht es jetzt Ihrer Meinung nach weiter mit der Union Kelmis? Ist der Rücktritt von Sebastian für den Verein eine Katastrophe oder eine neue Chance?

Pelzer: Der Rückzug ist zunächst einmal eine Katastrophe. Finanziell muss der Verein jetzt ganz kleine Brötchen backen. Ich hoffe für die vielen Aktiven, dass es irgendwie weitergeht. Das Kapitel „Fußball spielen in der Nationalklasse“ ist auf alle Fälle beendet. Jetzt kommt es darauf an, zu retten, was noch zu retten ist. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

10 Antworten auf “Union-Kelmis-Experte Werner Pelzer: „Rücktritt von Egide Sebastian ist zunächst einmal eine Katastrophe“”

  1. hallo Egide Sebastian,
    ein großes B R A V O für all das, was Sie für den Verein getan haben.
    Durch die Großzügige und Jahrelange Unterstützungen und Einsatz für den RFC Union Kelmis haben Sie gezeigt, dass Sie ein echter Kelmiser sind.
    Als früherer aktiver Spieler in den Jugendmandschaften sage ich = 5 Sterne für Sie.

  2. La vérité

    So was kommt oft aus heiterem Himmel. So als wenn der Selbstständige seinen einzigen und grossen Kunde verlöre. Das ist dann eine Katastrophe, aber auch „Abhängigkeit“. Das sollte man immer bedenken. Der Herr Sebastian hat sicher „seine Schuldigkeit“ getan! Da werden „andere Dinge“ auch eui ne Rolle gespielt haben. Man kann dem guten Mann nur danken, und ihn auch verstehen! Wie man heute im G E sieht, soll der FC Weywertz auch seine Probleme haben, auch im Lütticher Raum haben viele Vereine die „Seuche“. Das ist nunmal so, vieles sind die Vereine auch selber Schuld. Denn sie bezahlen all den Wahnsinn den die Spieler sich fragen. Wenn man hört was sich kleine Vereine, u a aus dem St Vither Raum so alles leisten, ja dann kein Wunder wenn der Ball mal platzt!

  3. Der Regionalfussball geht mit grossen Schritten seinem Untergang entgegen.In einigen Jahren stehen überall in der Gegend die tollsten Anlagen leer da. Und Grund ist einzig und alleine die Geldgeilheit der Spieler. Was ich als Laie nie verstanden habe : Wieso muss ein Hobbyfussballer , der vielleicht ein- bis zweimal in der Woche trainiert (1.-4.Provinzklasse) , ein „Gehalt (Entschädigung, Lohn, ….) einstecken?? Das gibt es nur im Fussball. Diese geldgeilen „Möchtegernstars“ sollen versuchen , durch Trainingsfleiss, Einsatz usw auf das Niveau der Nationalklasse zu kommen, wo sie auch Geld verdienen können oder aber sich bewusst sein, dass sie in einigen Jahren mit ihren eigenen Kindern auf der Strasse kicken können. Denn dann wird es keine Vereine mehr geben. Noch ist es Zeit für ein Umdenken bei den Spielern, doch die Uhr tickt gnadenlos dem Ende entgegen.

  4. Peter Müller

    Fussball ist nicht mehr alles heutzutage. Die Zeiten haben sich geändert. das Beste Beispiel sind die Veteranenmannschaften. Welcher Verein in unserer Gegend hat noch Veteranen. Die kämpfen alle ums überleben. Bei den 1. Mannschaften sind nicht die Spieler am System schuld, schuld sind die Leute, die den Jungs das Geld anbieten. Und die Jugend, hat heute ganz andere Möglichkeiten ihre Freizeit zu verbringen als auf dem Fussballplatz . Das Geld, dass an Spieler bezahlt wird, sollte man an die Leute bezahlen, die alle dafür sorgen, dass die Jugend Samstag für samstag ihr Hobby nachgehen kann.

  5. Lesen Sie mal SudInfo.be neuer Trainer ist für nächste Spielzeit engagiert ,Serge Sarlette der kein Unbekannter in Kelmis ist. Gestern Abend haben sich 21 Mann engagiert im neuen Vorstand weiter zumachen

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