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1:0 – Nainggolan schießt Rote Teufel ins Achtelfinale gegen Ungarn

Duell zwischen dem Schweden Albin Ekdal (links) und Kevin De Bruyne. Foto: epa

Die belgische Nationalelf hat sich am Mittwoch fürs Achtelfinale qualifiziert. Die Roten Teufel bezwangen mit einiger Mühe durch ein Tor von Nainggolan in der 84. Minute Schweden mit 1:0 und treffen am Sonntag um 21 Uhr in der Runde der letzten 16 auf Ungarn.

Für dieses Schlüsselspiel musste Trainer Wilmots auf Dembélé verzichten. Für den Spieler von Tottenham kehrte Nainggolan in die Startelf zurück. Der Einsatz von Carrasco war ebenfalls fraglich, jedoch war der Spieler von Atlético Madrid rechtzeitig fit.

Die Schweden hatten es in den ersten beiden Begegnungen gegen Irland und Italien zu keinem einzigen Torschuss gebracht, doch der erste schwedische Torschuss sollte gegen Belgien nicht lange auf sich warten lassen. Bereits in der 5. Minute verhinderte Courtois mit einer Klasseparade nach einem Schuss von Berg einen frühen Rückstand.

In der Folgezeit erspielte sich Belgien einige Möglichkeiten durch Lukaku (6.) und De Bruyne (25.). Das Zusammenspiel zwischen Hazard und De Bruyne funktionierte sehr gut. In der 26. Minute verfehlte Ibrahimovic mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus das belgische Tor nur knapp.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff ging ein Kopfball von Meunier nur knapp daneben. 0:0 der Pausenstand, genauso wie im Parallelspiel zwischen Irland und Italien.

Eden Hazard, Kapitän der Roten Teufel (hier beim Spiel in der Schweiz). Foto: epa

Eden Hazard, Kapitän der Roten Teufel (hier beim EM-Test in der Schweiz) wurde von der UEFA zum „Man of the Match“ gewählt. Foto: epa

Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahmen die Schweden immer mehr die Initiative, die Belgier leisteten sich einige Fehlpässe. In der 60. Minute ging Schweden durch Ibrahimovic in Führung, aber das Tor wurde wegen eines vermeintlichen Foulspiels von Berg vom deutschen Schiedsrichter Brych nicht anerkannt. Glück für Belgien.

Erst in der 65. Minute hatten die Roten Teufel ein reelle Chance bei einem Distanzschuss von De Bruyne, den Torhüter Isaksson zur Ecke abwehrte.

In der 73. Minute rettete Isaksson eine noch viel größere Chance von Lukaku, der wenige Minuten später ein Tor erzielte, doch hatte Schiedsrichter Brych vorher wegen Abseits abgepfiffen.

In der 76. Minute konnte Courtois einen gefährlichen Ball von Ibrahimovic abwehren. In der 80. Minute parierte auf der Gegenseite Isaksson einen Schuss des eingewechselten Mertens.

In der 83. Minute rettete De Bruyne auf der Linie für den geschlagenen Courtois – vielleicht die Schlüsselszene des Spiels. In der 84. Minute dann die Erlösung durch einen knallharten Schuss von Nainggolan.

Es blieb beim 1:0-Sieg, der die Karriere von Zlatan Ibrahimovic in der schwedischen Nationalmannschaft beendete. Ein Glück, dass Belgien nicht verloren hat, denn Irland gewann 1:0 gegen Italien und ist ebenfalls eine Runde weiter (siehe Tweet unten).

Sollte Belgien gegen Ungarn weiterkommen, wäre im Viertelfinale der Sieger der Begegnung zwischen Wales und Nordirland der Gegner. Auf große Fußballnationen wie Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien könnten die Roten Teufel frühestens im …Finale stoßen.

Im Achtelfinale kommt es zu folgenden Paarungen:

  • Schweiz – Polen
  • Wales – Nordirland
  • Kroatien – Portugal
  • Frankreich – Irland
  • Deutschland – Slowakei
  • Ungarn – Belgien
  • Italien – Spanien
  • England – Island

49 Antworten auf “1:0 – Nainggolan schießt Rote Teufel ins Achtelfinale gegen Ungarn”

  1. anti-aspire

    Puh, mühsam und wirklich wenig überzeugend. Aber am Ende zählen die Ergebnisse. Die Roten Teufel haben jetzt einen ziemlich interessanten Parcours, aber gegen Ungarn und v.a. evt. gegen Wales und Kroatien müssen ganz andere Leistungen her. Trotzdem froh, dass es geklappt hat.

  2. schlechtes Spiel

    Das belgische Spiel ist im Angriff, ausser beim kontern, völlig ideenlos und viel auf Zufall aufgebaut. Da fehlen, nicht nur heute, die zündenden Ideen und Überraschungsmomente. Auf die heute gezeigte Leistung kann man nicht stolz sein.

  3. Eastwind

    Der Save von De Bruyne auf der Linie war die Schlüsselszene. Ohne diese Rettung könnte Belgien nach Hause fahren. Da sieht man wieder, dass oft nur Kleinigkeiten ein Spiel entscheiden.

  4. Zappel Bosch

    ok, all die Kritik ist vielleicht berechtigt, aber waren die Schweden in Euren Augen denn besser? Bei denen ist doch alles auf einen einzigen älteren Klasse-Spieler ausgerichtet, bei uns ist aber doch eine Mannschaft junger und erfolgreicher Spieler die auch im Ausland begehrt sind !

    • Legionär

      Das ist unser selbst gemachtes Schweden-Problem.
      Bei uns ist auch alles auf einen klasse Spieler ausgerichtet – Lukaku. Obwohl wir andere Möglichkeiten hätten.
      Lukaku, alleine, von drei Mann gedeckt , nicht anspielbar schon verlaufen unsere Angriffsversuche ins Leere. Dem Ball führenden Mann die Schussbahn verdeckt, das war’s dann mit der belgischen Torgefährlichkeit.
      Spiel für Spiel das gleiche System. Ausrechenbarer kann man nicht sein.
      So leid es mir tut. Das liegt an keinem Spieler. Schuld liegt in der Aufstellung….
      In den letzten Sekunden hatten wir doch tatsächlich zwei Stürmer auf dem Platz.
      Schade, dass das nicht 10 Minuten früher kam. Dann hätte selbst Willy den Unterschied erkennen müssen.

      Nur gut, dass die Abwehr standfester ist. Sonst wär’s das gewesen gestern.

    • James Frage

      Hallo, Herr Bosch
      Das stimmt sogar: die einzelnen, jungen Spieler sind duchaus im Ausland begehrt; aber…eben einzeln! Als Mannschaft fehlt das Miteinander. Daß das alleine am Trainer liegt glaube ich nicht. Es fehlt die „Schwarmintelligenz“.

  5. Standpunkt

    Was für eine Motzerei hier. Ohne Worte!!

    Super Jungs und ich freu mich auf’s Achtelfinale. Ein tolles Tor!!!! Müller, Götze, Ibramovic,… würden sich freuen den Ball mal so schön zu treffen.
    Wir haben 6 Punkte viele Mannschaften haben nur in den letzten Minuten die Tore gemacht. Welche Mannschaft hat denn total überzeugt . Komisch dass die grossen Mannschaften nicht Gruppenerster sind . Es gibt keine kleinen Mannschaften . Alle die in diesem Turnier sind haben ihre Qualitäten und unsere Gruppe war einer der schwierigsten. Wir brauchten nur ein Unentschieden hatten am Anfang unsere Chancen und haben kaum Torchancen von Schweden zugelassen. Unser nächstes Spiel ist schon am Sonntag sollten wir da wie so verrückte bei den schwülen Temperaturen in N izza angreifen und die Schweden kontern lassen. Da spiel ich lieber etwas mit angezogener Handbremse und warte ab . Sie haben alles richtig gemacht so wie man es von intelligenten Mannschaften in einem Turnier erwartet um auch regenerieren zu können. Wenn andere Mannschaften dies tun heisst es sie sind in telligent. Ich frag mich nur wieso die angeblichen Fans hier nur motzen und sich nicht mal freuen. Man hat hier das Gefühl alle warten nur auf ein Debakel. Es ist traurig dass die Fans so negativ über ihre eigene Mannschaft sprechen.. zum Glück nicht in ganz Belgien . Und wenn ich die Freude im Triangel mir anschaue dann bin ich wieder zuverlässiger dass nicht jeder so eine schecht gelaunter Fan ist der alles besser weiss , kann ….

  6. kritisch

    Lukaku spielte lust- und glücklos. Ausserdem traue ich ihm zu, durch unbedachte Äusserungen Unruhe in unsere Mannschaft zu schaffen.Seine Aussage zum italienischen Trainer spricht Bände (hervorragender Taktiker). Er müsste mal etwas abspecken. Nur wie ein Turm in vorderster Position auf eine Flanke, Pass zu hoffen ist zu wenig. Und dann die vielen Stürmerfouls von ihm.

  7. Glückwunsch an unsere „JUNGE“ Truppe!!!!!
    Wir hatten eine der zwei schweren Gruppen und sind zweiter geworden. Alle Teams haben noch nicht richtig überzeugt, dass Turnier beginnt am WE bei Null und dann wird man sehn wohin es geht.
    Primitiv wieder unsere Freunde von drüben……die EM ist ein zwei Klassen Turnier…..ja ihr Knatschpötte Belgien steht für einmal auf der Turnierseite wo sonst Ihr steht!!!!!!

  8. @Standpunkt
    Die motzer oben sind so Fußball fachmänner, das sie nichts anderes schreiben können.
    Die meinen jedes Spiel müsste drei,vier zu null gewonnen werden !!!
    Belgien war gut und am Sonntag werden sie noch besser !

  9. In solchen Turnieren bringen es die Mannschaften weit, die zwischendurch auch mal ein Spiel gewinnen, obwohl sie nicht gut waren. Die Mannschaft kann viel mehr. Aber das ist gerade gut. Man hat auch die Schweden unterschätzt. Eine Mannschaft, die gegen das Aus kämpft und deren Superstar sein vielleicht letztes Spiel bestreitet, wächst über sich hinaus. Nach der Auslosung sprach man nicht von ungefähr von der schwersten Gruppe.

  10. @ Legionär
    100%ig Deiner Meinung! Lukaku alleine vorne, ausserdem super gedeckt und dazu müssten die Bälle millimetergenau bei ihm ankommen…
    Meistens GANZ ALLEINE im Strafraum…
    Die erhobene Kritik gegen ihn ist völlig unangebracht! Dann hat Ibrahimoic auch schlecht gespiel, denn er hat sich die Zähne an Super-Coutois ausgebissen.
    Nach wie vor ist im belgische Spiel keien Art von Taktik zu sehen.
    Einzig und alleine Wilmots muss an sich arbeiten, aber kann er das, ist er nicht an seinem Limit angekommen?

    • @ Jango

      Sicherlich hat Wilmots nicht alles richtig gemacht uns genauso sicher ist er inzwischen an seinem persönlichen Limit angekommen. Möglicherweise braucht die Mannschaft zur weiteren Entwicklung einen anderen Trainer.. Trotzdem hat er diese Art der Kritik nicht verdient. Ich möchte all den Kritikastern hier die Frage stellen:“Was glaubt Ihr wohl, wo wäre das Team heute wohl unter einem Trainer Leekens?“

  11. Christian

    Ich freue mich auf das Achtelfinale :-)
    Und Mannschaften, die in der Vergangenheit bei solchen Turnieren weit kamen (siehe z.B. Deutschland) haben auch nicht immer in jedem Spiel den tollsten Fußball gezeigt.
    MfG

    • Standpunkt

      seine Spiell-und Laufaert sieht zwat sehr behäbig aus abe man sah in den letzen 15 Minuten die er gespielt hatte , dass er die Sprints beim Kontern allesamt gewann. Seine Spielart sieht sehr langsam aus aber er ist trotzdem sehr schnell. Er wurde aber auch konsequent Mann gedeckt da hat es jeder schwer egal wie er heisst. Ich mag zwar auch lieber wendigere Spieler aber gegen Schweden die körperlich sehr stark sind war es vielleicht gut einen so körperlich starken Spielr zu setzen. Und nach dem starken Spiel gegen Irland hatte Willmots auch keine andere Wahl.

    • Standpunkt

      Schweden hatte nichts mehr zu verlieren , konnten frei aufspielen nach dem Motto wenn nicht jetzt wann dann. Körperlich sind sie enorm stark und Eden Hazard , Witsel, De Bruyne waren sehr stark. Sie halfen der Verteidigung. Sonntag geht es weiter da wird die Taktik durch das KO System sowieso komplett anders sein. Da kann dann alles passieren.

  12. Eastwind

    BILD macht Stimmung gegen den neuen EM-Modus mit 24 Mannschaften und kritisert die wilde Rechnerei an den 3. Spieltagen in den jeweiligen Gruppen. Dabei hat gerade dieser Spielmodus für Spannung gesorgt bis zum Schluss der Vorrunde. Spiele, bei denen es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, gab es nicht. Außer Italien hatten alle andere Mannschaften noch etwas zu gewinnen oder zu verlieren. BILD ärgert nur, dass Deutschland in der starken Hälfte gelandet ist und schon im Viertelfinale auf Italien oder Spanien trifft. Das hat aber nichts mit dem Modus zu tun, sondern damit, dass Spanien den Gruppensieg nicht geschafft hat.

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