Die niederländische Drogeriekette Kruidvat möchte auch in Belgien mit dem Verkauf von rezeptfreien Medikamenten beginnen und verspricht niedrigere Preise. Apotheker und Politiker sind damit nicht einverstanden und weisen auf die Risiken hin.
Bei unseren niederländischen Nachbarn darf eine Reihe von Medikamenten in Supermärkten und Drogerien wie Kruidvat oder Etos, den beiden großen in diesem Sektor tätigen Ladenketten, verkauft werden.
Neben Zahnbürsten und Duschgels gibt es also Paracetamol, Schmerzmittel, entzündungshemmende Mittel wie Ibuprofen, Medikamente gegen Heuschnupfen oder Allergien, Sirupe und Pastillen zur Förderung der Verdauung wie Rennie oder Gaviscon… All das sind Produkte, die bei uns ausschließlich in Apotheken verkauft werden dürfen.
Kruidvat fordert die Öffnung dieses Marktes in Belgien. Dadurch könnten die Preise für rezeptfreie Medikamente deutlich sinken. Laut einer von Kruidvat durchgeführten Umfrage unter 1.000 Belgiern halten es 84 Prozent für unzumutbar, für frei verkäufliche Medikamente wie Paracetamol einen Preis zu zahlen, dessen Generikum in Belgien mindestens fünfmal so teuer sei wie in den Niederlanden, betont Kruidvat.
Kruidvat möchte qualifizierte Personen einsetzen, die die Kunden richtig beraten, aber die belgischen Apotheker sind davon nicht überzeugt. „Ein Apotheker absolviert ein fünfjähriges Universitätsstudium und ist bereit, spezifische Beschwerden zu bewerten. In den Niederlanden hat sich bereits gezeigt, dass die Drogerien nicht in der Lage sind, ausreichende Unterstützung zu leisten“, sagte Koen Straetmans, Vorsitzender des Allgemeinen Apothekerverbands, gegenüber der Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“. Straetmans räumt Preisunterschiede bei einigen Medikamenten ein, betont aber, dass es genügend billigere Alternativen auf dem Markt gebe.
Auch Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke (Vooruit) hält Kruidvats Vorschlag für keine gute Idee und betont ebenso wie die Pharmabranche die Bedeutung einer guten Beratung beim Kauf von Medikamenten: „Als Arzneimittelexperten sind Apotheker am besten geeignet, die Menschen bei der korrekten Anwendung von Medikamenten anzuleiten.“ (dpa)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Apotheken haben eine Monopol-Stellung und das ist keine freie Marktwirtschaft.
Auch wenn ein Arzt ein Rezept für ein Medikament ausstellt, nimmt der Apotheker
gerne ein billigeres angebliches Equivalent Produkt, um so noch mehr zu verdienen
und der Patient ist der Dumme.
Somit wäre die Konkurrenz wie von Kruidvat oder andere eine gute Sache, ich bekomme
dann die Ware auch noch bis zur Haustüre geliefert, muss nicht, weil das Medikament nicht
vorrätig ist, dann 2mal zur Apotheke laufen.
Apotheken könnten sich dann dem freien Wettbewerb stellen, sich anpassen und weiterhin
sehr gut bestehen.
Mal davon abgesehen , das bekanntlich durch der freien Marktwirtschaft nur Betriebe übrig bleiben, die sich bekanntlich, letzten Endes , selber gegenseitig zerfleischen und der Mittelstand dadurch immer mehr gefährdet ist;
Sollten sich vielleicht die Apotheken überlegen ob die Gewinnspanne nicht auch etwas bescheidener ausfallen kann, um das Geschäft des niederländischen Unternehmens nicht auch noch zu fördern.
Sind die Preisunterschiede zu hoch, bleiben natürlich die Kunden aus und den Spruch – Preise wie in der Apotheke – gibt es schließlich auch immer noch.
Dass man in der Politik nicht einverstanden ist, wundert mich nicht;
Es hat aber wie so oft , weniger mit den angegebenen Gründen zu tun , als der Tatsache , das dem Staat durch billigere Ware Teile der Steuereinnahmen fehlen werden.
Vielleicht wird man auch etwas flexibler werden müssen , denn die Niederländer sind in Logistik und Transport weltklasse und ich könnte mir vorstellen, dass man Samstags nach der Schließung der Apotheken ein Medikament bestellt und es am selben Abend , oder sonntags morgens erhalten könnte;
so viel also auch zur Diskussion, ob Apotheken sich nicht absprechen können abwechselnd einen Wochenenddienst zu leisten.
9102Anoroc
Stimme Ihnen zu.
Vor allem Ihrem letzten Satz. Kundenfreundlich ist es nun wirklich nicht, wenn man zig Km fahren muss, um eine geöffnete Apotheke am WE zu finden – so man denn ein Auto besitzt und nicht zu krank zum fahren ist, falls man alleine lebt.
Wenn ich spezifische Beschwerden habe, die unklar sind, gehe ich sowieso zur Apotheke oder direkt zum Arzt. Paracetamol oder andere Medikamente, die man selbst kennt, könnte man effektiv woanders billiger kaufen.
Natürlich, schon wieder die Holländer!? Wo die nicht dabei sind, da wächst Unkraut! gerade die richtigen! Wollen in allem die ersten sein! Sowas kann auch eine Belgisch Gesellschaft übernehmen, wir haben genug „Kronjuwelen“ verkauft bisher! Das heisst: unsere tollen Politiker! Die verkauften Gott und die Welt, und trotzdem haben wir den A……voller Schulden dabei! Misswirtschaft ohne Ende!
@ Ein Mann
… wäre wahrscheinlich was für „Delhaize“
Mal sehen was die PFF / MR dazu sagt die sind ja ansonsten jederzeit für den freien Markt, aber hier schützen sie dann ihre lieben Stammwähler aus dem medizinisch / pharmazeutischem Komplex.
Ich erinnere mich an Äusserungen von Maggie de Block, die behauptete die billigen Medikamente aus den Niederlanden, nicht wirksam seien. Aber wer nutzt nicht die Gelegenheit, wenn er in den Niederlanden ist, um die günstigen Sachen mitzubringen. Auch der Einkauf in den teuren Belgischen Apotheken verhindert nicht den Missbrauch von Schmerzmitteln. Hinzu kommen noch die besseren Öffnungszeiten in diesen Drogeriemärkten. Nur ist die Eigenverantwortung der Bürger erwünscht in Belgien?
Wer sich gegen Corona hat impfen gelassen , kann auch ohne bedenken in den Niederlanden Medikamente einkaufen.
@Peter Müller Paracetamol (Dafalgan) ist immer das gleiche. Selbst die Ungeimpfte brauchen ab und zu ein Schmerzmittel.
krisenmanagement
Am besten und billigsten man braucht das ganze Zeug nie, selbst wenn es gratis ist
@ – Peter Müller 18:21
😅🤣 der war echt gut 👍
Nicht nur die Medikamente sind teurer in Belgien auch das Essen 3mal mehr muss man bezahlen für Lebensmitteln. Warum in so ein kleines Land muss man das dreifache bezahlen? Für die Ministers, oder die anderen die nur auf denn Handy pder Laptop am Spielen sind. Wir haben zu viele Ministers, Parlementaire, usw… Wir bezahlen alles das dreifache wie Strom, Heizöl usw… Hier muss was geändert werden und schnell. Wir bezahlen 57% mehr Steuer dann in die andere Ländern. Das ist nicht normal und dann ist er kein Geld in die Kasse. Wo geht das Geld hin? Dann mussen die die das wenigste bekommen immer mehr bezahlen, das geht nicht mehr so. Ich frage mich ab warum noch wahlen gehen…. Ich habe kein vertrauen mehr in diese Regierung noch die Politiker.