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Red Flames nach 1:0 gegen Italien im EM-Viertelfinale

18.07.2022, Großbritannien, Manchester: Belgische Spielerinnen feiern nach dem Spiel. Belgien hat mit 1:0 gewonnen und ist damit ins Viertelfinale eingezogen. Foto: Jon Super/AP/dpa

Die belgische Frauenfußball-Nationalelf hat es geschafft: Die Red Flames haben erstmals das EM-Viertelfinale erreicht. Tessa Wullaert & Co. besiegten am Montag in Manchester Italien 1:0.

Es war beim Anpfiff in Manchester noch sehr warm. Tagsüber hatte das Thermometer 35 Grad angezeigt.

Die Startelf der Red Flames: Evrard – Vangheluwe, Kees, Biesmans, Philtjens – Cayman Vanhaevermaet, De Caigny – Dhont, Eurlings, Wullaert.

Schon in der 1. Minute musste Belgiens Torhüterin Evrard einen Schuss einer Italienerin parieren, die nach einem Fehlpass einer  Belgierin unverhofft zu einer Torchance gekommen war.

18.07.2022, Großbritannien, Manchester: Belgiens Spielerinnen kühlen sich mit Wasser und trinken in einer Pause. Foto: David Catry/Belga/dpa

In der 6. Minute leistete sich auf der Gegenseite eine Italienerin einen Fehlpass, doch konnte Eurlings das Geschenk nicht nutzen. Etwas überhastet ging der Ball übers Tor.

In den ersten zehn Minuten hatten die Red Flames die meisten Ballkontakte. Im Parallelspiel der Gruppe D führten die bereits fürs Viertelfinale qualifizierten Französinnen seit der 1. Minute gegen Island 1:0. Aber ein 0:0 würde weder Belgien noch Italien nutzen, noch stand Island auf dem zweiten Platz.

Bis zur 25. Minute und einem Distanzschuss von De Caigny für Belgien, der aber deutlich übers Tor von Italiens Schlussfrau Giuliani ging, tat sich nicht sehr viel. Es gab Fehlpässe auf beiden Seiten, die aber ohne Folgen blieben.

In der 41. Minute war Italien mal gefährlich mit einem Schuss von Bonansea, den Evrard aber parieren konnte. Auf der linken Abwehrseite machte Philtjens nicht den sichersten Eindruck und handelte sich zudem eine Gelbe Karte ein. Es blieb bis zur Pause beim 0:0. Mit diesem Resultat würde die EM für beide Teams zu Ende sein, auch wenn Frankreich gegen Island 10:0 gewinnen würde.

18.07.2022, England, Manchester: Belgiens Tine De Caigny (3.v.l.) schießt das 1:0. Die Italienerinnen Valentina Bergamaschi (l) und Martina Rosucci (2.v.l.) können das nicht verhindern. Die Belgierinnen Hannah Eurlings (2.v.r.) und Justine Vanhaevermaet (r) schauen zu. Foto: David Catry/BELGA/dpa

Nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff war klar, dass es nicht beim 0:0 bleiben würde, als De Caigny die Red Flames mit einem präzisen Schuss in Führung brachte, 0:1.

Das Tor für Belgien schien die Italienerinnen wachgerüttelt zu haben, denn kurz nach dem Führungstreffer hatten die Belgierinnen Riesenglück, als Italien nur die Latte traf.

Die Italienerinnen versuchten es jetzt mit der Brechstange und vielen Weitschüssen. Die Red Flames verteidigten mit Frau und Maus das 1:0 und begnügten sich mit Entlastungsangriffen.

In der 84. Minute verletzte sich Belgiens Torhüterin Evrard, bisher die beste Belgierin bei dieser EM. Es gab einige Minuten Unterbrechung. Wenn man die Trinkpause noch berücksichtigt, war wohl eine längere Nachspielzeit zu erwarten.

Es wurde eine stressige Schlussphase. Wullaert traf bei einem fulminanten Schuss nur den Pfosten. Pech für Belgien.

Es blieb beim 1:0. Die Belgierinnen jubelten etwas zu früh, denn im Parallelspiel wurde noch gespielt und Island gelang in der Nachspielzeit sogar der Ausgleich zum 1:1 gegen Frankreich. Es blieb aber bei diesem Resultat. Damit zieht Belgien ins Viertelfinale ein. Gegner ist am kommenden Freitag um 21 Uhr Schweden. (cre)

16 Antworten auf “Red Flames nach 1:0 gegen Italien im EM-Viertelfinale”

  1. Frankreich-Island steht 1-0 ist noch nicht beendet. Wenn auch unwahrscheinlich, dass Island von 2 Tore schiesst.
    Jetzt steht’s 1-1. ………Und jetzt ist es beendet und amtlich,Herr Cremer

  2. Hut ab! Das war eine eindrucksvolle Leistung der belgischen Mannschaft. Mit ihrem Kämpferherz haben die belgischen Damen die Italienerinnen nie richtig ins Spiel kommen lassen. Jetzt kommt Schweden, die ja auch nicht gerade von schlechten Eltern sind. Die Spannung steigt und Belgien ist immer noch dabei. So kann es weiter gehen.

  3. Habe mir die 2te Halbzeit mal angeschaut:
    – absoluter Grottenkick, technisch total unversiert
    – Italen viel stärker
    – allein die kämpferische (nicht die taktische) Einstellung stimmte

    Das muss gegen Schweden viel viel besser werden, sonst werden die Mädels mit einem Forfait-Resultat zurück nach Hause gespielt !

    • Hätteste dir die erste Halbzeit auch mal angeguckt, ohje.
      Als die Anfangsminute, der Respekt und die Nervosität überstanden waren, waren unsere Damen den favorisierten Italienerin mehr als ebenbürtig. Durchaus verdienter Führungstreffer. Danach drehten die Italienerinnen etwas auf ,unsere Mädels kämpften in der Hitze tapfer um jeden Ball und die Partie wurde richtig spannend.

      Ja, techisch war das gestern ein Spiel auf „Männer“-Jugendniveau.
      Aber auch die sind sehenswert.

      -Unsere Damen singen, im Gegensatz zu den Männern, unsere Hymne begeistert mit.
      -die Kommentarorinnen auf Tiptik waren auch klasse.

  4. Peter Müller

    Das Spiel erinnerte mich an die 90 Jahre. Der Wille war da,aber Fussballerisch schlecht. Oft Panik und Stocherei, Nach dem zweiten Pass war der Ball weg ,und viel auf Zufall. Sie sind weiter, und das zählt, Aber guter Fussball sieht anders aus.

  5. Das ist wie bei deinen Kommentaren,Peter.
    Der gute Wille ist da. Stilistisch schlecht. Nach dem Prinzip Zufall, kratzen deine Aussagen dann auch mal an den Tatsachen. Aber meistens schiesst du weit über Tor drüber oder ins eigene Tor.

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