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RFC Raeren-Eynatten startet in seine erste nationale Saison – Präsident Walther Collubry im Interview

Bild links - „D3 - wir kommen!“ steht auf dem T-Shirt eines Spielers des RFC Raeren-Eynatten nach dem geschafften Aufstieg am 14. April 2019. Bild rechts: RFC-Präsident Walther Collubry vor dem Aufstiegsspiel gegen Ougrée am 14. April 2019. Fotos: OD

Am Sonntag beginnt für den RFC Raeren-Eynatten die neue Meisterschaft. Zum ersten Mal überhaupt spielen die Schwarz-Gelben in den Nationalklassen und sind jetzt die Nummer 2 in Ostbelgien hinter der AS Eupen.

Dass sich der RFC Raeren-Eynatten auch in der 3. Division Amateure behaupten kann, bewies die Mannschaft von Trainer Jonathan Negrin erst kürzlich in der 3. Runde des Landespokals bei Dessel Sport (1. Division Amateure), wo sie sich erst im Elfmeterschießen geschlagen geben musste.

Vor dem ersten Spiel gegen Rochefort am Sonntag um 15 Uhr stellte „Ostbelgien Direkt“ einige Fragen dem Präsidenten des RFC Raeren-Eynatten, Walther Collubry.

OD: Walther Collubry, am Sonntag geht es endlich los. Mit welchen Ambitionen geht der RFC Raeren-Eynatten in diese Saison in der 3. Division Amateure? Wer sind die Favoriten in der Serie?

Die Spieler des RFC Raeren-Eynatten und der AS Eupen vor dem Anpfiff des Freundschaftsspiels am 16. Juli 2019. Foto: OD

Walther Collubry: Wir streben einen einstelligen Tabellenplatz an. Mit den Favoriten der Serie beschäftige ich mich nicht, darum kümmert sich der Trainer. Ich habe nur gehört, dass Sprimont sehr stark sein soll und dass Aische große Ambitionen hat.

OD: Bedauern Sie es, dass der RFCU Kelmis in die 1. Provinzklasse abgestiegen ist. Mit Kelmis wären dem RFC zwei Derbys sicher gewesen. Oder sind Sie stolz, jetzt die alleinige Nummer 2 im ostbelgischen Fußball hinter der AS Eupen zu sein?

Collubry: Ein Heimspiel gegen Kelmis wäre eine tolle Sache gewesen. Als ich noch Spieler in der P2 war Ende der 1970er Jahre, haben wir einige Male gegeneinader gespielt, und das waren immer tolle Spiele. Wir sind schon stolz, die Nummer 2 in Ostbelgien zu sein, und stolz auch darauf, dass die KAS Eupen ein Vorbereitungsspiel bei uns bestritten hat.

OD: Wahrscheinlich ist der Aufstieg in die Nationalklassen für den Verein auch mit höheren Kosten verbunden. Wie gelingt es dem RFC, sein Budget für die neue Saison zu erhöhen?

Die Mannschaft des RFC Raeren-Eynatten, die am 14. April 2019 den Aufstieg in die 3. Division Amateure schaffte. Foto: OD

Collubry: Die höheren Kosten sind auf 6 oder 7 Ausfahrten per Bus zurückzuführen, die wir buchen werden. Die Einnahmen aus dem Spiel gegen die KAS Eupen und die drei Runden im Landespokal haben uns da schon geholfen. Außerdem sind wir immer auf der Suche nach neuen Sponsoren.

OD: Wie viel Rot-Weiß Eynatten steckt eigentlich noch im RFC Raeren-Eynatten? Auf den Trikots ist kein Rot, sondern nur noch Gelb und Schwarz zu sehen.

Collubry: Bei der Fusion haben wir die schwarz-gelben Farben gewählt, weil Raeren die ältere Stammnummer hatte. Darüber hat es nie Diskussionen gegeben. Am Vorstandstisch sitzen je zur Hälfte Raerener und Eynattener. Im Jahr vor der Fusion waren viele deutsche Spieler im Kader von Eynatten, die wir nicht übernehmen konnten. Unsere Reserve, die auch die letzten Jahre sehr erfolgreich gespielt hat, spielt in Schwarz-Rot, mehrere Jugendmannschaften ebenfalls. Es finden weiterhin viele Spiele in Eynatten statt. (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

13 Antworten auf “RFC Raeren-Eynatten startet in seine erste nationale Saison – Präsident Walther Collubry im Interview”

  1. Viel Glück

    Wenn die Raeren-Eynattener sich nicht durch eventuelle Niederlagenstrecken aus der Ruhebringen lassen, dürfte der Klassenerhalt sie vor keine großen Probleme stellen. Einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, finde ich allerdings etwas zu optimistisch. So gut sind die paar neuen Spieler nun auch wieder nicht. Sich schnell an den neuen Rhythmus akklimatisieren und drin bleiben ist das Wichtigste. Auf geht’s, die ostbelgische Fussballwelt ist gespannt.

      • Raeren Urgestein

        @Tierheim Kettenis
        Als Neuzugang meinem Sie bestimmt C. Laschet.
        Für mich der beste Transfer den Raeren getätigt hat. Vergleichbar mit der Rückholaktion Hummels zum BVB.

        Er ist der Kopf der Mannschaft und müsste den Anspruch auf die Kapitänsbinde haben als echter Raerener Junge.

        Ich wünsche dem RFC Raeren eine gute Saison

      • Viel Glück

        Tierheim Kettenis: Akdim und Niro haben beide ein Jahr in Kelmis gespielt. Vielleicht haben ja beide Fortschritte gemacht. In Kelmis waren sie nur mittelgut, besonders Niro, der Sohn von Toni. Fabrice Stoffels ist dagegen ohne Frage eine echte Verstärkung.

  2. Wie viel Eynatten steckt noch im Raerener Team?

    Nichts mehr :-) Leider ein Klub komplett verschluckt worden, was aber immer so ist. Wer das Gegenteil behauptet, belügt sich selber.

    Ich wünsche dem Verein viel Erfolg in seiner neuen sportlichen Umgebung

  3. Sportler

    Gegenfrage, wie viel Eynatten, Hauset und Lichtenbusch steckt in der Großgemeinde Raeren… wie viel Hergenrath und Neu-Moresnet in Kelmis, wie viel Kettenis in Eupen… dieses Kirchturmdenken verbaut uns Chancen, denken Sie ernsthaft, dass Eynatten oder Raeren alleine diesen phantastischen Weg in die Nationalklassen geschafft hätte… Gemeinsam ist man stärker!

  4. Standpunkt

    Ich wünsche dem Verein viel Glück in der neuen Nationalklasse. Wenn ich mir das Fussball-Echo vom Grenz-Echo durchlese, find ich die Transfertpolitik von Raeren-Eynatten einfach Spitze. Da sind ungemein viele Eigengewächse (Laschet D, Laschet C. Collubry N., Koonen Leon, Becirovic C. von Raeren und Bong J. Bong N. Meyer C von Eynatten) und das in der Nationalklasse (3. Division B). Bin mir zwar nicht 100 % sicher aber laut Staatfoot müsste meine Aufzählung stimmen. Weitere fast nur deutschsprachige Transferts und einige französischsprachige aus der Umgebung. Da gibt es Vereine in der 3. Provinzklasse die bis zu 19 Transferts tätigen.

    Phantastischer Weg wie Sportler es sagte: Gemeinsam ist man stärker.

    • Da haben sie es wohl gut gemeint mit den eigenen Spieler – malen wir mal was rosa :
      Bong – aus eupen und auch dort ausgebildet

      Becirovic + Koonen ausgebildet in Eupen und aus eupen

      Collubry, laschet‘s und Laufs in der Tat aus Raeren – ausgebildet aber woanders ;)

      Was sie erzählen ist Quark mit eigenen Spielern aus Raeren usw.
      Dennoch finde auch ich die Politik Top, da man versucht mit regionalen Kräften die Mannschaft zu bestücken! Das ist top! Aber hören sie auf von eigenen Kräften zu reden, das haben die anderen Vereine, welche diese Spieler ausgebildet haben in jungen Jahren nicht verdient!

      • Standpunkt

        Sorry wenn das falsch zitiert war. ich habe wie oben gesagt mich nach Staatfoot orientiert. Wo wer ausgebildet ist kann ich nicht sagen aber die Raerener werden ja wohl nicht ihre ganze Jugend anderswo verbracht haben.
        Meine Aussage orientiert sich nach Staatfoot und die Spiele die sie für den Verein in der 1. Mannschaft gemacht hatten.
        Bong seit 10 Jahren : zuerst Eynatten, dann Raeren und jetzt Raeren-Eynatten
        Koonen: effektiv die letzten 2 Jahre beim FC Eupen….dachte jedoch er sei ein Raerener oder aus der Gemeinede
        Becirovic: die letzten 2 Jahre beim FC Eupen davor jedoch 3 Jahre bei Raeren….dachte ebenfalls er kommt aus der Gemeinde Raeren -Eynatten

        Ich hab mich vielleicht falsch ausgedrückt : als Eigengewächs bezeichne ich Spieler die aus der Gemeinde kommen , oder die Jugend im Verein wenn auch nur teilweise gespielt haben.

        • Kein Problem, aber man muss immer vorsichtig mit Eigengewächsen sein.

          BSP : Becirovic Jugend komplett Eupen, dann 2-3 Jahre Jugend Raeren, FC Eupen und wieder Raeren
          Koonen : komplette Jugend Eupen bis 2-3 Jahre Jugend Raeren, ein Jahr Raeren und dann FC Eupen und wieder Raeren
          Laschet Cedric : Ersten Jahre Jugend Raeren, dann von +/- U9 bis U16 Eupen und wieder Raeren
          Dennis Laschet von kleiner Jugend sogar bis erste Mannschaft Eupen, erst später zurück nach Raeren
          Nicolas Collubry übrigens auch Jugend größtenteils Eupen erst mit 17-18 Jahren wieder zurück nach Raeren

          Raerener (also in Raeren lebend oder Herkunft) sind Laschet’s, Collubry, Lauffs, Johnen (ja der TW wohnt in Raeren). Ich spreche jetzt von den Leistungsträgern 1-15, die anderen Spieler mal ausgenommen.

          Ich finde die Politik mit regionalen Spielern TOP, aber ausgebildet wurden 95% der Spieler leider komplett woanders…

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