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Pro League vertagt ein weiteres Mal die endgültige Entscheidung über einen Abbruch der Fußball-Saison: Division 1A mit 20 Vereinen?

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Die belgische Fußball-Profiliga (Pro League) hat am Montag ihre endgültige Entscheidung über einen vorzeitigen Saison-Abbruch wegen der Corona-Krise ein weiteres Mal vertagt.

Nachdem der Nationale Sicherheitsrat am Freitag nun doch keine klaren Vorgaben gemacht habe, ist bei der Vollversammlung am Montag noch nicht entschieden worden.

Die Profiliga will eine Entscheidung des Nationalen Sicherheitsrats mit Blick auf sportliche Wettkämpfe abwarten. Der Verwaltungsrat hat der Vollversammlung deshalb vorgeschlagen, auf einer späteren Sitzung über einen möglichen Abbruch der Meisterschaft zu entscheiden, wahrscheinlich am 4. Mai, sagte der Pro-League-Sprecher.

Der FC Brügge wäre im Fall eines Saison-Abbruchs Meister und direkt für die Champions League qualifiziert. Foto: Kurt Desplenter/BELGA/dpa

Ursprünglich wollten die Vereine schon am vergangenen Freitag darüber abstimmen, ob sie dem Vorschlag der Liga-Kommission von Ende März folgen und die Spielzeit aufgrund der Corona-Pandemie abbrechen. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte für diesen Fall damit gedroht, die belgischen Clubs vom Europapokal 2020/2021 auszuschließen.

Es geht natürlich auch um Geld: Die bisherigen Rechtehalter Telenet, VOO und Proximus würden bei einem durch die Pro League selbst angeordneten Saison-Abbruch die Rückzahlung der bereits überwiesenen letzten Tranche von 16 Millionen Euro einfordern.

Würde aber der Nationale Sicherheitsrat den Fußball zum Abbruch verpflichten, wäre die Pro League vor etwaigen Forderungen nach Rückzahlung und Entschädigungen geschützt.

Vor allem der FC Antwerp sowie der RSC Anderlecht und der KRC Genk sind dafür, dass die Fußballsaison 2019-2020 fortgesetzt wird. Antwerp kann sich mit dem Gewinn des Pokalendspiels gegen den FC Brügge noch direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifizieren. Anderlecht und Genk hoffen ihrerseits noch auf eine Teilnahme an den Playoffs 1, sollten diese überhaupt als Geisterspiele noch stattfinden können, mit welchem Modus auch immer.

Nächste Saison nur eine Profi-Division mit 20 Clubs?

Hingegen hoffen der FC Brügge, AA Gent und der SC Charleroi auf einen Saison-Abbruch. Brügge wäre damit Meister und direkt für die Gruppenphase der Champions League gesetzt. Gent könnte als Vizemeister die Qualifikation für die Champions League bestreiten. Und Charleroi wäre direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert.

Für den belgischen Profifußball wird außerdem von Bedeutung sein, wie der Schiedsgerichtshof für den Sport in Sachen Lizenzvergabe für die Saison 2020-2021 urteilen wird.

Eupens Jens Cools (l) und Anderlechts Dejan Joveljic (r) kämpfen um den Ball. Anderlecht hofft darauf, dass die Saison fortgesetzt wird. Foto: Belga

Den Erstligisten Standard Lüttich, KV Ostende und Excelsior Mouscron sowie den Zweitligisten Virton, Roeselare und Lommel wurde die Profilizenz in erster Instanz verweigert. Der KSC Lokeren bekam auch keine Lizenz, ist inzwischen aber bereits in Konkurs und wird in der kommenden Spielzeit als KSC Lokeren-Temse einen Neustart in der D2 Amateure wagen (siehe Bericht an anderer Stelle).

Last but not least ist noch unklar, ob Waasland-Beveren als Tabellenletzter der Jupiler Pro League absteigen muss und wer von OH Löwen und Beerschot in die Jupiler Pro League aufsteigen darf. Beerschot hatte das Hinspiel des Aufstiegsfinales in der Division 1B in Antwerpen mit 1:0 gewonnen, doch das Rückspiel in Löwen wurde wegen der Corona-Krise bis heute nicht bestritten.

Möglicherweise werden alle drei Vereine in der kommenden Saison der höchsten Spielklasse angehören. Je nachdem, wie die Urteile des Schiedsgerichtshofes für den Sport in Sachen Profilizenz ausfallen, könnte durchaus sein, dass die Division 1B, in die normalerweise Deinze als Meister der D1 Amateure aufsteigt, nicht mehr genügend Clubs aufweist und wir in der nächsten Saison eine Division 1A mit 20 Clubs und keine Division 1B mehr haben werden. (cre/dpa)

https://twitter.com/pascalpadr/status/1254865639925100547?s=21

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

2 Antworten auf “Pro League vertagt ein weiteres Mal die endgültige Entscheidung über einen Abbruch der Fußball-Saison: Division 1A mit 20 Vereinen?”

  1. Absagen und erst 2021 wieder starten Gesundheit geht vor.Müssen wir uns Belgier gefallen lassen von den ganzen Fussballbosen die nocht nicht mal Belgier sind wie unsere sicherheit aussehen soll.Leute werdet wach bevor es zuspät ist.
    Für Eupen zb 500 Zuschauer hiesige Anhänger aus Eupen

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