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Fußball-Bundesliga muss warten: Politik vertagt Entscheidung über Neustart

30.04.2020, Bayern, München: Jock Aitken, Fan des Fußball Bundesligisten FC Bayern München, trägt eine Maske des Vereins, die er zuvor in einem Fan-Shop gekauft hat. Foto: Sven Hoppe/dpa

AKTUALISIERT – Ein möglicher Bundesliga-Neustart am 9. Mai dürfte nach einer erneuten Vertagung vom Tisch sein. Nun hoffen die DFL und die Clubs am kommenden Mittwoch auf ein Signal, um bis 30. Juni die Saison zu beenden.

Die Fußball-Bundesliga muss weiter auf ein klares Signal der Politik für den Neustart des Spielbetriebs warten. Eine Entscheidung über eine Wiederaufnahme der seit Mitte März wegen der Corona-Krise ausgesetzten Spiele in der 1. und 2. Bundesliga soll frühestens am 6. Mai fallen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die 16 Ministerpräsidenten haben nach Informationen aus Teilnehmerkreisen einen Beschluss über die Fortsetzung der gestoppten Bundesliga und des Vereinssports am Donnerstag vertagt.

29.04.2020, Nordrhein-Westfalen, Mönchengladbach: Pappaufsteller von Fans von Borussia Mönchengladbach stehen in der Nordkurve im Borussia-Park. Foto: Marius Becker/dpa

Damit müssen die Proficlubs wie auch der gesamte Sport mindestens eine weitere Woche warten. Der nächste Schritt zum erhofften Neustart kann frühestens am kommenden Mittwoch erfolgen. Dann tagen Merkel und die Ministerpräsidenten erneut, auch die Bundesliga dürfte dann Thema sein. Bis dahin soll zudem eine Beschlussvorlage für die schrittweise Wiederaufnahme des gesamten Sportbetriebs erarbeitet werden.

Die Innen- und Sportminister hatten für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Liga Mitte oder Ende Mai empfohlen, der von den Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) und Armin Laschet (CDU) genannte mögliche Starttermin am übernächsten Wochenende (9. Mai) scheint nun ausgeschlossen. Denkbar ist bei einem positiven Signal der Politik nun ein Start am 16. oder 23. Mai. Eine endgültige Entscheidung darüber könnte beim nächsten Politik-Gipfel fallen.

16.03.2020, Hessen, Frankfurt/Main: Christian Seifert, Geschäftsführer der DFL GmbH und Sprecher des Präsidiums des DFL e.V., spricht im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) auf einer Pressekonferenz. Foto: Arne Dedert/dpa

Die Deutsche Fußball Liga hatte in der Vorwoche ein Konzept vorgelegt, um die ausstehenden neun Spieltage möglichst bis zum 30. Juni ohne Zuschauer austragen zu können. Dieses war vom Arbeitsministerium aus arbeitsschutzrechtlicher Sicht als „nicht problematisch“ eingestuft worden und soll am kommenden Mittwoch auch im Sportausschuss des Bundestages vorgestellt werden.

Die Fortsetzung der Saison soll eine wirtschaftliche Schieflage in der Milliarden-Branche verhindern. Bei einem Abbruch der Spielzeit 2019/20 wären nach Informationen des „Kicker“ 13 der 36 Proficlubs von einer Insolvenz bedroht.

Die Deutsche Fußball Liga treibt daher die Vorbereitungen auf den Tag X voran. Am Donnerstag wurde bei allen Vereinen mit flächendeckenden Tests auf das Coronavirus begonnen. Vor einer Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings sollen zwei Tests erfolgen. Damit soll eine Ansteckung im Training verhindert werden. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

6 Antworten auf “Fußball-Bundesliga muss warten: Politik vertagt Entscheidung über Neustart”

  1. die entfesselte Ente

    Manchmal denke ich, wir könnten doch gleich alle ganz zum Französischen wechseln und die DG als gescheiterten Versuch, einen deutschsprachigen Teil Belgiens zu bewahren, abwickeln. Das meine ich natürlich nicht wirklich ernst, aber: Wenn hier vom „peniblen Ringen um weitere Corona-Lockerungen“ die Rede ist, kann ja wohl nur ein mühsames Ringen gemeint sein und nicht dem deutschen Wortsinn nach ein pingelig genaues oder aber ein beschämendes Ringen – beides ergibt keinen Sinn.

    Und jetzt zum Fußball: Ich halte es für eine Schnapsidee, tausende anderswo dringend zur Lebensrettung benötigte Virentests für eine kleine Nicht-Risikogruppe einzufordern. Das absehbare Ergebnis wird sein, dass ganze Vereine in Quarantäne geschickt werden müssen, mitsamt Spielern, Angehörigen, Trainerstäben, Masseuren und und und. Es werden Kinder all dieser Leute betroffen sein und vielleicht gerade erst wiedereröffnete Schulen wieder schließen müssen. Es entstehen schwierige Situationen für viele Unbeteiligte. Da haben dann zwar die Medien viel zu berichten und das Volk kriegt Stoff fürs Gerede, aber es ist ein unnötiges Hindernis auf dem langen und für viele tödlichen Weg in die Freiheit. Und in einem Punkt lasse ich nicht mit mir verhandeln: Bei mir geht Leben vor Entertainment und Reichtum. Punkt.

  2. Pensionierter Bauer

    Die Bundesligaverantwortlichen haben unter den gegebenen Umständen, ein sehr gutes Konzept vorgelegt. Ich finde es gut, dass die Vereine den Menschen etwas aktuelle Abwechslung via TV ins Haus liefern. Auch nehmen sie die Verantwortung für ihre mehrere tausend Arbeitnehmer in der Hand.
    Würde mir wünschen, dass die Profivereine hier in Belgien auch soviel Mumm hätten und nachziehen würden.

  3. Wenn man bedenkt wieviele Millionen Euro (ca.100) alleine die Bayern dieses Jahr in den Sand gesetzt haben.Ablöse Hernandez,Fehlleihen Coutinho,Odriozola,…Und dann dieses Gejammer.Fürchterlich.

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