AHS-Direktor Stephan Boemer, Minister Oliver Paasch sowie Herbert Ruland und Gabi Borst von „GrenzGeschichteDG“ haben das Programm der „Aktionstage Politische Bildung“ vorgestellt, die aus dem Terminkalender der Schulen in der DG nicht mehr wegzudenken sind.
Zum achten Mal startet diese Initiative am 23. April und bietet bis zum 25. Mai zwischen Ouren und Kelmis eine Vielzahl von Veranstaltungen im Jugendbereich und auch in der Erwachsenenbildung.
Als Ziel nannte DG-Unterrichtsminister Oliver Paasch (ProDG) die „Vermittlung demokratischer Handlungsfähigkeit“, basierend auf den Prinzipien von Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz.
Entsprechend vielfältig und weit gesteckt sind auch die Themen, die Dr. Herbert Ruland, Wissenschaftlicher Leiter der „GrenzGeschichteDG“ an der Autonomen Hochschule (AHS) in Eupen und zugleich Koordinator des Projekts, vorstellte. Das reicht von einem Vortrag, organisiert vom Landfrauenverband und „Miteinander Teilen“ im Pfarrheim Raeren, zu den aktuellen Problemen Burundis bis zu einer Darstellung des Ersten Weltkriegs und seinen Auswirkung im deutsch-belgisch-niederländischen Grenzgebiet von Herbert Ruland in Eupen unter dem eindeutigen Titel „Pardon wird nicht gegeben“.
Werkstatt für Jugend-Beteiligung und Jugendpolitik
Besonders wichtig ist Ruland eine Veranstaltung am 8. Mai 2013, wohl eher zufällig auch der Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945, die unter dem Motto „Was geht?!“ im Eupener Jünglingshaus stattfindet. Sie richtet sich gezielt an Jugendliche im Alter ab 15 aufwärts und will eine Werkstatt sein für Jugend-Beteiligung und Jugendpolitik.
Gerade hier setzt Ruland auch auf die Unterstützung der Schulen in der DG und der verantwortlichen Lehrer, die die Schüler auf die Workshops, Planspiele und Debatten hinweisen (Details: www.rdj.be) .
Die Idee der „Aktionstage“ basiert auf einer Initiative des Europarats und wurde 2002 erstmals in Österreich aufgegriffen. Das Zentrum Polis in Wien forderte regionale und lokale Initiativen der politischen Bildung im ganzen Land auf, interessante Projekte und Veranstaltungen, die in einem festgelegten Zeitraum stattfinden, zu melden.
Aus dem Angebot erstellt das Zentrum Polis seither eine Broschüre und will so den Gedanken der politischen Volksbildung popularisieren. Seit 2004 finden diese Aktionstage auch in Deutschland statt, und 2006 folgte als dritter Partner die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens. Seit drei Jahren ist auch die Autonome Provinz Bozen in Südtirol dabei.
Info: Das gesamte Programm der „Aktionstage“ in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist zu erhalten unter: www.grenzgeschichte.eu
ULRICH KÖLSCH