Nachrichten

Eddy Merckx schwärmt von Tadej Pogacar – „Er ist direkt in die Geschichte gefahren“

Radsport-Legende Eddy Merckx. Foto: Shutterstock

AKTUALISIERT – Der Gewinn der Flandern-Rundfahrt durch Tadej Pogacar begeisterte sogar Eddy Merckx. Der große Belgier verfolgte das Rennen vor dem Fernseher und sieht im Slowenen eine Chance für den Sport.

Selbst der große und um Kritik nie verlegene Eddy Merckx hat seine wahre Freude am Flandern-Triumph von Tadej Pogacar gezeigt. „Es ist lange Zeit her, dass ich so viel Spaß bei einem Radrennen hatte. Es war ein außergewöhnlicher Moment“, sagte die belgische Radsport-Legende der französischen Sport-Zeitung „L’Équipe“. Pogacar sei mehr als ein Champion. „Mit seiner Fahrweise, seinem Elan und seinem Wagemut ist er direkt in die Geschichte gefahren.“

Vor Pogacar hatten lediglich zwei Fahrer in ihrer Karriere bei der Tour de France und der Flandern-Rundfahrt gesiegt. Merckx selbst natürlich und der Franzose Louison Bobet in den 1950ern. Er belebe eine Zeit wieder, die schon längst vergessen schien.

02.04.2023, Belgien, Oudenaarde: Tadej Pogacar aus Slowenien vom UAE Team Emirates bejubelt seinen Sieg beim Überqueren der Ziellinie. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

„Pogacar ist das Gegenteil von dem Computer-Radsport, der in den vergangenen Jahren überhand genommen hat“, sagte Merckx. Er sei ein Vorbild für den Sport.

Pogacar selbst peilt nun den Sieg bei allen fünf „Monumenten“ des Radsports an. Neben der Flandern-Rundfahrt sind dies die Klassiker Mailand-Sanremo, Paris-Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich und die Lombardei-Rundfahrt. Dem 24-Jährigen fehlen noch Siege bei Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix.

Die am kommenden Sonntag stattfindende 120. Auflage von Roubaix lässt Pogacar allerdings aus. „Ich muss ein paar Kilo zulegen für Roubaix. Und meine Hände müssen etwas zäher werden dafür. Dann werden wir sehen“, sagte der Slowene. Es sei auf jeden Fall ein Ziel für die Zukunft. Merckx ist sich sicher: „Wenn er das sagt, wird er das eines Tages ganz sicher machen.“

Bisher gelang es nur den Belgiern Rik Van Looy, Eddy Merckx und Roger De Vlaeminck, alle fünf Monumente zu gewinnen. Bei Mailand-Sanremo war Pogacar in diesem Jahr auf Platz vier gefahren. „Dabei war ich da in einer richtig guten Form. Das Rennen wird wohl am schwierigsten zu gewinnen sein», sagte der zweimalige Tour-de-France-Sieger. Merckx gab ihm daraufhin gleich einen Tipp: „Er muss einfach nur ein wenig später attackieren.“ (dpa)

3 Antworten auf “Eddy Merckx schwärmt von Tadej Pogacar – „Er ist direkt in die Geschichte gefahren“”

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern