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Pogacar schlägt seinen Rivalen Vingegaard bei der ersten Pyrenäen-Etappe – Evenepoel belegt Platz 3

13.07.2024, Frankreich, Saint-Lary-Soulan Pla d'Adet: Der slowenische Etappensieger Tadej Pogacar, der das Gelbe Trikot des Gesamtführenden trägt, jubelt nach dem Zieleinlauf. Foto: Stephane Mahe/Reuters Pool/AP

In den Pyrenäen liefern sich Pogacar und Vingegaard den nächsten Schlagabtausch. Bei der ersten Bergankunft der 111. Tour setzt sich der Mann im Gelben Trikot durch – und sammelt wertvolle Sekunden.

Tadej Pogacar setzte auf der steilen Rampe kurz vor der ersten Bergankunft der 111. Tour de France einen seiner unnachahmlichen Angriffe gegen Jonas Vingegaard und feierte einen wichtigen Teilerfolg gegen den Dauerrivalen. Der Gesamtführende im Gelben Trikot erreichte im nächsten Duell beider Radprofis mit komfortablem Abstand den Tagessieg vor dem dänischen Titelverteidiger.

Bei der Zieleinfahrt in Pla d’Adet in den Pyrenäen überquerte der Slowene die Ziellinie nach einem harten Gebirgsritt 39 Sekunden vor dem Zweiten Vingegaard.

13.07.2024, Frankreich, Saint-Lary-Soulan Pla d’Adet: Der slowenische Etappensieger Tadej Pogacar, der das Gelbe Trikot des Gesamtführenden trägt, jubelt beim Überqueren der Ziellinie. Foto: Jerome Delay/AP

Der 25-jährige Pogacar kam nach den 151,9 Kilometern auf der 14. Etappe mit Start in Pau am Samstag sogar 1:10 Minuten vor Remco Evenepoel ins Ziel. Der Belgier wurde Dritter. Ein Platz auf dem Podium in Nizza ist auch das Ziel des belgischen Zeitfahr-Weltmeisters.

In der Gesamtwertung liegt Pogacar nun mit 1:57 Minuten vor Vingegaard und 2:22 vor Evenepoel. Der Träger des Weißen Trikots als bester Nachwuchsfahrer büßte damit seinen zweiten Rang ein, was aber erwartet worden war.

– Politt hält Tempo hoch: Pogacars deutscher Helfer Nils Politt hielt lange das Tempo des Hauptfelds hoch. Erst 4,6 Kilometer vor dem Ziel griff Pogacar dann Vingegaard an. Nach und nach sammelte er wertvolle Sekunden auf seine Konkurrenten. Vingegaard bemühte sich zwar sichtlich, konnte aber nicht am Hinterrad bleiben.

Beide Ausnahmefahrer lieferten sich schon einige Duelle bei der diesjährigen Rundfahrt. Pogacar fuhr Vingegaard am Col du Galibier um einige Sekunden davon. Der amtierende Tour-Champion blieb aber ruhig. Er konterte in den Folgetagen Attacken von Pogacar und trieb die Nervosität des Manns in Gelb mit seiner defensiven Fahrweise hoch. Der beschwerte sich daraufhin, doch Vingegaard verteidigte die Taktik seines Teams. Im Skigebiet von Le Lioran setzte sich der 27-Jährige sogar knapp vor Pogacar durch und holte den Etappensieg.

13.07.2024, Frankreich, Pau: Remco Evenepoel aus Belgien, Träger des weißen Trikots des besten Nachwuchsfahrers, trägt vor dem Start einen Mund-Nasen-Schutz. Mehrere Fahrer mussten das Rennen aufgeben, nachdem sie sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Foto: Daniel Cole/AP/dpa

– Corona-Symptome bei Pidcock: Beim ersten von zwei Pyrenäen-Krachern am Wochenende standen gleich zwei Bergwertungen der höchsten Kategorie an. Alleine der Tour-Klassiker Col du Tourmalet hat es in sich. Auf 19 Kilometern mussten die Fahrer eine durchschnittliche Steigung von etwas mehr als sieben Prozent bewältigen. Der knackige Schlusspunkt auf dem Pla d’Adet beinhaltete fast acht Prozent auf etwas mehr als zehn Kilometern.

Tom Pidcock wurde vor der Schinderei bewahrt. Allerdings zum Leidwesen des einmaligen britischen Tour-Etappensiegers. Sein Team verkündete kurz vor Etappenstart, dass der 24-Jährige wegen Corona-Symptomen nach Hause fährt. Dabei galt seine Ineos-Mannschaft als sehr vorsichtig. Mitarbeiter hatten zuletzt Masken getragen. Aktuell gibt es keine festgelegten Corona-Maßnahmen bei der Tour. Im Hauptfeld sollen aktuell mehrere Fahrer mit Corona unterwegs sein.

Zum französischen Nationalfeiertag wartet am Sonntag eine noch anspruchsvollere Pyrenäen-Etappe. Die Königsetappe mit Start in Loudenvielle und Ziel auf dem Plateau de Beille gilt mit ihren mehr als 4.800 Höhenmetern und 197,7 Kilometern als größte Herausforderung der diesjährigen Rundfahrt. (dpa)

9 Antworten auf “Pogacar schlägt seinen Rivalen Vingegaard bei der ersten Pyrenäen-Etappe – Evenepoel belegt Platz 3”

  1. Hubert Aussems

    Ist doch schön zu lesen, ein toller Bericht. Aber was einem Ostbelgiendirekt nicht würdig ist, keine Silbe über die tolle Leistung des jungen Raerener Laurenz Rex. Vielleicht könnte man ja einen Beitrag über seine erste Tour veröffentlichen, interessiert bestimmt viele Ostbelgier. Liebe Grüße

    • Okay, Jens Heppner lebt seit Jahren in Kelmis, ist aber eben so wenig wie Wagner ein Ostbelgier. Dann ist Kevin van Melsen schon eher ein Ostbelgier, denn er lebt in Lontzen und seine Mutter ist Kelmiserin.

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