Tadej Pogacar hat im letzten großen Radsport-Klassiker des Jahres seine ganze Klasse aufblitzen lassen. Der Slowene holt sich souverän den Sieg, seine Rivalen Remco Evenepoel und Primoz Roglic sind chancenlos.
Radstar Tadej Pogacar hat den Hattrick bei der Lombardei-Rundfahrt geschafft und sich damit nach zweieinhalb Monaten ohne Sieg eindrucksvoll zurückgemeldet.
Der zweimalige Tour-de-France-Champion holte sich nach 238 Kilometern von Como nach Bergamo am Samstag beim großen Kräftemessen der Stars zum dritten Mal in Serie den Sieg im letzten großen Klassiker des Jahres. Er siegte mit einem Vorsprung von 51 Sekunden vor dem Italiener Andrea Bagioli und seinem slowenischen Landsmann Primoz Roglic.
Pogacar setzte sich nach dem letzten Anstieg bei Madonna del Ghisallo rund 30 Kilometer vor dem Ziel aus einer kleinen Spitzengruppe ab und vergrößerte auf der rasenden Abfahrt seinen Vorsprung. Zehn Kilometer vor dem Ziel hatte der Slowenen Probleme am Oberschenkel, womöglich waren es Krämpfe. Trotzdem kamen die Verfolger nicht mehr heran.
Pogacars großer Widersacher Remco Evenepoel, der früh in einen Sturz verwickelt war, musste beim letzten Anstieg abreißen lassen und spielte keine Rolle. Der belgische Meister gewann lediglich den Sprint um Platz 9.
Giro-Sieger Roglic, der im nächsten Jahr für das deutsche Bora-hansgrohe-Team fahren wird, schaffte es zunächst mit letzter Kraft in die Spitzengruppe. Seinem Landsmann hatte er dann aber auch nichts mehr entgegenzusetzen. Im Schlussspurt der Verfolgergruppe blieb er knapp vor dem viertplatzierten Russen Alexander Wlassow, mit dem er im nächsten Jahr bei Bora zusammenfahren wird.
Pogacar ist der erste Fahrer seit der Legende Fausto Coppi, der die Lombardei-Rundfahrt dreimal in Serie gewinnen konnte. Der Italiener hat das letzte der fünf Radsport-Monumente von 1946 bis 1949 sogar viermal hintereinander gewonnen. Für Pogacar war es in dieser Saison der erste Erfolg seit dem 22. Juli, als er die vorletzte Tour-Etappe gewann.
Beim letzten Rennen seiner Karriere kam der Franzose Thibaut Pinot mit mehr als acht Minuten Rückstand ins Ziel. Allerdings durfte der 33-Jährige am letzten Anstieg des Tages, an dem sich Hunderte von französischen Fans versammelt hatten, eine richtige Party feiern. (dpa/cre)
🤝 Vrais reconnaissent vrais : Remco Evenepoel est venu glisser quelques mots à Thibaut Pinot avant sa dernière danse sur le Tour de Lombardie #LesRP pic.twitter.com/VKt9rglVPF
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L'hommage du peloton – et de #LesRP – pour le grand Thibaut Pinot 🇫🇷 avant le départ du Tour de Lombardie, sa dernière course #ILombardia pic.twitter.com/2hrGD82G0v
— Eurosport France (@Eurosport_FR) October 7, 2023
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