Der Preis des PDG für das Jahr 2013 im Bereich Sprachwissenschaften ist am Freitagabend im neuen Parlamentsgebäude an die beiden Autoren Franz-Josef Heinen und Edie Kremer verliehen worden. Ausgezeichnet wurde die Publikation „Mostert, Bics und Beinchen stellen – Alltagssprache in Ostbelgien“ aus dem Jahre 2011.
Heinen und Kremer hätten „sprachliche, regionale Unterschiede in unserer kleinen Gemeinschaft auf originelle Art und Weise in einem Band zusammengefasst“, würdigte PDG-Präsident Alexander Miesen (PFF) die prämierte Veröffentlichung.
„Man muss kein Fachmann, keine Koryphäe auf dem Gebiet der Sprachwissenschaft sein, um das heute ausgezeichnete Werk zu mögen. Es liest sich gewissermaßen wie von selbst“, sagte Miesen.
Die beiden Autoren haben ein umfassendes Verzeichnis jener Wörter erstellt, die von deutschsprachigen Belgiern in ihrer Alltagssprache benutzt und oftmals im deutschsprachigen Ausland nicht verstanden werden. „Mostert“, „Bic“ und „Beinchen stellen“ sind nur drei von insgesamt rund 1500 Begriffen.
Die Sammlung ist noch nicht vollständig, sie soll weiter ausgebaut werden. Leser können neue Vorschläge über die Datenbank auf der Website www.dglive.de/regionalsprache einreichen.
Ohne Vorurteile und ohne erhobenen Zeigefinger
Die Laudatio hielt Prof. Dr. Manfred Peters von der Universität Namur. Heinen und Kremer hätten eine „Riesenleistung“ erbracht, und dies ohne Vorurteile und ohne erhobenen Zeigefinger. Er selbst erinnere sich noch gut daran, dass in seiner Kindheit regionale Varianten des Hochdeutschen verpönt waren und als Fehler gebrandmarkt waren.
In seiner Replik erklärte Franz-Josef Heinen, dass er und sein Kollege Kremer beim Verfassen des Buches viel Spaß gehabt und viel gelacht hätten. Die Mitarbeiter des Medienzentrums, wo sie sich regelmäßig trafen, hätten bisweilen geglaubt, sie seien mit der Vorbereitung einer Büttenrede befasst gewesen. (cre)
Mostert, Bics und Beinchen stellen – Alltagssprache in Ostbelgien, Franz-Josef Heinen und Edie Kremer, Eupen, Grenz-Echo-Verlag, 2011, 240 S.
Das Einzige, was mich an dem Buch stört, ist die Connection zwischen Autoren, Parlament (PDG-Preis), Regierung (DGlive) und Grenzecho. So läuft das ja in der DG. Ohne solche Seilschaften kommst du nicht weiter … lieder.
Ein interessantes Werk, das ja dank der heutigen Kommunikationsmittel kontinuierlich vervollständigt wird.
Sehr richtig Connection!
Wie solls auch anders sein!?
Der eine hilft dem andern!In so einem kleinen Ministaate wie dem unsern ist in der Hyrarchie einer auf den anderen angewiesen!Wehe der Medienanstalt,die da mal aus der Reihe tanzt!
Dann sind denn so’ne Festlichkeiten auch noch besonders willkommen wenn bald Wahlen anstehen!Wie bereits geschrieben:
der reinste Fetenclub!Regieren gerät da glatt zur Nebensache!Wir können uns das ja alles leisten!
in dem Mikrogliedstaat Ostbelgistan ist nicht viel zu regieren
@Réalité: gut bemerkt. Die DG tendiert zum Einheitsbrei, und die der kritische Blick geht verloren.
Der Preis wird seit 1976 verliehen. Den haben auch junge Leute bereits erhalten, so dass man auch von einer Kulturförderung, von einer Nachwuchsförderung sprechen kann. Die Preisträger sind allesamt auf der Webseite des PDG nachzulesen.
Der Kritische wird ausgegrenzt und als Populist und Idiot solange gepisackt (noch son Alltagswort auf Ostbelgisch) bis er gehen muss,da das Geklüngel einen dazu zwingt. Ich finde wir sollten die Sprache Ostbelgisch als Landessprache anerkennen und die Welt zwingen diese neben der Muttersprache zu erlernen.
Ostbelgisch ist das Englisch, ist das Französisch von gestern.