Gesellschaft

Jubel und auch Kritik: Papst beendet Belgien-Reise und leitet die Seligsprechung von König Baudouin ein

29.09.2024, Belgien, Brüssel: Papst Franziskus (M) kommt an, um die Heilige Messe im König-Baudouin-Stadion zu leiten. Foto: Omar Havana/AP/dpa

Nach intensiven Begegnungen verabschiedet sich der Papst aus Belgien – mit deutlichen Worten in Richtung Bischöfe. Außerdem wartete Franziskus mit einer überraschenden Ankündigung auf.

Zum Abschluss seines Besuchs in Belgien hat Papst Franziskus zu mehr Transparenz bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche aufgerufen. „Ich bitte alle, die Missbrauchsfälle nicht zu vertuschen“, sagte der 87-jährige Pontifex bei einer Messe im Brüsseler König-Baudouin-Stadion. Er bitte die Bischöfe, die Täter zu verurteilen und zu helfen, dass die Verwundeten zu einer Heilung fänden. „Alle werden wir uns vor Gott zu verantworten haben, auch für die Vertuschung von Missbrauch in der Kirche.“

29.09.2024, Belgien, Brüssel: Papst Franziskus (M) wird von Gläubigen bejubelt, als er zur Sonntagsmesse im König-Baudouin-Stadion eintrifft. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

Der Papst erhielt großen Applaus für seine Äußerungen, mit denen er von seinem vorbereiteten Redemanuskript abwich. Bejubelt wurde das Kirchenoberhaupt von fast 40.000 Katholiken.

Zu Beginn der Messe hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche Anna von Jesus selig gesprochen. Die gebürtige Spanierin war von Brüssel aus, wo sie 1621 starb, unter anderem an der Gründung der Klöster in Antwerpen, Tournai, Mechelen und Gent beteiligt. Sie war eine Mitarbeiterin von Teresa von Avila. Die Kirchenlehrerin gilt als eine der berühmtesten Frauen in der katholischen Kirche. Sie setzte sich auch kritisch mit der dominierenden Rolle der Männer auseinander.

Der Papst kündigte an, dass er nach seiner Rückkehr in Rom den Prozess der Seligsprechung von König Baudouin einleiten werde. „Nach meiner Rückkehr nach Rom werde ich den Prozess der Seligsprechung von König Baudouin einleiten“, sagte er. „Ich rufe die belgischen Bischöfe auf, bei dieser Sache zu helfen“, fuhr er fort.

Königin Fabiola und ihr Mann König Baudouin I. im Mai 1971 im Nationaltheater in München während ihres Deutschland-Besuchs. Foto: pictures alliance / dpa

Der Papst hatte am Samstag sein Programm umgeworfen, um am Grab von König Baudouin zu beten. Er lobte auch den Mut des Königs, der sich dafür entschieden hatte, „seinen Posten als König zu verlassen, um ein mörderisches Gesetz nicht zu unterzeichnen“ (das Abtreibungsgesetz, Anm. d. Red.).

Am 30. März 1990 hatte König Baudouin in einem Brief an die Regierung angekündigt, dass er das Gesetz, mit dem Abtreibung bald teilweise entkriminalisiert werden sollte, nicht unterzeichnen würde. Das Gesetz war einige Tage zuvor im Parlament verabschiedet worden.

Der Monarch begründeten diesen Schritt in seinem Schreiben damit, dass diese Bestimmung gegen seinen Glauben verstoße. Die Ablehnung hatte eine institutionelle Krise ausgelöst, die es in Belgien zuvor noch nie gegeben hatte. Die Regierung musste schnell eine Lösung finden.

Schließlich wurde ein verfassungsrechtlicher Trick gefunden: Die Verfassung enthält einen Artikel, der die Unmöglichkeit der Regentschaft des Königs regelt. Für 36 Stunden hatte die Regierung die Befugnisse des Herrschers übernommen und das Gesetz über den Schwangerschaftsabbruch unterzeichnet. Anschließend nahm der König seine Amtsgeschäfte wieder auf.

Papst-Äußerung über die Rolle der Frau sorgt für Unmut

Am Samstag waren Äußerungen von Papst Franziskus zur Rolle der Frau an der Universität in Louvain-la-Neuve (Neu-Löwen) auf großen Unmut gestoßen.

28.09.2024, Belgien, Brüssel: Papst Franziskus nimmt am dritten Tag seines viertägigen Besuchs in Luxemburg und Belgien am Jugendfestival Hope Happening auf dem Brüsseler Expo-Gelände teil. Foto: Andrew Medichini/AP

„Die UC Louvain drückt ihr Unverständnis und ihre Missbilligung gegenüber der von Papst Franziskus geäußerten Position bezüglich der Rolle der Frau in der Kirche und in der Gesellschaft aus“, hieß es von der katholischen Universität im wallonischen Louvain-la-Neuve. Alle Menschen sollten sich an der Universität und in Gesellschaft entfalten können, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung, hieß es weiter. Die Kirche solle dem gleichen Weg folgen.

Der Pontifex hatte anlässlich des 600. Jubiläums eine Rede an der Universität gehalten. Darin sagte er: „Die Frau ist fruchtbare Aufnahme, Fürsorge, lebendige Hingabe.“ Es sei hässlich, wenn die Frau sich zum Mann machen will. „Die Frau ist Frau und das ist wichtig.“

„Die UC Louvain kann nur ihre Uneinigkeit mit dieser deterministischen und reduzierenden Position zum Ausdruck bringen“, hieß es von der Universität im Anschluss. Rektorin Françoise Smets sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei Fakt, dass sich auch Männer um die Familie kümmern können. „Frauen sollten in der Lage sein, auch abseits vom Kümmern Verantwortung zu übernehmen.“ (dpa)

Überraschungsbesuch des Papstes bei bedürftigen Menschen

Am Samstag setzt der Papst seinen Besuch in Belgien fort. Am Morgen unternahm Franziskus einen Überraschungsbesuch in Saint-Gilles, wo er mit bedürftigen Menschen Kaffee trank.

Anschließend führte das Kirchenoberhaupt in der Basilika von Koekelberg Gespräche mit den pastoralen Akteuren der Kirche. Am Nachmittag reiste der Papst nach Louvain-la-Neuve (Neu-Löwen), um sich mit Studenten und Professoren auszutauschen.

28.09.2024, Belgien, Brüssel: Papst Franziskus (hinten,M) frühstückt gemeinsam mit Menschen, die von Obdachlosigkeit betroffen sind und von der Pfarrkirche St. Gilles unterstützt werden. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

Am Ende des Tages begrüßte Franziskus die Jesuiten des Landes, während mehrere tausend junge Katholiken am Hope Happening Festival auf dem Brüsseler Heysel-Gelände teilnahmen.

Am Freitag hatte Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) konkrete Schritte von Papst Franziskus zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche gefordert. Worte genügten nicht, sagte der liberale Politiker bei der Begrüßung des Pontifex im Schloss Laeken in Brüssel. „Sie setzen sich für Gerechtigkeit ein. Aber es liegt noch ein langer Weg vor uns“, sagte De Croo. Seine Worte fielen für eine Begrüßung ungewöhnlich scharf aus.

Der Regierungschef sagte: „Die Menschenwürde muss an erster Stelle stehen, nicht die Interessen der Institution.“ Die Opfer müssten gehört und in den Mittelpunkt gestellt werden, sie hätten ein Recht auf die Wahrheit. „Die Gräueltaten müssen anerkannt werden. Und es muss für Gerechtigkeit gesorgt werden.“ Auch König Philippe forderte die Kirche in seiner Rede auf, die Bemühungen entschlossen und unermüdlich fortzusetzen.

27.09.2024, Belgien, Brüssel: Papst Franziskus (2.v.r), Königin Mathilde (r) und König Philippe (2.v.l) hören die Rede von Alexander De Croo (r), Premierminister von Belgien, in der Grande Galerie des Schlosses von Laeken. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

– Papst weicht vom Redetext ab: Nach den Worten von De Croo und König Philippe wich das Oberhaupt der katholischen Kirche überraschend vom Redemanuskript ab und bezeichnete den Missbrauch in der Kirche als Schande. „Die Kirche muss sich schämen und um Vergebung bitten und versuchen, alles zu tun, damit so etwas nicht wieder passiert.“

Zwar gebe es auch in anderen Umfeldern wie in der Familie, im Sport und in der Schule viele Fälle von Missbrauch, doch die Kirche müsse sich unabhängig davon ihrer eigenen Verantwortung bewusst sein. Auch für ein einziges Opfer müsse die Kirche um Vergebung bitten. „Das ist unsere Schande und Demütigung“, sagte Franziskus sichtlich bewegt.

Papst Franziskus bleibt bis Sonntag in Belgien, offizieller Anlass ist das im kommenden Jahr anstehende 600. Jubiläum der katholischen Universität in Löwen sowie ihrer Partneruniversität, der katholischen Universität in Louvain-La-Neuve im französischsprachigen Landesteil Wallonie. Er trifft auch auf 15 Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche.

Abschluss der Reise ist am Sonntag eine Messe in einem Stadion in Brüssel, zu der neben belgischen Katholiken auch Gläubige aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden erwartet werden.

„Papst muss die Schuld der Kirche an Missbrauchsfällen anerkennen“

Zum Besuch von Papst Franziskus in Belgien schreibt die flämische Zeitung „De Standaard“ am Freitag:

26.09.2024, Belgien, Steenokkerzeel: Papst Franziskus (r) spricht mit Königin Mathilde. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

„Eigentlich gibt es nur eine gemeinsame Erwartung: dass der Papst echte Anerkennung der Schuld für den Machtmissbrauch demonstriert, der in Schulen, Internaten und Pflegeeinrichtungen der katholischen Kirche grassierte. (…) Trotz wiederholter Empörungswellen, trotz öffentlicher Säuberungsrituale, trotz Schlichtungsausschüssen und parlamentarischer Kommissionen bleibt das quälend zwiespältige Gefühl, dass man in Rom – und letztlich auch hier – nicht wirklich über den sexuellen Missbrauch erschüttert ist.“

Die flämische Zeitung schreibt weiter: „Es gibt keine bitterere Illustration dafür als das Lied, das 37.000 Gläubige bei der Eucharistiefeier im König-Baudouin-Stadion gemeinsam singen sollten. Es wurde von einem Priester komponiert, der sich selbst des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht hatte, wie sich jetzt zeigte. Alles war bekannt, wurde jedoch vertuscht. Erst nach einem Aufschrei ist das Lied aus dem Programm gestrichen worden. Ein Bischof zieht sich zurück, aber das Heft mit dem Lied wurde trotzdem verteilt.“

26.09.2024, Belgien, Steenokkerzeel: Papst Franziskus (M) kommt am ersten Tag seines viertägigen Besuchs in Luxemburg und Belgien auf dem Luftwaffenstützpunkt Melsbroek in der Nähe von Brüssel an, flankiert von Königin Mathilde (l) und König Philippe (r). Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Abschließend heißt es in dem Kommentar zum Papstbesuch in Belgien: „Die Kirche müsse demütiger sein, sagte Erzbischof Luc Terlinden. Aber natürlich bleibt sie die Kirche. (…) Der Papst kann immer noch mühelos ein Stadion füllen. Aber erst sein Gespräch mit Missbrauchsopfern wird darüber entscheiden, ob sein Besuch einen Eindruck hinterlässt.“

Mehrere Opfer sexuellen Missbrauchs in Belgien hatten Anfang September im Vorfeld des Besuches von Papst Franziskus in einem offenen Brief an das Oberhaupt der katholischen Kirche eine gründliche Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der Kirche verlangt. Die Unterzeichner fordern den Papst in dem Text, der in der Tageszeitung „Le Soir“ veröffentlicht wurde, außerdem dazu auf, das Leid der Opfer anzuerkennen.

„Obwohl sie sich wiederholt diesem Thema mit Klarheit und Überzeugungskraft angenommen haben, haben Sie sich nie an uns, die Opfer, genauer gesagt an die Überlebenden in ihrer Gesamtheit gewendet“, heißt es in dem Brief. „Ist es nicht an der Zeit, der Welt diese wertvolle Botschaft zu senden, die so viele Opfer brauchen, oft ohne es zu wissen?“, fragen die sechs Unterzeichner, die den Brief im Namen all derer geschrieben haben, die die „schlimmsten Verbrechen“ durch Vertreter der katholischen Kirche erfahren haben. (dpa)

64 Antworten auf “Jubel und auch Kritik: Papst beendet Belgien-Reise und leitet die Seligsprechung von König Baudouin ein”

  1. Guido Scholzen

    Franziskus wird sich an den drei Tagen auch eine Stunde Zeit nehmen für Opfer des Missbrauchsskandals: 15 handverlesene Betroffene will er einzeln nacheinander treffen.
    –> genau dieser Punkt interessiert die Öffentlichkeit. Der Rest ist was für Freaks.

      • Kommunist

        @Eifeler: haben Sie Belege dafür dass der größte Missbrauch im Vatikan ist.
        PS: jemand der beim Eupener Karneval betrunkene Frauen f… begeht ebenso Missbrauch, also Ball flachhalten.

        • Boah nee...

          WOW!
          Unser @Eifel_er gibt ja gerne mit seinen Eroberungen beim weiblichen Geschlecht während des Eupener Karneval an, aber das ist schon eine mehr als sehr gewagte Behauptung Ihrerseits!

            • Keine Ahnung, was der Eifeler im Karneval macht, aber hier hatte er angesichts einer Meldung über die Festnahme der Klima-Greta mitgeteilt, dass er, wäre er einer der Polizisten gewesen, der Abgeführten bei dieser Gelegenheit an die Brüste gefasst hätte.
              Davon abgesehen hat die Kirche mit dem zum Leitsatz erhobenen Unterdrücken der Sexualität ihres Priester-Personals wohl durchaus ein strukturelles Problem, das Missbrauch begünstigt.

              • Katholik

                Betrunken und willig schliesst sich aus. Da Sie systematisch Karneval „aufJagd“ gehen und dies mit Alkohol verbunden ist, profitieren Sie von einem Zustand wo die Opfer nicht mehr Herr ihrer Sinne sind. Das ist eindeutig Missbrauch. Sie sind ein armer Wicht Eifeler und machen Ihrer Herkunft keine Ehre. Ihre allgemeinen Bemerkungen zu Frauen auf diesem Forum sprechen Bände. Sie sitzen im Glashaus und werfen mit Steinen.
                Ekelhaft.

  2. Guillaume-Marie van Zuylen

    In Luxemburg warnt der Papst vor den „tragischen Wegen des Krieges“
    Das erinnert mich an eine Geschichte.
    Der Oberbefehlshaber der Luxemburger Armee lässt alle Soldaten zu sehr früher Stunde auf dem großen Exerzierplatz antreten und ruft mit befehlender Stimme:
    „Meine Herren, heute morgen greifen wir Russland an.“
    Dann fragt er vor allen: „Hat noch irgendjemand eine Frage?“
    Ein Rekrut tritt aus der zweiten Reihe.
    „Und was machen wir heute Nachmittag?“

  3. Was für ein Zirkus um einen reisefreudigen alten Mann. Mit dem Geld was das alles kostet hätte man besser Hilfebedürfiger bedacht.Das wäre sicherlich angebrachter gewesen. Für mich hat kein Mensch der Welt das Recht den Stellvertreter Gottes (wenn es wirklich einen gibt) auf Erden zu spielen.

  4. Diese Heuchelei der uns belgischen Steuerzahler Millionen kostet sollte abgeschafft werden.
    Wer nicht im Stande ist sein Personal die grundlegenden menschlichen und moralischen Werten zu respektieren hat auch kein Recht als de „Retter alles Böse“ durch die Welt zu pilgern.
    PS; Die Armee hätte auch Personal setzen können die zumindest im richtigen Pass laufen können. Das ist nämlich das Erste, was man lernt…
    (R-Arm bei L-Fuß und erst anhalten dann Befehl abwarten vor nach L gedreht wird…wie armselig)

    • Guido Scholzen

      Was ist der Sinn und Zweck der katholischen Kirche?
      Der Sinn der katholischen Kirche besteht darin, dass Papsttum aufrecht zu erhalten.

      Bergpredigt, Nächstenliebe, 10 Gebote, Verkündigung von Jesu Tod uns Auferstehung, Sinnbild des west-römischen Christentums,… spielen nur dann eine Rolle, wenn es dem Papsttum dient und nützlich ist.
      Wenn es Tendenzen und Faktoren gibt, auch wenn die auf die oben genannten zutreffen sollten und als „christlich“ zu bewerten wären, die aber der Existenz des Papsttums schädlich sein könnten, so werden diese nicht berücksichtigt und abgelehnt oder gar offen bekämpft.
      Römisch katholisch bedeutet in der Praxis die „Papst-Religion“.
      Auch wenn die meisten Gläubigen das nicht wahrhaben wollen.

  5. Der Kaiser von oben

    Wenn man die Kommentare liest: ein giftiges Gemisch aus Unwissen, Vorurteilen ,Neid, Selbstbetrug und greisenhaftem Antiklerikalismus .

    Diese kleinen Motzbelgier. In Asien und Afrika verlangen Millionen begeisterte arme Menschen vom Papst kein Eintrittsgeld sondern ein Wort der Hoffnung. Bei uns nicht nötig, hier sind alle satt, heiter und seelisch (wenn überhaupt) sorgenfrei. Hinter Eupen oder Mouscron ist die Welt zu Ende. Alle im schleimigen Eintopf der Missgunst und des Überdrusses. Und darauf auch stolz.

    • Guido Scholzen

      Absolut richtig!
      Nach dem Zusammenbruch des Sowjet-Kommunismus, wo auch die katholische Kirche mitdran gearbeitet hat, ging trotzdem die Kirche in Osteuropa auch immer mehr zugrunde. Michail Gorbatschow meinte in den 1990ern mal daraufhin „Man hat der Kirche den Teufel genommen, gegen den sie kämpfen kann.“
      Oh wie wahr.
      Der Teufel war der Marxismus-Leninismus, und den gab es nicht mehr.
      Das Papsttum, allen voran dieser naive Argentinier Franziskus, sind dem grünen Sozialismus auf den Leim gegangen. Normalerweise müsste diese katholische Kirche GEGEN DEN GRÜNEN SOZIALISMUS agieren. Aber dieser jetzige politik-naive Papst glaubt, es würde ihm nützen, wenn er diesen Öko-Schwachsinn unterstützt.
      https://www.grenzecho.net/art/community/leserbrief/franziskus-hat-nichts-vom-polnischen-papst-gelernt

          • Boah nee...

            BM:
            Im Kommentar von Scholzen steht nicht ein einziges Wort von „Klima-Greta und CO“.
            Was ziehen Sie sich eigentlich alles aus ihrer Nase um auf ein, von Ihnen gewünschtem Thema, zu kommen?

              • Guido Scholzen

                stimmt! wenn es dem Menschen schlecht geht, fängt er an zu beten. Viele Menschen (ge)brauchen die Institution Kirche in der Krise, und das war ja auch jahrhundertelang eine Geschäftsgrundlage dieses Vereins.
                ABER schauen wir uns mal die letzten paar Jahre an: da war z.B. die Corona-Krise.
                Und was tat die Kirche? Nichts!
                Anstatt Menschen (da unten) anzuhören, dass unter Corona-Maßnahmen unnötig gelitten wurde und die Impfung keinen Nutzen brachte sondern Schäden…, haben diese Kirchenfürsten politisch korrekt gehandelt und den Machthabern überall applaudiert und zugestimmt. Auch der Papst.

                Mit anderen Worten: die offiziellen Kirchen haben allesamt in dieser Krise versagt!
                Wenn niemand sich auf die Kirche verlassen konnte in einer Krise, dann braucht auch kein Mensch mehr die Kirche, wenn die Krise vorbei ist.
                Es ist so, als würden Sie eine Versicherung haben gegen irgend ein Unglück, und dann passiert ein spezifisches Unglück, und die Versicherung zieht sich aus der Verantwortung zurück und steht Ihnen nicht bei. So eine Versicherung wird gekündigt, das ist rausgeworfenes Geld. Und so ist auch die Kirche zu bewerten: Sie zieht sich aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zurück. Die Priester werden vom Staat bezahlt, daraus resultiert, dass es sich nicht unbedingt um christliche Geistliche handelt, aber um Religionsbeamte.
                Diese Show in Brüssel gestern und heute ist nun wirklich was für hartgesottene Rom-Freaks.

  6. Peter Müller

    Ich bin froh, das die Armen und Kranken an etwas wie dem Herr Gott glauben. Ich weiss aus Erfahrung, dass wenn man in so einer Situation ist, an vieles glaubt. Und das ist ja gerade die Schande, dass die Kirche der Papst und was alles daran hängt das ausnutzen und davon profitieren. Es könnte auch einfacher gestaltet werden anstatt sich so ein Imperium wie den Vatikan zu leisten. Ein einfaches Kloster würde auch reichen.
    Es gibt natürlich auch Menschen die vergöttern alles ,ob es die Kirche ist, oder die Grünen, Hauptsache sie glauben alles was erzâhlt wird, und sind noch davon überzeugt das es wahr ist.

  7. Ach, die Kirche !
    Die Kirche als Institution hat doch mit Glauben oder Religion nichts zu tun ….
    Die Kirche ist in vielen Punkten Kriminell ( Geldwäsche, usw… )
    Aber wer es mag , … schämen und um Vergebung bitten , das tun alle Sünder und dann lustig weiter …
    Hauptsache es schmeckt !

  8. Alfred MINKE

    Der gefährlichere Feind des Guten

    „Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse lässt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzerstörung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt.Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch mit Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten.; Gründe verfangen nicht. Tatsachen, die dem eigenen Voururteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch, und wenn sie unausweichlich sind können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseite geschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden, ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt, zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen… Bei genauerem Zusehen zeigt sich, dass jede äußere Machtentfaltung, sei sie politischer oder religiöser Art einen großen Teil der Menschheit mit Dummheit schlägt… Das Wort der Bibel, dass die Furcht Gottes der Anfang der Weisheit sei, sagt, dass die innere Befreiung des Menschen zum verantwortlichen Leben vor Gott die einzige wirkliche Überwindung der Dummheit ist.“ Dietrich BONHOEFFER (1906- 1945), evangelischer Theologe, Widerstandskämpfer und Märtyrer, einen Monat vor der-m Ende des Zweiten Weltkriegs von den Nazis im Lager Flossenbürg erhängt.

  9. Hermann B.

    Dieses Gehabe und diese Inszenierungen sind unerträglich. Dieser Papst ist eine Katastrophe für die Kirche.

    Setzt ihm 200 Wirtschaftsflüchtlinge in eine Maschine, soll er die dann im Vatikan beherbergen und durchfüttern.

  10. Auch wenn die Feministinnen das nicht gerne hören und die Medien krampfhaft versuchen ein anderes Bild einer „modernen“ Frau zu vermitteln, aber der Mann hat Recht. Die primäre Aufgabe der Frauen ist aufgrund ihrer biologischen und evolutionären Gegebenheiten die Fürsorge und der familiäre Zusammenhalt. Was aber nicht heisst, dass Frauen nicht auch andere Rollen übernehmen können, nur die primäre Funktion ist von der Natur auf diese Weise vorgesehen, und daran lässt sich nun Mal nichts ändern.

    • Ganz richtig, Leni! Es gibt nichts wichtigeres und schöneres als ein intaktes Familienleben. Und daran haben die Mütter einen viel größeren Anteil als Väter. Alles andere im Leben ist auch wichtig, aber nichts geht über ein intaktes und glückliches Familienleben. Es leben die Frauen und nicht die Feministinnen und schon gar nicht der quere Scheiß.

  11. Guido Scholzen

    Ja, der Papst vertritt hier einen guten Standpunkt, aber es muss gesagt werden, dass Frauen in der katholischen Kirche eine dienende Funktion und keine Führungsrolle haben. Das Bild der Frau in der römischen Kirche ist eher das eines Objekts als eines Subjekts.

  12. Marcel Scholzen Eimerscheid

    König Baudouin soll selig gesprochen werden ? Er war in die Ermordung von Lumumba verstrickt und war ein guter Freund von Mobuto.
    Die katholische Kirche ist doch nun wirklich von allen guten Geistern verlassen.

    • Einstein

      Naja, „guter Freund“ ist wohl übertrieben.
      Aber inzwischen wissen wir, dass er den gewalttätigen Sturz der demokratischen Regierung gebilligt hat, was wiederum viele Tote und Jahrzehnte Diktatur zur Folge hatte.
      Die Aufarbeitung hat Belgien leider verschlafen bis Baudouin tot war, das erinnert an die katholische Kirche, die alle Aufarbeitungen verschläft.
      Die Kirche hat es halt nicht so mit Moral und Ethik.
      Jedenfalls gut, dass Sie das hier aufbringen, sonst hätte ich es gemacht.
      Gleich kommen bestimmt wieder die Königsverehrer hier…

      • Guido Scholzen

        Die katholische Kirche und der europäische Adel. Eine Geschichte für sich!
        Eine Hand wäscht die andere.

        Rückblende:
        Im Jahr 2004 wurde Karl I. von Habsburg, letzter Kaiser von Österreich, ebenfalls seliggesprochen. Offiziell heisst es „Er gilt als ein frommer, friedliebender Herrscher, der insbesondere wegen seiner Friedensbemühungen im Ersten Weltkrieg von der katholischen Kirche als selig verehrt wird.“ –> also 1916 führte er den Krieg der Mittelmächte weiter, ein Krieg, der sein Großonkel Kaiser Franz Joseph I. aus machtpolitischen Gründen entfacht hatte. 🤢🤮
        wow! die haben Beziehungen bis ins Jenseits.🙄
        es sollte nicht vergessen werden, dass der Papst einer der letzten absolut regierenden Monarchen in Europa ist (neben Fürst Hans-Adam II. von Liechtenstein, dessen Taufpate Papst Pius XII. war)
        So schliesst sich immer wieder dieser katholische Kreis der noblessen Liaison: die Kirchenfürsten des Vatikans sind Adlige bis auf den heutigen Tag.

  13. Marcel Scholzen Eimerscheid

    Ich persönlich bin auch ein Anhänger der belgischen Monarchie. Es ist die bestmögliche Staatsform für Belgien. Nur sollte man nicht vergessen, dass der Monarch auch nur ein Mensch ist mit Sonnen und Schattenseiten. Und einen Menschen quasi vergöttlichen ist vollkommen falsch. Was hat Baudouin denn mehr gemacht als viele andere, die auch Zivilcourage in einer Situation gezeigt haben ? Bei der Verweigerung der Unterschrift unter das Gesetz bezüglich des Schwangerschaftsabbruchs hat er nicht viel riskiert, weder sein Leben noch seine Gesundheit. Es war ein medienwirksamer Akt, nicht mehr. Ein Feuerwehrmann oder Polizist und viele andere riskieren tagtäglich mehr.

  14. Das Ding

    Wenn der Papst schon Menschen „ selig „ sprechen will, weil diese ein Gesetz nicht mittragen wollten, was auch zufällig der Kirchendoktrin zu Pass kommt, scheinen dem Mann gute Gründe für solche Dinge abhanden gekommen zu sein. Falls es überhaupt noch heute sowas geben muss

  15. Jemanden ’seelig‘ sprechen zu wollen, besonders wenn dieser bereits tot ist, kann diesen auch in die wahre Hölle bringen, weil er sich dagegen nicht mehr wahrhaftig wehren kann (was ja im Grunde eine Form geistiger/seelischer Vergewaltigung ist)… Bei dem ‚privat-politisch-wirtschaftlichen Kollonialerbe‘ des belgischen Königs, von dem auch unser gewesener und respektierter König sich nicht besonders distanziert hat, könnte das Vorhaben diesen ‚im sogenannten Jehnseits‘ in die Bedruillie bringen… So könnte das Vorhaben aus dem Diesseits ein Zeichen an die Diesseitigen sein, dass ihnen womöglich ähnliches angetan werden kann, wenn sie im Diesseits nicht ’sputen‘ wie’s gefällig ist…
    Ein solches zweideutiges Vorgehen/-haben ist reine ‚Kultivierung von Armseligkeit‘ !!!
    Im Übrigen, die neueste von Professor Fran de Aquino publizierte quantentechnische Betrachtung der Welt, der Dinge und des Seins, bestätigt allen, dass jeder von uns ‚ein Gott‘ ist ! Daher ist das Herrumspielen mit dem Bewustsein Anderer (die Ursache eines jeden Existenz in der normale Raumzeit) immer ein ‚zweischneidiges Schwert’… Wenn wir gegen das Interesse des ‚Urbewustseins‘, das allem und jedem Grundlage ist, handeln, dann versperren wir uns selbst den Zugang zum wahren Paradies ! In diesem Sinne ist jeder für seine eigen Hölle verantwortlich, und niemand kann ihn davon befreien, oder daraus erlösen ! Jede Form der Segnung (ob religiös oder politisch) ist daher auch ein Akt der Vergewaltigung, geistig gesehen !

  16. Eifelpendler

    Ein cleverer Schachzug: zu feige, um sich bei den Missbrauchsopfern im Namen der Kirche zu entschuldigen und dafür als Nebelkerze und Ablenkung die Diskussion über die Seligsprechung von Baudouin in Gang zu bringen. Da haben die Belgier bestimmt viel zu diskutieren und das Andere gerät dann schnell in Vergessenheit.. Einfach nur EKELHAFT und ERBÄRMLICH!

  17. Das Ding

    @ Katholik
    Tut mir leid, aber zwischen Stellung beziehen und Handeln ist doch viel Platz.
    Vielleicht sollte der Mann sich viel mehr um die internen Schweinereien seiner Kirche kümmern, anstatt sich um rein private Dinge von Frauen zu kümmern ( Abtreibung), die ihn nicht das geringste angehen

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