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Am Tag vor Freitag, dem 13., schickte das Coronavirus die internationalen Börsen auf rasante Talfahrt

Illustrationsbild: Shutterstock

AKTUALISIERT – Die sich weiter verschärfende Coronavirus-Krise hat am Donnerstag an den globalen Finanzmärkten zu massiven Verwerfungen geführt.

Wie schon zu Wochenbeginn flohen die Anleger in als sicher empfundene Wertpapiere wie etwa amerikanische und deutsche Staatsanleihen, während Aktien weltweit aus den Portfolios der Investoren flogen. Auch die Ölpreise und der Goldpreis gingen auf Talfahrt, wohingegen der Dollar gegenüber allen wichtigen Währungen an Wert gewann.

In Brüssel schloss der Bel20-Index am Donnerstag mit einem historischen Minus von 14,21 Prozent. Einen so großen Kursrutsch habe der Brüsseler Leitindex noch nie verzeichnet, meldete der BRF. Der Bel20 liegt nun wieder auf dem Niveau von Sommer 2013.

12.03.2020, Hessen, Frankfurt/Main: Die Kurve des DAX auf der Anzeigetafel im Handelssaal der Börse in Frankfurt. Der Deutsche Aktien Index (DAX) war zum Handelsstart erstmals seit 2016 unter die 10.000-Punkte-Marke gerutscht. Foto: Boris Roessler/dpa

Der deutsche Leitindex Dax, der schon zum Handelsstart um mehr als 500 Punkte auf unter 10.000 Punkte gesackt war, schloss 12,24 Prozent tiefer bei 9.161,13 Punkten. Es ist auf Schlusskursbasis der zweitgrößte prozentuale Tagesverlust seiner mehr als 30 Jahre alten Geschichte.

Besonders unter Abwärtsdruck stand erneut die Freizeit- und Reisebranche. Hierzulande brachen die Papiere der Lufthansa um 14 Prozent ein.

Lediglich Mitte Oktober 1989 hatte es ein noch höheres Minus gegeben, als der Dax nach dem „Schwarzen Freitag“ an der Wall Street auf Talfahrt gegangen war. Auch europaweit brachen die Aktienmärkte ein: Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, sackte um 12,40 Prozent auf 2.545,23 Punkte ab. Ähnlich deutlich ging es auch in Paris nach unten, während der britische FTSE 100 fast 11 Prozent einbüßte. Die Börse in Mailand rauschte um 17 Prozent in die Tiefe und die in Madrid um rund 14 Prozent.

Der US-Aktienhandel war nach erneut panikartigen Verkäufen kurz nach der Startglocke für 15 Minuten unterbrochen worden. Kurz nach dem europäischen Börsenschluss grenzte der Leitindex Dow Jones Industrial aber seine Verluste auf fast 4 Prozent ein, nachdem die US-Notenbank erklärt hatte, Wertpapierkäufe auszuweiten.

12.03.2020, USA, New York: Anzeigetafeln und Bildschirme leuchten in der Wertpapierbörse New York Stock Exchange. Nach einem Kursrutsch um über 7 Prozent ist der Handel an der Wall Street am Donnerstag kurz nach dem Auftakt vorübergehend unterbrochen worden. Foto: Richard Drew/AP/dpa

Ausgelöst wurde der historische Kurssturz beim Dax durch die Reisebeschränkung der USA für Bürger aus Europa und die drastischen Maßnahmen, die in Italien ergriffen wurden, um die Viruskrise zu meistern. Seit Donnerstagmorgen sind die meisten Geschäfte im Land geschlossen.

Zudem blieb die von vielen Anlegern erhoffte Beruhigung der Lage von Seiten der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Europas Währungshüter stemmen sich zwar mit einem umfassenden Maßnahmenpaket gegen wirtschaftliche Folgen der Coronavirus-Krise, konnten die Märkte damit aber nicht überzeugen.

Die EZB steckt bis zum Jahresende 120 Milliarden Euro zusätzlich in Anleihenkäufe. Zudem sollen besonders günstige Kredite Banken dazu bewegen, mehr Kredite zu vergeben und so besonders betroffene Branchen und Unternehmen zu unterstützen. Das soll vor allem kleinen und mittelgroßen Firmen helfen.

Bei den Zinsen beließen die Währungshüter bei ihrer Sitzung am Donnerstag in Frankfurt vorerst alles beim Alten: Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von null Prozent, Geschäftsbanken müssen weiterhin 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. (dpa/cre)

69 Antworten auf “Am Tag vor Freitag, dem 13., schickte das Coronavirus die internationalen Börsen auf rasante Talfahrt”

  1. Die Globalisierung war ein großer Fehler! Man sollte sich auf die eigenen Stärken besinnen und andere Länder und Kulturen in Ruhe lassen. Wenn es um Geld geht ist der Mensch egal.! Hauptsache wir haben genug Nudeln und Klopapier im Haus. Armes Europa.

      • Pensionierter Bauer

        Den menschengemachten Klimawandel gibt es nicht wegen „Gegenpol“, sondern es gibt ihn einfach nicht. Das Klima war noch nie eine Konstante, es gab immer große und kleinere Schwankungen, da spielen neben Sonnenaktivität und Vulkanismus auch noch jede Menge andere Faktoren eine Rolle, ein bisschen aber unwesentlich vielleicht auch der Mensch.
        Ich bin froh, dass es nun die Gruppe Gegenpol gibt, denn sonst wären wir bald solchen Typen wie dem Aachener Rezo voll ausgeliefert, der schließlich Worte sagt wie:
        „es gibt nur eine legitime Einstellung“.

        • einfacher User

          Nein, ich beschwere mich bei den naiven Lesern, die das verbreiten und sich wichtig machen: und so einer bist du nun mal! Wahrscheinlich ein nächstes Thema für die
          Gegenpol-izei?

        • Alfons van Compernolle

          Nun Herr Scholzen , der Klimawandel hat sicherlich viele unterschiedliche Ursachen .
          Eine davon ist ganz sicher der Mensch mit seinem mehr werdenden Klima schaedlichen Konsumverhalten (z.B. Autoabgase / Schiffsabgase etc.) Schlimmer aber finde ich es aber,
          dass es immer noch Zeitgenossen gibt , die den Klimawandel als Maerchenstunde o. Panikmache bezeichnen. Was die Geschichte betr. Coronavirus anbelangt, sehe ich diesen neuartigen Virus zumindest als „gefaehrlich“ an. Nicht etwa, weil irgendwelche
          Grossunternehmen Auftrags & Gewinneinbrueche verzeichnen , sondern weil er uns Menschen , besonders uns AELTERE , mehr als nur gefaehrlich werden kann.
          Es ist wohl richtig, dass jedes Jahr bisher mehr Menschen an einer „Grippe“ gestorben sind , Sterben werden , als der Corona-Virus bisher Opfer verursacht hat.
          Diese Tatsache aber macht den Corona-Virus nicht ungefaehrlicher im Gegenteil zumal er auch ( sagt mein Hausarzt & Apotheker ) Haustiere etc befallen kann.
          Ich bin aber auch der Meinung, dass uns weder die Politik noch die Mediziner eine vollstaendige Aufklaerung betr. dieser boesartigen Erkrankung gegeben haben.
          Sie Wissen mehr als sie uns berichten. Leider !!

          • Mithörer

            @Alfons van Compernolle
            …“Ich bin aber auch der Meinung, dass uns weder die Politik noch die Mediziner eine vollstaendige Aufklaerung betr. dieser boesartigen Erkrankung gegeben haben.
            Sie Wissen mehr als sie uns berichten. Leider !!“
            Können sie das belegen? Scheinbar alles wissen, und Vermutungen in die Welt setzen. Genau so wie sie es praktizieren, schürt man Angst!

            • Alfons van Compernolle

              Nein, ich weiss auch nicht mehr als Sie. Aber mein Hausarzt immerhin der
              Vorsitzende der flaemischen Hausaerzte Vereinigung und ein alter Freund,
              sagt, dass jede Anfrage der Hausaerzte vom Ministerium abgeblockt wird.
              Mein Freund der Apotheker ( kenne ihn auch schon 10 Jahre ) erzaehlt mir
              aehnliches ! Wenn das nicht mindestens nachdenklich macht, was sollte uns dann noch nachdenklich machen ???

              • Mithörer

                @Alfons van Compernolle
                Ihr Geschreibsel macht mich echt nachdenklich. Wenden sie sich mal an diesen Arzt ihres Vertrauens und schildern sie ihm ihren Geltungsdrang statt hier die Vermutungen eines Arztes und eines Apothers in die Welt zu posaunen. Er kann bestimmt ein Mittelchen dagegen verschreiben und ihr Apotheker hat es hoffentlich auf Lager.

  2. Pumpernickel

    Der Corona-Virus wird es schaffen, was politisch nie möglich gewesen wäre: die Menschen zur Vernunft zu bringen. Wie werden sehen, dass Staaten sich wieder um ihre Menschen kümmern müssen, dass man die profitorintierten Multikonzerne nicht mehr ihren Selbstkontrollen überlässt, dass medizinische Versorgung vom Staat geregelt werden muss (Verfügbarkeit von Medikamenten,…). Vielleicht wird man sich wieder darauf besinnen, dass es nicht sehr klug war, nur liberal und kapitalistisch zu wählen. Vielleicht schafft es Corona, dass unter den Überlebenden wieder so etwas wie Solidarität möglich wird.

  3. Markenzeichen

    Herr Cremer!
    ich nehme Sie mal beim Wort, um Ihren mehr als reisserichen Titel dieser Materie. Sie schreiben zwar Grossmächtig: Flucht in sichere Anlagen!? Geben sich selber, und vielmehr den Lesern aber keine Antwort und Stellungnahme dazu?! Das ist die typische heutige Pressemethode. Es sollte, es muss sogar alles sehr dramatisch erscheinen, sozusagen eher noch :geschrieben sein.
    Was sollte ich als der normale Anleger denn nun tun? Welche Anlagen meinen Sie denn mit: sichere!?
    Da wäre das Sparbuch eine von, oder die Staatsanleihe!? Sie werden sicher wissen was es da für kümmerliche Zinsen bei gibt? Wir sind gespannt auf Ihre Antwort.

      • Ostbelgien Direkt

        R.A. Punzel: „Ostbelgien Direkt“ wird noch heute Ihren Kommentar an seine Korrespondenten in Brüssel, Frankfurt, London und New York weiterleiten. ? Spaß beiseite: Sie sollten sich mal informieren, weshalb es Nachrichtenagenturen wie dpa, Belga oder AFP überhaupt gibt und weshalb fast alle Medien teures Geld dafür bezahlen, zumindest eine davon zu abonnieren (und das ist in den deutschsprachigen Ländern in der Regel dpa). Ohne eine Agentur könnte OD zum Beispiel nicht oder nur in geringem Umfang über das überregionale und internationale Geschehen berichten. Und nicht nur OD. Weder das Grenz-Echo noch der BRF verfügen über einen Korrespondenten im Ausland. Sie sind also ebenfalls auf Agenturen angewiesen, wenn es beispielsweise über die Lage an den Weltbörsen geht. Aber auch viele andere Themen würden erst gar nicht aufgegriffen. Selbst die Seiten der „Süddeutschen Zeitung“, einer der größten und wichtigsten Zeitungen in Deutschland, bestehen zu 70 bis 80 Prozent aus Berichten von Nachrichtenagenturen. Kein Medium kann heute immer und überall präsent sein, erst recht nicht eines aus dem kleinen Ostbelgien. Gruß

  4. Aufschlussreich ist eine andere Sache, dass es nämlich niemals eine physische Öl-Knappheit gegeben hat (Peak-oil). Kein physisch knappes Gut reagiert so stark auf Stimmungen, das geht nur wenn es sich dabei um einen Spekulationsmarkt handelt. Der Welt gehen nicht die Kohlenwasserstoffe (Öl, Gas, Kohle) aus, man versucht nur sie künstlich teuer zu gestalten um eine „Energiewende“ gegen jede wirtschafliche Vernunft zu erzwingen. Kommt es zu einer nicht mehr kontrollierbaren Stimmung an der Börse dann fallen die Masken und alle sehen: Öl gibt es weiterhin genug, zu billigen Preisen, alles andere ist Öko-Propaganda….

  5. peter Müller

    Und was haben wir früher gemacht Herr Cremer. Mich interessiert das Wetter und sonstiges was in und um Eupen passiert. Ob in Europa, oder in Berlin ein Sack Reis umfällt, brauch ich nicht unbedingt zu wissen. Ich komme noch aus der Generation die kein Telefon und und hatten, und trotzdem lief alles. Dieser Virus wird, wenn es schlimm kommt viel wieder auf den Boden der Tatsachen zurück bringen. Ob Privat oder in der Wirtschaft.

    • So einfach wie früher ist die Welt aber nicht mehr….
      Wenn heute die Zulieferkette aus China zusammenbricht stehen auch z.B. im Kabelwerk schnell ganze Produktionsabteilungen still. Das war „früher“ nicht so, aber die Erkenntnis hilft uns heute nicht weiter….

    • Wolfgang

      „Dieser Virus wird, wenn es schlimm kommt, viel wieder auf den Boden der Tatsachen zurück bringen.“ Ganz meine Meinung! Aber gerade jetzt, wo die Börsen in den Tiefflug gehen, kommen die echten Aasgeier zum Zuge und kaufen alles auf, wo sich die Firmenchefs verspekuliert haben.

  6. delegierter

    hat schon einer was gesehen dass die Brotpreise sinken ?
    Wenn die Bäcker hören dass die Roh-Ölpreise steigen, dann wird das Brot jedes mal 10 Cent teurer. Folglich müsste es ja dann morgen 50 Cent sinken. Durchhalten und Krusten essen. ;)

  7. Weltwirschaftskrise 2020

    Vor einigen Tagen schon verkündete der US Star Ökonom Nouriel Roubini, der schon die Finanzkrise 2008 voraussagte, die Kurse stürzen gehen sie lieber in Staatsanliehen, der Ölpreis fällt, Trump wird abgewählt, eine umfangreiche Weltwirtschaftskrise kommt mit neuer Massenarbeitslosigkeit, wachsende Spannungen zwischen den USA und China mit der Gefahr militärischer Auseinandersetzungen, kurzum fügte er hinzu, wir sind alle am Arsch, so können sie mich zitieren, in ihren Medien.

  8. Rob-Otter

    Die Börsen sind seit mehreren Jahren völlig überbewertet, da es dank der EZB-Politik keine Zinsen gibt.
    Von den Bankberatern wurden deshalb Aktien empfohlen und die Leute kauften und jubelten die Indizes hoch. Die Aktienbörsen wurden zu Spielcasinos – ein Wahnsinn. Was in den letzten Jahren abging, hatte keinen Bezug mehr zur Realität. Andrei Kostolany, der Altmeister der Börsenspekulation hätte da nicht mitgespielt.
    Wenn die Indizes aber noch weiter zurückgehen, dann kann man wieder Qualitätswerte kaufen, DAX um die 9500, muss allerdings beobachten was der Erreger bzw. China machen…

    • Die Prognosen von Markus Krall (siehe Tichys Einblicke) scheinen sich zu realisieren. Das Bargeld verschwindet (ist es ja schon de facto) und alle Konten werden irgendwann oberhalb einer gewissen Summe „rasiert“. Das Guthaben wird schlicht „gelöscht“. Die AfD wurde dereinst von einem Herrn Lucke, einem Ökonomen, gegründet als anti-EURO Partei weil er dieses Desaster kommen sah. Auch deswegen musste die AfD ganz schnell in die rechte Strafecke denn das Volk soll ja nicht bemerken wohin die Reise geht. Klimanotstand oder Coronanotstand sind doch noch Fassaden um den wahren Notstand nicht sichtbar zu machen, den Finanznotstand! Der EURO hat die EU ruiniert aber das darf niemals publik werden, es gibt ja benügend andere Themen um das Wahlvolk zu beschäftigen. Klima und Greta gehen ja immer….

      • Das ist ja dann wohl der humoristische Beitrag der Woche: Klima- und Coronanotstand als Fassade um die Enteignung der Euro-Bürger zu übertünchen.

        Wer hat sich dass denn ausgedacht: Bilderberg oder aber die grünen Männchen?

          • mehrWUTStropfen

            „Die Prognosen von Markus Krall (siehe Tichys Einblicke) scheinen sich zu realisieren.“

            – Es sind wohl eher die Prognosen von Norbert Häring. https://norberthaering.de/
            https://norberthaering.de/category/bargeld-widerstand/

            Aber dass Krall und Tichy sich des öfteren bei einem „bösen bösen Keynesianer“ bedienen wenn‘s ihnen grade in den Kram passt ist ja nix neues.

            Passende Bücher dazu:
            https://www.amazon.de/Norbert-H%C3%A4ring/e/B001K6EH84/ref=dp_byline_cont_book_1
            – Schönes neues Geld: PayPal, WeChat, Amazon Go – Uns droht eine totalitäre Weltwährung
            – Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen: Der Weg in die totale Kontrolle
            – Markt und Macht: Was Sie schon immer über die Wirtschaft wissen wollten, aber bisher nicht erfahren sollten

            und…

            KenFM – Positionen 20: Der große Finanz-Crash – Das Ende der Demokratie (12.01.2020)
            https://www.youtube.com/watch?v=KtGz4-W3twk
            Im Studio diskutieren:
            – Dr. Markus Krall (Vorstandsmitglied der Degussa Goldhandel GmbH)
            – Dr. Norbert Häring (Ökonom und Wirtschaftsjournalist)
            – Dr. Thomas Mayer (Volkswirt und Vermögensverwalter)
            – Prof. Dr. Max Otte (Ökonom und Fondsmanager)

            Die einzigen die hier was drauf haben sind Häring und Otte.
            Krall labert nur neoliberalen Bullshit

      • deuxtrois

        „Bargeld verschwindet“ -> Ja, weil der Bürger es selbst abschafft, bzw. nicht mehr verwendet. Für alles werden EC-Karten genutzt. Ganz verschwinden kann Bargeld aber nicht, ohne dass es in vielen Wirtschaftszweigen zum Kollaps kommt, erst Recht bei einem Stromausfall.

        „Das Guthaben wird schlicht „gelöscht“. Die AfD wurde dereinst von einem Herrn Lucke, einem Ökonomen, gegründet als anti-EURO Partei
        weil er dieses Desaster kommen sah. Auch deswegen musste die AfD ganz schnell in die rechte Strafecke denn das Volk soll ja nicht bemerken
        wohin die Reise geht.“

        Blödsinn, da verkennen Sie wohl den geschichtlichen Kontext dieser Partei. Die AfD ist beim Flüchtlingsthema für den rechten Rand erst interessant geworden, einige NPD-Funktionäre haben das sinkende Schiff verlassen, weil damals noch ein Parteiverbot in der Diskussion stand. Da war die AfD die passende Alternative. Die AfD hat ihre Ausrichtung erst dann geändert, als man einsah, dass der deutsche Bürger nicht empfänglich für „Dexit“-Bestrebungen ist. Gott sei Dank, wie man heute nur sagen kann, nachdem die Briten es uns „vorgemacht“ haben.

        „Klimanotstand oder Coronanotstand sind doch noch Fassaden um den wahren Notstand nicht sichtbar zu machen, den Finanznotstand!“

        Unsere Wirtschaft wird durch Schäden durch die Klimaveränderung noch viel mehr Schaden nehmen in einigen Jahren, als durch die bekannten Probleme unseres Kapitalismus, der auch Grenzen kennt. Sie glauben sicher noch an ein unendliches Wachstum?! Aber schon klar, bei Ihnen gibt es alles in unendlichen Mengen: Dämliche Kommentare zum menschengemachten Klimawandel (heute wird das von keinem Forscher ernsthaft bestritten, die Diskussion geht eher darum, wie man die heftigsten Folgen abwenden kann), Erdöl und ewiges wirtschaftliches Wachstum. Wachen Sie mal endlich auf.

        „Der EURO hat die EU ruiniert aber das darf niemals publik werden, es gibt ja benügend andere Themen um das Wahlvolk zu beschäftigen.“

        Bitte belegen, die Fakten sprechen da nämlich eine andere Sprache. Der Euro ist sogar ziemlich stabil und nicht so stark von Erdölgeschäften abhängig wie der US Dollar (die Amerikaner leben gut damit, dass Erdöl in USD gehandelt wird und können andere für ihre Investitionen bezahlen lassen, genauso wie es die Chinesen in anderen Bereichen machen). Die Niedrigzinspolitik verursacht natürlich gewisse Nachteile (siehe Spekulationen im Immobilienbereich sowie die Kosten für das Wohnen), aber die große Krise ist bislang eher aus geblieben.

      • Walter Keutgen

        Dax, nun das Land, wo das Bargeld am abgeschaftesten ist, ist Schweden, das sich zwar offiziell dem Euro verpflichtet hat, aber alles tut, um die Konvergenzkriterien nicht zu erfüllen. Als die Konservativen zur Zeit der Griechenlandkrise an der Macht waren, hat Schweden gegen den Euro spekuliert. Das ein Finanzminister sein Land für den Fall der Fälle absichern muss, steht außer Frage; dass er das aber öffentlich verkündet geht garnicht.

        Ich habe einmal in Deutschland an Fahrkartenautomaten mit meinen belgischen Karten bezahlen wollen. Ging nicht, habe meine 50 Euro-Schein irgendwo tauschen müssen. Ich schätze, man muss sich in Schweden also in einer Bank eine örtliche Bezahlkarte besorgen.

  9. Merkt Ihr was? Jetzt platzt die ganze Globalisierung, Hurra! Sprit wird billiger, die Aktien können sich die Bonzen in die Haare schmieren und Urlaub endlich mal in heimischen Gefilden.
    Die letzten 15 Jahre waren nur Blendwerk! Schöner Schein sonst nix.

    • Ölaufsfeuer

      Globalisierung platzt? Das geht gar nicht, es sei denn, wir würden ins vorindustrielle Zeitalter zurückfallen wollen. Keine Volkswirtschaft der Welt kann mehr autark sein. Die Technik lässt sich nicht zurückdrehen.
      Wenn die Bonzen sich die Aktien in die Haare schmieren, können Sie und der „kleine Mann von der Strasse“ sich ihren Gehaltszettel an den Hut stecken. Der ist dann nämlich auch wertlos. Alles hängt zusammen. Solches Hurra-Geschrei ist völlig fehl am Platze. Urlaub in heimischen Gefilden? Zwangsurlaub als Arbeitsloser?

      • Ich wäre vielleicht Arbeits aber nicht beschäftigungslos. Ich den alten Nachbarn im Garten helfen, endlich auch mal Vormittags ne Runde laufen, die Straße fegen und sonst was tun und im übrigen, haben „die Bonzen“ soviel Kohle in den letzten Jahren gehortet, dass die da bestimmt gerne etwas abgeben. Wer jetzt noch nicht schnallt wohin der Globalzirkus führt, der kann ja zum Facharzt und dem was vorhusten.

        • Ölaufsfeuer

          Schön und gut, und wer bezahlt Ihnen diese Hobbys?
          Wenn Wirtschaft und Banken crashen, ist auch kein Geld mehr da. Oder glauben Sie, das lagere in den Tresoren der Banken? Einfach mal nachlesen, wie das in der Weltwirtschaftskrise 1929 war.
          Oder, näher bei uns, mal nach Griechenland schauen, wie die Leute da verzweifelt versuchten, an ihr Geld zu kommen. Aber Sie können sich ja vielleicht bei der Suppenküche der Heilarmee anstellen.
          Aber in Ostbelgien werden dann sicher Eifeltaler geprägt, mit dem Gold aus der Amel.
          Oder Sie nehmen die Scheine aus dem Monopolyspiel Ihrer Kinder.

  10. Der einarmige Bandit

    Für den Aktionär , der seine Aktien permanent auf Long – Terme liegen lässt , ist dieser Beursenkräch ein wahrer Segen , um gute Papieren nach zu kaufen . Wenn man nur bedenkt , das zum Beispiel Bpost eine NETTO DIVIDENDE von über 7 Euro auszahlt von einem Ankaufspreis von 6 , 50 Euro . Da mus man doch clever denken .

  11. Wegen meiner können diese nimmersatten Börsenfuzzies alle verhungern. Haben genug Kohle in die eigenen Taschen geschaufelt oder das Geld andere Menschen vernichtet.

    Die Aldis im deutschen Grenzgebiet und Delhaizes bei uns in unserer Gegend sind gut bestückt mit Waren aller Art. Und ALDI in Belgien war schon immer zu teuer!

    Ich liebe diese stillen Momente der Ruhe vor dem großen Sturm ….

  12. Börsenspekulat

    Also ich finde die Panik toll, ich hab gleich zu beginn alles verkauft und wenn die Kurse stagnieren werde ich wieder billig einkaufen je länger die Panik dauert, desto tiefer kann ich einkaufen. TOP

  13. Corona2019

    Börse ? Ach ja , die Maschiene die den Menschen sagt ob es ihnen gut geht oder schlecht und dabei lügt ohne Rot zu werden . Also ohne automatischen lügenmodus würde ich sagen wir sind am Arsch ?

  14. Tja, was soll ich dazu noch sagen. Wer geglaubt hat, dass jetzt wieder die EZB die völlig verarmten Börsianer retten soll wird eines Besseren belehrt. Mich rettet ja auch keiner wenn ich in die Pleite rauschen würde.

    Es gilt wohl das Motto „Mit Geld spielt man nicht“, außer man kann es sich leisten ;)

    Ich habe keinerlei Mitleid mit den Börsianern.

    • Walter Keutgen

      Claude, die EZB hat nicht die völlig verarmten Börsianer gerettet. Bei jeder Krise begehen etliche Selbstmord. Die EZB hat die Banken mit genug Geld versorgt, damit sie nicht bankrott gingen, wohlweislich weil Mario Dragi eine Spekulationswelle gegen den Euro sah. Banken sind Institutionen, private ja, aber keine Menschen. Im Übrigen haben eher die Staaten Banken gerettet und die EU-Kommission hat es zugelassen, weil sonst ein soziales Blutbad stattgefunden hätte. Die, die jetzt in Deutschland über negative Zinsen weinen, wären wohl zuerst durch den Wegfall ihrer Lebensversicherungen getroffen worden.

  15. Corona2019

    Zu Claude . Ich auch nicht , das Problem ist aber Das die Banken mit untergehen und zum zweiten mahl wird die Regierung die Zocker nicht retten , weil sie aus früheren Fehlern nichts gelernt haben .
    Das bedeutet das es Ratsam ist die Paar Cent die wir gespart haben jetzt den Banken zu entziehen , bevor sie diese auch noch verzocken . Und beim nächsten mahl hoffe ich das man wirklich Reserven Schaffen wird , und nicht nur so Tut als ob

    • Corona2020

      @Corona2020
      Herr Kollege, sie entziehen es also den Banken und wohin damit? Vielleicht unterm Kopfkissen oder unter die Matraze? Passen sie aber auf, das die „Flöhe“ es dort nicht finden.

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